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Kontrollgerät für elektrische Leitungen Es sind bereits Kontrollgeräte
für elektrische Leitungen zwecks Feststellung, ob eine elektrische Leitung unter
Spannung steht, bekannt. Diese bekannten Kontrollgeräte werden gewöhnlich nur für
den Augenblick der Prüfung an die Leitung angeschlossen und sind zur Benutzung durch
den Fachmann bestimmt. So gibt es z. B. Kontrollgeräte zur Prüfung von Steckdosen
auf Strom und zur Beleuchtung des Arbeitsplatzes in der Nähe einer Steckdose, 'bei
welchen an der Außenseite eines mit Steckerstiften versehenen Gehäuses zwei in Reihe
geschaltete Fassungen zur Aufnahme von Glühlampen vorgesehen sind. Die Benutzung
derartiger Kontrollgeräte setzt gewisse elektrotechnische Kenntnisse voraus, ohne
welche die Benutzung des Geräts eine ständige Gefahr bedeutet. Außerdem .sind diese
Geräte wegen des hohen Stromverbrauchs der vorgesehenen Glühlampen für Dauerbetrieb
ungeeignet und außerdem auch unhandlich und, wegen der an der Außenseite des Gehäuses
vorragenden Glühlampen häufigen Beschädigungen und Störungen ausgesetzt. Ähnliche
Nachteile haben auch die weiterhin bekannten Kontrollgeräte, welche in einem Teil
der Stromkupplung, insbesondere in Steckdosen, untergebracht sind und wegen ihrer
ortsfetten Anbringung nicht wahlweise zur Prüfung von elektrischen Leitungen an
anderen Gegenständen verwendet werden können.
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Die Erfindung betrifft ein mit Steckerstiften und Steckerhülsen ausgerüstetes
Kontrollgerät für elektrische Leitungen, welches insbesondere für Laien, z. B. im
Haushalt, bestimmt ist, wenig Energie verbraucht, ohne Gefahr zur Prüfung von elektrischen
Leitungen an beliebigen Gegenständen wahlweise benutzbar ist, andererseits aber
an der jeweiligen Prüfstelle auch dauernd eingeschaltet bleiben kann. Die Erfindung
besteht darin, daß das Kontrollgerät die Form eines Zwischensteckers mit an die
Steekerstifte angeschlossenen Steckerhülsen und im Innern eine durch Fenster sichtbare
-und durch den Körper des Steckers geschützte Spannungsanzeigevorrichtung besitzt.
Die Spannungsanzeigevorrichtung kann beliebig ausgebildet sein. Insbesondere kommen
:solche Anzeigevorrichtungen in Betracht, .welche weitgehend von der Spannung und
Stromart unabhängig sind.
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Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele des neuen Kontrollgerätes,
und zwar zeigt Fig. i eine Ausführung des Geräts mit einer Hitzdrahtanzeigevorrichtung
im, Schnitt, 'Fig. z eine Ansicht der Ausführung nach Fig. i,
Fig.3
eine Ausführung mit einer Flüssigkeitssäule .als Anzeigevorrichtung im Schnitt,
Fig. ¢ eine Ansicht zu Fig. 3, Fig. 5 eine Ausführung mit einer anderen thermischen
Anzeigevorrichtung im Schnitt und Fig. 6 in Ansicht, Fig. 7 eine Ausführung mit
einer elektromagnetischen Anzeigevorrichtung im Schnitt und in den Fig. 8 und 9
in Seiten- und Vorderansicht. Bei den dargestellten Ausführungsheispielen besitzt
das Kontrollgerät ein zweiteiliges Gehäuse i, 2, welches an der Vorderseite und
gegebenenfalls auch an der Rückwand mit Schauöffnungen versehen ist, deren eine,
nämlich 3, in Fig. i und 2 sichtbar ist; es besitzt einerseits die Steckerstifte
4, 5, anderseits, an -sie angeschlossen, die Steckerhülsen 6, 7. Die beiden Steckerstifte
¢ und 5 sind in Fig. i und 2 durch einen Hitzdraht 8 miteinander verbunden, der
- an de Ringe 4a, 5a der Steckerstifte 4 und 5 angeschlossen ist: Auf dem Hitzdraht
8 ruht das federnde Ende 9 eines schwenkbar gelagerten Doppelhebels 9, io dessen
anderes, starres Ende io als Zeiger ausgebildet ist. Wird das Kontrollgerät zwischen
Stecker und Steckdose eingeführt, so erhitzt sich, falls die Leitung unter Spannung
steht, der Hitzdraht 8 und bewirkt durch die eintretende Verlängerung ein Anheben
des federnden Teiles 9 des Doppelhebels 9, io, wodurch der starre Zeigerbeil io
um den Schwenkpunkt gedreht wird und vor die Schauhf#nung 3 zu liegen kommt. In
dieser Lage des Zeigers io ist ohne weiteres erkennbar, daß die Leitung unter Spannung
steht. Wird der Zeiger io nicht sichtbar, dann ist die Leitung stromlos, In, der
Ausführung nach den Fig. 3 und 4 sind die beiden Ringe 4a, 5- der Süeckerstiffie
4 und 5 durch einen Widerstandsdraht i i miteinander verbunden, welcher eine in
sich geschlossene, rnit einer temperaturempfindlichen Flüssigkeit (gefärbter Spiritus,.
Quecksilber o. dgl.) gefüllte Glasröhre iz umschließt. Im Gebrauch erwärmt sich
bei stromführender Leitung der Widerstandsdraht i i, so daß sich die in der Glasröhre
12- befindliche Flüssigkeit ausdehnt (Fig. 4). Die Flüssigkeit steigt in dem Glasrohr
iz und wird in der Schauöffnung 3 sichtbar. Bei stromloser Leitung erscheint der
Flüssigkeitsfaden nicht.
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Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 sind die auf
den Steckerstiften 4, 5 sitzenden Ringe 4a, 5a durch einen Widerstandsdraht i i
verbunden. Dieser umschließt jedoch einen aus leicht dehnbarem Metall hergestellten
Stab 13, dessen eines Ende frei liegt. Auf dem Stab 13 ruht ein schwenkbar
gelagerter Doppelhebel 14, der seinerseits einen ebenfalls schwenkbar gelagerten
Doppelhebel 15 stützt, dessen freies Ende als Zeiger ausgebildet ist. Eine
Feder 16 hält den Doppelhebel 15 in der gezeichneten Stellung fest.
Im Gebrauch dehnt sich bei stromführender Leitung der Stab 13 infolge der Erwärmung
des Widerstandsdrahtes i i aus, drückt gegen den Doppelhebel 14, der seinerseits
den Doppelhebel 15 anhebt; so daß dessen Zeigerende in der Schauöffnung 3 sichtbar
wird. Bei stromloser Leitung bleibt der Zeiger in der Ruhelage, wird also nicht
sichtbar.
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In den Fig. 7. bis 9 sind die beiden Steckerstifte 4, 5 über einen
Widerstand i 7_ und einen Elektromagneten 18 miteinander verbunden. Auf einer Achse
i9 ist ein Zeiger 2o gelagert, der durch eine Feder 23 stets leicht nach unten gedrückt
wird. Im Gebrauch wird bei stromführender Leitung der Zeiger 2o sofort vom Elektromagneten
18 : angezogen und vor die Schauöffnung 22 gebracht. Ist die Leitung stromlos,
dann bleibt der Zeiger 2o stehen und erscheint nicht in der Schauöffnung.