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DE629601C - Verfahren zur Herstellung von gemischten AEthern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gemischten AEthern

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Publication number
DE629601C
DE629601C DEN33801D DEN0033801D DE629601C DE 629601 C DE629601 C DE 629601C DE N33801 D DEN33801 D DE N33801D DE N0033801 D DEN0033801 D DE N0033801D DE 629601 C DE629601 C DE 629601C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tertiary
alcohol
ether
olefins
alcohols
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEN33801D
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English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bataafsche Petroleum Maatschappij NV filed Critical Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Application granted granted Critical
Publication of DE629601C publication Critical patent/DE629601C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C41/00Preparation of ethers; Preparation of compounds having groups, groups or groups
    • C07C41/01Preparation of ethers
    • C07C41/05Preparation of ethers by addition of compounds to unsaturated compounds
    • C07C41/06Preparation of ethers by addition of compounds to unsaturated compounds by addition of organic compounds only

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gemischten Äthern Es ist bekannt, daß man aus Trimethvläthylen und Methylalkohol bei Gegenrart von Schwefelsäure durch Erhitzen während 4. Stunden im zugeschinolzenen Rohr auf 9.#° Metliyltertiäramylätlier mit einer Ausbeute von 5o°/, erhalten kann. Es sind ferner vereinzelte Reaktionen beschrieben, nach welchen sich Äthylalkohol mit Acetylen- oder Allenkohlemvasserstöffen bei Temperaturen von z5o bis z7o° zu Äthern verbindet, wobei ausdrücklich darauf hingewiesen wird, daß es nur einige wenige Fälle gebe, in welchen sich ungesättigte Kohlemvasserstoffe mit Alkoholen zu Äthern zu vereinigen vermögen.
  • Wie gefunden worden ist, kann man nun aber aus Olefinen, die durch Hvdratisierung in tertiäre Alkohole umgewandelt werden können, und Metlivlalkohol durch Erhitzen bei Gegenwart von fiatalysatoren, insbesondere Schwefelsäure, die verschiedensten Äther, und zwar in besserer Ausbeute als in dein vereinzelt bekannten Fall, herstellen, wenn man das Reaktionsgemisch auf Temperaturen erhitzt, die unterhalb 95° liegen, beispielsweise auf Temperaturen von 5o bis ,._o i# Es wurde ferner die überraschende Feststellung gemacht, daß man bei Einhaltung der genannten Temperaturgrenze nicht nur Äther der vorgenannten Gruppe von Olefinen mit Methylalltohol, sondern auch solche mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen mit 2 und mehr Kohlenstoffatomen in sehr guter Ausbeute erhalten kann. Damit ist die Möglichkeit zur Trennung und Nutzbarmachung von Olefinkohlenwasserstoffen und zur Herstellung gemischter Äther aus diesen gegeben.
  • Die erfindungsgemäß anzuwendenden Olefine können beliebiger Herkunft sein. Man erhält sie beispielsweise beim Spalten von Naturgas oder aus Gasen und Destillation, die beim Destillieren oder Spalten von Petroleum oder Petroleumprodukten erhalten werden; sie können auch aus Torf, Kohle, Ölschiefer und ähnlichen kohlenstoffhaltigen Materialien hergestellt werden. Man kann die Olefine auch aus den Produkten erhalten, die bei der destruktiven Hydrierung kohlenstoffhaltiger Materialien, wie Steinkohle, Braunkohle; Teeren, Steinkohlenteer, Petroleum und Petroleumprodukten oder anderen, zur destruktiven Hydrierung geeigneten kohlenstoffhaltigen Materialien, anfallen.
  • Die Olefingemische, die man aus den obengenannten Materialien erhält, sind häufig kompliziert zusammengesetzte Gemische, und aus diesem Grunde empfiehlt es sich, diese Gemische durch Kondensation und bzw. oder Destillation zu fraktionieren, wodurch die Kohlenwasserstoffe, die die gleiche Anzahl von Kohlenstoffatomen im Molekül enthalten, in einer Fraktion gewonnen «eerden können. Ein besonders geeignetes Aucä,ngsmaterial für das Verfahren gemäß der Erfindung sind Kohlenwasserstofffraktionen, die Kohlenwasserstoffe mit 4. oder mehr Kohlenstoffatonien im Holekül enthalten. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Verarbeitung eines derartigen Ausgangsmaterials beschränkt, da auch Olefine zur Verarbeitung kommen können, die rein oder praktisch rein oder mit anderen Verbindungen gemischt sind, die inert oder nichtinert sind.
