DE630311C - Regelvorrichtung zur OElrueckfuehrung aus ueberfluteten Verdampfern fuer Kaelteanlagen - Google Patents

Description

• Regelvorrichtung zur Ölrückführung aus überfluteten Verdampfern für Kälteanlagen Bei überfluteten Verdampfern für Kühlanlagen bereitet die Zurückführung des für die Schmierung der beweglichen Maschinenteile erforderlichen Öles erhebliche Schwierigkeiten. Wird weniger Öl zurückgeführt, als mit dem Kältemittel vermischt in den Verdampfer einströmt, so reichert sich die Verdampferfüllung mit Öl an; der Siedevorgang wird verzögert und der Wirkungsgrad der Kühlanlage herabgesetzt, bis schließlich der Verdampfer ganz verölt und dann nicht mehr arbeitet. überwiegt die durch die Ölrückführvorrichtung in der Zeiteinheit zurückgeführte Ölmenge die Menge des mit dem flüssigen Kältemittel einströmenden Öles, so wird bald an Stelle von Öl flüssiges Kältemittel in das Kurbelgehäuse zurücktreten und Flüssigkeitsschläge oder andere Schäden verursachen. Selbstverständlich beeinträchtigen diese Unsicherheiten der Ölwanderung in der Kühlanlage das Arbeiten und die Lebensdauer der Maschinen.
• Die Regelung der Ölrückführung war bisher nur in bescheidenem Umfange dadurch möglich, daß man den Verdampfer in eine solche Lage zur Horizontalen brachte, daß die Eintauchstelle einer ölrückführöffnung oder eines Schlürfröhrchens mehr oder weniger tief unter die Flüssigkeitsoberfläche im Schwimmerkessel des Verdampfers hinabreichte.
• Bekannt. ist eine Vorrichtung zur regelbaren Zurückführung von Öl aus überfluteten Verdampfern, bei welcher eine mit Regulierorgan versehene Ölleitung nahe an der unteren Seite eines querschnittgroßen Flüssigkeitssammelrohres mündet und außerhalb desselben hinter dem Regulierorgan in die Saugleitung führt. Diese Vorrichtung arbeitet unzuverlässig und ist nur bei solchen Kältemitteln anwendbar, die sich nicht mit dem Schmiermittel emulgieren und spezifisch leichter sind als dieses, z. B. NH3. Für alle anderen Kältemittel sind zur Ölrückführung Schlürfröhrchen oder ähnliche Vorrichtungen in Anwendung, die ebenfalls keine zuverlässige Abstimmung der Ölrückführung ohne nachträgliche Änderung der Verdampferlage zulassen.
• Mit dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird die Regulierung der Ölrückführung in bequemster Weise und in weitem Ausmaße ermöglicht, ohne daß ein Verhängen des Verdampfers außerhalb 'der Horizontalen notwendig wäre.
• Auf der beispielsweisen Zeichnung stoAt Abb. i einen senkrechten Schnitt durch 411 Schwimmerkessel eines überfiutungsverdanzprä fers, Abb. 2 einen waagerechten Schnitt durcl# die Ventilpartie dieses Schwimmerkessels und die Abb.3, q. und 5 Detailschnitte des Ventils dar.
• In Abb. i ist a der Schwimmerkessel, an welchem mit dem Flanschring b in bekannter Weise der Schwimmerflansch c mit den Bohrungen d und e für die Ventile angebracht ist. In das Saugrohr f ist in ebenfalls bekannter Weise das ölschlürfröhrchen g eingesetzt. Wie aus Abb. 2 ersichtlich, ist neben dem mit Schlürfröhrchen versehenen Saugrohr f ein gleiches Saugrohr h ohne Schlürfröhrchen angeordnet. Beide Saugrohre münden in den Ventilraum!. In diesem läßt sich der kolbenartig ausgebildete Ventilkegel k durch Drehe der Ventilspindel L hin und her bewegen. Bei m wird die Saugleitung zum Kompressor angeschlossen. Dreht man die Ventilspindel l ganz vor, so wird der Saugleitungsanschluß verschlossen. In der Offenstellung des Ventils läßt sich der Kolben k so einstellen, daß er eine der beiden Mündungen der Saugrohre f und h ganz abdeckt und die andere offen läßt oder beide teilweise versperrt. Der Kolben k ist mit Längsbohrungen n vorsehen. Bei der in Abb. 3 gezeigten Stellung ist das mit Schlürfröhrchen versehene Saugrohr f gegen Ventilrauen i hin offen und das Saugrohr h geschlossen. Die Saugwirkung des Kompressors kommt also nur in dem' Saugrohr f zur Geltung, und es wird im- Dampfstrom ein Maximum des Öles mitgeführt. In der Kolbenstellung gemäß Abb. q. ist umgekehrt das Saugrohr f versperrt und das Saugrohr k offen. Es wird dann überhaupt kein Öl aus' dem Verdampfer abgesaugt, weil ja das Rohr h kein ölschlürfröhrchen besitzt. Die angesaugten Kältemitteldämpfe treten durch die Kolbenbohrungen e in die Kompressor-Saugleitung. Mit jeder anderen Einstellung des Kolbens k wird die Ölrückführung reguliert.
