-
Flache Kulierwirkmaschine, insbesondere Cottonwrrkmaschine Die Erfindung
bezieht sich auf flache Kulierwirkmaschinen, insbesondere Cottonwirkmaschinen. Gewöhnliche
Cottonwirkmaschinen haben eine Vielzahl von Fadenführerschienen, für deren Antrieb
eine Vielzahl von Reibungshülsen (Bremsen) auf der Fadenführerantriebsschiene benötigt
wird. Die einzelnen Reibungshülsen müssen mit den einzelnen Fadenführerschienen
durch Stangen o. dgl. Mittel verbunden werden, wobei es natürlich notwendig ist,
diese Verbindungsstangen zwischen den einzelnen Fadenführerschienen undReibungshülsen
der Fadenführerantriebsschiene auf verschiedene Stellen längs der Maschine zu verteilen.
Zum Begrenzen der verschieden großen Weglängen der einzelnen Fadenführerschienen
dienen an den äußersten Enden der Maschine vorgesehene Begrenzungsanschläge.
-
Es ist nun bereits der Vorschlag gemacht worden, an Stelle einer Fadenführerschiene
ein biegsames Seil zum Antrieb der Fadenführer zu verwenden und das Seil mit seinen
beiden Enden auf einer Trommel oder Walze so zu befestigen, daß dem Seil durch Hinundherdrehen
der Trommel oder Walze eine Hinundherbewegung von immer gleichbleibender Weggröße
zuteil wird, der auf dem Seil reibend verschiebbar angeordnete Fadenführer jedoch
durch irgendwelche Anschläge relativ zum Seil abgefangen werden kann, je nachdem
wie es die Größe bzw. Länge des jeweiligen Fadenführerweges erfordert. Ein anderer
Vorschlag ging dahin, an einem über eine immer gleichbleibende Wegstrecke hin und
her beweglichen Seil einen Schlitten anzubringen und diesen Schlitten auf die Länge
des Fadenführerweges mit irgendeinem der auf einer Schiene längs verschiebbaren
Fadenführer zu kuppeln. In beiden Fällen sind auf der Vorderseite der Maschine besondere
Einrichtungen erforderlich, um die Fadenführerwege zu begrenzen bzw. den Fadenführer
mit dem Antriebsseil in oder außer Verbindung zu bringen.
-
Gemäß der Erfindung ist die Anordnung für flacheKulierwirkmaschinen,
insbesondere für Cottonwirkmaschinen, eine solche, daß die Fadenführer mit endlosen
Bändern dauernd verbunden bleiben (was allerdings nicht bedeutet, daß sie von denBändern
völlig unterstützt gehalten werden müssen) und den Bändern selbst verschieden große
Hinundherbeweggungen
je nach der Größe bzw. Länge der Fadenführerwege
gegeben werden, und zwar vermittels eines Treibers, der samt den selbsttätig einstellbaren
Anschlägen zum Begrenzen der Fadenführerwege im Bereich derjenigen Bandtrums untergebracht
ist, die von der Nadelreihe am weitesten entfernt gelegen sind. Der Raum vorn in
der Maschine nahe und oberhalb der Nadelreihe bleibt bei dieser Anordnung frei,
so daß alle Fäden bei der Zuführung zu den Nadeln frei und ungestört hin und her
bewegt werden können.
-
Im Gegensatz zu der gewöhnlichen Cottonwirkmaschine, bei der die die
Antriebsschiene mit den Fadenführerschienen verbindenden Bolzen auf die verschiedensten
Stellen längs der Maschine verteilt sind, bringt die vorliegende Erfindung als besonderen
Vorteil eine Verteilung der jenen Bolzen entsprechenden Mitriehmer für den Antrieb
der endlosen Bänder nicht in einer Richtung längs zur Maschine, sondern in einer
Richtung quer zur Maschine und fern deren Vorderseite, d. h. ganz auf der Rückseite
der Maschine, lediglich nur im Zusammenhang mit den der Nadelreihe abgekehrten Bandtrums,
so daß der Raum vorn in der Maschine für die Hinundherbewegung der den Nadeln vorzulegenden
Fäden tatsächlich frei und unbeengt bleibt.
-
Von den bekannten Maschinen mit einem einzelnen biegsamen Seil. oder
Kabel zumAntrieb eines Fadenführers unterscheidet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
dadurch, daß die beiden Trums der endlosen Bänder, nämlich die nahe der Nadelreihe
verlaufenden Trums sowie auch die fern der Nadelreihe verlaufenden Trums, in einer
Ebene rechtwinklig zur Ebene derNadelreihe untergebracht sind. Der Erfolg liegt
in der Tatsache, daß die Mittel zum Antrieb der Fadenführerbänder und zum Begrenzen
der Fädenführerwege ohne weiteres im Bereich der fern der Nadelreihe auf der Rückseite
der Maschine verlaufenden Bandtrums untergebracht werden können, dies wiederum zu
dem Zwecke, den Raum vorn in der Maschine für die Hinundherbewegung der den Nadeln
vorzulegenden Fäden frei zu halten.
-
Wie oben schon zum Ausdruck -gebracht, ist es bekannt, die Fadenführer
so anzuordnen, daß sie von einem biegsamen Seil oder Kabel zu gegebenen Zeiten losgelassen
und wieder aufgegriffen werden. Bekannt ist es auch, den Fädenführer auf einer festen
Führungsschiene anzuordnen. Demgegenüber unterscheidet sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung dadurch, daß die Fadenführer gänzlich an. den biegsamen Bändern angebrächt
werden können, dadurch die Führungsschienen, von denen sonst je eine für einen jeden
Fadenführer erforderlich wäre, sich erübrigen und weiterhin auch noch die Möglichkeit
gegeben ist, die Bänder mit ihren längs der Nadelreihe verlaufenden Trums engstens
zusammenzurücken.
-
Da besondere Führungsschienen sich -@erübrigen, ergibt sich weiterhin
noch ein besonderer Vorteil insofern, als die den Bändern dauernd angeschlossen
bleibenden Fadenführer sich ohne weiteres aneinander vorbeibewegen lassen, denn
selbst wenn die Bandtrums längs der Nadelreihe so eng zusammengerückt sind, daß
die Fadenführer bei der Hinundherbewegung der Bänd°r sich unbedingt einander berühren
müssen, haben ja die Bänder die Möglichkeit, mitsamt ihren Fadenführern einander
frei auszuweichen.
-
Dadurch daß die Fadenführer sich mit den Bändern stets gleich einer
Einheit hin und her bewegen, die Weglängen der Bänder also genau gleich den Längen
der Fadenführerwege ausfallen, ergibt sich weiterhin der Vorteil, daß die Bänder
niemals unnütz bewegt zu werden brauchen. Solange die Fadenführer stillstehen, stehen
auch die betr. Bänder still. Die Beanspruchung der Bänder wird so auf ein Geringstmaß
herabgesetzt. Das ist für dünne, leichte Bänder, die hier j a verwendet werden sollen,
sehr von Vorteil. Die Anordnung sämtlicher Bänder mit ihren Breitseiten im wesentlichen
parallel zur Ebene der Nadelreihe hat den Vorzug, daß man die Fäden den Nadeln von
jedem einzelnen Bande aus in der richtigen Höhe vorlegen kann.