  • Wenn die erfindungsgemäß anzuwendenden tertiären Olefine ini Gemisch mit sekundären Olefinen zur Verarbeitung kommen, wird zweckmäßig bei so niedrigen Temperaturen gearbeitet, daß eine wesentliche Reaktion der sekundären Olefine nicht stattfindet. Auf diese Weise kann man durch das erfinilungsgemäße Verfahren eine Trennung sekundärer von tertiären Olefinen herbeiführen.
  • Das kohlenwasserstoffhaltige Ausgangs: material 'wird in gasförmiger oder flüssiger Form bei Gegenwart eines Katalysators unter geeigneten Reaktionsbedingungen mit einem Alkohol behandelt. Als Alkohole kommen primäre Alkohole, wie Methyl-, Äthyl-, normaler Pröpylalkohol u. dgl., in Frage. Es können auch sekundäre Alkohole, wie Isopropylalkohol u. dgl., verwendet werden. Die Reaktion verläuft nach folgender Formel: in der R' ein beliebiger Alkylrest ist, der identisch sein kann oder nicht, R" ein identischer oder nichtidentischer Alkvlrest oder Wasserstoff ist und R O H irgendein primärer oder sekundärer Alkohol aliphatischer oder aromatischer Art. Das Verfahren ist je nach der Art des Katalysators, der abhängig von den Arbeitsbedingungen sauer oder nichtsauer sein kann, verschiedenartig. Als saurer Katalysator kommen beispielsweise Schwefelsäure, Sulfonsäuren des Benzols und seiner Homologen o. dgl. in Frage. Als nichtsaure Katalysatoren kann man beispielsweise Metallchloride verwenden. Aluminiumchlorid wirkt besonders günstig.
  • Wenn mit einem sauren Katalysator gearbeitet wird, empfiehlt sich das Arbeiten mit Schwefelsäure, zweckmäßig einer 75- bis 1oo°/oigen Schwefelsäure, da bei geringerer Stärke der verwendeten Säure die anwesende Wassermenge erhöht wird. Wasser beeinflußt aber das Gleichgewicht der Reaktion ungünstig; weil es zur Umwandlung der Olefine als auch der gebildeten Äther in Alkohole führt. Deshalb kann es in gewissen Fällen zweckmäßig sein, niit der handelsüblichen; konzentrierten, 9o bis ioo °/o starken Schwefelsäure zu arbeiten.
  • Die Reaktion ist außergewöhnlich elastisch in der Hinsicht, daß beliebige Mengen an Ausgangsstoffen verwendet werden können. Wenn beispielsweise praktisch die gesamten durch Hydratisierung tertiäre Alkohole liefernden Olefine aus einem Gemisch flüssiger Kohlenwasserstoffe durch erfindungsgemäße Umwandlung in Äther entfernt werden sollen, empfiehlt es sich, mit überschüssigem Alkohol zu arbeiten. Ist dagegen die praktisch vollständige Umwandlung eines Alkohols in einen gemischten Äther erwünscht, so ist es ratsam, die Olefine im Überschuß anzuwenden. Die Reihenfolge des Zusatzes der einzelnen Reaktionskomponenten zueinander kann verschicden sein. So kann man beispielsweise den Alkohol und den Katalysator dem Olefin zusetzen oder umgekehrt arbeiten; man kann auch dem Katalysator Alkohol und Olefin zu-!, setzen oder unigekehrt arbeiten. Wenn man einen sauren Katalysator mit dem Olefin dem Alkohol zusetzt, muß man dafür Sorge tragen, daß während des Zusatzes des sauren Katalysators zum Olefiri oder umgekehrt niedrige Temperaturen aufrechterhalten werden; sonst kann die Reaktion zu heftig werden und zur Bildung unerwünschter Produkte führen. Das Verhältnis von Alkohol zur Säure kann verschieden sein. So kann man beispielsweise ioo bis 30"/, oder weniger Alkohol- mit Spuren bis 70 °/o oder mehr ioo°%iger Schwefelsäure verwenden. Das genaue Mengenverhältnis hängt endgültig ab von der Art des verwendeten Olefins und Alkohols, wobei die Beobachtung zu berücksichtigen ist, daß eine Vermehrung des Alkohols in saurer Lösung die zulässige Temperatur erhöht, bei der gemischte Äther gebildet werden können, ohne daß etwa anwesende Olefine, die durch Hydratisierung sekundäre Alkohole liefern, in Reaktion treten Umgekehrt vermindert eine Erhöhung der Säurekonzentration in der alkoholischen Lösung die zulässige Temperatur, bei der gemischte Äther gebildet werden können, ohne daß die gegebenenfalls anwesenden Olefine, die durch Hydratisierung sekundäre Alkohole - liefern, umgesetzt werden. Eine zu hohe Temperatur beeinflußt das Gleichgewicht in ungünstiger Weise.
