DE631576C

DE631576C - In ein Isoliergehaeuse eingebauter UEberspannungsableiter

Info

Publication number: DE631576C
Application number: DES112191D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Geissler
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Priority date: 1933-12-20
Filing date: 1933-12-20
Publication date: 1936-06-24

Description

In ein Isoliergehäuse eingebauter Überspannungsableiter Es ist bekannt, bei einem in ein Isoliergehäuse eingebauten überspannungsableiter die Erdanschlußleitung mittels einer Schmelzmasse zu befestigen. Wird der Überspannungsableiter defekt, so wird durch die durch den Erdschlußstrom entwickelte Wärme die Anschlußleitung abgelötet und fällt ab.
Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Einrichtung besteht darin, daß eine geraume Zeit vergeht, bis die bei Erdschluß im Ableiter .entwickelte Wärme zu der Schmelzmasse dringt, die die Erdanschlußleitung am Ableiter festhält, - und die Anschlußleitung abgelötet wird. Infolgedessen besteht der Erdschluß längere Zeit, was aber durchaus unerwünscht ist. Durch das frei herunterhängende Ende der abgetrennten Anschlußleitung kann ferner unter Umständen durch Berührung anderer spannungführender Teile der elektrischen Anlage ein weiterer Erdschluß oder einKurzschluß eingeleitetwerden.
Die Erfindung bezweckt die Verbesserung eines solchen in ein Isoliergehäuse eingebauten überspannungsableiters, an den die eine Anschlußleitung über .eine schmelzbare Verbindung angeschlossen ist, welche durch einen beim Defektwerden des Ableiters auftretenden Erdschlußstrom zum Schmelzen gebracht wird, so daß die Anschlußleitung abgetrennt wird. Nach der Erfindung werden nämlich die oben beschriebenen Nachteile dadurch vermieden, daß die Anschlußleitung mit dem Ableiterelement mittels eines Schmelzdrahtes verbunden und an dem Ableitergehäuse aufgehängt oder an der anderen Anschlußleitung verschiebbar geführt ist, wobei der Schmelzdraht mittels einer Feder oder eines Gewichtes gespannt gehalten wird, die die Anschlußleitung nach Durchbrennen des Schmelzdrahtes aus dem Ableitergehäuse herausziehen.
Dadurch, daß der Schmelzdraht nur vom Erdschlußstrom durchflossen ist und demnach nur nach einer Beschädigung des Ableiterelementes durchschmilzt, unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand von den bekannten überspannungsableitern, bei denen ebenfalls Schmelzdrähte verwendet worden sind, die jedoch zu den aktiven Teilen des Ableiters gehören und . beim normalen Ansprechen des Ableiters von einem Kurzschlußstrom durchflossen werden, so daß sie abschmelzen. Dadurch werden die bekannten Ableiter schon nach einmaligem Ansprechen unbrauchbar. Das Ableiterelement nach der Erfindung dagegen bleibt unversehrt, wenn es auf normale Überspannungen anspricht, und erst wenn infolge außergewöhnlicher Vorkommnisse das Ableiterelement selbst beschädigt, also auf alle Fälle eine Auswechslung des überspannungsableiters notwendig geworden ist, schmilzt auch der Schmelzdraht und unterbricht den nachfolgenden Erdschlußstrom durch Abtrennung der Anschlußleitung. Es ist an sich bekannt, einen Schmelzdraht mittels einer. Feder oder eines Gewichtes gespannt zu halten. Dadurch wird in vorliegen-, dem Fall erreicht, daB beim Durchbrennendes Schmelzdrahtes sofort eine der ganten" Länge des Schmelzdrahtes entsprechende., Unterbrechungsstrecke zwischen der Anschlüß' leitung und dem Ableiterelement vorhanden ist. Die Feder kann gleichzeitig zur Aufhängung der abgetrennten Anschlußleitung benutzt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. i o und i i sind die beiden Hälften eines geteilten Isoliergehäuses für einen überspannungsleiter. 12 ist das Ableiterelement. Das Ableiterelement ist mit den beiden Anschlußleitungen 13, i q. verbunden, und zwar mit der Anschlußleitung 13 unmittelbar, dagegen mit der Anschlußleitung i¢ über einen Schmelzdraht 15. Zwischen einer auf der Anschlußleitung 14 sitzenden Schelle 16 und dem Gehäuseteil io befindet sich eine auf die Anschlußleitung aufgeschobene Schraubenfeder 17, die den Schmelzdraht 15 gespannt hält. Das eine Ende der auf der Anschlußleitung 14 sitzenden Schelle ist ringförmig- um die andere Anschlußleitung 13 herumgebogen (Fig. a).
Wird der überspannungsableiter beim Ansprechen so beschädigt, daß ein Erdschlußstrom über die Anschlußleitung 14 fließt, so brennt der Schmelzdraht 15 durch, und die ,bespannte Schraubenfeder 17 zieht das Ende .,bespannte Anschlußleitung aus dem Ableitergehäuse ...,2-aus, so daß der Erdschluß unterbrochen ...,2 -aus, eim. Herausziehen der Anschlußleitung '1q. aus dem Ableitergehäuse wird das Ende dieser Leitung an der Anschlußleitung 13 dadurch geführt, daß sich das ringförmige Ende der Schelle 16 auf der Leitung 13 verschiebt.

Claims

PATENTANSPRUCH: In ein Isoliergehäuse eingebauter überspannungsableiter, an den die eine Anschlußleitung über eine schmelzbare Verbindung angeschlossen ist, welche durch einen beim Defektwerden des Ableiters auftretenden Erdschlußstrom zum Schmelzen gebracht wird, so daß die Anschlußleitung abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußleitung mit dem Ableiterelement mittels eines Schmelzdrahtes verbunden und an dem Ableitergehäuse aufgehängt oder an der anderen Anschlußleitung verschiebbar geführt ist, wobei der Schmelzdraht mittels einer Feder oder eines Gewichtes gespannt gehalten wird, die die Anschlußleitung nach Durchbrennen des Schmelzdrahtes aus dem Ableitergehäuse herausziehen.