DE208190C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10C—WORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT:
Bei dem Verfahren des Patentes 202349 werden zum Auflösen des Schwefels unter anderem
öle verwendet, welche bei der Destillation von organischen Substanzen, z. B.
-5 Steinkohle, Braunkohle, kohlehaltigem Schiefer, Holz u. dgl., gewonnen werden. Zur Gewinnung
von Schwefel aus Schwefelwasserstoff werden diese öle nach dem Verfahren nach
Patent 202349 mit schwefliger Säure und Schwefelwasserstoff behandelt. Der entstehende
Schwefel löst sich und wird nachträglich durch Kristallisation gewonnen. Hierbei tritt häufig
der Übelstand ein, daß der gewonnene Schwefel mißfarbig ist. Es hat sich nun gezeigt, daß
diese Mißfarbigkeit durch gewisse, in den betreffenden ölen vorhandene Verunreinigungen
bedingt wird. Werden indessen solche öle, nachdem sie mit schwefliger Säure und Schwefelwasserstoff
behandelt sind, destilliert, so erhält man öle, welche man zum Auflösen und
Kristallisieren, von Schwefel verwenden kann, ohne daß derselbe mißfarbig wird.
Es ist allerdings schon vorgeschlagen worden, Teeröle dadurch geruchlos zu machen,
daß man sie über Schwefel destilliert, bis die Entwickelung von Schwefelwasserstoff beendet
ist, oder daß man sie zum Sieden bringt und dann trockene schweflige Säure einleitet. Das
vorliegende Verfahren unterscheidet sich von
diesem bekannten dadurch, daß die öle mit Schwefelwasserstoff oder solchen entwickelnden
Schwefelverbindungen und mit schwefliger Säure gemeinsam öder nacheinander behandelt
und dann destilliert werden.
Während beim Destillieren der Öle über Schwefel nur sehr geringe Mengen von Schwefel
in den Ölen gelöst werden und dieser dadurch wenig wirksam ist, wird bei dem vorliegenden
Verfahren das öl vollständig mit Schwefel gesättigt. Die der Destillation vorangehende
Behandlung mit schwefliger Säure, und zwar gemeinsam mit Schwefelwasserstoff, hat einen
weiteren günstigen Einfluß insofern, als die nach dem neuen Verfahren hergestellten öle
hellgelb sind und auch an der Luft nur wenig nächdunkeln, während die nach dem bekannten
Verfahren hergestellten öle dunkelbraun bis schwarz sind.
Zur Ausführung des Verfahrens verfährt man folgendermaßen:
Das unreine öl wird nacheinander oder
gleichzeitig mit schwefliger Säure und Schwefelwasserstoff
behandelt und dann destilliert. Je nach dem Grad der verunreinigenden Bestandteile
des Öles läßt man die beiden Gase längere oder kürzere Zeit vor der Destillation
auf das öl einwirken. Das abdestillierende öl riecht meist etwas nach Schwefelwasserstoff,
was für seine Verwendung als Lösungsmittel für Schwefel keinen Nachteil hat. Will
man es zu anderen Zwecken benutzen, so kann man durch Erwärmen, eventuell unter
Durchleiten von Luft oder durch Einleiten von schwefliger Säure oder durch Behandlung
mit basischen Alkalien oder Erdalkaliverbindungen zusammen mit Metallsalzen oder durch
Behandlung mit' Metalloxyden oder Oxyd» hydraten den Schwefelwasserstoffgeruch beseitigen.
Statt die verunreinigenden Öle vor der Destillation mit schwefliger Säure und Schwefelwasserstoff zu behandeln, kann man
sie auch mit anderen Substanzen behandeln,
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welche freien Schwefel abscheiden, z. B. mit Polysulfiden oder Salzen von Thiosäuren unter
Zusatz von Verbindungen sauren Charakters, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Kohlensäure,
schwefliger Säure, Phenolen u. dgl.
Notwendig ist, daß sich der Schwefel in den Ölen gewissermaßen erst bildet und dadurch
vollkommen zur Lösung kommt. Man kann daher die öle auch vor der Destillation
ίο mit solchen Flüssigkeiten versetzen, welche
sich mit den Ölen vollkommen mischen und in welchen Schwefel gelöst ist.
Claims (3)
- Patent-An Sprüche:i. Verfahren zum Reinigen von Teerölen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese öle mit schwefelhaltigen Substanzen und gleichzeitig mit solchen, welche aus diesen Schwefel abzuscheiden vermögen, behandelt und darauf der Destillation unterwirft. ■■■',..
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die öle gleichzeitig oder nacheinander mit schwefliger Säure und Schwefelwasserstoff behandelt und dann der Destillation unterwirft.
- 3. Bei" dem Verfahren nach Anspruch 1 und 2 die Beseitigung des den ölen nach der Destillation anhaftenden Schwefel wasser-Stoffes, dadurch gekennzeichnet, daß man die öle mit schwefliger Säure oder anderen den Schwefelwasserstoff oxydierenden oder bindenden Substanzen behandelt.
Publications (1)
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