  • Wenn man mit einem reinen Olefin arbeitet, das durch Hydratisierung einen tertiären Alkohol liefert, löst sich der gebildete Äther in der alkoholischen Katalysatorlösung und erleichtert eine weitere Lösung und Reaktion des verbleibenden Olefins, wodurch die Gleichgewichtskonzentration des Äthers ziemlich schnell erreicht wird. Dagegen ist andererseits beim Arbeiten mit einem verdünnten Olefin, das durch Hydratisierung einen tertiären Alkohol liefert, die Reaktion weniger schnell, und deshalb ist es häufig erwünscht, auf eine höhere Temperatur zu erhitzen als bei- reinen Olefinen, da in diesem Falle die erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit in gewissem- Umfange die bei höheren Temperaturen verringerte Ausbeute kompensiert. Diese Verringerung der Ausbeute kann aber verhindert werden durch Anwendung eines größeren überschussses an einer der Reaktionskomponenten. Beispiele 1. 400 ccm Isopropylalkohol, 2o ccm konzentrierte Schwefelsäure des Handels und 164 g Isobutylen - werden 4 Stunden lang unter Rühren auf 75° erhitzt. Man erhält i i i g des Isopropyl-tert.-butyläthers.
  • 2. 400 ccm Methylalkohol, 2o ccm konzentrierte Schwefelsäure des Handels und 145 g Isobutylen werden i Stunde lang auf 75° erhitzt. Man erhält 186 g Methyl-tert.-butyläther.
  • Wenn man in den beiden vorstehenden Beispielen an Stelle des reinen Isobutylens Gemische von Olefinen, die durch Hydratisierung tertiäre Alkohole liefern, mit Olefinen, die durch Hydratisierung sekundäre Alkohole liefern, und anderen Kohlenwasserstoffen verarbeitet, kann man die entstehenden gemischten Äther durch Destillation aus dem Reaktionsgemisch entfernen. Dabei kann es erforderlich sein, eine hohe Säurekonzentration des Reaktionsgemisches vor der Destillation herabzusetzen, um eine Zersetzung des Äthers zu verhindern. In gewissen Fällen, bei denen Schichtenbildung eintritt, kann es zweckmäßig sein, die beiden Schichten getrennt aufzuarbeiten. So kann man beispielsweise die obere Schicht, die zur Hauptsache aus Äther und Kohlenwasserstoffen besteht, entfernen und ohne jede weitere Behandlung destillieren. Die untere Schicht, die Äther, Alkohol und Säure enthält, kann destilliert werden, nachdem man ihre Acidität in geeigneter Weise herabgesetzt hat, um durch die Destillation ein azeotropisches Gemisch von Alkohol und Äther zu erhalten, aus dem der Äther in beliebiger Weise gewonnen werden kann. Man kann aber auch das erhaltene azeotropische Gemisch als Lösungsmittel verwenden ohne weitere Verarbeitung.