-
Die Anordnung der endlosen biegsamen Bänder nestartig ineinander,
so daß ihre mit den Fadenführern , zusammenhängenden Trums eng zusammengerückt längs
der Nadelreihe verlaufen, dahingegen die anderen fern der Nadelreihe verlaufenden
Trums einen verhältnismäßig großen Abstand voneinanderwahren, stellt ebenfalls etwasgrundsätzlich
Neues dar und bietet einen besonderen Vorteil insofern, als in bezug auf die einzelnen
Bänder genügend Raum für die Unterbringung der Bandantriebsmittel und Begrenzungsanschläge
verbleibt.
-
An einem jeden endlosen Band ist ein Mitnehmer angebracht, mit dessen
einer Kante eine dem Antrieb des Bandes dienende Mitnehmerklinke und mit dessen
anderer Kante die die Weglänge des Bandes begrenzenden Anschläge zusammenwirken.
-
Gegenüber den schon bekannten Fadenführerantrieben mit stets nur in
einer Richtung drehbarenSchraubenspindeln mit rechts-und linksgängigen Schraubengängen
zum Hinundherbewegen der Fadenführer kennzeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
dadurch,
daß mit einer nur in einer Richtung Schraubengänge aufweisenden Schraubenspindel
gearbeitet und diese Schraubenspindel abwechselnd vorwärts und rückwärts gedreht
wird. Der besondere Vorzug liegt hierbei in der Tatsache, daß die Gesamtlänge der
Schraubenspindel auf ein Geringstmaß beschränkt bleiben kann, was für die Gesamtbaulänge
der Maschine, die man ebenfalls bis auf ein Geringstmaß herabzusetzen sucht, sehr
von Bedeutung ist.
-
Der Mitnehmer eines jeden endlosen Bandes wird während des Antriebes
des Bandes in einem Hohlraum des Treibers aufgenommen und darin so unterstützt gehalten,
daß ein Verkanten oder Verwinden des Bandes während seines Antriebes verhindert
wird. Die Mitnehmerklinken des gleichmäßig hin und her laufenden Treibers werden
erfindungsgemäß durch an verschiebbaren Muster-e,
vorgesehene Anschläge gesteuert.
Die Mitnehmerklinken selbst sind in den Treiber reibend eingesetzt und gegenüber
dem Mitnehmer ihres Bandes selbsttätig in den Treiber zurückstellbar, sobald der
Mitnehmer durch einen die Weglänge des Bandes begrenzenden Anschlag festgehalten
wirk.
-
Die Stellen, an denen die Begrenzungsanschläge und die Mitnehmerklinken
an den endlosen Bändern angreifen, sind längs beiden Rändern eines j eden Bandes
mit nur ganz geringem Zwischenraum voneinander angeordnet, woraus sich der Vorteil
ergibt, daß die einzelnen Bänder trotz -ihrer Leichtigkeit und ihres dünnen Querschnittes
keine Beschädigung durch Verbuckelung oder seitliches Ausbiegen erfahren werden.
-
Im folgenden wird der Erfindungsgegenstand an einem besonderen Ausführungsbeispiel
beschrieben. Die Zeichnungen stellen dar: Fig. i eine im Sinne der Erfindung verbesserte
Maschine von vorn gesehen, Fig.2 und 3 je eine Endansicht derselben Maschine, Fig.2a
eine Einzelheit der Fig.2. Fig. q. die Maschine von oben gesehen, Fig. q.a einen'
der Führungsblöcke zum Nachspannen der Bänder, Fig. 5 und 6 j e einen senkrechten
Querschnitt der Maschine, Fig.7 die Maschine mit ihren hauptsächlichsten Teilen
von der Rückseite gesehen, Fig. 7 a eine Anzahl Daumenscheiben zum Steuern der Fadenführeranschläge,
Fig. 8 einen Teil der Vorrichtung zum Antrieb der endlosen Bänder, Fig.9 einen Teil
der Vorrichtung zum Antrieb der endlosen Bänder, Darstellung in noch größerem Maßstabe
als in Fig. 8, Fig. io einen Schnitt ungefähr nach Linie io-io der Fig. 9, gesehen
in Richtung der an die Schnittlinie gesetzten Pfeile, Fig. i i einen Schnitt durch
einen Teil des in Fig. 9 und io dargestellten Treibers, Fig. 12 einen Teil der Wählereinrichtung
zum Steuern der. in dem Treiber sitzenden Mitnehmerklinken, Fig.13 den Gegenstand
der Fig.12 von oben gesehen, Fig. 14 ebenfalls einen Teil der Wählervörrichtung
zum Steuern der in dem Treiber sitzenden Mitnehmerklinken, Fig. 15 die verschiedenen
Musterwähler einer Vorrichtung gemäß Fig. 1.2 einzeln für sich und jeweils in zwei
zueinander rechtwinkligen Ansichten dargestellt, Fig. 16 die verschiedenen Musterwähler
einer Vorrichtung gemäß F ig. 14 einzeln für sich und jeweils in zwei zueinander
rechtwinkUgen Ansichten dargestellt, Fig. 16a die Nockenscheiben zum Betätigen der
in Fig. 12, 13 und z5 dargestellten Musterwähler, Fig. i6b die Nockenscheiben zum
Betätigen der in Fig. 1 ¢ und 16 dargestellten Musterwähler, Fig. 16c eine einzelne
Nockenscheibe, Fig. 17 Anschläge zum Begrenzen der Fadenführerwege und die Mittel
zum Steuern dieser Anschläge, .
-
Fig. 18 zwei besondere Teile des Gegenstandes der Fig. 17 jeweils
in zwei zueinander rechtwinkligen Ansichten, Fig. r9 und 2o zwei zueinander rechtwinklige
Ansichten besonderer Anschläge zum Begrenzen gewisser Fadenführerwege, Fig. 21 eine
Einrichtung zum selbsttätigen Steuern der sogenannten Fadenwechselwelle, Fig:22
einen Teil des Gegenstandes der Fig. 21 von oben gesehen, Fig.23 einen einzelnen
Fadenführer in Verbindung mit einem Fadenführerband, Fig. 23 a ein besonderes Beispiel
für die Befestigung eines Fadenführers an einem Fadenführerband, Fig.2q. ein weiteres
Beispiel für die Befestigung eines F adenführers an einem Fadenführerband, Fig.
