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Zweiseitig zu tragender umwendbarer Handschuh und Verfahren zur Herstellung
desselben Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des den Gegenstand des
Patents 5o8 95i bildenden zweiseitig zu tragenden umwendbaren Handschuhes sowie
des Verfahrens zu seiner Herstellung, und zwar dahingehend, daß in bestimmten Fällen
der Handschuh auch aus doppelten Stofflagen, die nicht miteinander verklebt sind,
hergestellt werden soll, wobei das Herstellungsverfahren ebenfalls eine geudsse
Abwandlung und weitere Ausbildung erfährt. -Dabei wird davon, ausgegangen, daß der
in Form von sog. Klebware ausgebildete Doppelstoff nach dem 'Hauptpatent nicht immer
die gleiche Schmiegsamkeit anderer Kettenwirkwaren besitzt, namentlich wenn er aus
stärkeren Stofflagen zusammengesetzt ist. Dieser Nachteil soll nun nach der vorliegenden
Erfindung vermieden werden. Die Erfindung liegt darin, daß der zweiseitig zu tragende
umwendbare Handschuh aus zwei auf- oder übereinandergelegten, nicht miteinander
verklebten Hauptteilen gleicher Größe besteht und daß bei der Herstellung des Handschuhes
die Hauptteile zweifach als miteinander übereinstimmende Spiegelbilder angefertigt,
darauf die beiden Handschuhhauptteile auf ihren Schauseiten mit Zwickeln und sonstigen
Verzierungen benäht und dann mit ihren linken Innenseiten aufeinandergepaßt und
nach Sicherung ihrer Lage zueinander unter Einsetzung der Schichtel und Daumenteile
zusammengenäht werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt,
und zwar zeigen Abb. z einen Handschuh in Ansicht auf seine normale Außenseite mit
gleichartigen Ziernähten an den Fingern und bei den Zwickeln, Abb. z den gleichen
Handschuh gewendet, in Ansicht auf seine Innenseite mit feinen Nahtlinien und andersartigen
Zwickeln, Abb. 3 einen Handschuh in Ansicht auf die normale Außenseite mit besonders
gestalteten überwendlichen Randnähten und Zwickeln bekannter Ausführung, Abb. q.
den gleichen Handschuh gewendet, in Ansicht auf die Innenseite mit besonders aufgenähten
Zierfäden in der Nähe der Nahtlinien und entsprechenden Zierfäden als Zwickel.
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Bei dem in den Abb. i und Z dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die normale Außenseite A gestrichelt gezeichnet und kann z. B. aus einem-schwarzen
Stoff bestehen, während für die Innenseite J und die hierfür benötigte zweite Stofflage
ein anderer, z. B. weißer Stoff verwendet werden kann.
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Auf der Außenseite werden die Zwickel Za
beispielsweise
dadurch gebildet, daß man einen weißen Zierfaden .mit- Hilfe einer Doppelsteppstichnaht
aus schwarzen Fäden auf=. näht, die Innenseite J hingegen kann Zwilee; ' kel
Z! erhalten, die z. B. durch Abnähen- 'rgt Hilfe von übenvendlichnähten aus
weiß'3i`@ Fäden hergestellt werden.
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Beide, zweckmäßig durch Stanzen in genau gleich großer und abgepaßter
Form hergestellte Stofflagen weisen die üblichen Fingerteile z, m, r und
h auf; die Daumenteile und Schichtel sind nicht erkennbar und auch nicht
besonders dargestellt, weil sie bekannter Ausführung sein können, aber ebenfalls
genau zu@ sammenpassen müssen, wobei die Schichtel, wie bereits erwähnt, in Form
und Größe, ihren Lagen zwischen den einzelnen Fingern entsprechend genau abgepaßt
sind.
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Die, wie vorstehend beschrieben, zubereiteten Stofflagen A und J werden
mit ihren Innenseiten genau aufeinandergelegt, so daß die Zwickel oder sonstigen
Verzierungen mit ihren eigentlichen Zierseiten nach außen zu liegen kommen. Bei
diesem Aufeinanderpassen der beiden Stofflagen können dieselben in ihrer richtigen
Lage durch besondere Maßnahmen, z. B. durch leichtes Aneinanderkleben in der Nähe
der offenen Kanten, gesichert werden.
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Die so zusammengebrachten Stofflagen werden längs der Bruchlinie zwischen
den Fingerteilen z umgefaltet und dann zusammengenäht, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel
die hierfür Verwendung findende Naht eine Doppelsteppstichnaht sein kann, bei der
gleichzeitig auf der Ober- und Unterseite je ein Zierfaden in weißer Farbe mit eingenäht
wird; um so eine übereinstimmung im Aussehen der Nähte mit dem Aussehen der Zwickel
Za -zu erreichen. Die zum Zusammennähen dienenden, eben beschriebenen Verzierungsnähte
sind in Abb. i mit V bezeichnet und ergeben nach Umwenden des Handschuhes - feine
Nahtlinien N auf der Innenseite J gemäß Abb. 2, so daß der gewendete Handschuh einschließlich
seiner Verzierungen vollkommen weiß aussieht.
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Bei dem in Abb.3 und 4 zur Darstellung gebrachten Ausführungsbeispiel
kann die normale Außenseite A aus einer weißen Stofflage bestehen, wohingegen die
innere Stofflage) z.B. von brauner Farbe sein kann. Gemäß Abb. 4 werden die Zwickel
Z! aus einem weißen Zierfaden, der mit Hilfe eines Doppelsteppstiches aufgenäht
ist, gebildet, die Fingerteile z, m, Y und h sind in der Nähe ihrer
Außen-`.kanten, angenähert dort, wo die feinen Naht-`Isnien N nach dem Umwenden
erscheinen, ':überall mit weißen Zierfäden- benäht und ebenso die Längsseite des
Handschuhes im Verlauf des kleinen Fingers h. Hierdurch wird die Wirkung hervorgerufen,
daß die Nähte an den Fingerkanten mit dem Aussehen der Zwickel übereinstimmen.
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Das eigentliche Zusammennähen der üandschuhe erfolgt, wie aus Abb.
3 erkenntlich ist, z. B. mit Hilfe einer Doppelsteppstichnaht S und einer zusätzlichen
Zweifadenkettenstichüberwendlichnaht Ü zum überdecken der offenen Stoffkanten bzw.
mit anderen geeigneten Nähten.
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Es ist ohne weiteres erkennbar, daß die Veränderungsmöglichkeit in
den Farben der Stofflagen, in der Wahl der Zwickel und der sonstigen Verzierungen
sowie in der Wahl der zum Zusammennähen des Handschuhes dienenden Nähte eine recht
große ist, und daß so die verschiedenartigsten Wirkungen erzielt werden können,
wobei aber immer der Handschule seine Fähigkeit beibehält, daß er zweiseitig getragen
-,verden kann bei gleichzeitiger Erhöhung der Schmiegsamkeit und Elastizität.
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Natürlich kann auch die Stärke der Stofflagen veränderlich sein, und
zwar so weit, daß sich auch die äußeren und inneren Stofflagen in ihrer Stärke unterscheiden.