DE634282C - Verfahren zum Entfernen von Eisen aus Aluminiumsulfat- oder Aluminiumalaunloesungen - Google Patents
Verfahren zum Entfernen von Eisen aus Aluminiumsulfat- oder AluminiumalaunloesungenInfo
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- DE634282C DE634282C DEK129867D DEK0129867D DE634282C DE 634282 C DE634282 C DE 634282C DE K129867 D DEK129867 D DE K129867D DE K0129867 D DEK0129867 D DE K0129867D DE 634282 C DE634282 C DE 634282C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/68—Aluminium compounds containing sulfur
- C01F7/74—Sulfates
- C01F7/746—After-treatment, e.g. dehydration or stabilisation
- C01F7/748—Purification
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- Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfernen von Eisen aus Aluminiumsulfat-
oder Aluminiumalaunlösungen, wie sie beispielsweise bei der Einwirkung
von Schwefelsäure auf toner de- und alkalihaltige Mineralien erhalten werden.
Es sind schon viele Verfahren zum Ausziehen von Eisen aus Sulfatlösungen vorgeschlagen
worden. Alle diese Verfahren' schließen jedoch, soweit bekannt, eine sich
lang hinziehende Behandlungsdauer ein und umfassen meistens die Ausscheidung des
Eisens aus der Lösung in der Form von Niederschlägen, die schwer filtrierbar sind.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zum Entfernen von Eisen
aus Aluminiumsulfat- oder Aluminiumalaunlösungen, bei dem das Eisen aus der Lösung
in kurzer Zeit (eine halbe Stunde ist dabei
ao im allgemeinen genügend) ausgeschieden wird und bei dem das Eisen ohne Bildung eines
kolloidalen Niederschlages oder einer anderen schwer trennbaren Verbindung wirksam
abgetrennt wird. Zu diesem Zweck werden gemäß der Erfindung die gegebenenfalls neutralisierten Aluminiumlösungen in
der Wärme mit Alunit behandelt, welcher vorher entwässert worden ist.
Es ist ein Verfahren zum Entfernen von Eisen aus klaren Sulfatlösungen bekannt, bei
dem das Eisen als basisches Kaliumeisensulfat auf der Lösung zugesetztem, fein verteiltem
Alunit niedergeschlagen wird. Es ist jedoch festgestellt worden, daß mit Hilfe dieses bekannten Verfahrens nur ein Teil des
Eisengehaltes (bis höchstens 5o°/0) entfernt
werden kann, während bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung, bei dem die Aluminiumlösung mit entwässertem Älunit
behandelt wird, praktisch der gesamte Eisengehalt der Lösung ausfällt. Das bekannte
Verfahren beruht nämlich darauf, daß aus einer klaren Lösung ein unlösliches Kaliumeisensulfat gebildet wird, das an dem
der Lösung zugesetzten unlöslichen, sehr fein verteilten Stoff haftet, während bei dem Verfahren
gemäß der Erfindung eine Reaktion zwischen dem in der Lösung befindlichen
Eisen und dem Tonerdebestandteil des zugesetzten entwässerten Alunits eintritt.
Der gemäß der Erfindung verwendete entwässerte Alunit kann dadurch erhalten werden,
daß ein Aluniterz, das ursprüglich das Mineral Alunit von der Zusammensetzung K2 S O4 · 3 Al2 O3 · 3 S O3 · 6 H2 O enthält,
bei Temperaturen zwischen 450 ° und 600 ° C und während einer Zeitdauer, die genügt,
um seinen Wasserbestandteil abzutrennen, gewöhnlich während 30 Min. bei 600 ° C
geröstet wird. Diese Entwässerung macht
6S4282
den Tonerdegehalt des Al.units wenigstens
zum Teil für den Zweck der Reaktion wirksam. Aluniterze, die 4o°/0 oder mehr des
Minerals Alunit enthalten, sind gut für die vorliegenden Zwecke geeignet, und bei der-Reaktion
zwischen der Sulfatlösung und άψ&_,
entwässerten Alunit findet ein Basenauiite tausch statt. Bei dieser Reaktion wird der
Tonerdebestandteil des entwässerten Alunits ίο durch das Ferrioxyd ersetzt, das in der Lösung
vorhanden ist, während die Tonerde des Alunits in Lösung geht. Daß die Reaktion,
wie angegeben, vor sich geht, ist aus der Tatsache ersichtlich, daß eine Betrachtung
immer die vollständige Abwesenheit von irgendwelchem basischen Eisensulfat auf den
■ Alunitkörper gezeigt hat, was leicht infolge der charakteristischen Farbe von gefällten
basischen Eisensalzen erkennbar sein würde.