25 von oben gesehen eine schematische Darstellung der Fadenführerbänder und ihrer
Wegbegrenzungsanschläge, Fig. 25 a Bruchstücke aus den längs der Nadelreihe verlaufenden
vorderen Trums der Fadenführerbänder, Darstellung in etwas größerem Maßstabe als
in Fig. 25, Fig. 26 einen auf der Maschine in an sich bekannter Weise hergestellten
Strumpflängen, Fig: 27 zwei Rollen zum Führen der Bänder an ihren bogenförmigen
Umlenkungsstellen (s. hierzu auch Fig. q.).
Fade nführereinrichtung
Statt der sonst üblichen Fadenführerschienen sind erfindungsgemäß endlose biegsame
Bänder26 vorgesehen, deren jedes zusammen mit den dazugehörigen , Fadenführern t
(Fig. 25) eine Einheit in bezug auf die veränderlichen Längen der Fadenführerwege
darstellt. Die Maschine ist hier beispielsweise mit insgesamt fünf endlosen biegsamen
Bändern 26 ausgestattet, die alle auf Hochkant gesetzt sind. Die Fadenführer bestehen
aus Röhrchen t (Fig. 23, 23 a), die an ihrem Band durch einen oder durch mehrere
aus dem Band herausgedrückte Teile t2 befestigt sind. Die Teile t2 halten die Fadenführungsröhrchen
durch Reibung und sind so gestaltet, daß sie mit ihren schrägen Seitenflächen sich
ohne weiteres aneinander vorbeibewegen lassen (Fig. 25).
-
Die Bänder sind in der Maschine vorn eng zusammengerückt, dahingegen
in der Maschine hinten weiter - auseinandergesetzt (Fig. q., 5 und 25). An den Enden
der Maschine laufen die Bänder über eine Anzahl Rollen 27 und verstellbare Führungsblöcke
28, die in ihrer jeweiligen Einstellung mit Schrauben 28a (Fig. 4a) festlegbar sind.
Die zum Aufnehmen der Schrauben 28a dienenden Öffnungen in den Blöcken 28 sind groß
genug bemessen, um die Blöcke genügend weit nachstellen bzw. die Bänder dermaßen
spannen zu können, daß ein Flattern während des Betriebes unmöglich ist.
-
Zum Niederhälten der Bänder dienen die in Fig. 27 dargestellten. Scheiben
27a, die auf die Rollenzapfen 27a aufgesetzt sind und die Oberkanten der Bänder
26 überdecken.
-
Vorn in der Maschine sind Führungen 29 (Fig. 4 und 5) vorgesehen,
die die vorderen Trums der Bänder eng zusammenhalten. Jedes der Bänder hat an seinem
hinteren Trum, d. h._ hinten in der Maschine, einen Mitnehmer 34 (Fig. 8, 9, io
und 25). Die Mit nehmer 34 können fest angenietet oder auch auf irgendeine andere
zweckentsprechende Art und Weise an den Bändern befestigt werden. Noch erwähnt sei,
daß diese Mitnehmer auch gleichzeitig dazu dienen, die Enden der Bänder miteinander
zu verbinden, also dieBänder endlos zusammenzuschließen.
-
Zum Antrieb der Bänder werden mit deren Mitnehmer besondere Klinken
31" in Eingriff gebracht. Für jedes Band ist je eine Mitnehmerklinke 31a
vorgesehen, und alle diese Klinken sind untergebracht in einem sogenännten Treiber
31, der hinten in der Maschine längs zu derselben hin und her beweglich ist und
auf Schienen 33 (Fig. 4, 5, 8, 9, io und i i) läuft, die sich von dem einen Ende
bis zu dem anderen -Ende des Maschinengestelles erstrecken. Das Auswählen der für
den Bandantrieb jeweils benötigten Mitnehmerklinken geschieht mit Hilfe eines besonderen
Wählers, auf den weiter unten noch des näheren eingegangenwird.
-
Der Treiber 3 1: ist auf dem oberen Trum eines längs hin und
her beweglichen Bandes 3o befestigt (Fig. 5, 9 und io). An Stelle des Bandes 3o
könnte auch eine Kette oder irgendein anderes Mittel zum Hinundherbewegen des Treibers
31 vorgesehen werden. Der Treiber selbst besteht aus einem oberen und einem unteren
Teil 31. bzw. 31,
(Fig. io), die beide mit Schrauben 32- (Fig.9, io)
fest zusammengeschlossen sind und das Band 3o zwischeneinander fest einklemmen.
Indem das Band 3o hin und her bewegt wird, wird auch der Treiber längs der Maschine
hin und her bewegt.
-
Die Mitnehmen 34 an den Bändern 26 bestehen aus den Teilen 34a, 34a
(Fig. io). Die Bandenden sind zwischen den Teilen 34" 34a fest eingespannt. Das
treibende Band 3o ist nahe den Enden der Maschine um Rollen oder Scheiben 3o" herumgeführt
und, wie aus Figi,5 ersichtlich, fest verbunden' mit einem auf einer T-Schiene 37d
beweglichen Rößchen 37. Ein hochstehender Teil 37a des Rößchens 37 trägt zwei Rollen
37, (vgl. auch Fig. 8), und zwischen diese beiden Rollen 37, greift die schraubenförmig
verlaufende Rippe 38a einer vor- und rückwärts drehbaren Antriebsspindel
38.
-
Aus obigem geht hervor, daß die vor- und rückwärts drehbare und im
übrigen ziemlich steilgängige Schraubenspindel 38 (in welcher Weise diese
Spindel 38 angetrieben wird, wird weiter unten noch beschrieben) die Hinundherbewegung
des Rößchens und wiederum durch Vermittlung des Rößchens 37 die Hinundherbewegung
, des Bandes 3o bewirkt. Das Band 3o wiederum vermittelt die Hinunäherb:ewegung
des die Mitnehmerklinken enthaltenden Treibers 31. Bei der flinundherbewegung des
Treibers 3 i 'werden die #fitrnehmerklinken je nach Wahl mit den Mitnehmern 34 in
Eingriff gelangen ünd so die zur Fadenlegung erforderliche Bewegung des einen oder
des anderen oder auch mehrerer Fadenführerbänder 26 bewirken.
-
Bemerkt sei, daß mit der Verwendung dünner Stahlbänder 26 und mit
deren Anordnung auf Hochkant die Möglichkeit gegeben ist; diese Bänder in der Maschine
vorn eng zusammenzurücken, so daß alle Fadenführer der Nadelreihe möglichst nahe
gelegen sind, d. h. mit anderen Worten, es ist hier möglich, die Fadenführungsröhrchen
t alle in unmittelbarer Nähe der Nadelreihe unterzubringen
und
damit zu gewährleisten, daß der Faden den Nadeln immer ordnungsgemäß vorgelegt wird.
