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Zündanlage für Brennkraftmaschinen mit Radioentstörung Es ist bekannt,
zur Vermeidung der störenden Einflüsse der Zündfunken von Verbrennungskraftmaschinen
auf Rundfunkgeräte in Reihe mit der Zündkerze einen Widerstand zu schalten. Es hat
sich herausgestellt, daß diese Widerstände das Anwerfen der Verbrennungskräftmaschinen
erschweren. Gemäß der Erfindung werden diese Widerstände beim Anlassen des Motors
selbsttätig kurzgeschlossen und erst nach Anspringen -des Motors durch Aufheben
des Kurzschlusses wieder eingeschaltet. Dieses Kurzschließen kann. entweder selbsttätig
erfolgen oder in irgendeine Abhängigkeit von dem Anläßvorgäng gebracht werden. Die
dem Ausführungsbeispiel zugrunde gelegte Anordnung des Entstörungswiderstandes unmittelbar
an der Zündkerze ist nicht von wesentlicher Bedeutung, vielmehr kann dieser Widerstand
auch anderswo, etwa an einer oder beiden Seiten des Zündverteilers, angebracht -,verden.
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Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf der Zeichnung in
drei Figuren dargestellt.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. z ist an der Zündkerze r ein Entstörungswider--stand
3 in Verbindung mit einem Thermostaten vorgesehen. Der Widerstand sitzt an einem
Träger C, der an dem einen Ende eine Klemme 7 hat und mit seinem anderen
Ende auf die Zündkerze aufgesetzt ist. Das eine Ende des Widerstandes ist mit der
Klemme T und das andere Ende über den Träger C mit der Zündkerzenklemme verbunden.
Das obere Ende des Widerstandes trägt einen Kontakt q., dessen Gegenkontakt 5 auf
einem Bimetallstreifen 2 sitzt, der parallel zu dem Träger C liegt und etwa ebenso
lang ist wie dieser. Auch dieser Bimetallstreifen ist auf die Zündkerze derart aufgesetzt,
daß das ganze Aggregat, bestehend aus Widerstand und Bimetallstreifen, durch die
gewöhnliche Schraubklemme an der Zündkerze befestigt werden kann. Die (nicht gezeichnete)
Zündleitung ist nicht mit der-Zündkerzenklemme, sondern mit der Klemme T verbunden.
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Bei normalen Temperaturender Umgebung berühren sich die beiden Kontakte
.4 und 5 und- ist demgemäß der Widerstand kurzgeschlossen. Wenn die Maschine jedoch
eine Zeit gelaufen und warm geworden ist, biegt sich der Bimetallstreifen in die
punktiert gezeichnete Stellung, die Kontakte .4 und 5 öffnen sich, und der Kurzschluß
am Widerstand 3 ist aufgehoben.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig.2 werden Schalter mit Kontakten
zum Kurzschließen des Widerstandes 3 durch Elektromagnete E111 betätigt, entweder,
wie dargestellt, durch den Strom, der durch den Anlaßmotor
SM fließt,
oder durch einen Relaiskreis, der die Erregung des Anlaßmotors steuert. Wenn der
Kreis des Anlaßmotors geschlossen ist oder wenn der etwa vorhandene Relaiskreis
für den Anlaßmotor geschlossen ist, schließen die Schalter die Widerstände kurz;
es werden aber diese Kurzschlüsse automatisch aufgehoben, wenn der Anlaßmotor oder
sein Steuerkreis, geöffnet wird. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel, das den
Fall darstellt, wo der Anlaßmotorstrom die Schalter betätigt; ist i i der übliche
federnde Druckknopf mit den Anlaßkontakten SC, und P die Anlaßbatterie. Die Entstörungswiderstände
und die dazugehörigen Kurzschlußschalter selbst sind in Fig.2 nichtdargestellt,
sondern nur die Magnete EM und die Anker SW. Die Schalter und die Widerstände können
jedoch wie bei der noch zu beschreibenden Ausführungsform gemäß Fig.3 angeordnet
werden, in welchem Falle die Anker SW der Fig. 2 den Teilen S der Fig. 3 entsprechen.
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Bei einer (nicht dargestellten) Abänderung dieser Anordnung werden
anstatt elektromagnetisch betätigter Schalter mechanisch betätigte Schalter verwendet,
die mechanisch mit dem Anlaßschalter oder -druckknopf gekuppelt sind.
