DE630921C - Flacher geflochtener Ring sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung - Google Patents

Description

• Flacher geflochtener Ring sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung Es ist bekannt, die ringförmigen Textileinlagestoffe für Scheibenkupplungen auf einem Rundwebstuhl in der Weise herzustellen, daß nach dem Weben eines jeden Ringes dieser in der Maschine nur hochgehoben und nach dem erneuten Anbinden der Kettenfäden und der Schußfäden der Arbeitsvorgang wiederholt wird.
• Es ist der Zweck der nachfolgend beschriebenen Einrichtungen, dieses Verfahren auch beim Flechten derartiger Ringe anzuwenden. Da es nicht möglich ist, für das Anlegen jedes einzelnen Fadens einen langen Fadenführer zu verwenden, wird der ebene Raum, in welchem der flache Ring gebildet werden soll, nach oben und unten durch Ringe fest begrenzt und der Faltenbildung vorgebeugt. Durch die obere und untere Begrenzung des Flechtraums wird die Stärke des zu flechtenden flachen Ringes bestimmt. Bei Beginn des Flechtens sind die Flechtfäden noch eng aneinander. Der zur Verfügung stehende Raum wird deshalb schneller gefüllt, und die Kreuzungsstellen der Flechtfäden liegen etwas weiter auseinander. Je weiter der Flechtvorgang nach außen fortschreitet, desto enger legen sich die einander folgenden Fäden aneinander. Hierdurch wird je Flächeneinheit an -den verschiedenen Stellen des flach geflochtenen Ringes ein gleicher Verbrauch an Flechtgut erreicht.
• In Fig. i sind schematisch Teile einer Flechtmaschine und die Wege der Flechtfäden gezeigt. Der Ring i ist die untere Begrenzung für den zu flechtenden flachen Ring. Der obere Ring 2 muß geteilt werden, um ihn schnell entfernen zu können zwecks Hochhebens des fertig gewordenen geflochtenen Ringes. In Fig. 2 sind die Ringabschnitte-2 teilweise geschlossen, teilweise geöffnet dargestellt. Der geteilte Ring besteht aus einzelnen ringförmigen Abschnitten 2, welche in geschlossenem Zustande ein Stück übereinander übergreifen. Die einzelnen Ringabschnitte sind bei 3 drehbar gelagert. Mit der Achse dieser Lagerung sind Zahnräder q. verbunden, welche gemeinsam durch einen großen Zahnkranz 5 mit Innenverzahnung gleichmäßig bewegt werden können. Der Zahnkranz 5 wird durch ein Zahnrad 6 bewegt. Im Ausführungsbeispiel ist er hierzu außen mit Stirnradverzahnung versehen, wodurch erreicht wird, daß in gewohnter Weise durch Linksdrehung des Rades ein Öffnen, durch Rechtsdrehung ein Schließen des geteilten Ringes erreicht wird.
• Wenn ein Ring fertig geflochten ist, was in einer Schnellflechtmaschine nur wenige Sekunden dauert, wird der aus Einzelteilen bestehende Ring 2 geöffnet; dann werden unter das Geflecht zwei U-förmige Unterlagen 7 (Fig. 3) geschoben, welche gemeinsam einen Stützring bilden, sodann wird der untere Ring i gehoben, wobei er den geflochtenen Ring bis unter die andern Ringe in die Höhe schiebt. Die fertigen Ringe mit den einzelnen Tragringen 7 werden durch Greifer 8 gehalten. Diese haben unten eine schiefe Ebene. Wenn dann die ganzen Ringe hoch genug gehoben sind, fassen diese Greifer mit ihren vorspringenden Nasen unter die Ringe und, halten dieselben. Sobald dieses erreicht ist, wird der Ring i wieder bis in seine Arbeitsstellung gesenkt. Die Aufund--. abbewegung der Ringe i findet, wie gezeigt; durch einen Handhebel oder' in anderer ge-: eigneter Weise statt. Im Ausführungsbeispiel sind innerhalb des Mittelrohres 9 der Maschine Ringe i' mit Armkreuzen gezeigt, welche für genügende Führung und das Ausrichten des Ringes i sorgen. In dem Mittelrohr 9 sind genügend Schlitze vorgesehen für das den Ring i tragende Armkreuz, welches für das Heben und Senken vorgesehen ist.
• Damit die Flechtfäden während des Hochhebens eines fertig geflochtenen Ringes. nicht schräg nach oben gezogen werden und in Unordnung geraten, ist noch ein besonderer Ring i o (Fig. i) vorgesehen. Die Flechtfäden werden an dessen Innenkante hochgezogen, beim Schließen des geteilten Ringes 2 werden sie dann durch die einzelnen Ringabschnitte nach innen gedrückt gegen das Mittelrohr 9. Die fertigen Ringe können jederzeit nach oben herausgehoben und nach dem Abschneiden der zum nächsten Ring führenden Fäden aus der Maschine herausgenommen werden.
• Über der Maschine wird eine große Tragplatte i i in geeigneter Weise angebracht. Diese dient als Träger für die Scheibe 12, an welcher die Greifer 8 in genügender Zahl gelenkig aufgehängt sind. Die Scheibe 12 wird durch Seile oder Spindeln 12' mit der Tragplatte verbunden. Zum Heben und Senken der Scheibe 12 _ werden nicht gezeigte Getriebe vorgesehen, die sich danach richten, ob Seile oder starre Verbindungsmittel 12' gewählt wurden. An der Tragplatte i i sind auch die Träger 13 befestigt für das Tragen der Rädergetriebe q., 5, 6. Die Welle des letzteren ist mit einem Handrad 6' versehen. Zweckmäßigerweise werden nur drei Träger 13 verwendet und diese durch einen Ring 13' verbunden, an welchem .auch die Halter i o' für den Ring i o befestigt sind.
• Die Maschine ermöglicht ein Flechten. von Ringen ohne längere Betriebsunterbrechungen. Wenn ein größerer Stapel Ringe um das Mittelrohr 9 der Maschine aufgeschichtet ist, dann können diese Ringe gemeinsam gehoben werden. Es können aber immer auch jederzeit die.oberen Ringe abgeschnitten und aus der Maschine herausgenommen werden, während von unten immer neue nachgeschoben werden.