  • 3. 4oo ccm einer Lösung von 6oo ccm Methylalkohol in i5o ccm konzentrierte Schwefelsäure des Handels und 153 g einer handelsüblichen Butanbutylenfraktion, die etwa 16 % Isobutylen enthält, werden in der flüssigen Phase i1/2 Stunden .lang bei 6o° miteinander in Berührung gehalten. Man erhält 2o g Methyl-tert.-butyläther.
  • 4. Eine Lösung von i5o bis 200 ccm konzentrierter Schwefelsäure des Handels in 6oo ccm Methylalkohol wird in der Gasphase mit gasförmigem Isobutylen oder einem 7 o/o und mehr Isobutylen neben inerten Gasen enthaltenden Gasgemisch behandelt. Bei 5o° und beim Arbeiten mit niedrigeren StrÖ-mungsgeschwindigkeiten enthält das aus dem Wäscher kommende Gas praktisch kein Olefin mehr. Das von' der Waschflüssigkeit zurückgehaltene Olefin wird aus der alkoholischen Säurelösung als gemischter. Äther in praktisch quantitativer Ausbeute gewonnen.
  • 5. 66 g Trimethyläthylen, 8o g Methylalkohol und 9 g 96°/oiger Schwefelsäure werden 3 Stunden lang auf 75° erhitzt. Die aus dem Reaktionsprodukt gewonnene Äther, menge entspricht einer 6ro/oigen Umwandlung des Olefins in Äther.
  • 6. Durch Waschen eines Gemisches von Hexan und Hexylen mit 65°/oiger Schwefelsäure werden zuerst tertiäre Hexylene gewonnen, indem man die saure Waschflüssigkeit mit Wasser verdünnt und die Kohlenwasserstoffe auskocht. Das so erhaltene Material wird weiterfraktioniert, und die dabei erhaltene, zwischen 6o und 72° siedende Fraktion stellt die gewünschten Hexylene dar. 350g dieser Hexylene werden mit 15o g Methylalkohol und 18 g H, S 04 etwa 11/2 Stunden lang auf 75° erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird zweimal mit dem gleichen Volumen von verdünnter Lauge gewaschen, getrocknet und destilliert. Bei 113° erhält man das gewünschte Produkt, das wahrscheinlich ein Gemisch von isomeren Methyl-tert.-hexyläther- darstellt, in einer Ausbeute von mindestens 75 g.
  • 7. :;_,5 g Mol. Isobutylen werden mit 2,3 g Mol. Benzylalkohol und 0,37 g 112o1. 65°/oiger Schwefelsäure in einem mit einem Rührer versehenen Autoklaven i Stunde lang auf 75° erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird zwecks Entfernung der Schwefelsäure gewaschen und dann der gemischte Äther unter vermindertem Druck abdestilliert. Es wurden 28o g des tertiären Butylbenzyläthers erhal- j ten, der bei 8 mm bei 82 bis 83' siedet. Bei gewöhnlichem Druck siedet der Äther, der einen angenehmen ätherischen Geruch hat, bei ao6 bis 2o9°; 8. 320 g Isobutylalkohol, 36 g H? S 0,4 und Zoo g Isobutylen werden i .Stunde lang auf erhitzt. Das Gemisch wird gekühlt und in verdünnte Lauge eingegossen und darauf destilliert. Man erhält bei 82,5 bis 83° ein azeotropisches Gemisch, das Isobutyl-tert.-btitylätlier enthält. Das Destillat wird mit einem gleichen Volumen von verdünnter Schwefelsäure - 2 Volumen 11,0 auf i Volumen H. S 04 - extrahiert, die obere Schicht mit kaliumcarbonat getrocknet und destilliert. Bei 1r3,8° wird der reine -Iso-- butyl-tert.-butyläther gewonnen in einer Ausbeute von mindestens Zoo g. Bei der Destillation geht bei 1o2° zuiiächst& ein binäres, azeotropisches Gemisch von Isobutylalkohol und gemischtem Äther über.
