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DE634519C - Fermentieren und Nachzuechten im Kleinbetrieb - Google Patents

Fermentieren und Nachzuechten im Kleinbetrieb

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Publication number
DE634519C
DE634519C DET45481D DET0045481D DE634519C DE 634519 C DE634519 C DE 634519C DE T45481 D DET45481 D DE T45481D DE T0045481 D DET0045481 D DE T0045481D DE 634519 C DE634519 C DE 634519C
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DE
Germany
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fermentation
bottle
fermenter
mass
ferment
Prior art date
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Expired
Application number
DET45481D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HEINRICH P THIES
Original Assignee
HEINRICH P THIES
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HEINRICH P THIES filed Critical HEINRICH P THIES
Application granted granted Critical
Publication of DE634519C publication Critical patent/DE634519C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING OR TREATMENT THEREOF
    • A23C9/00Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
    • A23C9/12Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes
    • A23C9/122Apparatus for preparing or treating fermented milk products

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)

Description

  • Fermentieren und Nachzüchten im Kleinbetrieb Die Erfindung betrifft das Fermentieren von :Milch o. dgl. und das dauernde Nachzüchten hochwertiger Fermente unter besonderer Berücksichtigung des Kleinbetriebs. Sie weist verschiedene Neuerungen auf, welche einzeln und in ihrem Zusammenwirken bisher überhaupt nicht oder jedenfalls nicht für den besonderen Zweck Verwendung fanden, indem sie sowohl Ferment als auch zu fermentierende Flüssigkeit ohne laboratoriumsähnliche Verhütungsmaßnahmen in hohem Grade steril erhält, so daß vor allem die übliche Arbeitsweise in Fortfall kommt, bei der durch die Luft umgegossen wird (entweder das Ferment auf die Flüssigkeit oder diese auf das Ferment), was zu einer beträchtlichen bakteriologischen Verunreinigung führt.
  • Die Fermentierung wird erfindungsgemäß mittels eines Tauchfermentators in der Weise eingeleitet, daß der Fermentator aus einer fermentierten Masse unmittelbar in eine zu fermentierende Masse überführt wird, die im 'oberen Teil mindestens auf Sterilisationstemperatur, im unteren Teil höchstens auf Bruttemperatur erwärmt ist. Das Ferment wird beispielsweise neben einem Hauptbehälter (für größere Mengen Flüssigkeit) umschichtig in zwei kleinen Behältern von Tag zu Tag weitergezüchtet, um stets für den Neuansatz im Hauptbehälter verwendet werden zu können.
  • Bei der umschichtigen Fermenterzeugung in den zwei kleinen Behältern wird ein Fermentträger benutzt, der ein Zerfallen oder Degenerieren des Fermentes, z. B. nach dem d'Herelleschen Phänomen, verhindert, und zwar in drei beliebigen Ausführungen: entweder als längliche, massive Walze aus säurefestem, rauhem Werkstoff mit nicht zu tiefen Höhlungen oder als längliche, säurefeste Röhre mit Löchern und gefüllt mit säurefesten Kugeln oder säurefester Walze oder als säurefeste Röhre mit Einschiebzylinder, so verstellbar, daß Oberflächen- und Massenwirkung des Fermentes je nach jahreszeitlicher Temperatur oder je nachdem, wie stark man fermentieren will, geregelt werden können. Einfache Siebröhren als Fermentträger sind an sich bekannt, gestatten aber dein Ferment kein Regenerieren und gewähren darum nur eine beschränkte Nutzdauer. Dies trifft besonders bei Milchsäurebakterien zu, da diese keine Geißeln zur Fortbewegung haben und darum auf die außerordentlich langsame Fortbewegung durch Zellteilung oder Sporenbildung angewiesen sind, die ihnen erlaubt, an die Frischmilch heranzukommen und sich der zu großen Milchsäureansammlung um sie herum, die sie schädigt oder tötet, zu entziehen.