Die Bänder nehmen auf der Vorderseite der Maschine nur wenig Raum in Anspruch und
lassen den oberen Teil der Maschine für die von oben kommendenFäden frei, denn die
Mittel zum Antrieb der Bänder und zum Begrenzen der Fadenführerwege kommen auf der
Rückseite der Maschine unter. Anschläge für die Begrenzung der Fadenführerwege und
Vorrichtung zum Steuern dieser Anschläge In der Betrachtung dieses Teiles der Maschine
soll zunächst auf die auf einer solchen Maschine hergestellten Ware (z. B. Strumpflängen)
Bezug genommen werden, die, so wie sie von der Maschine kommt, in Fig.26 dargestellt
ist und eine allgemein übliche Form hat. Die im folgenden gebrauchten Ausdrücke
rechtsseitigie und iinksseitige Fersenteile, Warenränder usw. beziehen sich auf
diese in Fig.26 schematisch dargestellte Ware, wozu noch bemerkt sei, daß bekanntlich
die Ware mit ihrem Doppelrand zuerst und mit ihren Fersenteilen zuletzt von der
Maschine kommt. Wenn im folgenden von einem rechtsseitigen Fersenteil die Rede ist,
so ist der in der Fig.26 rechts oben dargestellte Fersenteil gemeint, und umgekehrt
ist der in der Fig. 26 links oben dargestellte Fersenteil überall da gemeint, wo
in der nachfolgenden Beschreibung von einem linken oder linksseitigen Fersenteil
die Rede ist.
-
Die Vorrichtung zum Wählen der Fadenführer bzw. der Fadenführerbänder
und zum Begrenzen der Fadenführerwege ist auf der Rückseite der Maschine untergebracht.
Zu dieser Vorrichtung gehören zunächst zwei Gruppen von Randanschlägen R" und L,
(äußere Randanschläge). Die um eine waagerechteAchse drehbar gelagertenAnschlägeRs
(Fig. 4, 7, 8, 9, Io und 25) sind für den rechten Warenrand bestimmt und nahe dem
linken Ende derMaschine untergebracht (Fig. 4), während die ebenfalls drehbar gelagerten
Anschläge L, für den linken Warenrand bestimmt und nahe dem rechten Ende der Maschine
angeordnet sind. Diese Anschläge sind gruppenweise an je einem der Haltearme 36
angebracht, und jeder dieser Haltearme ist beim Mindern, wie an sich bekannt, vermittels
einer Gewindespindel 43 (Fig.4 und zo)' längs zur Maschine verstellbar. Jeder Haltearm
erhält seine Führung durch eine festliegende Stange 39 - und eine festliegende Schiene
38, Die Anschläge beider Gruppen RS und Ls sind gegeneinander bzw. einwärts
zur Mitte der Maschine gerichtet. Des weiteren sind zwei Gruppen von Anschlägen
ebenfalls auf der Rückseite der Maschine nahe der Mitte derselben vorgesehen. Zwei
mit Rt bezeichnete Anschläge der linken Gruppe (Fig. 4 und 25) dienen zum Bestimmen
des inneren Randes der rechtsseitigen Verstärkung oberhalb der Ferse sowie auch
zum Bestimmen des inneren Randes des rechtsseitigen Fersenteiles. Die beiden mit
Lt bezeichneten Anschläge der rechten Gruppe dienen zum Bestimmen des Randes der
linksseitigen Verstärkung sowie auch zum Bestimmen des inneren Randes des linksseitigen
Fersenteiles (Fig.26). Alle diese Anschläge Rt und Lt sind auswärts gerichtet, zeigen
also nach den Enden der Maschine (Fig. z9 und 2o).
-
Zu diesen mittleren und unverschiebbaren Gruppen von Anschlägen Rt
und Lt gehören noch zwei um je eine waagerechte Achse drehbar gelagerte und klinkenförmig
gestaltete Anschläge Rd (Fig. 2ti). Diese AnschlägeRa bestimmen denRand der inFig.26
mit ra bezeichneten Draufreihen.
-
Jeder Gruppe von Anschlägen R., LS, Rt und Lt (die beiden letzten
Gruppen schließen die Anschläge Ra für die Draufreihen mit ein) ist ein Hebel
36, beigegeben, der die obere (unwirksame) und ' die untere (wirksame) Stellung
der einzelnen, je nach Lage des Falles ein- und auszurückenden Anschläge bestimmt.
-
Die Randanschläge R, und L, brauchen allerdings nur hochgestellt bzw.
ausgerückt zu werden, wenn es gilt, die Mitnehmer der Fadenführerbänder vorbei und
bis in die Ruhestellung hinein zu lassen.
-
Wie bereits oben zum Ausdruck- gebracht, ist die mittlere Gruppe der
Anschläge ortsfest angeordnet, d. h. der diese Gruppe von Anschlägen tragende Arm
36, (Fig. 4 und 7) ist im Maschinengestell, z. B. auf der Schiene 39, fest angeordnet
und nicht der Wirkung der Gewindespindel 43 - unterstellt, da diese mittleren Anschläge
beim Mindern nicht verstellt zu werden brauchen. Antrieb der Fadenführerbänder Jeder
Mitnehmer 34 eines Fadenführerbandes hat eine hochstehende Nase 35, mit der er gegen
einen der über den Bändern angeordneten schwenkbar gelagerten Randanschläge (z.
B. RS oder L,) in Berührung kommt, wenn es gilt, die Bewegung des Mitnehmers, und
zwar die Bewegung in Richtung auf den betreffenden Anschlag, abzufangen, also die
Bewegung des entsprechenden Fadenführers (Bewegung relativ zu den Nadeln) zu begrenzen.
Jeder Mitnehmer 34 eines Fadenführerbandes hat unten zwei Schrägen 34c (Fig. 9)
und des weiteren an
den Enden Abschrägungen 34d ungefähr in einem
Winkel von 45°. Die Mitnehmer 34 werden von dem Treiber bzw. von einer im Treiber
sitzenden Mitnehmerklinke 31a erfaßt, sobald es gilt, das betr. Fadenführerband
an der Hinundherbewegung des Treibers teilnehmen zu lassen. Die Mitnehmerklinken
3ia sind in dem Treiber 31 reibend auf- und abbeweglich (hoch- und tiefstellbar).
Für jedes Fadenführerbänd ist-je eine Mitnehmerklinke 3 ia in den Treiber 31 eingesetzt
(Fig. ii).
-
Jede Mitnehmerklinke ist an den Ecken vorn und hinten bei 31b abgeschrägt,
und zwar in einem Winkel von 45 °" entsprechend der Abschrägung 34d an den Enden
des zugehörigen Mitnehmers 34.
-
Das Höchstellen der Mitnehmerklinken 31, in dem Treiber geschieht
durch je einen Schieber 3i; und einen besonderen Wähler, je nachdem, welches der-Fadenführerbänder
zum Zwecke der Fadenlegung hin und her zu bewegen ist. Auf die Wirkungsweise dieser
Einrichtung wird weiter unten noch des näheren eingegangen.