  • 9. 320 g Isoamylalkohol, 36 g H2 S 04 und 200 g Isobutylen werden 2 Stunden lang auf erhitzt. Das Gemisch wird dann gekühlt und in eine verdünnte Lauge_gegossen und destilliert. Das erhaltene Destillat wird mit etwa dem gleichen Volumen von wäßriger Schwefelsäure - 17,5 Volumen Säure auf 2o Volumen Wasser - behandelt, die erhaltene obere Schicht getrocknet und destilliert, wobei man bei 1q.0° den Isoamyl-tert.-butyläther in einer Ausbeute von mindestens Zoo g erhält. io. 25o g sekundärer Butylalkohol, 27o g Isobutylen .und i8 g Schwefelsäure werden 1'/2 Stunden lang auf 75° erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird in verdünnte Lauge gegossen und destilliert. Bei 82 bis 83° wird ein ternäres Azeotrop erhalten, das genau so wie im Beispiel 3 behandelt wird, wodurch man bei 114 bis 115° den sekundären Butyltert.-butyläther in einer Ausbeute von mindestens 7 5 g erhält.
  • i i. Zoo g Isopropylalkohol, 300 g tertiäres Amylen und 18 g H2 SO, werden i1/2 Stunden lang auf 75° erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird mit kalter verdünnter Lauge behandelt. Die verbliebenen Amylene werden durch Destillation entfernt, und die obere Schicht wird dann zweimal mit dem gleichen Volumen Wasser gewaschen. Die so erhaltene Flüssigkeit wird getrocknet, mit etwas Natrium behandelt und destilliert. Man erhält auf diese Weise etwa 5 bis io g Isopropyl-tert.-amyläther, der bei 114 bis 115' siedet. " = An Stelle der in den Beispielen genannten Olefine -können auch höhere tertiäre Olefine, wie tertiäres Hexylen, Heptylen u. dgl., und an Stelle der genannten Alkohole auch andere Alkohole verwendet werden.
  • Die nach den obigen Beispielen bei der Umsetzung von Olefinen, die durch Hydratisierung tertiäre Alkohole liefern, mit primären oder sekundären aliphatischen Alkoholen erhaltenen gemischten tertiären Äther, die normale oder Isoalkyläther"sein können, können entweder als solche oder im Gemisch mit -anderen Stoffen- als Verdünnungsmittel für verschiedene Lack- und Firnislösungen, beispielsweise für Lösungen von Nitrocellulose in Äthylacetat, als Lösungs- und Extraktionsmittel für organische Stoffe, wie Alkaloide, ätherische 51e, Essenzen u. dgl., Anwendung finden.
  • Es wurde weiter gefunden, daß tertiäre Alkyläther von aliphatischen mehrwertigen Alkoholen in einfacher Weise leicht durch direkte Addition eines tertiären Olefins, wie tertiäres Butylen, Amylen, Hetylen u. dgl., an einen aliphatischen-mehrwertigen Alkohol in Gegenwart von Kondensierungsmitteln erhalten werden können. Äthylenglykol und dessen Homologen, wie Propylenglykol, Butylenglykol u. dgl.,- Lind weiter Glycerin, Sorbit, Erythrit, Pentaerythrit, Mannit sind geeignete Alkohole für ein derartiges Verfahren. Viele Kondensationsmittel kommen in Frage; es wurde jedoch gefunden, daß Säuren, insbesondere stark ionisierbare Säuren, wie Schwefelsäure und Salzsäure, und saure Salze, wie Alkalibisulfate, besonders geeignet für das Verfahren sind. Anorganische Salze, wie Metallhalogenide, insbesondere - Aluminiumchlorid, können mit Vorteil .verwendet - werden. In gewissen Fällen kann es zweckmäßig sein, bekannte alkalische Kondensationsmittel zu verwenden. Die Erfindung ist nicht auf die bestimmten -Kondensationsmittel - beschränkt, obgleich verschiedene von ihnen aus wirtschaftlichen Gründen wegen der leichteren Handhabung und wegen der leichteren Regelung der Reaktionen besonders vorteilhaft sind. " Auch dieses Verfahren kann bei gewöhnlichem, erhöhtem oder vermindertem Druck in Abhängigkeit von den besonderen Arbeitsbedingungen durchgeführt werden. Es ernpfiehlt sich ein Arbeiten bei mäßig erhöhten Drucken, weil dann ausgezeichnete Ausbeuten ohne komplizierte Apparaturen erzielt werden. Das Verfahren kann ebenfalls bei verschiedenen Temperaturen in Abhängigkeit vom angewendeten Druck durchgeführt werden. Abhängig ist die Temperatur auch von der Menge und Art der verwendeten Olefine, der Konzentration und - Art der verwendeten aliphatischen mehrwertigen Alkohole, der Konzentration und Art des Kondensationsmittels, der - Reaktionsdauer u. dgl. Es ist besonders zweckmäßig, die Reaktion unter den gewählten-Arbeitsbedingungen bis zum Gleichgewicht durchzuführen, bevor der tertiäre -Äther gewonnen wird.