  • Um den Fermentator aus einer fermen:° tierten Masse ummittelbar in eine zu fermentierende Masse überführen zu können, im oberen Teil mindestens auf Sterilisation temperatur, im unteren höchstens auf Bruttemperatur erwärmt ist, sieht die Erfindung vor, daß als Be hälterverschluß beim Vorsterilisieren der zu fermentierenden Masse eine Scheibe aus elastischem Werkstoff nebst einem in dieser Scheibe verschiebbar angeordneten Thermometer verwendet wird. Das in der Scheibe bis zu einer bestimmten Marke sitzende Thermometer wird auf den Behälter mit der zu fermentierenden Masse so aufgesetzt, daß es bis in den unteren Teil des Behälters hineinragt. Die Masse wird dann gekocht und darnach bis zur Hälfte der Höhe des Behälters in ein Kaltbad gestellt. Zeigt nun das Thermometer Bruttemperatur, so herrscht im oberen Teil des Behälters und der Masse Sterilisationstemperatur, während die elastische Scheibe saugend abschließt.
  • Die umschichtige Fermenterzeugung geht in zwei kleinen Behältern aus Hartglas vor sich, die in einen wärmeisolierenden Kasten eingeschlossen sind. Das Neue an dieser Vorrichtung besteht darin, daß die Flasche mit der in Fermentierung begriffenen Flüssigkeit mittels des Kastendeckels zwischen zwei Schwamingurrimipolster oben und unten gepreßt ist, so daß gelegentliche Gase selbsttätig entweichen können. Gleichzeitig dient das obere Schwammgummikissen als Abschluß des Isolierschachtes und Träger des Fermentators. Dieser ist mittels Draht aus beispielsweise reinem Aluminium gelenkig am oberen Schwammgummikissen in dessen Mittelpunkt so aufgehängt, daß Fermentträger und Draht beim Umsetzen des Ferments nicht berührt zu werden brauchen.
  • Das so fremdbakterienrein weitergezüchtete Ferment wird für einen größeren Apparat zur Erzeugung von beispielsweise io bis ioo 1 iremdbakterienreiner Flüssigkeit verwendet oder, solange dieser einen Neuansatz nicht benötigt, unmittelbar verbraucht.
  • Der größere Apparat wird bei jedesmaligem Neuansetzen mit einem Gemisch des aus den kleinen Behältern gewonnenen fremdbakte-@ rienreinen Fermentes und der zu fermentierenden, durch Kochen sterilisierten Flüssigkeit gefüllt, und zwar unter Ausschluß jeglichen Zutritts nicht steriler Luft, indem erfindungsgemäß beispielsweise der Innenraum des größeren Apparates von einem luftdichten Blasebalg erfüllt ist, dessen Luftventil aufsteht, während die neue Mischflüssigkeit durch eine Kapselpumpe in den Zwischraum zwischen Behälter und Blasebalg hineingepumpt wird. Ist so der größere Apparat mit der Mischflüssigkeit gefüllt, so wartet man die ;P-rmentierung in seinem Aufnahmebehälter Da nun der Aufnahmebehälter mit einem triersack ausgekleidet ist, die Innenwand äes Behälters aber Ausnehmungen hat in der Form von Rillen, die unten im Kessel zusammenlaufen und einen besonderen verschließbaren Ablauf haben, ist es möglich, die Flüssigkeit nach dem Fermentieren durch Wiederaufpumpen des Blasebalges zu filtrieren, um so ein doppeltes Erzeugnis, ein dichtes breiiges und ein dünnflüssiges zu gewinnen.
  • Ist eine Filtrierung nicht erwünscht, so kann die fertig fermentierte Flüssigkeit auch durch einen Hauptauslaß mittels Blasebalgdrucks ohne Zutritt von Luft zur Flüssigkeit durch den Auslaß ausgetrieben werden. Wird nun der Auslaß wieder geschlossen, so kann man unter Verwendung des Restes der Flüssigkeit, der noch im Hauptbehälter an den Sackwänden und im Bodenteil verbleibt, beim Einpumpen neuer steriler Flüssigkeit von Bruttemperatur fremdbakterienfrei weiterfermentieren.