-
Sobald der hin und her laufende Treiber 31 die gewählte und hochgestellte
Klinke 34,
gegen den Mitnehmer,34 eines Fadenführerbandes bringt, muß letzteres
an der Längsbewegung des Treibers 31 mit teilnehmen. Die. Folge ist, daß der zu
dem betreffenden Band gehörige Fadenführer t an der Nadelreihe entlang bewegt wird.
Sobald aber die Nase 35 des dem bAtreffenden Band 26 zugehörigen Mitnehmers 34 gegen
den einen oder den anderen Begrenzungsanschlag RS oder L, usw. stößt, hört das Fadenführerband
auf, an der Bewegung des Treibers noch weiter mit teilzunehmen, während der Treiber
selbst mitsamt seiner Klinke 31" den Weg noch bis zum Ende seines Hubes fort-' setzt,
denn im Augenblick der Begrenzung des Fadenführerweges wird die Mitnehmerklinke
31a nachgeben, d. h. sich im Vorbeigang an dem Mitnehmer 34 nach unten in den Treiber
hineindrücken.
-
Das Niederdrücken der Mitnehmerklinke 31" erfolgt entgegen dem Widerstand
federnder Sperrklinken 31, die gewöhnlich in die mit 31d bezeichneten Kerben der
Klinke 31a eingreifen (Fig. g). Fadenwechsel Der Fadenführer #1 (Fig. a5) ist ein
Baumwollfadenführer und kommt für die Herstellung des Randes und der Aufreiheiz
in Betracht. ;Der Fadenführer #.5 führt einen Seidenfaden für die Herstellung des
Längen und wird zusammen mit dem Ba umwollfadenführer #3 auch benutzt, um die Verstärkung
oberhalb des rechtsseitigen Fersenteiles und letzteren auch selbst herz«ustellen
und im Verein mit dem Baumwollfadenführer #2 zur Herstellung der verstärkten Fläche
oberhalb des linksseitigen Fersenteiles. Fadenführer #4 führt einen Seidenfaden
und wird zusammen mit -dein Baumwollfadenführer #2 zum Herstellen des verstärkten
linksseitigen Fersenteiles verwendet.
-
An dem Fadenwechsel sind beteiligt: die Mitnehmerklinken 3i" des Treibers,
die Schieber 3i; zum Hochstellen der Mitnehmerklinken und ein besonderer Wähler
zum Steuern der Schieber 3 i;. Der Wähler selbst besteht aus sogenannten Musterwählern,
die in je einer Gruppe an je einem Ende des Treiberweges vorgesehen sind. Die Musterwähler
bestehen aus wahlweise verschiebbaren Platten, die in der einen Gruppe mit C1, C3,
C5 und in der 'anderen Gruppe finit C2, C4 bezüichnet sind (Fig. g, 12 bis 16).
Jeder dieser Musterwähler bzw. jede dieser Platten ist mit einem besonderen Anschlag
C#" C#3 usw. versehen (Fig. 15 und r.6), um vermittels desselben die Stellung
eines bestimmten im -Treiber 3i sitzenden Schiebers 3ip zu steuern. Am linken Ende
der Maschine befinden sich drei mit derartigen Anschlägen versehene Musterwähler
oder wahlweise verschiebbare Platten Cl, C3, C5. An dem rechten Ende der Maschine
sind hier nur zwei derartige Musterwähler bzw. wahlweise verschiebbare Platten C2,
C4 vorgesehen. Diese Platten oder Musterwähler Cl, C3, CS und C2, C4 sind durch
gruppenweise angeordnete Daumenscheiben 4o und 4o" entgegen der Wirkung je einer
Feder 4z verstellbar. Die Daumenscheiben 40, 40a sitzen auf der Fadenwechselwelle
b.
-
Abgesehen von den Anschlägen C#" C#3
usw. der Musterwähler
bzw. ihrer wahlweise verschiebbaren Platten Cl, C3, C;, sind noch besondere ortsfeste
Anschläge vorgesehen, und zwar an dem linken Ende der Maschine zwei ortsfeste Anschläge
F2, F4 gegenüber den beiden an dem anderen Ende, also an dem rechten Ende der Maschine
befindlichen wahlweise verschiebbaren Anschlägen, und an dem rechten Ende der Maschine
drei ortsfeste Anschläge F1, F3, F5 genau gegenüber den drei wahlweise verstellbaren
Anschlägen des linken Maschinenendes.
-
Bei Herstellung eines Strumpflängens wird selbstverständlich mit dem
Rand begonnen, also zuerst mit dem Band # 1 für den Baumwollfadenführer gearbeitet.
Die Weglänge dieses Baumwollfadenführerbandes wird hierbei durch die äußeren Randanschläge
R5 und L, begrenzt. Angenommen, die Nase 35 des betreffenden Mitnehiners 34 stößt
gegen einen Anschlag LS, so wird die betreffende
Mitnehmerklinke
31Q des Treibers 31 in der oben beschriebenen Weise durch die Schräge des nunmehr.
festgehaltenen Mitnehmers 34 nach unten gezwängt. Der Treiber kann dann unter dem
abgefangenen und nun stillstehenden Mitnehmer ohne weiteres vorbeigehen und seinen
Weg bis zum Ende des Hubes fortsetzen. Indem nun der Treiber sich dem Ende seines
Hubes nähert, wird der für die betr. Mitnehmerklinke inBetracht kommende Schieber
31j gegen einen Anschlag F1 (Fig.14) am rechtsseitigen Ende der Maschine stoßen
Also wird der betreffende Schieber 34 während der Treiber sich bis zum endgültigen
Ende seines Weges noch etwas weiterbewegt, umgesteuert, wobei das untere Ende
319 der Mitnehmerklinke 31" aus dem V-förmigen Ausschnitt 31". herausgedrückt,
also die Mitnehmerklinke 31Q wieder hochgestellt wird, damit sie beim nächsten,
in der entgegengesetzten Richtung vor sich gehenden Hub wieder auf den Mitnehmer
34 des Baumwollfadenführerbandes # 1 zu wirken vermag. Nachdem beim nächsten Hub
dieMitnehmerklinke abermals tiefgestellt und der Mitnehiner 34 an dem anderen Randanschlag
RS zurückgelassen ist (Fig.9), setzt der Treiber wiederum seinen Weg noch bis zum
Ende des Hubes fort, wobei gegen Ende dieses Hubes . der Schieber 31; durch einen
wahlweise einstellbaren Anschlag C#1 des Musterwählers Cl (Fig. 12) umgesteuert
und somit die Klinke 31Q abermals in ihre obere Stellung zurückgebracht wird. Diese
Vorg äuge wiederholen sich in immer derselben Weise so lange, bis der Strumpfrand
fertig ist.