  • 12.-4q.¢ g Äthylenglykol, 218 g tertiäres Butylen und 12 g H., S@O4 werden i112 Stunden lang auf 75' erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt und bei einem verminderten Druck von etwa 22111m Quecksilber- destilliert, bis die Temperatur 8o" erreicht. Das etwa 28o g betrageiicle Destillat wird von etwa anwesender Sclilvefels;itire@ Befreit und bei einem Druck von 24 11-117i Quecksilber erneut destilliert, wodurch oo °lo des Destillates bei 62 bis 64° erhalten werden. Das Produkt ist ein Gemisch t-oii hIono- leid Diätbern. Um diese beiden Verbindungen voneinander zu trennen, kann nian vorteilhaft die Wasserlöslichkeit des Motioätliers und die Wasserunlöslichkeit des Diäthers ausnutzen. Man kann auch eine Dampfdestillation vornehmen. In dein letzteren Fall geht zunächst ein heterogenes Azeotrop bei 97° über. Dieses liefert beim Waschen mit Wasser und nach dem Trocknen zur Hauptsache clen Diäther. Nach dem bei 97' übergellenden Azeotrop erhöht sich die Teuiperatur auf 98,2 bis 98,5°, und es geht ein liomogeiles Azeotrop über. Dieses Gemisch trennt sich beim Aussalzen in zwei Schichten. Die obere Schicht besteht zur Hauptsache aus dem TIonoätlier. Dieser wird durch Destillation gereinigt. Der Monoäther hat einen Iip76o von 152,5°, und seine beträgt 0,897. Der Diäther hat einen Kp76o von l71°, wobei eine geringe Zersetzung eintritt. Bei 45 mm beträgt der Kp. etwa 87' und bei 12m111 etwa 62°.
  • 13. 22o bis 320 g des handelsüblichen 11lonometllyl-, Äthyl- oder n-Butyläthers des Äthylenglykols -werden mit 22o bis 28o g tertiären Butylens und 18 g Schwefelsäure 1'/_ Stunden lang auf 75' erhitzt. Das Gemisch -wird gekühlt und in 80o ccin eiskalte, verdünnte Lauge gegossen, -vorauf das nicht umgesetzte Butvlen durch Destillation entfernt -wird. Nach dein Kühlen scheidet sich in der Flasche eine obere Schicht ab, die getrocknet und destilliert wird, -wodurch man die gemischten Diäther erhält, beispielsweise den tertiären Butylniethyläther des Glykols, -wenn GIS,l:olilionolnetllyläther als Ausgangsinaterial verwendet worden ist. Die Ausbeute beträgt in jedem Fall etwa 250 g.
  • Folgende Eigenschaften der Produkte -wurden festgestellt. Der tertiäre Butylmononietliylätlier des Glykols siedet bei 131 bis 132° bei 760111n1 und hat ein voll 0,8399. Der tertiäre Blitvlmolloätliyläther des GIvkols siedet bei 147,5' bei 76o nim und hat ein voll 0,381i. Der tertiäre Butv1monon-butvlätlier des Glykols siedet bei 83,d.° bei 2o nini und hat ein von. o,8317.
