DE635990C - Verfahren zur Erzeugung von Mehrfarbenbildern auf Aluminium oder seinen Legierungen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Erzeugung von Mehrfarbenbild'ern auf Aluminium oder seinen Legierungen Es ist bekannt, Mehrfarbenbilder dadurch herzustellen, daß man rote, gelbe und blaue Teilbilder gleichzeitig oder nacheinander auf dieselbe Fläche kopiert. Die Einfarbenbilder in Rot, Gelb und Blau werden dabei bekanntlich dadurch hergestellt, daß man das Objekt durch einen Grün-, Blau- und Gelbfilter photographisch aufnimmt und die Kopien mit den entsprechenden Komplementärfarben Rot, Gelb und Blau anfärbt. Bei Bildern, die die genannten Farben nebeneinander enthalten, ist es auch schon immer gelungen; Mehrfarbenbilder dadurch herzustellen, daB man unter Förtlassung der Filter bei entsprechender Abdeckung der anders gefärbten Objektteile Negative erzeugt, überträgt und anfärbt.
• Durch die :elektrolytische Oxydation von Aluminium oder seinen Legierungen gelang anderseits die Erzeugung aufsaugfähiger Schichten, die ihrerseits mit lichtempfindlichen Stoffen aller Art, wie z. B. Silberhalogenidlösungen, Eisensalzen u. a., imprägniert werden konnten. So vorbereitete Aluminiumbleche wurden dann belichtet, entwickelt, fixiert und konnten gegebenenfallsin beliebiger Weise, in der Regel mit Gold, getont werden. Die so hergestellten Bilder wiesen den üblichen Helldunkelkontrasteiner normalen Photographie auf, wobei die dunkle Farbe durch das Tonen zwischen Hellbraun und Tiefschwarz abgewandelt werden konnte. Natürlich gelang auch eine Farbtonänderung durch das bekannte Auskopienen, das an Stelle der kurzzeitigen Belichtung und nachfolgenden Entwicklung treten könnte.
• Bei den genannten metallischen Bildträgern war auch bereits vorgeschlagen worden, Bilder zu erzeugen, die- die Färbung eines bestimmten Spektralbereiches aufwiesen. Es gelang also, Einfarbenbilder herzustellen, die weder schwarz noch grau noch braun waren. Man hatte z. B. angeregt, blaue Bilder dadurch zu erzeugen, daß man die oxydische Schicht mit Eisensalzen, z. B. rotem Blutlaugensalz und Ammoniumferrizitrat, präparierte, wonach durch Belichten Bilder aus Berliner Blauentstanden. Weiterhin war bekannt, daß durch Erhitzen eines solchen blauen Bildes die Umwandlung des Eisensalzes in das Eisendreioxyd vorgenommen werden konnte, wobei ein Gelbbild entstand. Anderseits war auch schon bekanntgeworden, ein goldgetontes Silberbild auf Aluminium durch Erhitzen in ein Rotbild überzuführen. Die rote Färbung ist auf einen durch das" - Erhitzen hervorgerufenen veränderten Dispersitätsgrad des Goldes zurückzuführen, das in dieser Form mit dem Aluminiumoxyd vielleicht Beine Verbindung nach Art des Cassiusschen Goldpurpurs eingeht.
• Gemäß der vorliegenden Erfindung gelingt durch zweckentsprechende Kombination der bekannten Farberzeugungen von Photobildern auf Aluminiumoder seinen Legerungen die überraschende Erzeugung naturechter Mehrfarbenbilder. il =:' erzielte Negativ wird auf :eine elektrolytisch oxydierte und mit Silbersalz imprägnierte Aluminiumfläche kopiert. Nach dem Entwickeln und Fixieren wird mit Gold getont und das entstandene Teilbild durch Erhitzen der Platte rot gefärbt.
• Das so entstandene Rotbild wird erneut mit einem lichtempfindlichen Stoff sensibilisiert, und zwar wird nunmehr Eisenammonzitrat verwendet. Auf den so vorbereiteten Bildträger -kopiert man das hinter dem Blaufilter .erzeugte Negativ und erhält damit an den gelb zu färbenden Stellen die blaue Farbe des Eisenblaubildes. Es wird erneut entwickelt und durch Extraktion mit Wässer fixiert. Die nun folgende zweite Erhitzung verwandelt die blaue Farbe in das Gelb des Eisenoxyds, womit durch das Zusammenspiel des Rot-- und Gelbbildes ,ein- Zweifaxbenbild erreicht ist.
• Das auf dem oben beschriebenen Wege erhaltene Zweifarbenbild wird nunmehr einer dritten Sensibilisierung unterworfen, die auch dieses Mal wie im zweiten Falle mit Eisensalzen durchgeführt wird. Mit Hilfe des dritten Negativs, welches hinter einem Gelbfilter erzeugt war, stellt man danach auf der gleichen Platte das zur Ergänzung notwendige Blaubild her, indem man direkt kopiert, -entwickelt und wiederum durch Auswaschen mit Wasser fixiert.
• Auf diesem Wege gelingt es, Bilder in naturgetreuen Farben zu erzeugen, wenn, wie -aus der photographischen Technik bekannt ist, die Negative Markierungen aufweisen, um eine einwandfreie überdeckung der einzelnen Kopien zu gewährleisten.
• 2. Das unter i. geschilderte Verfahren wird dahingehend abgeändert, daß das G:elbbild vor dem Rotbild erzeugt wird. Die Versuche haben nämlich verwiesen, daß die Reihenfolge der beiden ersten Prozesse für den ;gewünschten Erfolg ohne Bedeutung ist.
• =ä. Liegt bei mehrfarbigen Skalen, Tabeli, Kurven usw. der Fall vor, daß einzelne Teile des Objektes, die einander nicht überschneiden, 'in verschiedenen Farben wiedergegeben werden sollen, so können diese nebeneinanderliegenden Farben dadurch hervorgerufen werden, daß man unter Fortlassung der Filter die anders gefärbten Objektteile bei Herstellung des Negativs abdeckt und die so entstehenden Teilbilder auf das Aluminium, kopiert, wonach im einzelnen bei den genannten Farben die oben ausführlich beschriebenen Färbungsverfahren zur Anwendung gelangen.
• In manchen Fällen ist es zweckmäßig, noch einen Schwarzdruck hinzuzufügen. Praktisch wird dann das Dreifarbenbild üocheinmal sensibilisiert, im Falle des angestrebten Schwarzdruckes mit Silbersalz, wonach ohne Tonung eine Kopie eines ohne Filter erzeugten Negativs hergestellt wird.

Claims (2)

1. PATENTANsFRÜcuE: -i. Verfahren zur Erzeugung von Mehrfarbenbildern auf Aluminium -oder seinen Legierungen, die nach bekannten Verfahren elektrolytisch oxydiert und mit lichtempfindlichen Stoffen imprägniert sind, durch Herstellung mehrerer photographischer Teilbilder, dadurch gekennzeichnet, daß als rotes Teilbild ein erhitztes, goldgetontes Silberbild, als gelbes Teilbild ein erhitztes Eisenblaubild und als blaues Teilbild ein nicht erhitztes . Eisenblaubild benutzt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem Dreifarbenbild noch ein Schwarzdruck hinzugefügt wird, der mit Hilfe eines filterlos erzeugten Negativs auf das Dreifarbenbild auf-. kopiert wird.