-
Nachdem der baumwollene Strumpfrand fertiggestellt ist, beginnt die
Herstellung des Längen. Zu diesem Zwecke ist ein Fadenwechsel erforderlich. Es soll
von Baumwolle auf Seide übergegangen werden. Dies erfordert, daß der Baumwollfadenführer
#1 ausgerückt und der Seidenfadenführer #5 eingerückt wird. Der Baumwollfadenführer
#1 muß nunmehr in Ruhe bleiben und wird deshalb in seiner Endstellung jenseits des
linken Randanschlages R, durch einen besonderen Endanschlag festgelegt. Derartige
Endanschläge mögen aus Platten H bestehen (Fig. 25), die am Maschinengestell befestigt
und zum Aufnehmen der an den Mitnehmern 34 sitzenden Nasen 35 mit Nuten hversehen
sind.
-
Damit der Mitnehmer 34 eines Fadenführerbandes in seine Endstellung
gelangen kann, muß erst der betreffende äußere Randanschlag hochgestellt und so
lange hochgehalten werden, bis der Mitnehmer 34 an dem betreffenden Randanschlag
vorbeigegangen ist. Dieses Hochstellen erfolgt durch die auf der Fadenwechselwelle
b sitzenden Nockenscheiben b2o (Fig. 7 und 7a).
-
Dieselben wirken auf je einen Hebel 36,
(Fig. 17), um vermittels
dieses Hebels die Stößel 36d herunterzudrücken und hierdurch die Randanschläge (Fig.9)
hochzustellen. Der Einfachheit halber werden mit dem betr. Hebel 36, gleich alle
Randanschläge der betreffenden Gruppe RS oder L, hochgestellt, auch wenn im Augenblicke
das Hochstellen nur eines Anschlages, z. B. des für den Fadenführer #1 in Frage
kommenden Randanschlages R, (Fig. 9), erforderlich ist.
-
Der Mitnehmer des Baumwollfadenführerbandes #1 kann so bis in die
End- und Ruhestellung mitgenommen werden. Der Treiber 31 aber setzt seinen Weg noch
ein kurzes Stück fort, wobei die betr. Mitnehmerklinke durch den in seiner End-
und Ruhestellung' festliegenden Mitnehmer 34 im Treiber heruntergedrückt werden
muß, nämlich beim Entlanggleiten an den Schrägflächen 34e, 34d-Bevor der Treiber
das Ende seines Hubes oder Weges erreicht, ist der Musterwähler Cl von einer Nockenscheibe
CQi (Fig. 12, 13, 16a) der Nockenscheibengruppe .4o (sitzend auf der. F adenwechselwelle
b) und der Feder 42 inzwischen so umgesteuert worden, daß der an dem Musterwähler
Cl sitzende Anschlag C #1 nicht mehr in der Bahn des der betr. Mitnehmerklinke zugehörigen
Schiebers 31, steht und demzufolge der betr. Schieber eine Umsteuerung (Wiederhochstellung)
der betr. Mitnehmerklinke nicht mehr veranlassen kann. Der Fadenführer-i#,1 muß
also in seiner End- und Ruhestellung verbleiben.
-
Die Mitnehmerklinke, von der hier eben die Rede war, bleibt während
der nun folgenden Hinundherbewegungen, d. h. während der Herstellung des Strumpflängen,
so lange tiefgestellt, bis mit der Herstellung der Aufreihen begonnen wird. Erst
wenn es soweit ist, wird die bewußte Mitnehmerklinke wieder in Arbeitsstellung gebracht.
-
Zum Einrücken des Fadenführers # ;, wird der Musterwähler Cä (Fig.12,
13, 25) durch die auf der Fadenwechselwelle b sitzende Nockenscheibe Ca;;
der Gruppe 4.o in dem Sinne zungesteuert, daß der mit C#5 bezeichnete Anschlag dieses
Musterwählers eingerückt wird und nun einer der Schieber 31; die Mitnehmerklinle
für das Band #, in der eben beschriebenen Weise hochdrücken muß. Nun also wird der
Fadenführer -n ;, vom Treiber hin und her bewegt, -wobei die äußeren, von den Nockenscheiben
b2, inzwischen wieder tiefgestellten Randanschläge L$ und R, den Fadenführerweg,
wie gewünscht, begrenzen. Bemerkt sei, daß, wenn der Mitnehmer 34 eines Fadenführerbandes
aus
seiner End-' und Ruhestellung heraus wieder zwischen die Randanschläge LS und RS
gebracht wird, er den einen oder den anderen Randanschlag in Richtung einwärts ohne
weiteres unterlaufen kann (Fig. g). Beim Mindern der Ware wird die Gewindespindel
43 gedreht, um die Haltearme 36 der äußeren Randanschläge in Richtung einwärts zu
verstellen und so den Weg des Seidenfadenführers #5 allmählich zu verkürzen. An
der Hochferse angekommen, verbleiben die äußeren Randanschläge LS, RS so lange -in
der ihnen im Laufe der Minderung gegebenen Einstellung, bis die Hochferse und zum
Teil auch die beiden Fersenteile hergestellt worden sind. Die äußeren Randanschläge
werden erst dann wieder verstellt bzw. weiter zur Mitte der Maschine zusammengerückt,
wenn es gilt, die beiden Fersenteile nach und nach zu mindern.
-
Beim Arbeiten der Fersen- und Hochfersenverstärkung werden die Fadenführeranschläge
der Gruppe Lt und Rt zu Hilfe genommen. Gearbeitet wird mit den Baumwollfadenführerbändern
# 2, # 3 und dem Seiidenfadenführerband #4.
-
Während der Herstellung des Längen werden die Anschläge Rt, Lt hochgehalten
(Fig, ao), und zwar durch ihre Hebel 36e, die von den betr. auf der Fadenwechselwelle
b sitzende Daumenscheiben b2o entsprechend beeinflußt werden.
-
Bei der Hochfersenverstärkung muß der Mitnehmer des für die rechtsseitige
Fläche (Fig. z6) in Frage kommenden Fadenführerbandes #3 zwischen dem äußeren Randanschlag
R, und dem Anschlag Rt (Fig. 25)
hin und her bewegt werden.
-
Gleichzeitig wird der Fadenführer # 2, der den Verstärkungsfaden für
die Verstärkung der `Fläche oberhalb des linken Fersenteiles (Fig. a6) zu liefern
hat, zwischen den Anschlägen LS, Lt hin und her bewegt. Der Anschlag Lt für den
Fadenführer #2 . bleibt gleich dem Anschlag Rt des Fadenführers #3 während der Fersenarbeit
dauernd tiefgestellt. In der soeben beschriebenen Weise wird nun die Arbeit so lange
fortgesetzt, bis Hochferse und Fersenverstärkung fertiggestellt sind. Aufreihen
Beim Herstellen der Aufreihen zwischen den Fersenstreifen findet das Baumwollfadenführerband
#1 Verwendung.. Zum Begrenzen des Fadenführerweges beim Herstellen der Aufreihen
sind an dem mittleren Haltearm 36x (Fig. 4, 7 und 2o) zwei Anschläge Ra vorgesehen.
