DE63785C

DE63785C - Luftkissen-Radbezug

Info

Publication number: DE63785C
Application number: DENDAT63785D
Authority: DE
Original assignee: L. RÖCHET & CO. in Paris
Anticipated expiration: 1911-12-08

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Luftkissen-Radbezug für Fahrräder und andere Fahrzeuge.

Auf beiliegender Zeichnung ist:

Fig. ι ein Querschnitt durch einen Radreifen, der mit dem neuen Bezug versehen ist.

Fig. 2 stellt die Seitenansicht dieses Radbezuges dar.

Fig. 3 veranschaulicht· die Ausführungsweise der Kanten der Bekleidung in den seitlichen Rinnen des Radkranzes.

Die neue Einrichtung des Radbezuges besteht darin, dafs die Bekleidung des Bezuges mit Rinnen des Radkranzes, die zu diesem Zwecke ,vorgesehen sind, ohne Vermittelung anderer Verbindungstheile, wie Drahtverbindungen, Leisten, Bolzen, Schrauben etc., in Eingriff gebracht werden kann, derart, dafs die neue Vorrichtung sofort angebracht und mit Luftkammern aus weichem reinen Gummi (d. h. nicht auf Gewebe aufgezogenen) angewendet werden kann, was bei den bekannten Vorrichtungen in praktischer Weise nicht möglich ist.

Der die 'nicht dargestellten Speichen aufnehmende Radkranz J erhält' nach der Erfinfindung eine eigenartige Ausbildung, derart, dafs die äufseren Kanten umbogen werden, um zwei seitliche Rinnen g g^l zu bilden, die aufser zur Aufnahme der Radspeichen dazu bestimmt sind, die Kanten der Bekleidung B aufzunehmen. Der Reifen wird von einer Luftkammer A aus reinem Gummi umgeben, die mit einem Ventil versehen ist, welches das Aufblasen der Kammer gestattet. Letztere erhält eine Einkleidung aus duplirtem Gewebe, das das Gummirohr A vollständig einschliefst. Die Kanten b und b¹ dieser Bekleidung B erhalten eine T-förmige Ausbildung; der horizontale Schenkel dieser T-förmigen Kanten wird durch gebogene flache Metallbänder S gebildet, die stumpf an einander stofsen und die auf jeder Seite der Bekleidung einen geschlossenen Kreis bilden. Diese Bänder bezw. Schienen werden in die Kanten der Bekleidung vollkommen eingebettet und bilden auf diese Weise zwei Ränder bezw. vorstehende Stege, die von einem Kautschukband ohne Ende gebildet werden, in welches die Metallschienen S eingebettet sind.

Um den beschriebenen Radbezug zusammenzusetzen, wird zunächst die nicht aufgeblasene Kammer A auf den Radreifen aufgezogen und darauf die Bekleidung B aufgebracht; die flantschartigen Kanten b b¹ desselben werden alsdann, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich, derart schräg gerichtet, dafs zuerst der innere Flantsch der Leiste in die Rinne g des Radreifens tritt, während der andere äufsere Flantsch nachfolgt; die Leiste selbst nimmt natürlich hinterher in der Rinne g die aus" Fig. 1 ersichtliche Lage ein.

Bei diesem Aufziehen des Bezuges bezw. Einzwängen der Leistenkanten desselben giebt der Kautschuk nach, während die eingebetteten Schienenstücke, die zu diesem Zwecke genügend kurz gewählt werden, sich gegen einander derart einstellen können, dafs sie die Einführung der Kanten des Bezuges in die Rinne des Radkranzes, die nach und nach rund herum auf dem ganzen Reifen vorgenommen wird, in keiner Weise behindern.

Wird . die Luftkammer A aufgeblasen, so spannt sich die Bekleidung B durch die ausgedehnte Kammer fest an, derart, dafs sich die inneren und äufseren Flantschen b und b^l fest gegen die Kanten der Rinnen g'g¹ legen, dieselben abschliefsen und verhindern, dafs die Bekleidung sich aus dem Radkranz lösen kann.

Auf diese Weise wird eine kräftige und sichere Befestigung des ganzen Radbezuges auf dem Radkranz herbeigeführt.

Die Befestigung der Bekleidung für die Luftkammer kann natürlich auch durch ein geschlossenes, kreisförmiges flaches Band bezw. eine Schiene bewirkt werden, welche aus einem Stück besteht und in die Kanten der Bekleidung eingebettet wird. Eine solche Schiene würde also die Anzahl gebogener Schienenstücke S¹ ersetzen.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Luftkissen-Radbezug, bei welchem der die Speichen aufnehmende Radkranz (J) mit zwei seitlichen Rinnen (gg¹) versehen ist, die' zur Aufnahme der zu diesem Zwecke schräg zu stellenden flantschartigen Kanten (b b^]) der Bekleidung (B) für die Luftkammer (A) dienen, wobei diese flantschartigen T-förmigeii Kanten durch ein- oder mehrtheilige Schieneneinlagen (S) gebildet werden, welche die Deformirung der Kanten verhindern, ihre Steifigkeit sichern und sich nach Aufblasen der Luftkammer (A) gegen die Kanten der Rinnen (g g¹) legen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.