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In den üblichen Fällen, wo mehrere Zündkerzen vorhanden sind; von
denen jede ihren eigenen Reihenwiderstand enthält, wird die Anordnung zweckmäßig
so getroffen, daß diese Widerstände durch ein gemeinsames Steuerorgan kurzgeschlossen
werden,. Bei der Ausführungsform gemäß F,ig. 3 ist jeder Widerstand 3 auf einem
Träger C angeordnet, der den einen Kontakt 4 trägt, während der Gegenkontakt 5 auf
einer Metallfeder S sitzt. Die Anordnung ist ähnlich der gemäß Fig. i, derart, daß,
wenn die Kontakte 4, 5 entgegen der Wirkung der Feder S geschlossen werden, der
Widerstand 3 durch die hfetallfeder kurzgeschlossen wird. Die aus Träger, Widerstand
und Feder bestehenden Aggregate tragen Klemmen T zum Anschluß der Zündleitungen
und werden, wie in Fig, i, auf die Zündkerze aufgesteckt. Zweckmäßig gehen, wie
in Fig. 3 dargestellt, die Federn S senkrecht aufwärts von der Zündkerze. Die Federn
S ragen über die Kontakte 4, 5 und die Träger C hinaus und tragen in Öffnungen ein
Steuergestänge 7, durch dessen Anziehen in der Richtung des Pfeiles die Widerstände
kurzgeschlossen werden. Dieses Steuergestänge ist mit isolierenden Zwischenstücken
8 versehen, so daß es nicht die Zündkerzen miteinander kurzschließen kann. Es wird
durch einen Hebel 9 betätigt, der irgendwie mit dem Anlaßschalter, etwa dem Druckknopf
i i, gekuppelt ist, so daß beim Betätigen dieses Anlaßschalters die Widerstände
kurzgeschlossen werden. Dieser Hebel 9 ist bei io gelagert. SC sind die Anlaßschaltkontakte.
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Bei einer (nicht gezeichneten) Abänderung dieser Ausführungsform wird
das Schaltgestänge durch einen Bimetallstreifen oder einen sonstigen Thermostaten
betätigt, der die Widerstände -so lange kurzschließt, wie die Maschine kalt ist.
Wenn diese Anordnung bei einem Automobil ausgeführt wird, das schon mit einem Thermostaten
zur Betätigung von Ventilatoren in Abhängigkeit von der Temperatur des Kühlwassers
versehen ist, kann man denselben Thermostaten auch für das Kurzschließen gemäß der
vorliegenden Erfindung benutzen.
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Gemäß ;einer weiteren, gleichfalls nicht dargestellten Ausführungsform
wird das Steuergestänge durch einen Elektromagneten betätigt, der entweder von einem
(d. h. einem durch die Temperatur betätigten Schalter) gespeist wird, der auf die
Kühlwassertemperatur des Motors anspricht, oder in Abhängigkeit von dem durch den
Anlaßmotor oder einen Relaiskreis dieses Motors fließenden Stromes, derart, daß
beim Erregen dieses Motorkreises oder seines Relaiskreises die Widerstände kurzgeschlossen
werden.
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Anstatt durch einen Elektromagneten die Kurzschlußkreise mechanisch
durch ein Steuergestänge zu steuern, kann diese Steuerung auch elektrisch erfolgen,-
d. h. man kann dieses Steuergestänge weglassen und jede Feder als Ankereines besonderen
Elektromagneten ausbilden, wobei die Wicklungen aller dieser Elektromagneten in
Reihe mit einer Spannungsquelle und den Kontakten eines elektromagnetischen Schalters
liegen, dessen Erregung auf irgendeine der eben beschriebenen Weisen gesteuert werden
kann, in Verbindung mit einem Elektromagneten zur Betätigung eines Steuergestänges.
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Sämtliche Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung haben den
wichtigen praktischen Vorteil, daß man bei ihnen große Widerstände zur Störbefreiung
verwenden und daher eine gute Störbefreiung erzielen kann, da die von diesen Widerständen
herrührenden Schwierigkeiten1eim Anlassen der Maschine durch dieErfindung beseitigt
werden.