Diese Anschläge sind klinkenförmig gestaltet und mit ihren Klinkennasen r der Mitte
der Maschine zugekehrt. Diese Anschläge Ra werden ebenfalls von der Fadenwechselwelle
b aus vermittels einer der Nockenscheiben b20 und vermittels eines Hebels 36e gesteuert.
-
Ist die Herstellung der Aufreihen r, beendet, werden die Anschläge
Ra wieder hochgestellt.
-
Der Bequemlichkeit und Einfachheit halber wird die ganze Gruppe der
RandanschlägeRs, wie bereits erwähnt, mit einem und demselben Hebel 36, gemeinsam
gesteuert, also ,,die ganze Gruppe der Randanschläge Rs entweder hoch- oder tiefgestellt.
Deshalb muß in der Gruppe dieser Randanschläge RS der für das Fadenführerband #i
in Betracht kommende Randanschlag für sich allein hochstellbar sein, sobald es gilt,
den Mitnehmer des bei der Aufreihe verwendeten Fadenführerbandes #1 in seine End-
und Ruhestellung zurückzubringen. Das Hochstellen dieses besonderen Randanschlages
geschieht allmählich während des Minderns; und zwar vermittels -eines besonderen
Winkelhebels 36"" der bei 36y (Fig. 4 und 17) einem Teil des linksseitigen Haltearmes
36 angelenkt und mit letzterem gemeinsam längs zur Maschine beweglich ist, wenn
die Gewindespindel 43 zum Zwecke der Minderung gedreht wird. Bei dieser Bewegung
des Haltearmes läuft das untere Ende des Sonderhebels 36, auf die Schrägfläche
54 einer im Maschinengestell hinten festsitzenden Schiene 54" auf und bewirkt, daß
das obere Ende des Sonderhebels 36, allmählich tiefgestellt wird. Das obere
Ende dieses Sonderhebels drückt nicht auf sämtliche Stößel 36d, sondern nur auf
jenen einen Stößel, welcher für den Randanschlag RS des Baumwollfadenführers #1
in Betracht kommt. Wenn die Minderung des Längen beendet ist, ist der Hebel
36, so weit verstellt, daß er auf dem höchsten Punkte der Schiene 54a steht
und in dieser Einstellung während der Fersenarbeit verharrt. Also wird dieser Anschlag
RS des Fadenführers #1 schon hochgestellt sein, sobald es an der Zeit ist, den für
die Aufreihe verwendeten Baumwollfadenführer#1 in seine End- und Ruhestellung zurückzubringen.
Alsdann kann der Mitnehmer 34 dieses Fadenführerbandes bei der Überführung in die
End- und Ruhestellung ohne weiteres unter dem hochgestellten Anschlag RS vorbei.
-
Auf die hier beschriebene Anordnung der Anschläge und Musterwähler
ist die Erfindung allerdings nicht angewiesen.
-
Fig.7a veranschaulicht die Gruppe der längs der Fadenwechselwelle
b angeordneten Nockenscheiben b2,. Die in dieser Fig. 7a zu oberst dargestellte
Nockenscheibe sitzt in der Maschine ganz rechts (links in Fig. 7). Wenn diese Nockenscheibe
den ihr zugehörigen
Hebel 36e betätigt, werden die Anschläge der
Gruppe Ls für die Fadenführerbänder #z und #4 hochgestellt, um deren Mitnehmer 34
nach Fertigstellung des Strumpfes in die End- und Ruhestellung zu überführen.
-
Die zweite Nockenscheibe b2o in Fig. 7a von oben gerechnet, ist rechts
von der Maschine an zweiter Stelle angeordnet. Diese Nockenscheibe kommt nur zur
Wirkung, wenn es gilt, den klinkenförmigen Anschlag Ra hochzustellen.
-
Die dritte Nockenscheibe b., dient zur Steuerung der in der mittleren
Gruppe befindlichen Begrenzungsanschläge für die Fadenführerbänder #i und #5. Diese
Nockenscheibe ist in der Maschine die dritte von rechts.
-
Die vierte Nockenscheibe b2o dient zur Steuerung der Anschläge für
die Fadenführerbänder #3 und #" Vermittels dieser Nockenscheibe erfolgt das Hochstellen
der eben erwähnten Anschläge nach Beendigung der Herstellung eines Strumpfes.
-
Die in Fig. 7a zu unterst dargestellte Nockenscheibe, d. i. die fünfte
Nockenscheibe der Maschine, wenn von der rechten Seite der Maschine aus gezählt
wird, sitzt in Fig.7 auf dem rechten Ende der Faden Wechselwelle. Mit dieser Nockenscheibe
wird der Hebe136e der linksseitigen Gruppe der Anschläge Rs betätigt, sobald bzw.
sofern der Träger 36 dieser Gruppe von Anschlägen in der Maschine ganz bis nach
links gebracht worden ist. Mit Hilfe dieser Nockenscheibe wird der Anschlag des
Fadenführers #i hochgestellt, um auch diesen Anschlag in seine End- und Ruhestellung
bringen zu können.
-
Mit Bezug auf Fig. 7 sei bemerkt, daß die beiden Hebel 36e in der
Mitte der Maschine mit ihren Nockenscheiben b20 immer in Berührung bleiben, dies
aber nicht für die beiden anderen Hebel 36e zutrifft, die den beiden Gruppen der
äußeren Randanschläge zugehören und so gesetzt sind, daß diese Hebel bei ihrer selbsttätigen
Verstellung nur zu einer jeweils bestimmtenZeit mit den betreffenden Nockenscheiben
in Eingriff kommen.
-
Die Fadenwechselwelle b wird vermittels einer Klinke b1 betätigt,
die, wie aus Fig. 5 ersichtlich, in ein auf der Welle b festsitzendes Schaltrad
b2 eingreift. Eine Feder b21 hält die Klinke mit Schaltrad in Eingriff. Betätigt
wird die Klinke b1 vermittels eines Winkelhebels b3 und einer auf der Haupthubscheibenwelle
a sitzenden Hubscheibe bx. Den Eingriff der Klinke in das Schaltrad steuert ein
auf der Welle b drehbar gelagerter Ausheber b5. Wenn dieser Ausheber sich in einer
Stellung gemäß Fig.21 befindet, läßt er die Klinke in das Schaltrad b2 eingreifen.
Wenn aber der Ausheber sich in einer Stellung gemäß Fig. 5 befindet, verhindert
@er den Eingriff der Klinke und somit die Betätigung des Schaltrades. Das Hoch-
und Tiefstellen dieses Aushebers erfolgt durch Nocken bio der Hauptmustertrommel
A (Fig. 2i). Alle diese Nocken bi() wirken auf einen Hebel b12, und dieser Hebel
wiederum wirkt auf einen Bowdenzug bo. Oberes und unteres Ende der Bowdenzughülle
b7 sind je an einem Halteteil blo, b17 (Fig. 2i) festgelegt. Das obere Ende des
Bowdenzuges liegt gegen einen Schwanzfortsatz b$ des Aushebers, der entgegen der
Wirkung einer Feder b9 verstellbar ist.