  • In der Beschreibung ist die Erfindung an Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt Abb. i einen Kleinapparat, Abb. 2 eine Draufsicht, Abb. 3 einen Sterilisationsvorgang, Abb. q. einen massiven Fermentträger, Abb. 5 einen mit Kugeln gefüllten Fermentträger, Abb. 6 einen zusammenschiebbaren Fernientträger, Abb. 7 den Hauptfermentierbehälter im Längsschnitt, Abb. 8 den Hauptsterilisierbehälter im Längsschnitt, Abb. 9 einen Querschnitt des Hauptfermentierbehälters.
  • Abb. i zeigt einen Längsschnitt des Kleinapparates. Das ganze stellt einen Kasten i dar, der zwei temperaturfeste Glasflaschen in zwei Rohrschächten 3 enthält, die Rohrschächte von lockerem, den Kasten ausfüllendem, wärmeisolierendem Stoff 2 umkleidet. Die Rohrschächte 3 sind dünne, harte Wandungen aus perforiertem, spiegelndem Aluminiumblech, können aber auch aus anderem Metall oder aus Holz, Pappe, Hartgummi, Linoleum usw. bestehen.
  • Unter den Flaschen liegt je eine dünne, polierte Blechplatte q., unter jeder Blechplatte ein Schwammgummikissen, ein zusammengedrücktes 6 und ein nicht zusammengedrücktes 5.
  • Eine Holzplatte 7 deckt den Isolierraum nach oben ab; sie hat Löcher, die den Isolierschächten entsprechen. Eine dünne Aluminiumblechplatte 8 bedeckt die Holzplatte. Statt Aluminium kann auch hier ein anderes säurefestes :Material verwendet werden. Metall muß aber immer von Metall der Isolierschächte durch Zwischenraum getrennt bleiben.
  • Der Rohrschacht links sowie: die Hartglasflasche auf dieser Seite sind durch eine gemeinsame Kreisscheibe aus Schwammgummi 9 luftdicht abgeschlossen. Eine dünne, massive Gummiplatte io trägt an einem Aluminiumhäkchen mittels Aluminiumdrahtes den Fermentträger i i. Häkchen wie Draht sollen aus chemisch reinem Aluminium sein.
  • Die Abb. 4 bis 6 zeigen verschiedene Fermentträger, wie sie verwendet werden können, 4. und 5 im Querschnitt, 6 in Seitenansicht. Abb.4 stellt eine massive Porzellan- oder Steingutwalze mit Höhlungen von 3 bis 4 mm Tiefe und 3 bis 4 mm Durchmesser dar 17, Abb. 5 eine Röhre aus chemisch reinem Aluminium mit Löchern von 3 bis 4 mm Durchmesser i9 und gefüllt mit Porzellankugeln 18. Abb. 6 ist eine Porzellanröhre mit einschiebbarer Porzellanwalze. Röhre sowohl wie Walze haben Löcher von 3 bis 4 mm Durchmesser. Die Walze ist massiv, ihre Löcher sind Ausnehmungen von 2 bis 3 mm "Tiefe. Dieser teleskopartig verschiebbare Fermentträger soll schmaler. sein als die beiden anderen, die Röhre soll nicht über r cm Durchmesser haben.
  • An der Röhre und am Einschiebzvlinder sind ;Markierungen c-f angebracht, welche einer verschiedenartigen Zusammenschiebung und Drehstellung entsprechen.
  • Das Thermometer 12, das bei Nichtgebrauch oder Transport im Kastendeckel befestigt wird, trägt eine Marke 14, bis zu welcher die Scheibe aus elastischem Werkstoff (etwa Gummi) 13 über dasselbe gestreift wird, so daß es beim Sterilisieren (Kochen) oder Abkühlen abschließend dem Flaschenhals aufsitzt und bis in den unteren Teil der Flasche eintaucht.
