DE639199C - Verfahren zum Faerben von Mischgeweben aus pflanzlichen und kuenstlichen Faserstoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Färben von Mischgeweben aus pflanzlichen und künstlichen Faserstoffen Es wurde gefunden, daß man beim Färben von Mischgeweben aus pflanzlichen und künstlichen Fasern mit substantiven Farbstoffen, die saure salzbildende Gruppen enthalten, besonders gleichmäßige und tiefe Färbungen erzielen kann, wenn man die MTischgewebe mit organischen Verbindungen. die 4wertigen Schwefel und mindestens einen höhermolckularen aliphatischen Rest, jedoch keine Sulfonsäuregruppc im Molekül enthalten, vorbehandelt und sodann in üblicher Weise färbt. Geeignet ist beispielsweise Dimethylcetylsulfoniumhvdroxvd. MethvläthvloctodecNvlsulfoniumchlorid, das methvlschwefelsaure Salz des Montanyldimethylsulfoniumhydroxyds.
• @'m ein besonders gleichmäßiges Aufziehen der Sulfoniumverbindungen zu erreichen, ist es oftmals vorteilhaft, -die genannten Sulfoniumverbindungen zusammen mit Dispergiermitteln oder Schatzkolloiden zu verwenden. A1s Dispcrgiermitt@l oder Schutzkolloide kominen beispielsweise in Betracht Schwefelsäureuster von höhermol@kularen aliphatischen Alkoholen, höhermolelcure echte aliphatische Sulfonsäituren, Sulfonierungsprodukte von Mineralöl@n, Kondensationsprodukt@ aus Carbonsäurcn oder deren Derivaten und Oxv-oder Aminoalkylsulfonsiituren oder Eiweißabbauprodukten sowie die Salze der genannten Verbindungen. ferner Stul@itc@lluloseablauge. Als geeignete Zusätze kommen auch die Umsetzungsprodukte von organischen Verbindungen, die Hydroxyl-, Carboxyl- oder Aminogruppen im Molekül aufweisen, mit Äthylenoxyd in größeren Mengen, ferner Leim, Gummi arabicum oder Gelatine in Frage.
• Das Verfahren wird zweckmäßig in der Weise ausgeführt, daß man die genannten Verbindungen oder diese Verbindungen enthaltende Gemische dem Behandlungsbad in einer Menge von etwa o, i bis 2og je Liter zusetzt und die Faserstoffe dann entweder sofort oder nach dem Trocknen in üblicher Weise mit substantiven Farbstoffen, die saure salzbildende Gruppen enthalten, färbt. Durch das beschriebene Verfahren erhält man tiefe Färbungen, insbesondere wird ein gleichmäßiges Ton-in-Tonfärben erzielt.
• Man kann aber auch die p@lanzlichen bzw. künstlichen Fasern mit den Sulfoniumv@rbindungen vorbehandeln, diese hierauf zu Mischgeweben, Wirkwaren usw. verarbeiten und letztere dann in üblicher Weise färben.
• Beispiel I Baumwollgarn wird in einer Flotte, die je Liter o.5 g llethvläthylcetylsulfoniumhvdroxyd enthält, 1 Stunde lang bei So' C behandelt. geschlendert und getrocknet. Das Garn wird hierauf mit Viscoseseide zu Gewrben-oder Wirkwaren verarbeitet. F:irbt man derartige -Mischgcwteb @ mit 20% Siriusrot 4l B (Schultz, Farbstofftabellen, 7.Auflage, Nr. 5G6) unter Zusatz von 20%o Natriumsulfat I Stunde laug bei. 9o° C, so erhält man eine sehr gleichnäfißhe Färbung.
• Beispiel 2 plan behandelt ein Mischgewebe aus Viscoseseide und Baumwolle in einem Bade, das je Liter 0,4g des methylschwefelsauren Salzes von Palmkernfettalkyldimethylsulfoniumhydroxyd enthält, etwa I Stunde lang bei 7o° C. Das Gewebe wird sodann geschleudert lund hierauf mit 2,5% Triazoldunkelblau (Schultz, FarbstofftabeIlen, 7.Auflage, Nr.3g3) unter Zusatz von 2o%o Natriumsulfat I Stunde lang bei 9o° C gefärbt. Man erhält auf diese Weise ein Misclhgewebe, dessen Baumwoll- und Kunstseidebestandt@@l@ gleichmäißig in tiefrosticlhigbrlauen Tönen gefärbt sind.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben und Bedrucken von Mischgeweben aus pflanzlichen und künstlichen Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischgewebe mit organischen Verbindungen, die 4wertigen Schwefel und mindestens einen höhermolekularen aliphatischen Rest, jedoch keine Sulfonsäuregruppen im Molekül enthalten, gegebenenfalls unter Zusatz von Dispergiermitteln oder Schutzkolloiden. vorbehandelt und sodann in üblicher «-'eise mit substantiven Farbstoffen färbt. die saure salzbildende Gruppen enthalten.