DE633512C

DE633512C - Lehre zum Messen von Schweissnaehten

Info

Publication number: DE633512C
Application number: DESCH95578D
Authority: DE
Original assignee: E H HANS SCHMUCKLER DR ING
Current assignee: E H HANS SCHMUCKLER DR ING
Priority date: 1931-10-08
Filing date: 1931-10-08
Publication date: 1936-07-29
Also published as: FR737732A

Description

Lehre zum Messen von Schweißnähten Meßlehren für Schweißnähte sind bekannt.-Mit ihnen soll nach Abb. i die Nahtstärke a gemessen werden. Diese Lehren haben aber den Nachteil, daß tatsächlich nicht das in den Vorschriften als Grundlage für die statische Berechnung angegebene Maß a als Nahtdicke, sondern gemäß Abb. i das Maß a ;-- d .a gemessen wird, sofern @es sich um eine mit Überhöhung 0 a ausgeführte Vollnaht handelt, was die Regel ist.
Nur bei sogenannten leichten Kehlnähten gemäß Abb.2 und nur bei geradlinig unter 45" begrenzten Nähten kann mit derartigen Lehren die wirkliche Nahtdickea festgestellt werden.
Die Erfindung stellt den erwähnten Mangel ab, indem die neue Lehre nach Abb. 4 bis i i aus der Breite b der Naht ihre Dicke a .ohne die Überhöhung 0 a abzulesen gestattet und auch bei Kehlnähten, die nach Abb. 3 und i i nicht unter 45° ausgeführt wurden, die Dicke der Naht u mißt, welche nach den' Vorschriften für die Ermittelung der Festigkeit der Schweißverbindung maßgebend sein soll.
Ist b die Breite der Naht, und zwar bei ungleichschenkligenNähten die kleinste Breite derselben, so bestimmt sich die Nahtdickea aus: .a = 0,707. b.
Die Lehre, welche Gegenstand der Erfindung ist, besteht nach Abb. 4 bis i o aus einem Vertikalständer i, dessen Fuß eine horizontale Auflagefläche besitzt, die zweckmäßig mit Aussparungen 3 versehen wird, so daß die Auflageflächen 2 auf der Schweißkonstruktion aufliegen und Meßfehler vermieden werden, die durch Schweißnahtspritzer hervorgerufen werden könnten.
Auf dem Vertikalständer i ist ein Schieber 4 verschieblich, welcher über die doppelte Meßskala 5 gleitet. Diese Skala hat eine Einteilung in Millimetern, auf der die Breite b der Naht abgelesen werden kann" und daneben oder an anderer Stelle eine zweite,

deren Teilstriche a = o mm, d. h. I

Oj7 7 0,707

= i,4 i 4 mm Abstand voneinander haben.

Man kann auch den Schieber 4 auf dem Vertikalständer i festklemmbar machen, wozu die Stellschraube 7 dient.
In dem Schieber 4 ist in horizontalem Sinne ein Meßstab 6 verschiebbar, welcher das horizontale Breitenmaß b der Naht zu messen gestattet und zu diesem Zwecke, wie der vertikale Meßstab i, mit einer kleinen Teilung b versehen ist. Außer dieser kleinen Teilung b besitzt der horizontale Meßstab 6, wie der vertikale i, eine zweite Meßskala mit einer Teilung = 1,44 mm, auf welcher die zur Nahtbreite b gehörige Nahtdicke a unmittelbar abgelesen werden kann. Bildet die- Nahtbegrenzung c-c (Abb. i, unter Vernachlässigung von A a) mit den Flächen der Schweißkonstruktion einen Winkel von 45', so sind die beiden Nahtbreiten in vertikalem und horizontalem Sinne gleich groß. In Abb. 4 ist z. B. b = 30 mm und a etwa = 21,21 mm. Ist dagegen der Winkel a kleiner oder größer als 45°, so gilt nach den Vorschriften als für die Berechnung maßgebende Dicke der Naht dasjenige Maß a,,,, welches der Höhe des der Naht angeschri#'benen gleichschenkligen Dreiecks entspri (Abb. 3). , Die Feststellung dieser Nahtdicke erfolgt, indem z. B. der Vertikalständer i nach Abb. i i an die kürzeste Nahtbreite herangeschöben und der horizontale Meßstab 6 an den anderen Konstruktionsschenkel vorgeschoben wird. Alsdann lfann an den Skalen 6 die maßgebende Kleinstnahtbreite b und die zugehörige, für die Berechnung maßgebende Nahtdicke a unmittelbar abgelesen werden.
Man kann auch bei Einstellung der Lehre nach Abb. i i, indem beide Meßstäbe an die Eckpunkte c, c der Naht herangeschoben worden, nach Entnahme von b und bi den Winkel a aus errechnen.
Soll auch bei leichten (Hohl-) Kehlnähten nach Abb. 2 die Nahtstärke a gemessen werden, so kann die Lehre nach Abb. 4 der Erfindung mit einem dritten punktiert gezeichneten Meßstab 8 versehen werden, der, unter 45° geneigt, in der Führung 9 verschiebbar ist und an einem festen Zeiger auf .der Millimeterskala io die Stärke der Hohlkehlnaht unmittelbar anzeigt.
Diese Messung kann auch an eben be-::-gaenzten Kehlnähten vorgenommen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Lehre zum Messen von Schweißnähten an rechtwinklig aufeinanderstoßenden Platten, bestehend aus zwei in einem Haltestück rechtwinklig zueinander verschiebbaren Meßstäben, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der eine Meßstab .einen Fuß besitzt, der das rechtwinklige Aufsetzen der Lehre auf die eine Begrenzungsfläche der Schweißnaht gestattet und der außerdem als Meßanlage für die Ablesung an dem zu dieser Begrenzungsfläche parallelen Meßstab ausgebildet ist.
2. Lehre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf jedem Meßstab außer der normalen Maßeinteilung noch eine solche angeordnet ist, welcher der Wert von zugrunde gelegt ist.
3. Lehre nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Messen von Hohlkehlnähten ein an sich bekannter, unter 45° geneigter Diagonalstab am Haltestück verschiebbar angeordnet ist.