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Wechselstrommotor
Die Erfindung bezieht sich auf einen Wechselstrommotor mit einem drei ausgeprägte Pole mit gleichen Oberflächen aufweisenden Stator, u. zw. sowohl auf einen Synchron- als auch auf einen Asynchronmotor.
Es sind bereits von einem Einphasennetz gespeiste Elektromotoren bekannt, bei welchen der Statorkern zwei- oder vierpolig ausgebildet ist und bei welchem sämtliche Polschenkel mit Wicklungen versehen sind. Bei diesen bekannten Elektromotoren werden in der Regel zwei Wicklungsgruppen vorgesehen, von welchen die eine Wicklungsgruppe unmittelbar vom Einphasennetz gespeist wird, wogegen die andere Wicklungsgruppe in Reihenschaltung mit einer Impedanz, beispielsweise eines
Kondensators, einer Drosselspule oder eines Widerstandes mit diesem Einphasennetz verbunden ist. Die Impedanz dient hiebei zur Phasenverschiebung des Stromes, wobei für einen optimalen Betrieb eines vier Pole aufweisenden Wechselstrommotors eine neunziggrädige Phasenverschiebung nötig ist.
Es ist somit eine Phasenverschiebungsimpedanz mit ziemlich grosser Leistung nötig, wodurch der Aufbau und die Herstellung des Motors verteuert werden.
Es ist weiters aus der österr. Patentschrift Nr. 190585 ein Elektromotor bekanntgeworden, der gezahnte Polplatten mit dazwischen angeordneten Spulen aufweist. Ein solcher Elektromotor ist jedoch infolge der komplizierten Ausbildung dieser Polplatten schwer herzustellen und daher teuer. Ein anderer bekannter Motor (vgl. franz. Patentschrift Nr. 1. 330. 011) weist ausser wicklungsfreien Polen zwei mit einer Wicklung versehene Polpaare auf, wobei der Magnetfluss in diesen Polpaaren um 600 gegeneinander phasenverschoben ist. Auch dieser Motor weist einen komplizierten Aufbau auf.
Es ist weiters aus der deutschen Patentschrift Nr. 880769 ein Wechselstrommotor bekanntgeworden, der parallele Polschenkel aufweist, die durch ein senkrecht dazu angeordnetes Joch miteinander verbunden sind. Bei dieser bekannten Ausführungsform sind jedoch sechs mit Spulen versehene Polschenkel vorgesehen, wobei jeweils immer drei dieser Polschenkel durch ein Joch verbunden sind.
Die Erfindung sucht einen Wechselstrommotor zu schaffen, der einfach in seinem Aufbau und billig in seiner Herstellung ist und der die Nachteile der bekannten Motore vermeidet. Die Erfindung geht hiebei aus von einem Wechselstrommotor mit einem drei ausgeprägte Pole mit gleichen Oberflächen aufweisenden Stator, wobei die in den Polen auftretenden Flüsse im wesentlichen um 1200 phasenverschoben sind, und besteht im wesentlichen darin, dass der Stator aus zueinander parallelen, in einer Ebene angeordneten Polen besteht, die durch ein senkrecht zu den Polen angeordnetes rechteckiges Joch miteinander verbunden sind.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Wechselstrommotors entstehen bei einfachstem Aufbau im Luftspalt drei Magnetfelder, die ein symmetrisches Dreiphasensystem bilden, so dass ein sicherer Anlauf des Motors und auch ein ruhiger Lauf während des Betriebes gewährleistet ist.
Bei Drehstromtransformatoren ist es beispielsweise aus der deutschen Patentschrift Nr. 391087 bereits bekannt, in einem Joch eine Ausnehmung für die Aufnahme eines Kurzschlussankers vorzusehen,
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durch welchen beispielsweise ein Lüfterflügel angetrieben wird. Das für die Drehbewegung dieses Kurzschlussankers erforderliche Magnetfeld wird dabei vom Transformatorfluss erzeugt. Abgesehen davon, dass es sich bei dieser Ausbildung um eine besondere Zusatzvorrichtung für einen Transformator handelt, entsteht bei einer solchen Konstruktion ein unsymmetrisches Drehfeld, welches Störungen im Betrieb des Motors hervorruft. Es kann daher diese Konstruktion lediglich als Zusatz für einen Transformator, nicht jedoch als selbständiger Motor verwendet werden.
Zweckmässig ist bei einem erfindungsgemässen Wechselstrommotor der Stator abwechselnd aus rechteckigen Blechen und aus E-förmigen Blechen gebildet, wobei einige der Bleche kreisförmige Löcher für den Rotor sowie zusätzliche Nuten aufweisen. Auf diese Weise ergibt sich eine Vereinfachung bei der Wicklungsaufbringung auf den Stator und vor allem eine grosse Ersparnis an Blech bei der Herstellung des Stators selbst gegenüber Statorkernen der bisher üblichen Ausführung.
Erfindungsgemäss kann der Stator lediglich zwei Wicklungen aufweisen, die an den beiden äusseren Polen vorgesehen sind, da bei der erfindungsgemässen Ausbildung und Anordnung der Pole des Wechselstrommotors diese beiden Wicklungen ausreichen, um ein symmetrisches Drehfeld zu erzielen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäss aufgebauten Wcchselstrommotors und die Fig. 2 und 3 stellen die Blechzuschnitte für den Aufbau des Statorblechpaketes dar.
Der erfindungsgemässe Wechselstrommotor weist einen Stator auf, der drei ausgeprägte Pole --1,2 und 3-mit gleichen Oberflächen aufweist. Auf den beiden äusseren Polen-l und 2-sind
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magnetischen Flüsse zeitlich um 1800 phasenverschoben sind. Wird zu einer der beiden Wicklungen auch eine Impedanz zusätzlich in Reihe geschaltet, die eine weitere Phasenverschiebung um 60 bewirkt, so sind die Flüsse aller drei Pole um 1200 gegeneinander verschoben. Durch das so entstehende Drehfeld wird ein in üblicher Weise aufgebauter Rotor --6-- in Drehung versetzt.
In den Fig. 2 und 3 sind die Statorbleche dargestellt, aus welchen der Stator des erfindungsgemässen Wechselstrommotors aufgebaut ist. Dieser Stator besteht aus einzelnen Blechlagen, wobei eine dieser Blechlagen aus den Blechen-7 und 8-und die dieser Lage benachbarte Blechlage aus den Blechen --9 und 10-zusammengesetzt ist. In den Blechen-7 und 9-ist jeweils ein kreisförmiges Loch für den Rotor vorgesehen. Selbstverständlich kann auch der Statorkern entweder nur aus den Blechen --7 und 8-allein oder nur aus den Blechen --9 und 10-allein hergestellt werden. Nach dem Zusammenbau des Stators können die magnetischen Stege --11-- abgeschnitten werden.
Die erfindungsgemässen Wechselstrommotoren können eine Synchrongeschwindigkeit von 3000 Umdr/min erreichen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wechselstrommotor mit einem drei ausgeprägte Pole mit gleichen Oberflächen aufweisenden Stator, wobei die in den Polen auftretenden Flüsse im wesentlichen um 1200 phasenverschoben sind,
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angeordneten Polen besteht, die durch ein senkrecht zu den Polen angeordnetes rechteckiges Joch miteinander verbunden sind.
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