DE638253C - Doppelkaefiglaeufer fuer polumschaltbare Motoren fuer schweren Anlauf - Google Patents

Description

Bei der Konstruktion von Doppelkäfigmotoren für Polumschaltung der Ständerwicklung, insbesondere solcher für schwere Anlaufbedingungen, begegnet man folgenden Schwierigkeiten:

Man benutzt meistens die übliche Konstruktion des Doppelkäfigläufers mit für beide Käfige gemeinsamen Kurzschlußringen, wie in den Schnittfiguren 1 und 2 dargestellt ist. In diesen Figuren bedeuten: 1 den Läuferblechkörper, 2 die inneren, 3 die äußeren Stäbe, 4 den-Streuschlitz, 5 die gemeinsamen Kurzschlußringe. Entwirft man den Doppelkäfiganker richtig für die kleinere Polzahl, so· ist für größere Polzahl, wie man sich leicht durch Rechnung und Versuch überzeugen kann, die Streureaktanz des unteren Käfigs bereits zu groß, so daß der Motor bei Nennlast einen zu großen Schlupf hat und allenfalls auch im Anlauf zu schwach ist.

Dieser Nachteil kann nach der Erfindung durch die Verwendung eines bei Asynchronmotoren für nur eine einzige Polzahl bekannten Doppelkäfigläufers mit einem für beide ^5 Käfige gemeinsamen Kurzschlußring auf der einen Stirnseite und mit zwei getrennten Ringen auf der anderen Stirnseite behoben werden, wenn dieser Läufer in bestimmter, weiter unten beschriebener Weise bemessen wird.

In Fig. 3 ist eine solche Ausführung beispielsweise dargestellt. 5 ist der gemeinsame Kurzschlußring, 6 der Kurzschluß ring des äußeren Käfigs, 7 der Kurzschlußring des inneren Käfigs. Die Bedeutung der übrigen Ziffern ist die gleiche wie in Fig. 1 und 2. Erfindungsgemäß sind nun die beiden Käfigwicklungen durch entsprechende Wahl der Leiterquerschnitte und der Leitermetalle so· bemessen, daß der bei der kleineren Polzahl wirksame Widerstand des äußeren Käfigs hauptsächlich in dessen Kurzschlußring und der bei der kleineren Polzahl wirksame Widerstand des inneren Käfigs hauptsächlich in dessen Stäbe verlegt ist. Bei der Um-Schaltung auf die größere Polzahl sinkt der wirksame Widerstand der Kurzschlußringe annähernd umgekehrt proportional dem Quadrat des Verhältnisses der Polzahlen, so daß bei der größeren Polzahl die wirksamen Widerstände der beiden Käfige hauptsächlich nur durch die Stäbe bestimmt werden. Es fließt also· der Strom bei der größeren Polzahl leichter in dem äußeren Käfig, und der Streufluß des inneren Käfigs wird dadurch bedeutend geschwächt, so daß der Motor nicht den oben angeführten Nachteil hat und auch bei der größeren Polzahl gut arbeitet. In den gemeinsamen Ring 5 verlegt man durch entsprechende Wahl des Querschnittes und Metalls so viel Widerstand, daß der Motor bei der kleineren Polzahl ein kräftiges Anlaufmoment bei niedrigem Strom hat.

Man kann also einen Doppelkäfiganker für polumschaltbare Motoren, besonders solche für schwere Anlaufbedingungen, entwerfen, welcher bei beiden Polzahlen gute Eigenschaften im Anlauf und Betrieb hat. Bei der bisher bekannten normalen Bauart kann man diese guten Resultate nicht erzielen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Doppelkäftgläufer für polumschaltbare Motoren'für schweren Anlauf, welcher für die äußeren und inneren Stäbe auf einer Seite einen gemeinsamen Kurzschluß ring und auf der andern Seite je einen besonderen Kurzschlußring hat, dadurch gekennzeichnet, daß durch entsprechende Wahl der Leiterquerschnitte und der Leitermetalle der bei der kleineren Polzahl wirksame Widerstand des äußeren Käfigs (3, 6) hauptsächlich in dessen Kurzschlußring (6) und der bei der kleineren Polzahl wirksame Widerstand des inneren Käfigs (2, 7) .hauptsächlich in dessen Stäbe (2) verlegt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen