DE637114C - Verfahren und Einrichtung zur Ausscheidung und Gewinnung von Schwefel aus Gasen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Ausscheidung und Gewinnung von Schwefel aus GasenInfo
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- DE637114C DE637114C DEO20986D DEO0020986D DE637114C DE 637114 C DE637114 C DE 637114C DE O20986 D DEO20986 D DE O20986D DE O0020986 D DEO0020986 D DE O0020986D DE 637114 C DE637114 C DE 637114C
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- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
- C10K1/00—Purifying combustible gases containing carbon monoxide
- C10K1/08—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
- C10K1/16—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with non-aqueous liquids
- C10K1/18—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with non-aqueous liquids hydrocarbon oils
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Description
- Verfahren und Einrichtung zur Ausscheidung und Gewinnung von Schwefel aus Gasen Es ist bereits ein Verfahren zur Ausscheidung und Gewinnung von Schwefel aus Gasen bekannt, bei dem die Gase mit einer S 0r haltigen Waschflüssigkeit behandelt werden, die organische Basen enthält. Als besonders vorteilhaft hat es sich ergeben, als Lösungsmittel für die schweflige Säure aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe zu benutzen und diesem Lösungsmittel Phenole oder Naphthole zuzusetzen, die einerseits in dem Lösungsmittel löslich sind, andererseits Basensulfite zu lösen vermögen.
- Es wurde nun festgestellt, daß derartige Waschflüssigkeiten auch im gewissen Umfange den bei dem Verfahren anfallenden freien Schwefel zu lösen vermögen, und zwar ist das Lösungsvermögen für den Schwefel im hohen Maße von der' Beladung der Waschflüssigkeit mit schwefliger Säure abhängig. Wenn eine der benutzten Ölmischungen überhaupt keine schweflige Säure enthält, so vermag sie etwa z °/o Schwefel zu lösen. Bei einer Beladung mit 7,1 °% schwefliger Säure löste die gleiche Ölmischung 4,5 °/o Schwefel. Bei einer Beladung von I7, I °/o schwefliger Säure wurde 7,1 °1Q Schwefel gelöst. Arbeitet man mit stark S 02 haltiger Waschflüssigkeit, so fällt nach überschreitung der Löslichkeitsgrenze ein unbrauchbarer Schwefel an; arbeitet man umgekehrt mit Waschflüssigkeiten, deren S02 Gehalt verhältnismäßig niedrig gehalten wird, so ist eine restlose Entfernung des Schwefelwasserstoffs aus dem Gase nicht möglich. Will man daher sowohl einen verkäuflichen Schwefel kristalliner Struktur gewinnen als auch eine völlige Entfernung des Schwefelwasserstoffs aus dem Gase erreichen, so ist es erforderlich, der Waschstufe mit einer Waschflüssigkeit geringen SO,-Gehaltes, bei der ein solcher Schwefel anfällt, eine weitere Waschung des Gases unter Verzicht der Gewinnung freien Schwefels mit einer Waschflüssigkeit anzufügen, deren SO2-Gehalt wesentlich höher gehalten ist.
- Dieses Ergebnis wird erfindungsgemäß bei dem Waschverfahren in der Weise ausgenutzt, daß die Ausscheidung des Schwefels und die Umsetzung des größeren Teiles des Schwefelwasserstoffs mit der S 02 Lösung in zwei getrennte Verfahrensstufen verlegt werden, die von Gas und Waschflüssigkeit fortlaufend in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen werden. Das Gas wird zunächst mit einer Waschflüssigkeit behandelt, die einen sehr, geringen Gehalt an schwefliger Säure besitzt, so daß der gebildete freie Schwefel ausfallen kann; danach wird das schon teilweise vom -Schwefel befreite Gas in einer zweiten Stufe mit einer Ollösung behandelt, deren Gehalt an schwefliger Säure so hoch ist, daß Schwefelausscheidungen nicht stattfinden, der gebildete Schwefel vielmehr in Lösung geht. Dem zweiten Wascher, den man als Gleichstrom-und auch als Gegenstromwascher betreiben kann, wird öl mit einem hohen S 02 Gehalt zugeführt; beim Durchströmen des Waschers geht der S 02 Gehalt durch die Reaktion mit dem Schwefelwasserstoff herunter. Die aus dem zweiten Wascher ablaufende Waschflüssigkeit wird entweder ganz oder teilweise dem ersten Wascher zugeführt.
- Dieser erste Wäscher kann als Behälter von.-kreisförmigem oder polygonalem QuerschW@,tmit nach unten konischer Verjüngung na ch Art der bekannten Ammoniaksättigung ausgeführt sein. Der Wascher ist teilweise mit der Flüssigkeit angefüllt, und die Einführung des Gases erfolgt durch eine Tauchglocke. Der gebildete Schwefel wird mittels eines Ejektors vom Boden des Waschers abgezogen.
