DE634588C - Verfahren zur Herstellung von Polyalkoholen aus Kohlenhydraten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polyalkoholen aus KohlenhydratenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C31/00—Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C31/18—Polyhydroxylic acyclic alcohols
- C07C31/26—Hexahydroxylic alcohols
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Polyalkoholen aus Kohlenhydraten Es ist bekannt, Polyalkohole der aliphatischen Reihe durch katalytische Reduktion der Zuckerarten herzustellen. Dabei hat' man entweder mit fein verteiltem Platin bei stark alkalischer Reaktion oder bei schwacher alkalischer Reaktion, nämlich bei einem pH-Wert zwischen 7 und 12, mit Katalysatoren aus unedlen Metallen gearbeitet.
- Es ist weiter auch schon vorgeschlagen worden, die Reaktion in rein wäßriger Lösung mittels besonders aktivierter metallischer Katalysatoren durchzuführen, um eine Abkürzung der Reaktionsdauer zu erzielen und dadurch die vorzeitige Zersetzung der empfindlichen Zucker zu verhüten, welche bei dem im alkalischen Medium arbeitenden Verfahren leicht auftritt.
- Es würde nun gefunden, daß man die sauren Reaktionsmassen, die man bei der Herstellung der Zuckerarten durch Hydrolyse von polymeren Kohlenhydraten in konzentrierter Lösung, wie z. B. Stärke, Inulin u. dgl., erhält, ohne Abstumpfung oder weitere Reinigung direkt der katalytischen Wasserstoffbehandlung unter Druck und bei Temperaturen, die im wesentlichen 150' nicht übersteigen, unterwerfen kann und dabei in ganz kurzen Reaktionszeiten und unter Anwendung höchst konzentrierter Lösungen die entsprechenden Polyalkohole in sehr guter Ausbeute und großer Reinheit erhält. Es ist auf diese Weise möglich, in einem Arbeitsgang von dem hochpolymeren Kohlenhydrat, wie Stärke, Inulin usw., direkt zu den Polyalkoholen zu gelangen, während man es bisher für nötig hielt, die Zucker zunächst zu isolieren, in einem geeigneten Medium vorzugsweise alkalischer Reaktion aufzulösen und dann erst der katalytischen Hydrierung zu unterwerfen. Geht man von Cellulose oder cellulosehaltigen Materialien aus, die bekanntlich zur Hydrolyse der Anwendung von 'höchst konzentrierter Salzsäure oder konzentrierter Schwefelsäure bedürfen, so ist es vorteilhaft, das saure Hydrolysat vor dem Zugeben des Katalysators teilweise abzustumpfen, was vorteilhaft mittels kohlensauren Kalkes geschehen kann.
- Als Katalysatoren können die gewöhnlichen Fetthärtungskatalysatoren oder die zur Herstellung von Methanol durch katalytische Reduktion von Kohlenoxyd vorgeschlagenen Katalysatoren verwendet werden. Sehr geeignet als Katalysator ist z. B. Nickel für sich allein oder in Kombination mit anderen Metallen, z. B. Chrom. Ein derartiger Katalysator kann z. B. folgendermaßen hergestellt werden: 150 g Nickelnitrat und 12,5 g Chromalaun werden in kaltem destilliertem Wasser aufgelöst und i5o g Kieselgur eingerührt. Dann wird Sodalösung bis zur schwach alkalischen Reaktion zugefügt, der Niederschlag ausgewaschen, getrocknet und im Wasserstoffstrom. bei 5oR°; reduziert. Beispiel In einen Autoklav werden 2o g Stärke und q0 ccm Schwefelsäure eingebracht und das Gemisch etwa eine Stunde auf i5o ° erhitzt, wobei der Druck auf 2 bis 3 Atm. steigt. Dann wird der Autoklav geöffnet und zu der Lösung ein Nickel-Chrom-Katalysator in solcher Menge zugegeben, daß io°/o Nickel vom Gewicht des Kohlenhydrates vorhanden sind. Der Autoklav wird dann geschlossen und Wasserstoff bis zu einem Druck von 5o Atm. eingepreßt. Man erhitzt dann 21/¢ Stunden auf i5o°, wobei der Druck auf etwa 6o Atni. steigt. Dann wird der Überdruck abgelassen. Die erhaltene Reaktionsmasse übt keine Reduktionswirkung auf Fehlingsche Lösung mehr aus. Der entstandene Sorbit kann über die Dibenzalverbindung isoliert werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von den einfachen Zuckerarten entsprechenden Polyalkoholen aus hochpolymeren Kohlenhydraten, dadurch gekennzeichnet, daß man die hochpolymeren Kohlenhydrate in konzentrierter Lösung durch Einwirkung von Säure hydrolysiert und die Hydrolysenprodukte, ohne sie zu isolieren und ohne sie wesentlich zu verdünnen, gegebenenfalls nach erfolgtem teilweisem Abstumpfen der Säure, unter Druck und bei Temperaturen, die im wesentlichen i5o° nicht übersteigen, einer katalytischen Wasserstoffbehandlung unterwirft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB155354D DE634588C (de) | 1932-04-22 | 1932-04-22 | Verfahren zur Herstellung von Polyalkoholen aus Kohlenhydraten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB155354D DE634588C (de) | 1932-04-22 | 1932-04-22 | Verfahren zur Herstellung von Polyalkoholen aus Kohlenhydraten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE634588C true DE634588C (de) | 1936-08-31 |
Family
ID=7003260
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB155354D Expired DE634588C (de) | 1932-04-22 | 1932-04-22 | Verfahren zur Herstellung von Polyalkoholen aus Kohlenhydraten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE634588C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1064489B (de) * | 1956-06-07 | 1959-09-03 | ? | Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen Alkoholen durch Aufarbeitung von Pentosenund Hexosen enthaltenden Gemischen |
DE1096891B (de) * | 1956-04-12 | 1961-01-12 | Inventa Ag | Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen aliphatischen Alkoholen |
-
1932
- 1932-04-22 DE DEB155354D patent/DE634588C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1096891B (de) * | 1956-04-12 | 1961-01-12 | Inventa Ag | Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen aliphatischen Alkoholen |
DE1064489B (de) * | 1956-06-07 | 1959-09-03 | ? | Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen Alkoholen durch Aufarbeitung von Pentosenund Hexosen enthaltenden Gemischen |
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