DE630247C - Lasttrennschalter - Google Patents
LasttrennschalterInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/12—Auxiliary contacts on to which the arc is transferred from the main contacts
- H01H33/121—Load break switches
Landscapes
- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
Es sind reine Trennschalter und reine Leistungsschalter
bekannt.
Die reinen Trennschalter haben die Aufgabe, die Verbraucher vom Hochspannungsnetz
zu isolieren, indem sie eine sichtbare Trennstrecke von entsprechender Länge
schaffen, die den einschlägigen Vorschriften entsprechen muß, um die erforderliche Sicherheit
für die Bedienung des spannungslos
ίο gemachten Anlagenteils zu gewährleisten. Mit
reinen Trennschaltern können nur sehr kleine Leistungen unterbrochen werden, weshalb
das Anwendungsgebiet von Trennschaltern für sich allein ohne zusätzliche Leistungs-Schalter
nur auf sehr kleine Anlagen beschränkt ist, z. B. kleinste Transformatoren, bei denen keine gefährlichen Abschaltleistungen
an dem Trennschalter auftreten können.
Die bekannten reinen Leistungsschalter haben nicht die Aufgabe, nebst der sicheren
Beherrschung der Unterbrechungsleistung auch eine den Vorschriften entsprechende
Isolation des abgeschalteten Anlagenteiles von der Hochspannungsleitung vorzunehmen, zumal
diese' Aufgabe bei den gebräuchlichen Hochleistungsschaltern, d. i. den Ölschaltern,
mit der Aufgabe einer einwandfreien Leistungsunterbrechung nicht zu vereinbaren ist.
Die bekannten reinen Leistungsschalter sind im wesentlichen für die Kurzschlußabschaltung
berechnet.
Eine dritte Art von Schaltern, die in Hochspannungsnetzen
Verwendung finden, sind die sogenannten Lasttrennschalter. Darunter versteht man einen Trennschalter, der einen
gegenüber dem reinen Trennschalter erweiterten Bereich der Leistungsein- und -abschaltung
hat. Für derartige Lasttrennschalter besteht 'ein reges 'Bedürfnis im Falle von ^o
mittleren, an Hochleistung'snetze angeschlossenen Verbrauchern, deren Leistung noch zu
klein ist, um die Anwendung eines Hochleistungsscnalters
und zweier Trennschalter wirtschaftlich zu rechtfertigen, die aber schon zu groß sind, um bei der alleinigen Anwendung
eines reinen Trennschalters die erforderliche Betriebssicherheit zu gewährleisten.
Ferner besteht das Bedürfnis nach solchen Lasttrennschaltern in verzweigten Stromkreisen,
in Ringleitungen, insbesondere für das Auftrennen von Ringkabeln, wo Ströme ,
von mehreren 100 A unterbrochen werden.
Es sind verschiedene Lasttrennschalter bekanntgeworden. So wurde z. B. vorgeschlagen,
einen Trennschalter mit einer zusätzlichen Druckluftbeblasung auszurüsten. Hörnerschalter
wurden durch Hinzufügen von Öltöpfchen zu sogenannten Halbölschaltera ausgestaltet,
die einen Strom von einigen Ampere unterbrechen konnten. Man hat .auch die
sogenannten Öltrennschalter bis Spannungen zu etwa 6 kV verwendet, welche jedoch den
Nachteil haben, daß sie keine sichtbare Trenn-
*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder an ge geh en worden:
Dr.-Ing. Frits Kesselring in Berlin-Hermsdorf.
strecke besitzen, weshalb der öltrennschalter
noch mit zwei gewöhnlichen Trennschaltern ausgerüstet-werden mußte:'
Nach der-Erfindung-wird ein Lasttrenn.f
schalter von bisher nicht erreichter VollkoäiS menheit dadurch geschaffen, daß er als I ,.
pansionsschalter mit halbleitender Flüssigkeit ausgebildet ist.
Der Vorzug des Lasttrennschalters nach der Erfindung gegenüber einem unter öl
unterbrechenden Lasttrennschalter besteht darin, daß keine brennbaren Gase und
Dämpfe entstehen. Die Leistungen,- die mit dem Lasttrennschalter nach der Erfindung
unterbrochen werden können, sind wesentlich größere, da mittlere Ströme von einigen hundert
Ampere unter Anwendung von wenig leitender Flüssigkeit sicher unterbrochen
werden können. Die Schaffung einer sichtbaren Trennstreeke ist infolge der sehr geringen
Abmessung der zusätzlichen Vorrichtung für die Leistungsschaltung durch ein
■ und dasselbe Schaltglied möglich. Eine Explosions- und Brandgefahr tritt auch dann
nicht auf, wenn zufälligerweise eine über die Leistungsfähigkeit des Lasttrennschalters
hinausgehende Leistung abgeschaltet wird und dadurch ein Stehlichtbogen entsteht. Der
Anwendungsbereich dieses Lasttrennschalters ist daher wesentlich erweitert. Ein weiterer
wesentlicher Vorzug besteht darin, daß der
Lasttrennschalter nach der Erfindung ein absolut stoßfreies Ein- und Ausschalten ermöglicht.
Dies wird durch die dämpfende Widerstandswirküng der halbleitenden Schaltflüssigkeit
erzielt. · Beim Einschalten wird der sogenannte Rush-Strom gedämpft, was für
die Bemessung der ganzen übrigen Anlage, insbesondere der Sicherungen, von Vorteil
ist. Dabei ist der Lasttrennschalter nach der Erfindung von äußerst einfacher -Bauweise,
da die halbieitende Schaltflüssigkeit in einer kleinen Schaltkammer, die den unteren festen
Schaltkontakt enthält, untergebracht ist und keinerlei verwickeitere Konstruktionen für
■die Erzeugung des Löschmittels benötigt werden, wie z. B. bei Druckluftbeblasung.