  • Die Schwammgummischeibe 9 hat einen Aufdruck oben 15 etwa des Inhaltes: Nicht aufheben, bevor die andere Flasche fertig ist.
  • Der Fermentierkessel des Großapparates kann in seinem Fermentierraum 21 je nach Größe der Anlage 4o bis ioo 1 Flüssigkeit aufnehmen. Diesen Fermentierraum umschließt ein Gewebesack 22, der oben an einem Gummiring 33, unten am Auslaßtrichter 27 befestigt ist, etwa anknöpfbar. Im Ruhezustand füllt den oberen Teil des Fermentierraumes ein Blasebalg 34 aus, der gegen ihn durch eine zusammenlegbare Haut 29 luft-und flüssigkeitsdicht abgeschlossen ist. Die Falten dieser Haut haben versteifte Kanten. Unten ist die Haut an der Preßplatte 38 befestigt, oben an einem zweiten Gummiring 32, der auf dem Gummiring 33 aufliegt. Der Deckel des Kessels trägt einen schließbaren Lufthahn 31 und eine Luftkapselpumpe 24. Er ist durch Klammerschrauben 34 luftdicht gegen den Gummiring 32 angepreßt. Im Blasebalg befinden sich vertikale Gummibänder 30.
  • Der Fermentierkessel hat Wandrillen 25, die parallel von oben nach unten laufen und sich unten im Seitenauslaß 26 zusammenfinden. Der Fermentierkessel hat unten einen Hauptauslaß 27, der durch die mit Gummidichtung versehene Klappe 28 geschlossen werden kann. Diese Klappe hat einen Sonderauslaß 37. Ein Rohr 36 verbindet den Fermentierkessel über eine Kapselpumpe 44 mit dem Kochkessel 39. Dieser Kochkessel steht über einem Brenner 40 und hat oben eine Klappe 41 und einen Luftauslaß 45 mit zugehörigem Bunsenbrenner 42. Ferner hat er ein Seitenthermometer 43.
  • Die Wirkungsweise des Kleinapparates in Verbindung mit der des Großapparates sei an einem Milchfermentierungsprozeß mittels bacillus bulgaricus (Yoghurt) im einzelnen erläutert.
  • Man füllt eine der beiden Hartglasflaschen (Abb. i) des Kleinapparates mit Milch bis zur Marke am Hals. In diese Flasche setzt man das Thermometer 12 des Kleinapparates, das bis zur Marke 14 in die elastische Scheibe 13 gesteckt wurde. Die elastische Scheibe trägt dann das Thermometer und schließt die Flasche ab. Man stellt die Flasche in ein Wasserbad und erhitzt die Milch bis nahe zum Siedepunkt. Darauf wird die Flasche in ein Kaltwasserbad bis zur halben Höhe gestellt, das Wasserbad möglichst unter fließendes Wasser.
  • Zeigt das Thermometer 50° an, so hat der obere Teil der Milch in der Flasche noch eine Temperatur von 7o bis 9o° C. In diese Milch schüttet man nun Trockenferment von bacillus bulgaricus und rührt leicht mit dem Thermometer um.
  • Jetzt wird die Flasche mit dem Thermometer in einen der Rohrschächte des Kleinapparates gesetzt, das Thermometer herausgenommen und der Fermentträger i i in die Milch gehängt, so daß die Schwammgummischeibe 9, an der er befestigt ist, die Flasche oben abschließt. Dieser Abschluß wird dadurch luftdicht gemacht, daß man den Kastendeckel darüber fest schließt. Das Schwammgummikissen, auf dem die Flasche steht, sorgt dafür, daß das obere Schwammgummikissen nicht nach und nach durch Überdruck seine Elastizität verliert. Beide Kissen schützen die Flasche auch vor Bruchschaden beim Transportieren. Eine sehr wesentliche Aufgabe erfüllen die `Schwammgummikissen auch dadurch, daß sie als Sicherheitsventile bei der gelegentlichen Entwicklung von Gasen dienen (so bei Gewittern). Sie erlauben den Gasen abzuziehen, nicht aber der Luft einzudringen. Es ist nun von großer Wichtigkeit, daß die Milch im oberen Teil der Flasche erheblich wärmer ist als im unteren. Sie sterilisiert nämlich die Luft, welche beim Auswechseln des Thermometers gegen den Fermentträger unmittelbar über der, Milch steht und durch Zirkulation mäßig verunreinigt _wird; außerdem tötet sie den Anflug von Luftbakterien ab, der dem Fermentträger anhaften mag. Dieser wird vor dem Einsetzen abgekocht.