-
Die auf der Haupthübscheibenwelle a sitzende, auf Klinke b1 wirkende
Hubscheibe b. hat einen Nocken x mittlerer Höhe und einen Nocken y, der noch etwas
höher ist als der Nocken x (Fig. 5).
-
Diese beiden Nocken der Hubscheibe bx liegen so weit auseinander,
daß sie bei jeder Umdrehung der Welle a der Klinke eine Schaltbewegung in zwei Stufen
erteilen. Diese stufenweisen Schaltbewegungen folgen sich in einem bestimmten Abstande,
der als solcher durch den gegenseitigen Abstand der Nocken x und
y bestimmt ist. Den betr. Teildrehungen der Welle b entsprechen ebensolche
Teildrehungen der auf Welle b festsitzenden Nockenscheiben b", deren Zweck
in der Steurung der Hebel 36e liegt.
-
Bei Beendigung der Herstellung eines Strumpfes ist die FadenwechselwelIe
so weit gedreht worden, daß die Nockenscheiben Cal bis C"5 wieder eine Stellung
einnehmen, in der sämtliche Fadenführer sich in ihrer End-und Ruhestellung befinden
müssen.
-
Vor Beginn eines neuen Strumpfes wird die Mustertrommel A gedreht,
um mit dem Musternocken blo (Fig. 2i) auf den Hebel b12 einzuwirken und den Klinkenausheber
b5 so weit zurückzunehmen, daß die Klinke b1 bei ihrer unter dem Einfluß der Hubscheibe
b" erfolgenden Hinundherbewegung die Fadenwechselwelle b vermittels des Schaltrades
b2 in -der oben beschriebenen Weise um zwei Schritte weiterschalten muß.
-
Solange während der Arbeit ein Fadenwechsel nicht erforderlich ist,
wird der Ausheber b5 in seiner obersten Stellung gehalten, um die Klinke bi am Eingriff
in das Schaltrad b2 zu verhindern. Die Klinke läuft alsdann leer, und die Fadenwechselwelle
bleibt in Ruhe. Während dieser. Zeit ruht der Antriebshebel b12 auf der Oberfläche
der Trommel A.
-
Die Schraubenspindel 38 ist hin und her drehbar vermittels
seines auf ihrer - Welle sitzenden Zahnrades 38b (Fig. i, 3, 7 und q.), vermittels
eines Zahnrades A, sitzend auf einer außen am Seitengestell der Maschine
vorgesehenen
Drehachse, und, vermittels .eines ebenfalls auf dieser Drehachse sitzenden Zahnrades
38d, mit welchem ein Zahnsegment 38e kämmt. Das Zahnsegment 38e wird von einer genuteten
Kurvenscheibe 38t (Fig. 3) hin und her bewegt. Zum Antrieb der Kurvenscheibe ist
auf deren Welle ein Zahnrad 389 befestigt und in Eingriff gesetzt mit einem
auf der Haupthubscheibenwelle-a befestigten Zahnrad 38h. Die Haupthubscheibenwelle
trägt ein großes Zahnrad ai, welches "angetrieben wird durch ein auf der Hauptantriebswelle
a3 befestigtes breites Zahnrad a, (Fig. i und 2). Auf der Hauptantriebswelle a3
ist- neben den beiden Riemenscheiben 4s, aß, von den die eine fest und die andere
lose angeordnet ist, noch ein'Handrad a¢ befestigt.
-
Wie aus den Fig. 2 und 4-hervorgeht, wird die Gewindespindel .43 zum
Verstellen der äußeren Randanschläge L". ,R, beim Mindern durch die Zahnräder 43a,
43b angetrieben. Zahnrad 43b sitzt auf einem Wellenstummel 43e Dieser Wellenstummel
wiederum sitzt in einem Lager 43x und trägt eine-Trommel 43d, von der aus" ein Stahlband
43e über eine Leitrolle 431 zu einem Hebel 43g läuft (Fig. a) . Der Hebel
43, ist durch einen auf der Haupthubscheibenwelle a sitzenden Nocken 43h steuerbar.
Die Trommel trägt eine Klinke 43k (Fig. 4), die zum Eingriff in ein auf der Welle
43 sitzendes Schaltrad bestimmt ist. Wird die Welle oder Spindel 43 gedreht, so
werden die Anschläge LS, RS nach der Mitte der Maschine weiter zusammengedrückt,
und zwar, wie üblich, um den Betrag zweier Nadelteilungen.
-
Die Gewindespindel 43 ist an dem einen Ende mit einer genuteten Scheibe
43n und einer Sperrklinke 43m versehen (Fig. 4), um die Gewindespindel gegen Überdrehung
zu sichern und eine Anzeige zu schaffen, an welcher der Wirker erkennen kann, was
für Stellungen die Welle jeweils während der Minderung einnimmt. Die Welle 43, hat
eine Handkurbel 43j, mit der die Mindervorrichtung nach der Fertigstellung eines
Strumpfes wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht werden kann, ' Zum Antrieb
der Gewindespinde144b, auf welcher die Köpfe 44" mit den Mindernadeln 44 sitzen,
gehören ein Ritzel-44" ein Zahnrad 44d, eine kurze Welle 44x, ein Schaltrad 44,
eine Klinke 44f und eine Federtrommel 44 mit einem Band 44e, welches über Scheibe
441, zu dem Hebel 43, läuft (Fig. 2, 2a). Die Welle 44" trägt eine Handkurbel 44;,
ein Stellrad 44;" und eine Klinke 4q.". Eine rückläufige Bewegung der Welle 44x
zum Mindern der Fersenlappen erfolgt vermittels eines Schaltrades 45 und einer dem
Hauptgestell der Maschine bei 46" angelenkten Klinke 46. Wenn die Gewindespindel
44b den rechtsseitigen, Kopf 44" längs der Führungsschiene 44, (Fig. i) nach links
bis zu jener Stelle gebracht hat, an welcher-mit dem Mindern des Fersenlappens zu
beginnen ist, wird durch jenen Kopf 44" eine Klinke 46" vom Arm 46k der Welle 46e
- deren Arm 46d und Zapfen 46, die Klinke 46 gewöhnlich außer Wirkung halten - abgelöst,
so daß nun die Klinke 46' durch ihre Feder 46g mit dem Schaltrad 45 in Eingriff
gebracht wird und die Rückwärtsdrehung bewirkt, sobald der Minderrahmen 47 vermittels
der Stangen 461 hochgestellt wird (Fig. 6). Die Stangen 461 tragen die mit 46e bezeichnete
Schwingwelle und sind den Armen 48 einer zum Hochstellen des Minderrahmens dienenden
Schwingwelle 49 angelenkt. Die Welle 49 wird durch eine Hubscheibe 49" der Haupthubscheibenwelle
a betätigt, und zwar vermittels einer Rolle und eines Armes 49" (Fig. i). -_