DE630047C

DE630047C - Verfahren und Einrichtungen zum optischen Kopieren von Tonfilmen

Info

Publication number: DE630047C
Application number: DEA64269D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1927-11-22
Filing date: 1928-11-23
Publication date: 1936-05-19

Description

Verfahren und Einrichtungen zum optischen Kopieren von Tonfilmen Die Erfindung bezieht sich auf optisches Kopieren von Tonfilmen und ist dadurch gekennzeichnet, daß die von der Durchleuchtung des jeweils zu kopierenden Abschnittes der Tonaufzeichnung herrührende, zur Ausleuchtung eines entsprechenden schmalen Abschnittes des Kopiefilms dienende Lichtmenge über die Fläche des durchleuchteten Abschnittes der Tonaufzeichnung auf rein optischem Wege Bemittelt wird. Die Miftelung des Kopierlichtes kann hierbei beispielsweise unter entsprechend unscharfer Abbildung oder durch Zwischenschalten einer Diffusionskammer zwischen den beiden Filmen erzielt werden.
Im Gegensatz zu dem bekannten Kontaktkopieren oder zu dem optischen Kopieren mit scharfen Abbildungen wird bei der Mitteleng vermieden, daß das Korn des Negativs unmittelbar in der Kopie wiedergegeben wird und zu dem Korn des Positivs hinzutritt. Es ist also hierbei nicht eine strenge punktförmige Übereinstimmung zwischen Negativ und Positiv vorhanden, sondern nur eine Übereinstimmung zwischen der Schwärzung des Positivs und der Lichtdurchlässigkeit des Negativs Bemittelt über die Spaltfläche.
Die beiden Filme können in den neuen Kopiereinrichtungen mit verschiedenen Geschwindigkeiten transportiert werden, ohne daß für die Kopie Verwaschung, Verlust an Schärfe oder Schwankungen in der Lautstärke zu erwarten sind.
Es sind zwar bereits optische Kopiereinrichtungen für Tonaufzeichnungen bekannt, bei denen gleichfalls eine Mittelung herbeigeführt wird, und zwar erfolgt die Mittelung hier in der Filmlängsrichtung dadurch, daß man die Filme so zueinander ablaufen läßt, daß in dieser Richtung keine scharfe Abbildung zustande kommen kann, während die Mittelung in der Quernchtung eine quer zur Filmablaufrichtung stehende Zylinderlinse besorgt. Diese Einrichtungen haben aber den Nachteil, daß bei unregelmäßigem Transport der Filme die Mitteleng beeinträchtigt ist. Demgegenüber hat die vorgeschlagene rein optische Mitteleng den Vorzug, daß sie von Transportschwankungen unabhängig ist. Die rein optische Mitteleng ist in besonderer Weise für das Umkopieren eines Amplitudenfilns in einen Intensitätsfilm geeignet.
Die Erfindung sei an Hand der in den Abb. z und z dargestellten Beispielen erläutert.
In der Abb. z besteht die Kopiereinrichtung aus einem Gehäuse r mit gekrümmten Gleitflächen, über welche die Filme 2 und 3 gezogen werden. In den Gleitflächen befinden sich die Spalte q. und 5,' deren Breite von der Größenordnung einer halben Wellenlänge der höchstei>,, Tonfrequenz ist.- Das Licht der Kopierlam" wird über eine Sammellinse 7 auf das Nega geworfen und gelangt über den engen Spalt' das Gehäuse 1. In diesem Gehäuse = befind= sich eine weitere Linse 8, die das Kopierlicht über den Spalt 5 auf dem Positiv 3 sammelt, ohne daß jedoch eine scharfe Abbildung zustande kommt. Bei dieser Anordnung kann unter Umständen sogar von der Linse 8 abgesehen werden, wenn das Innere des Gehäuses mit einem lichtreflektierenden Stoff versehen wird. In dieser Vorrichtung wird also eine scharfe Abbildung der einzelnen Körner des Negativs auf dem Positiv vermieden, was bei der Wiedergabe der Kopie eine größere Rauschfreiheit ermöglicht.
In dem Ausführungsbeispiel nach Abb.2 wird die Mittelung des Kopierlichtes durch eine Diffusionskammer g erreicht, die zwischen dem Negativ io und dem Positiv ii angeordnet ist. Die Filme laufen hierbei über je eine glatte Rolle 12 und 13. Im Innern der einen Rolle, die aus durchsichtigem Stoff hergestellt sein kann, befindet sich die Kopierlampe 13, deren Licht über eine Linse 14 auf den Fiten io und von dort über eine weitere Linse 15 durch einen Spalt 16 in die Diffusionskammer g geworfen wird. Dem Spalt 16 gegenüber liegt ein zweiter Spalt 17. Durch diesen Spalt tritt das Kopierlicht wieder aus der Diffusionskammer aus und wird sodann über eine Linse 18 auf dem Film m gesammelt. Im Innern der Diffusionskammer g befindet sich vor den Spalten 16 und 17 je ein Diffusionsschirm ig. Die Innenwand der Kammer ist vorzugsweise mit einem lichtreflektierenden Stoff versehen. Bei. dieser Anordnung wird die gesamte durch den Ursprungsfilm gehende Lichtmenge über das beleuchtete Flächenelement der Länge und Breite nach Bemittelt und so verhütet, daß die Körnung des ersteren auf dem letzteren scharf abgebildet wird.
An Stelle der beiden Diffusionsschirme ig kann auch ein einziger Diffusionsschirm oder eine Linse in der Mitte zwischen den beiden Spalten 16 und 17 liegen, wenn die Innenwand der Diffusionskammer geschwärzt wird.
Durch diese Einrichtungen wird stets ein Intensitätsfilm erzeugt, gleichgültig, ob der Ursprungsfilm ein Intensitätsfilm oder ein Amplitudenfilm ist.
.:, Die vorbeschriebenen Einrichtungen können ausgebildet sein, daß die Tonspur auf der die gegenüber der Breite der Tonaufzeichnung ?Os Originalfilms verschmälert und vorzugsweise 'änch noch in der- Längsrichtung verkleinert wird, wie dies an sich bereits vorgeschlagen ist. In diesem Falle ist der Positivfilm durch die Kopiereinrichtung entsprechend der Verkleinerung langsamer als der Negativfilm zu bewegen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum optischen Kopieren von Tonfilmen, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Durchleuchtung des jeweils zu kopierenden Abschnittes der Tonaufzeichnung herrührende, zur Ausleuchtung eines ent= sprechenden schmalen Abschnittes des Kopiefilms dienende Lichtmenge über die Fläche des durchleuchteten Abschnittes der Tonaufzeichnung auf rein optischem Wege Bemittelt wird.
2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Durchleuchtung der Originaltonaufzeichnung herrührende Lichtmenge zur diffusen Ausleuchtung eines Spaltes dient, der auf dem Kopiefilm abgebildet wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch zwei Spalte, zwischen denen das Köpierlicht- zerstreut wird. q..
Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Belichtungsstellen ein Hohlkörper angeordnet ist, der an seinen Stirnflächen die Spalte enthält.
5. Einrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß das Innere des Hohlkörpers mit einem lichtreflektierenden Stoff ausgekleidet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet,. daß der Hohlkörper einen Diffusionsschirm enthält.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, gekennzeichnet durch eine derartige Bemessung, daß die Breite der Tonaufzeichnung auf dem Kopiefilm verschmälert und vorzugsweise auch in ihrer Länge verkleinert ist.