  • Während die Milch, gemischt mit Trockenferment, nun in der Wärme steht, gerinnt sie durch die Fermentierung, und die Höhlungen des Fermentträgers füllen sich mit der geronnenen Milch bzw. lassen die in ihnen stehende Milch gerinnen und anhaften, so daß man diesen Teil des Fermentes mit dem Fermentträger übertragen kann auf neue Milch.
  • Beim Weiterzuchten von Ferment wechselt man zwischen beiden Hartglasflaschen ab. Man kocht Milch in der einen und setzt den Fermentträger aus der anderen, bereits fermentierten Milch in die gekochte, auf. 50° C abgekühlte Milch nüt heißer Oberschicht um.
  • Die Wirkungsweise des Großapparates ist die folgende: Bevor man hier die Fermentierung beginnt, füllt man den Kochkessel 39 mit einer Sodalösung, die man kocht und dann zur Reinigung des Fermentierkessels 2i in diesen mittels der Kapselpumpe 44 hineintreibt. Der Blasebalg 23 wurde zuvor bei offener Klappe 28 oder offenem Hahn 37 bis auf den Boden des Fermentierkessels 2i heruntergepumpt, das Luftventil 31 geöffnet, Klappe 28 oder Hahn 37 geschlossen.
  • Ist der Fermentierkessel 21 mit Sodalösung gefüllt, so kann man diese nach einiger Zeit durch Öffnen der Klappe 28 und Einpumpen von Luft in den Blasebalg wieder ausleeren.
  • Dann schließt man die Klappe 28, kocht Milch im Behälter 39, läßt die Milch auf 5o° C abkühlen (wobei die Klappe 41 geschlossen ist, die; Luft von außen durch Einlaß 45, sterilisiert durch Bunsenbrenner 42, eindringen kann).
  • Der auf 5o° C gekühlten Milch wird jetzt das reine Ferment aus dem Kleinapparat zugemischt und die mit Ferment gemischte Milch durch die Kapselpumpe 44. (Handbetrieb) in den Fermentierkessel:2i hineingetrieben. Das Luftventil 3 1 steht wieder auf, und der Blasebalg wird zusammengedrückt. Der Fermentierkessel 2i ist durch Wärmeisolation 35 umkleidet, so daß die Jermentierungswärme lange genug erhalten bleibt. Ist die Milch genügend fermentiert, so kann man sie entweder so wie sie ist durch den Druck des Blasebalges aus dem Kessel heraustreiben, indem man nur den kleinen Auslaß 37 öffnet, oder man kann ihr auch erst das Wasser ausquetschen, indem man den kleinen Nebenauslaß 26 öffnet, den Blasebalg herunterpumpt und so durch Pressung die Molke durch den Filtersack 22 treibt, dann Auslaß 26 schließt, Auslaß 28 öffnet und den dicken, flockigen Brei entleert durch weiteres Herabpumpen des Blasebalges. Das im Auslaß 27 und an den Wandungen des Filtriersackes 22 zurückbleibende Ferment genügt zum Weiterfermentieren.
  • Der Prozeß kann auch mit einem Bruchteil der von den Behältern faßbaren Quantität an Milch durchgeführt werden, je nach Menge des Bedarfes.
  • Die vertikalen Gummibänder 3o bewirken, daß der Boden 38 des Blasebalges waagerecht nach unten drückt.