Der entwässerte Alunit kann bei einer sauren Lösung bequem als Mittel zum Neutralisieren
der Lösung gebraucht werden, und für eine neutrale Lösung sollte er in solcher Menge angewendet werden, daß sein
wirksamer Aluminiumgehalt wenigstens im Verhältnis von zwei Teilen Tonerde auf einen Teil Ferrioxyd vorhanden ist. Das
vorzugsweise anzuwendende Verhältnis von entwässertem Alunit ändert sich etwas mit
der Feinheit der Unterteilung des entwässerten Alunits, mit der Konzentration des Ferrioxyds,
mit der Konzentration des Aluminiumsulfats oder Alarms und mit der Art des
Rührens. In der Praxis ist im wesentlichen eine Ausscheidung des Eisens in einer halben
Stunde ausgeführt worden, und diese Zeit kann noch gekürzt werden, wenn ein größerer Prozentsatz von entwässertem Alunit
bei der Behandlung benutzt wird.
Wenn das Eisen in der Lösung ganz oder
-■ teilweise als Ferroeisen vorhanden ist, sollte es zur Ausscheidung nach dem Verfahren
gemäß der Erfindung zu Ferrieisen vor der Behandlung der Lösung mit. dem entwässerten
Alunit oxydiert werden.
Nachstehend folgt ein praktisches Ausführungsbeispiel des Verfahrens gemäß der
Erfindung zur Behandlung einer Alaunlösung, die aus einem Aluniterz stammt. Das Erz
wird zuerst entwässert und dann zur Umwandlung seines Tonerdegehaltes in ein Sulfat
und zur Bildung einer Lösung von Kalialaun behandelt. Hierbei besteht die Alaunlösung
aus 9,07 kg Eisenoxyd, das als Ferri-. sulfat vorhanden ist, 181,4kg Tonerde, die
als Kalialaun vorhanden ist, und aus ;.·'3·8;Ι4 kg Wasser, zusätzlich zu dem Kristalli5\Vässer
des Alauns. Die Lösung, die neutral ist und sich in kochendem Zustand befindet, wird dann kräftig mit 90,7 kg entwässertem
Alunit, der aus einem Erz hergestellt ist, das 50 o/o des Minerals Alunit enthält, das so
weit gemahlen ist, daß es durch ein Sieb mit neun Maschen je Quadratzentimeter hindurchgeht,
während einer Zeit von einer halben Stunde gerührt, mit dem Ergebnis,
daß "aus der Lösung im wesentlichen alles, etwa 99 0/0 seiner Eisenkomponente, ausgeschieden
wird. Die so von Eisen befreite Lösung muß dann von dem festen Material
abgetrennt werden und befindet sich dann in dem Zustand, daß aus ihr ein im wesentlichen
reiner und eisenfreier Alaun abgeschieden werden kann.
Nachstehend ist ein praktisches Beispiel angegeben, welches die Behandlung einer
Lösung von Aluminiumsulfat betrifft. 100 ecm einer Lösung von Aluminiumsulfat,
die auf den Kubikzentimeter 0,0223 g Tonerde und 0,001526 g Eisenoxyd (Fe2O3) g0
enthält, werden an einem Rückflußkühler kräftig mit iog entwässertem Alunit gekocht,
der durch Erhitzung eines Aluniterzes, welches 55 °/0 des Minerals Alunit enthält,
auf eine Temperatur von 575 ° C erhalten worden ist. Nach Ablauf einer halben Stunde sind 96,80Z0 des ursprünglich vorhandenen
Eisens aus der Lösung entfernt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Entfernen von Eisen aus Aluminiumsulfat- oder Aluminiumalaunlösungen, wie sie beispielsweise bei der Einwirkung von Schwefelsäure auf tonerde- und alkalihaltige Mineralien erhalten werden, durch Behandeln der gegebenenfalls neutralisierten Lösungen mit Alunit in der Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Behandeln der Aluminiumlösungen zu verwendende Alunit entwässert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US397412XA | 1932-04-22 | 1932-04-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE634282C true DE634282C (de) | 1936-08-22 |
Family
ID=21907118
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK129867D Expired DE634282C (de) | 1932-04-22 | 1933-04-20 | Verfahren zum Entfernen von Eisen aus Aluminiumsulfat- oder Aluminiumalaunloesungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE634282C (de) |
GB (1) | GB397412A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3148024A (en) * | 1962-10-29 | 1964-09-08 | Universal Oil Prod Co | Process for removing iron from an inorganic aluminum salt solution |
-
1933
- 1933-03-21 GB GB8575/33A patent/GB397412A/en not_active Expired
- 1933-04-20 DE DEK129867D patent/DE634282C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB397412A (en) | 1933-08-24 |
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