• Die Mündung des Ölröhrchens kann zur Vergrößerung der Saugleitung injektorartig ausgestaltet werden. Zu diesem Zwecke wird das Ölröhrchen kurz vor der Mündung birnenförmig erweitert und unmittelbar hinter der Mündung des Ölröhrchens auf das Ventil zu das Saugrohr flaschenhalsähnlich verengt. Durch diese Maßnahme wird die Dampfbewegung in der Umgebung der- Mündung des Ölröhrchens beschleunigt und die Saugwirkung auf die Mündung verstärkt. Die mit dem Gegenstand der Erfindung angestrebte Wirkung kann auch bei Anwendung eines ..einzelnen Saugrohres erreicht werden, wenn "man in dieses Rohr über seine ganze Länge `öder über einen Teil derselben eine Scheide-:nd einsetzt und in einer der beiden Rohrhälften die ölrückführvorrichtung einbaut.
• Es ist auch möglich, die Ventilanordnung vom Schwimmerkessel entfernt in die Saugleitung oder direkt an den Kompressor zu verlegen und gegebenenfalls die Olrückleitung gesondert zu führen. In die Ölleitung kann ein Drosselorgan eingebaut werden, wodurch eine zusätzliche Regulierung des Ölrücklaufes ermöglicht wird.
• Weiter kann man in die Ölleitung einen oder mehrere Trockenverdampfer einschalten, mit welchen sich Teile einer Kühlanlage kühlen lassen, die nur einen relativ kleinen Kältebedarf haben.
• Der technische Fortschritt, der mit dem Gegenstand der Erfindung erzielt wird, besteht hauptsächlich darin, daß die Regulierung der Ölrückführung von Null bis zur Höchstgrenze in jeder Abstufung mit dieser Vorrichtung möglich wird. Alle durch die Unsicherheit der Ölrückführung bewirkten Störungen oder Maschinenschäden werden dadurch verhütet.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Regelvorrichtung zur Ölrückführung aus überfluteten Verdampfern für Kälteanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Saugrohre aus dem Schwimmerkessel zu dem gemeinsamen Absperrventil führen, die sich durch Betätigung des Ventils ganz absperren oder in Abhängigkeit voneinander für beliebigen. Durchgang öffnen lassen und von denen eines mit einer an sich bekannten ölrückführvorrichtung ausgerüstet ist.
2. 2. Regelvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Bohrungen (n) versehener Kolben (k) fest oder drehbar auf einer Ventilspindel (L) angebracht ist und mit dieser an den Öffnungen von Saugrohren (f, h) vorbeibewegt werden kann, wobei sich in der einen Endstellung die Dichtungsfläche des Kolbens auf den Ventilsitz der Saugleitung aufsetzt und diese absperrt.
3. 3. Regelvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ölschlürfröhrchen (g) vor seiner im Saugrohr (f) liegenden Mündung eine birnenartige Verdickung und das Saugrohr hinter der Mündung des Schlürfröhrchens eine $aschenhalsähnliche Einschnürung erhält, damit die Dampfgeschwindigkeit an dieser Stelle eine Vergrößerung erfährt und die Saugwirkung auf die Schlürfröhrchenmündung verstärkt wird. q..
4. Regelvorrichtung nach Anspruch bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein einzelnes Saugrohr Anwendung finde; welches über seine ganze Länge oder über einen Teil derselben durch eine von der Mündung im Ventil ausgehende Scheidewand in zwei Teile geteilt wird, von denen der eine die ölrückführvorrichtung enthält.
5. 5. Regelvorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanordnung nicht am Schwimmerkessel des Verdampfers, sondern in beliebiger Entfernung von demselben in der Saugleitung oder auch direkt an der Kältemaschine angebracht wird und das Öl eine besondere Leitung passiert, die vom Schwimmerkessel aus bis zu der Ventilanordnung führt und hier in eine Abzweigung der Saugleitung injektorartig einmündet.
6. 6. Regelvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ölleitung in die verzweigte oder nichtverzweigte Saugleitung mündet und an irgendeiner Stelle ein von Hand oder automatisch zu betätigendes Ventil erhält, durch welches der ölrückfluß zusätzlich geregelt werden kann. Regelvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die ölrückführleitung ein oder mehrere Trockenverdampfer eingeschaltet werden.