  • Will man die Druckkapselpumpe 44 vermeiden, so genügt eine Doppelwegpumpe statt der Luftkapselpumpe 24. Durch diese könnte man den Blasebalg sowohl als Druckwie als Saugmittel verwenden. Das Rohr 36 würde dann einen Schließhahn erfordern.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i: Verfahren zum Fermentieren und dauernden Nachzuchten im Kleinbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die F ermentierung mittels Tauchfermentators in der Weise eingeleitet wird, daß der Fermentator aus einer fermentierten Masse unmittelbar in eine zu fermentierende Masse überführt wird, die im oberen Teil mindestens auf Sterilisationstemperatur, im unteren Teil höchstens auf Bruttemperatur erwärmt ist. a.
  2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fermentierung der zur unmittelbaren Verwendung dienenden Masse mittels der durch den Tauchfermentator fermentierten Masse oder eines Teiles dieser Masse nach Umsetzen des Fermentators erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung der sich bei der Fermentierung ausflokkenden Niederschläge von der sich abscheidenden Flüssigkeit unmittelbar im Fermentiergefäß erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckausgleich, insbesondere im Hauptfermentierbehälter durch einen luftdichten Blasebalg erzeugt wird.
  5. 5. Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß umschichtig als Brut- oder Ansatzbehälter dienende Hartglasflaschen (Abb. i) o. dgl. in gemeinsamem, wärmeisolierendem Kasten (i) derart in Schächten (3) angeordnet sind, daß sie mittels gegen Flaschenhals und Flaschenboden beim Schließen des Kastens (i) wirksam werdenden elastischen Abdeckungen (g, 5 und 6),*vorzugsweise aus Schwammgummi o. dgl., elastisch geschlossen werden.
  6. 6. Vorrichtungen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die obere elastische Abdeckung (9) als Träger für den Fermentator ausgestaltet ist und gleichzeitig den die jeweilige Hartglasflasche unischließenden Isolierschacht (3) luftdicht abschließt. 7: Vorrichtungen nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Fermentträger aus einem massiven Zylinder aus säurefestem Werkstoff besteht (Abb.4), der mit Ausnehmungen von etwa 3 bis 4. mm Tiefe und ebensolchem Durchmesser zur Aufnahme des Fermentes versehen ist, bzw. daß er aus einer Röhre besteht, die Löcher von etwa 3 bis 4 mm Durchmesser hat und mit Kugeln oder einem Zylinder aus säurefestem Werkstoff gefüllt ist (Abb. 5), bzw. daß der Fermentträger aus einer Röhre und einem Einschiebzylinder besteht (Abb. 6), die Röhre mit Löchern, der Zylinder mit Höhlungen von 3 bis 4 mm Durchmesser, die Höhlungen 2 bis 3 mm tief, Röhre und Zylinder beide aus säurefestem Werkstoff und gegeneinander verstellbar. B. Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Thermometer (i2) mit einer elastischen Scheibe (13) so verbunden wird, daß die Scheibe als Träger des Thermometers und als Abschluß einer Flasche mit zu fermentierender Flüssigkeit dienen kann, das Thermometer zur Kontrolle einer unterschiedlichen Temperatur in der Flasche. g. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil eines der Fermentierbehälter (21) ein Blasebalg (23) angeordnet ist, der mit einer außer dem Behälter befindlichen Luftpumpe (24) in Verbindung steht. i o. Vorrichtung nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung so mittels Flüssigkeitspumpe (44) mit einem Kochbehälter (39) verbunden ist, daß eine sterilisierte Flüssigkeit unter Vermeidung von Luftzutritt in sie hineingepumpt werden kann. i i. Vorrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Kochbehälter (3g) ein Lufteinlaß (45) angebracht ist, der die in den Kochbehälter eindringende Luft durch die sterilisierende Flamme eines Bunsenbrenners (42) saugt.
DET45481D 1934-12-15 1935-06-30 Fermentieren und Nachzuechten im Kleinbetrieb Expired DE634519C (de)

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