Claims (1)

1. PATRNTANSPRÜCHR: i. Flacher geflochtener Ring, dadurch gekennzeichnet, daß die Geflechtdichte in radialer Richtung von innen nach außen zunimmt. z. Vorrichtung zur Herstellung flach geflochtener Ringe nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ringförmige Flächen, durch die die Dicke der Ringe während des Flechtem begrenzt wird. 3. Verfahren zur Herstellung von Ringen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach Fertigstellung eines jeden Ringes dieser aus dem Flechtraum entfernt, die Flechtfäden nach innen bis an den Flechtanfang zurückgedrückt werden und der Flechtvorgang wiederholt wird. q.. Vorrichtung nach Anspruch 2 und zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere flache Begrenzungsring für den Flechtraum geteilt und zum Öffnen eingerichtet ist, um den geflochtenen Ring in vollem Umfange hindurchschieben zu können. 5. Vorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß dicht über dem aufklappbaren oberen Begrenzungsring des Flechtraums, außerhalb des Randes der zu flechtenden .Ringe, ein geschlossener Ring angebracht ist, um zu verhindern, daß beim Hochheben der geflochtenen Ringe die Flechtfäden aus der Flechtebene wesentlich abgelenkt werden können. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, gekennzeichnet durch Teilscheiben, welche sich zu einem Ring ergänzen, die nach dem Aufklappen des oberen Begrenzungsringes unter das Geflecht geschoben werden, und den darüber angesammelten geflochtenen Ringen nach dem Hochheben als Unterlage dienen. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und q., dadurch gekennzeichnet, daß der untere flache Begrenzungsring für den ebenen Flechtraum in der Höhe verstellbar ist und äußer zur unteren Begrenzung des Flechtraums nach dem Öffnen des oberen Ringes'zwecks Entfernung desselben aus. der Flechtebene so anhebbar ist, daß . die Unt(fflagscheibe (7) des Ringes von über der' Maschine angebrachten Greifern gefaßt werden kann.