  • 14. 40o g 1, 2-Propylenglykol, Zoo g tertiäres Butvlen und 3< g H--S04 werden 1 Stunde lang auf 75° erhitzt. Das Gemisch -wird dann gekühlt, und es wird genügend Alkali zugesetzt, um die Säure zu neutralisieren. Darin wird filtriert und destilliert. Der Äther, wahrscheinlich der a-Äther, der erhalten wird, siedet bei 151 bis r53°. Die Ausbeute beträgt niinclestens Zoo g. Der 1llonoätlie.r hat ein von 0,8707.
  • 15. 500 g Glycerin, 275 g tertiäres Butylen und 18 g I-I- S 04 werden 2 Stunden lang auf 75° erhitzt. Das Gemisch wird gekühlt, neutralisiert und bei einem Vakuum von 1-217i111 destilliert, bis die Temperatur z68° beträgt. Das Destillat wird bei 5 mm erneut destilliert und liefert bei 93 bis 94° einen 1\lonoäther, der wahrscheinlich der a-Äther ist, in einer Ausbeute von 1509 mit einem von o,9947. Er ist eine viscose Flüssigkeit, die Nitrocellulose löst und mit Wasser vollständig mischbar ist.
  • 16. 25o g Glycerin, 400 g tertiäres Butylen und 18g H,S 04 werden 1112 Stunden lang auf 75' erhitzt. Das Gemisch wird gekühlt, mit genügend Alkalilösung behandelt, um die Säure zu neutralisieren, und einer Vakuumdestillation unterworfen. Die Hauptfraktion geht bei 88 bis 95' bei 3 bis 4 mm über. Das Destillat wird mit dem gleichen Volumen Wasser gewaschen, die obere Schicht mit Kochsalz getrocknet und redestilliert, wodurch man bei 8o bis 84° und bei .4 inne Druck den Diäther in einer Ausbeute von 225 g erhält. Man erhält durch Verwendung eines Überschusses von Butylen an Stelle eines Überschusses von Glycerin eine mit Wasser nicht mischbare Substanz, wahrscheinlich den 1, 3-Äther. Er siedet bei 81 bis 82° bei' 3,5 bis 4 mm, bei 221° bei 760 mm und hat eine von o,8921. Sein Geruch ist schwach und angenehm. Er löst Nitrocellulose.
  • 17. 50o g Diäthylenglykol, 170 g tertiäres Butylen und 18 g H2 S 04 werden 11/2 Stunden lang auf 75 bis 8o° erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird gekühlt; die Säure -wird neutralisiert, und dann wird destilliert. Bei etwa 73' bei einem Druck von 2 bis 3 mm Quecksilber erhält man in einer Ausbeute von etwa 300 g den Mono-tert.-butyläther des Diäthylenglykols mit einer von 0,9374.
  • 18. 400 g Äthylenglykol, 250 g tertiäres Amylen und 18 g H2 S 04 werden 2 Stunden lang auf 75' erhitzt. Nach dem Kühlen wird das Gemisch abgezogen. Es bildet zwei Phasen von etwa je 400 ccm. Die obere Phase -wird mit etwas Lauge behandelt; dann werden die Arnylene durch Destillation bei gewöhnlichem Druck entfernt, und der Rest wird einer Vakuumdestillation unterworfen. Man erhält bei 5o bis 556 bei einem Druck von 3 "In' Quecksilber den Mono-tert.-aniylätlier des Äthylenglykols mit einer von 0,8993. Die untere Schicht gibt nach der Neutralisierung und Destillation etwas mehr des Äthers.
  • i9. 4oo g Äthylenglykol, Zoo g tertiäres Butylen und 30 ccm konzentrierte wä tlrige Salzsäure werden 2 Stunden lang auf 750 erhitzt. Das Reaktionsprodukt gibt nach Verdünnung mit Wasser und nach dem Destillieren ein Gemisch von Mono- und Diätkern, wie oben .für Schwefelsäure als Katalysator beschrieben.
  • Anstatt ein einziges tertiäres Olefin zu verwenden, kann man auch zwei oder mehr tertiäre Olefine gleichzeitig anwenden.
