DE632374C - Einrichtung mit einem ueber das Gitter und die Kathode eines Elektronenrelais sich aufladenden und ueber eine durch Strahlung beeinflusste Ionisationskammer sich entladenden Kondensator - Google Patents

Description

• Einrichtung mit einem über das Gitter und die Kathode eines Elektronenrelais. sich aufladenden und über eine durch Strahlung beeinflußte Ionisationskammer sich entladenden Kondensator Es ist bekannt, daß man bei der Herstellung von Röntgenaufnahmen nach genügender Belichtung der photographischen Platte die Unterbrechung des Bestrahlungsvorganges selbsttätig erfolgen lassen kann.
• In der holländischen Patentschrift 29448 sind Beispiele solcher Einrichtungen beschrieben. In einem dieser Beispiele ist ein Kondensator vorhanden, der vor der Belichtung mittels einer geeigneten Gleichstromquelle (im beschriebenen Ausführungsbeispiel einer Elektrisiermaschine) aufgeladen wird. Die Spannung dieses Kondensators wirkt im Gitterkreis einer Dreielektrodenröhre und erzeugt ein so hohes negatives Gitterpotential, daß die Röhre praktisch stromlos ist. Im Anodenkreis dieser Röhre liegt dieAusschaltspule für den Primärstrom des Hochspannungstransformators, von dem die Röntgenröhre gespeist wird. Parallel zum Kondensator liegt eine Ionisationskammer, die während der Aufnahme von den durch das Objekt und die photographische Kassette dringenden Röntgenstrahlen getroffen wird. Der Kondensator entlädt sich während des Bestrahlungsvorganges über die Ionisationskammer, wodurch seine Spannung sinkt und das Gitter der Dreipolröhre weniger negativ wird. Demzufolge steigt der Anodenstrom, bis er endlich so groß wird, daß der Primärstrom unterbrochen wird.
• Bei einer anderen bekannten Einrichtung wird die Kapazität der Ionisationskammer und ihrer Stromzuführungsleitungen benutzt und stoßweise über das Gitter und die Glühkathode der Dreielektrodenröhre aufgeladen. Durch Bestrahlung wird die Kapazität allmählich entladen und das Gitterpotential zum Steigen gebracht. Dies bewirkt eine Zunahme des Anodenstromes. Bei geeigneter Stärke des Anodenstroms wird diese unterbrochen, es erfolgt selbsttätig eine Neuaufladung der Kapazität, so daß eine Kippschwingung entsteht.
• Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum selbsttätigenUnterbrechen einesBestrahlungsvorganges mit einem über das Gitter und- die Kathode eines Elektronenrelais sich aufladenden und über eine durch Strahlung beeinflußte Ionisationskammer sich entladenden Kondensator, der während seiner Entladung eine Steigerung des Gitterpotentiales und dadurch eine Zunahme des Anodenstromes bewirkt. Erfindungsgemäß enthält die Einrichtung eine Schalteinrichtung, mit der an die Kathode des Elektronenrelais zum Aufladen des Kondensators bzw. zum Unterbrechen oder Abschwächen des Anodenstromes wahlweise- ein-in--bezug auf das Gitter negatives oder positives, der Anodenstromquelle entnommenes Potential gelegt werden= kann. Durch den Anodenstrom. des EIe1S-' tronenrelais wird ein weiteres Relais bei. tätigt, das bei schwachem oder unterbrochenem Anodenstrom die Bestrahlungseinrichtung einschaltet, sie aber bei einem nach einmaliges, wenigstens teilweiser Entladung des Kondensators auf einen bestimmten Wert angewachsenen Anodenstrom wieder ausschaltet.
• Man hat es somit in der Hand, durch Betätigung eines Niederspannungsschalters den Entladungsstromkreis einer Hochspannungsentladungsröhre einzuschalten, der ° ohne Überwachung nach einer durch das Maß der Bestrahlung bestimmten Zeit selbsttätig wieder ausgeschaltet wird.