Um ein unzulässig starkes Verdampfen der halbleitenden Schaltflüssigkeit durch die
Stromleitung der Flüssigkeit bei dem lichtbogenfreien Ein- und Ausschälten zu vermeiden,
wird zweckmäßig der Gestängehebel des Trennschalters, an welchem die Antriebskraft
angreift, über eine Feder mit dem das Schaltglied bewegenden Schalthebel verbunden.
Zweckmäßigerweise kann der Lasttrennschalter als Schubtrennschalter ausgebildet ■ sein, wobei das eine Ende des -Schubgliedes ■
als Schaltstift ausgebildet ist und sein Gegenschaltstück in einer mit Flüssigkeit gefüllten
Schaltkammer hat.
Eine derartige Ausführung ist in der Abbildung beispielsweise dargestellt.
^ v-.11 und 12 sind auf einem Sockel 10 auf-0f>
aute Isolatoren, 13 ist das Schubschalts..
. welches in der Kappe' 14 gleiten kann. 1- dem Isolator 12 ist die Schaltkammer 15
■■'Befestigt. Darin ist ein feststehendes Gegenschaltstück
16 für das stiftartige Ende 25 des Trenngliedes 13 angeordnet. Die Schaltkammer
15 ist durch einen Deckel 17 aus Isoliermaterial
abgeschlossen und bis zur Marke 26 mit Wasser gefüllt. In der Schaltkammer ist
außerdem ein isolierender Zwischendeckel 18 mit enger Öffnung für den Schaltstift 25
zwecks Erzeugung einer Expansionswirkung eingebaut. Das Schaltglied 13 wird durch
einen Schalthebel 19 bewegt, der das Schaltglied 13 über die beiden an ihm befestigten
Rollen 20, 21 so mitnimmt, daß es geradegeführt bleibt. Der Hebel 19 ist bei 22 am
Sockel gelagert und wird durch den Gestängehebel 23, an dem die Antriebskraft angreift,
unter Spannung einer Feder 24 mitgenommen.
Die Wirkungsweise des Schalters ist folgende:
Wenn der Hebel 23 nach rechts gedreht wird, spannt sich zunächst die Feder 24, da
das Ende des Schaltstiftes*.25 und das Gegenschaltstück 16 so ausgebildet sind, daß der
Schaltstift unter Reibung darin festgehalten wird. Erst wenn die Feder 24 eine gewisse
Spannung erlangt hat, erfolgt die Trennung des Kontaktes, und das Schaltglied 13 wird
nun durch den Hebel 19 rasch nach oben bewegt. Wenn, nun· der Trennschalter unter
einem mäßigen Strom getrennt wurde, dann wirkt das die Unterbrechungsstelle umgebende
Wasser in der. Schaltkammer als Widerstandsflüssigkeit, d- h. es wird der
Widerstand des -Wassers eingeschaltet, ohne daß sich ein Unterbrechungslichtbogen bilden
kann. Wenn der Schaltstift den Wasserspiegel verläßt, ist der Widerstand schon so groß,
daß sich ein Lichtbogen nicht mehr bilden kann. Wird jedoch ein großer Strom unterbrochen,
dann zün'det beim Trennen der Schaltstücke ein Lichtbogen unter dem
Wasser und bildet um die Unterbrechungsstelle Dampf, der in dem Augenblick, wo der
Schaltstift 13 die Öffnung im Zwischendeckel 18 verläßt, plötzlich stark expandiert. Bei
dieser Expansion, welche über den Stromnulldurchgang des Wechselstromes andauern
muß, wird der Wechselstromlichtbogen beim Stromnulldurchgang rasch entionisiert und
daher gelöscht.
Wenn das Schaltglied 13 bei der weiteren Aufwärtsbewegung den Wasserspiegel verlassen
hat, schaltet es zwischen diesem und seiner Endsteilung, die in der Zeichnung ge-
6B0247
strichelt eingetragen ist, die Trennstrecke A ein. Der größte Teil dieser Trennstrecke, der
oberhalb des Deckels 17 liegt, ist sichtbar.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Lasttrennschalter, dadurch gekenn'-' zeichnet, daß der Schalter als Expansionsschalter mit halbleitender Flüssigkeit ausgebildet ist.
- 2. Lasttrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als Schubtrennschalter ausgebildet ist.
Äi^-S- Lasttrennschalter nach Anspruch 1, '. dadurch gekennzeichnet, daß der Gestänge- >:■■" .,hebel, an welchem die Antriebskraft angreift, über eine Feder mit' dem das Schaltglied bewegenden Gestängeteil verbunden ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE630247T | 1930-12-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE630247C true DE630247C (de) | 1936-05-23 |
Family
ID=34812923
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930630247D Expired DE630247C (de) | 1930-12-23 | 1930-12-23 | Lasttrennschalter |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE630247C (de) |
FR (1) | FR728066A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1033303B (de) * | 1952-11-24 | 1958-07-03 | Sachsenwerk Licht & Kraft Ag | Schaltanlage |
DE1093859B (de) * | 1955-04-23 | 1960-12-01 | Calor Emag Elektrizitaets Ag | Ringkabel-Abzweigfeld |
-
1930
- 1930-12-23 DE DE1930630247D patent/DE630247C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-12-10 FR FR728066D patent/FR728066A/fr not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1033303B (de) * | 1952-11-24 | 1958-07-03 | Sachsenwerk Licht & Kraft Ag | Schaltanlage |
DE1093859B (de) * | 1955-04-23 | 1960-12-01 | Calor Emag Elektrizitaets Ag | Ringkabel-Abzweigfeld |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR728066A (fr) | 1932-06-29 |
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