- Das den zweiten Wascher verlassende Gas hat in der Regel einen unmeßbar kleinen S 02-Geh -ält. Dies ist verwunderlich, denn an sich ist der Dampfdruck einer frisch 'angesetzten Lösung von S 02 in Teerölen ziemlich groß. Es zeigt sich aber, daß innerhalb weniger Tage ein Reifen der öle eintritt und diese kein S 02 mehr abgeben. Diese Erscheinung dürfte darauf zurückzuführen sein, daß gar kein S 02 mehr in der Lösung vorhanden ist, sondern daß sich eine Reihe anderer Verbindungen gebildet haben, die keine schädlichen Bestandteile ins Gas abgeben. Bei der Aufteilung der Wäsche in zwei Stufen findet in dem zweiten Wascher im wesentlichen nur ein Aufbau von -Basenpolythionaten statt. Gelangt das 01 aus dem zweiten Wascher in den ersten, so werden die Basenthionate unter Ausscheidung von kristallinem Schwefel abgebaut. Die steigende Schwefellöslichkeit des-Öls hoher S 02 Konzentrationen erklärt sich so einfach als weitergehende Polythionatbildung. Auch eine Regeneration der Waschflüssigkeit ist völlig unnötig. Der in die erste Waschstufe mit dem zu reinigenden Gas eingeführte Schwefelwasserstoff hat die Eigenschaft, in saurer Lösung die aus dem SO, gebildeten Polythionate sämtlich in Wasser und kristallinen- Schwefel umzuwandeln; der erste Wascher dient also dem Abbau, der zweite dem Aufbau der Polythionate in der fortlaufend im Kreis geführten Waschflüssigkeit.
- Die Abbildung zeigt schematisch den Gang des erfindungsgemäßen Waschverfahrens. Das Rohgas tritt durch die Leitung a und die Tauchglocke b in den mit Öl gefüllten Sättiger c ein, wo es einen Teil seines Schwefelwasserstoffs an das öl abgibt. Der am Boden sich absetzende Schwefel wird durch den @Ejektor d hinausbefördert. Aus dem Sättiber c tritt das Gas durch die Leitung e in den ,pzit Horden ausgerüsteten Wascher f, wo es im Gleichstrom mit der durch die Leitung g zugeführten Ollösung behandelt wird. Das Reingas tritt aus den Stutzen lt aus. Das vom Wascher f ablaufende t51 wird entweder ganz oder teilweise durch die Leitung i in den Sättiger c gegeben; es kann aber auch teilweise durch die Leitung h unmittelbar in die Ablaufleitung m des Sättigers gegeben werden, die zu der Regenerieranlage n führt, von wo das S 02 haltige Öl seinen Kreislauf über den Hordenwascher f wieder beginnt.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Ausscheidung und Gewinnung von Schwefel aus Gasen durch Waschen der Gase mit S 02 haltigen aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, die organische Basen nebst Phenol oder N aphtholen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswaschung der Gase fortlaufend in zwei Stufen in der Weise stattfindet, daß in der ersten Stufe der S O,7 Gehalt der Waschflüssigkeit so niedrig gehalten wird, daß der gebildete freie Schwefel ausfällt, während in der zweiten Stufe der S 02-Gehalt der Waschflüssigkeit so hoch gehalten wird, daß der gebildete Schwefel in Lösung bleibt und die Waschflüssigkeit der zweiten Stufe nach ihrer Verwendung in derselben ganz oder teilweise zum Auswaschen der Gase in der ersten Stufe verwendet wird.-2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wascher der ersten Stufe als unten konisch verjüngter Behälter von kreisförmigem oder polygonalem Querschnitt nach Art der bekannten Ammoniaksättiger ausgebildet ist, der zum Teil mit der Waschflüssigkeit angefüllt ist und bei dem zur Zuführung des Gases eine Tauchglocke vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO20986D DE637114C (de) | 1933-12-06 | 1933-12-06 | Verfahren und Einrichtung zur Ausscheidung und Gewinnung von Schwefel aus Gasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO20986D DE637114C (de) | 1933-12-06 | 1933-12-06 | Verfahren und Einrichtung zur Ausscheidung und Gewinnung von Schwefel aus Gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE637114C true DE637114C (de) | 1936-10-21 |
Family
ID=7355374
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO20986D Expired DE637114C (de) | 1933-12-06 | 1933-12-06 | Verfahren und Einrichtung zur Ausscheidung und Gewinnung von Schwefel aus Gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE637114C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1150957B (de) * | 1958-11-17 | 1963-07-04 | Universal Oil Prod Co | Verfahren zur Gewinnung von Schwefel durch Umsetzung von Schwefelwasserstoff mit Schwefeldioxyd |
DE977655C (de) * | 1952-11-18 | 1968-01-25 | Koppers Gmbh Heinrich | Senkrechter, zylindrischer Rieselschlusskuehler fuer Kokereigas mit einem Unterteil zur Reinigung des ablaufenden Kuehlwassers |
-
1933
- 1933-12-06 DE DEO20986D patent/DE637114C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE977655C (de) * | 1952-11-18 | 1968-01-25 | Koppers Gmbh Heinrich | Senkrechter, zylindrischer Rieselschlusskuehler fuer Kokereigas mit einem Unterteil zur Reinigung des ablaufenden Kuehlwassers |
DE1150957B (de) * | 1958-11-17 | 1963-07-04 | Universal Oil Prod Co | Verfahren zur Gewinnung von Schwefel durch Umsetzung von Schwefelwasserstoff mit Schwefeldioxyd |
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