• Für die Aufladung und für die Speisung des Anodenkreises des mit der Ionisationskammer verbundenen Elektronenrelais wird dieselbe Stromquelle verwendet. Als solche kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein al_s Potentiometer über eine Wechselstromquelle mit -Gleichrichter geschalteter Widerstand dienen, von dem die Aufladespannung, negative Gittervorspannung und Anodenspannung abgenommen werden. Nötigenfalls werden, um die Welligkeit der Spannung herabzusetzen, Kondensatoren parallel geschaltet. Auch Gasentladungsstrecken können zum Konstanthalten der Spannung mitbenutzt werden.
• Die Erfindung wird an Hand der Abbildungen näher erläutert. Abb. i ist das Schaltschema- einer Einrichtung, die im Prinzip mit dem. bekannten Ausführungsbeispiel in der erwhnten Patentschrift übereinstimmt.
• Abb.2 zeigt beispielsweise ein Schaltschema einer Einrichtung nach der Erfindung.
• In Abb. i ist parallel zu der Ionisationskammer i der Kondensator 2 geschaltet. Eine Stromquelle 3 dient dazu, dem Kondensator eine bestimmte Spannung zu geben. Mittels des Schalters 4 wird zeitweise der Aufladekreis geschlossen. Solange der Kondensator :z aufgeladen und die Glühkathode 5 eines Elektronenrelais 6 durch den Schalter 7 mit der positiven Belegung des Kondensators 2 verbunden ist, ist das Gitter 8 in bezug auf die Glühkathode 5: negativ geladen. Es kann dabei aus der Stromquelle 9 kein Strom über die Anode io fließen und das in den Anodenkreis geschaltete Relais i i betätigen. Wird nun die Ionisationskamrner i unter-der Wirkung der Röntgenstrahlen leitend, so kann die Kondensatorladung durch sie abfließen, und es vermindert sich die Potentialdifferenz zwischen dem Steuergitter 8 und der Glühkathode 5. Dadurch wird der Anodenstrom allmählich größer, bis er endlich den Wert ::erreicht, bei welchem das Relais i i anspricht. cin Abb. 2 ist die Ionisationskammer mit 13 -iiid das Elektronenrelais mit 14 bezeichnet. Zwischen der inneren Elektrode 17 der Ionisationskammer und dem Gitter 18 des Elektronenrelais 14 liegt der Verbindungsleiter 16. Die Schaltung nach Abb. 2 unterscheidet sich von der nach Abb. i dadurch, daß der Schalter 4 für das Gitter fehlt und an Stelle des Unterbrechers 7 ein Zweiwegschalter i2 vorgesehen ist. Weiter besteht der Unterschied, daß als Kondensator ausschließlich die Ionisationskammer 13 dient, deren Elektroden 2z und 17 die Kondensatorbelegungen bilden. Ferner ist für die Aufladung des Kondensators und die Speisung des Anodenstromkreises 'des Elektronenrelais eine, gemeinsame Stromquelle vorgesehen.
• Befindet sich der Schalter 12 in der angegebenen Stellung, so kann ein Ladestrom von dem linken Ende der Sekundärwicklung i9 eines Transformators über einen Gleichrichter 2o zu der Elektrode 2i der Ionisationskammer 13 fließen. Der Ladestromkreis schließt sich ferner über die Elektrode 17, die Zwischenverbindung 16, das Gitter 18 und die Glühkathode 22 des Elektronenrelais 14 und von hier über den Schalter i2 zu dem gegenüberliegenden Ende der Transformator--wicklung ig. Über die Transformatorwicklung ig und den Gleichrichter 2o ist als Potentiometer der Widerstand 23 geschaltet; zur Spannungsabflachung dient der Kondensator 38. Der Widerstand hat Anzapfungen 24 und 25, von denen die erstgenannte dichter am negativen Ende liegt als die zweite. Die Anzapfung 25 ist über einen regelbaren Widerstand 26 mit der Anode 27 des Elektronenrelais 14 verbunden, und es fließt durch diese Verbindung ein Anodenstrom, der in dem Widerstand 26 einen Spannungsabfall hervorruft. Das positive Ende dieses Widerstandes ist mit der Kathode 28. einer gasgefüllten Dreielektrodenröhre 29 verbunden, dessen Steuerelektrode 30 mit dem negativen Ende in Verbindung steht. Im Anodenkreis dieser Röhre wirkt eine Wechselspannung oder eine pulsierende Gleichspannung, die von der Stromquelle 31 geliefert wird. In diesem Kreis liegt auch die Spule 32 eines elektromagnetischen Schalters, der z. B. im Primärkreis eines die Röntgenröhre speisenden Hochspannungstransformators angeordnet ist. Solange der Anodenstrom der Röhre 14 einen beträchtlichen Spannungsabfall im Widerstand 26 hervorruft, kann der Strom über die Anode 33 der Röhre 29 nicht fließen.