  • Man kann auch mit Polyglykolen wie mit gewöhnlichem Glykol des Handels arbeiten. Die Polyglykole können. symmetrisch sein, wie Dipropylenglykol, Dibutylenglykol, Triäthylenglykol u. dgl. Sie können unsymmetrisch sein, wie Äthylenpropylenglykol, Äthylenbutylenglykol, Propylenbutylenglykol u. dgl. .
  • Die Glykole einschließlich der Polyglykole können gerade oder verzweigte Ketten enthalten. Verschiedene der letzteren Glykole sind das Isobutylenglykol, das Isobutylenisopropylenglykol, das Isobutylenäthylenglykol u. dgl.
  • Soweit in den obigen Ausführungen die Rede ist von aliphatischen mehrwertigen Alkoholen, sind darunter diejenigen 'Stoffe zu verstehen, in denen mindestens eine Hydroxylgruppe zur Verätherung- frei ist. Die anderen Hydroxylgruppen können gegebenenfalls besetzt sein durch Äthergruppen oder andere Radikale aus früheren Reaktionen.
  • Die empirische Formel R- O- (C H2)"-O-R', in der R Wasserstoff oder eine Alltylgruppe mit primären, sekundären oder tertiären Eigenschaften darstellt, R' eine tertiäre Alkylgruppe und ia größer ist als i und die OR-Gruppe an verschiedenen Kohlenstoffatomen sitzt, ist der Typus für -die Glykolklasse der tertiären Äther. Die empirische Gruppe (CH9 ,)n kann eine gerade Kette haben, wie beim Propylenglykol, oder eine verzweigte Kette, wie beim Isobutylenglvl:ol. Die zur Reaktion kommenden Materialien sind zweckmäßig wasserfrei oder fast wasserfrei; die Anwesenheit von Wasser setzt nur. die Ausbeute herab und scheint in anderer «eise nicht schädlich zu sein.
  • Die nach den Beispielen 1z .bis i9 erhaltenen Äther haben einen hohen Kochpunkt und sind mehr oder weniger v iscos. In vielen Fällen haben sie gegenüber den mehrwertigen Alkoholen, wie Glycerin, den Vorteil einer geringeren Hygroskopizität und Viscosität. Sie können in vielen Fällen als Ersatz für mehrwertige Alkohole, beispielsweise beine Färben, in der Explosiv stoffindustr ie, Textilindustrie oder als Bestandteile für i\!Iaschineiischmieröle u. dgl., verwendet werden. Sie können auch als @.ösungsmittel-und zur Herstellung anderer Produkte Anwendung finden. In gewissen Fällen können ihre Lösungen als Kühlflüssigkeiten für Verbrennungskraftmaschinen dienen. Sie können auch als Extraktionsmittel für ätherische 51e, zur Herstellung von Geruchstoffen und Geschmackstoffen Anwendung finden. Diejenigen von ihnen, die Lösungsmittel für Nitrocellulose mit genügend hohem Kochpunkt sind, kann man als Weichinachungsmittel für Celltiloseester verwenden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCZ3E: i. Verfahren zur Herstellung von gemischten Äthern aus Olefinen, die -durch Hydratisierung in tertiäre Alkohole umgewandelt werden können, und Alkoholen, dadurch gekennzeichnet, daß das Olefin mit dem Alkohol bei Gegenwart eines Katalysators auf Temperaturen unterhalb 95' erhitzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein tertiäre und sekundäre Olefine enthaltendes technisches Gemisch mit einem Alkohol unterhalb einer Temperatur in Reaktion gebracht wird, bei der eine wesentliche Reaktion der sekundären Olefine stattfindet, und die gebildeten gemischten Äther aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i lind 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von tertiären Äthern aliphatischer mehrwertiager Alkohole ein aliphatischer mehrwertiger Alkohol mit einem tertiären Olefin in Gegenwart eines Kondensationsmittels in Reaktion gebracht wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein - aliphatischer mehrwertiger Alkohol verwendet wird, der mindestens eine freie Hydroxylgruppe enthält.
DEN33801D 1931-06-29 1932-06-11 Verfahren zur Herstellung von gemischten AEthern Expired DE629601C (de)

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