-Jedoch fließt ein solcher, wenn der Anodenstrom der -Röhre 14 unter einen bestimmten Wert sinkt. Legt man den Schalter i2 nach links um, so wird die Glühkathode 22 an die Anzapfung 24 gelegt, die in bezug auf das rechte Ende des Widerstandes 23 positiv ist. Das Gitter 18 wird dann in bezug auf die Glühkathode 22 negativ, und der Anodenstrom der Röhre 14 vermindert sich stark oder wird gänzlich unterbrochen. Das Gitter 3o nimmt das Potential der Kathode 28 (oder ein ihm durch eine Vorspannungsquelle etwa aufgedrücktes Potential) an und die Röhre 29 schlägt durch, was das Schließen des Schalters 34 zufolge hat. Nach einiger Zeit, deren Länge von der Intensität der die Ionisationskammer 13 treffenden Röntgenstrahlen abhängt, hat ein Potentialausgleich zwischen den Elektroden 17 und 21 so weit stattgefunden, daß der Anodenstrom der Röhre 1q. wieder auf einen Wert gestiegen ist, bei welchem das Spanungsgefälle im Widerstand 26 dem Sperrpotential des Gitters 3o entspricht. Es hängt von der Beschaffenheit der Röhre und der durch die Anzapfung 24 bedingten Gittervorspannung ab, wie weit die Entladung des Kondensators` vorgeschritten sein muß, um die Betätigung des weiteren Relais möglich zu machen. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel setzt schon bei teilweiser Entladung des Kondensators der Anodenstrom der mit der Ionisationskammer verbundenen Röhre wieder ein. Es spielt sich aber der Vorgang nur einmalig ab. Um eine Wiederholung des Schaltvorganges' zu ermöglichen, muß nach der teilweisen Entladung des Kondensators der Schalter 12 umgelegt und dadurch der Kondensator von neuem aufgeladen werden. Da der Anodenkreis der gasgefüllten Röhre 29 durch pulsierenden Strom gespeist wird und die Röhre somit jede Periode aufs neue zünden muß, kann das negative Potential des Gitters 3o. den Stromdurchgang unterbrechen und es wird der über den Schalter 34 fließende Strom nach einer von der Intensität der Röntgenstrahlen abhängigen Zeit unterbrochen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung mit einem über das Gitter und die Kathode eines Elektronenrelais sich aufladenden und über eine durch Strahlung beeinflußte Ionisationskammer sich entladenden Kondensator, der während seiner Entladung eine Steigerung des Gitterpotentiales und dadurch eine Zunahme des Anodenstromes bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Schalteinrichtung enthält, mit der an die Kathode des Elektronenrelais zum Aufladen des Kondensators bzw. zum Unterbrechen oder Abschwächen des Anodenstromes wahlweise ein in bezug auf das Gitter negatives oder positives, der Anodenstromquelle entnommenes Potential gelegt werden kann, und daß der Anodenstrom des Elektronenrelais ein weiteres Relais betätigt, das bei schwachem oder unterbrochenem Anodenstrom die Bestrahlungseinrichtung einschaltet, sie aber bei einem nach einmaliger, wenigstens teilweiser Entladung des Kondensators auf einen bestimmten Wert angewachsenen Anodenstrom wieder ausschaltet.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Rufladung des Kondensators und für die Speisung des Anodenkreises des Elektronenrelais ein und derselbe als Potentiometer über eine Wechselstromquelle mit Gleichrichter geschaltete Widerstand dient, dem gegebenenfalls Mittel zur Glättung der Welligkeit parallel geschaltet sind.