DE628313C - Eimerkettenhochbagger mit einer am Baggerhaus gelenkig gelagerten, aber nur in lotrechter Ebene schwenkbaren mehrfach geknickten Eimerleiter - Google Patents

Description

Zum Abbau eines anstehenden Stoßes im Parallelschnitt verwendete man bisher Eimerkettenhochbagger, in deren Eimerleiter zwischen dem Eimerrinnenstück und dem Ar-S beitsstück ein einziges Planierstück gelenkig eingefügt ist. Der Abbau geht dann so vor sich, daß der Bagger mit vorerst parallel zur Böschung, also in geradliniger Verlängerung des Arbeitsstückes eingestelltem Planierstück dauernd den ganzen Stoß entlangfährt, wobei nach jedem Schnitt das Planierstück um seinen Anlenkpunkt am Eimerrinnenstück geschwenkt wird, so daß das Arbeitsstück entsprechend der neu einzustellenden Schnitttiefe parallel zur Baggerböschung verschoben und gesenkt wird. Erreicht dann im Verlaufe dieser Arbeiten das Planierstück die waagerechte Endstellung, so wird es mit dem Arbeitsstück wieder in die Strecklage hochgeschwenkt, und nach entsprechendem Rücken der Baggergleise wird das folgende Arbeitsspiel in Angriff genommen.

Bei diesen bekannten Eimerkettenhochbaggern ist das Eimerrinnenstück in der Regel bis über die waagerechte Lage hochschwenkbar im Baggerhaus gelagert, so daß auch eine obere Schicht getrennt abgebaut werden kann, denen Schichtgrenze oberhalb der Baggerfahrbahn liegt. Ein solcher Bagger ist jedoch nicht ohne weiteres dazu verwendbar, sowohl die obere als auch die untere Schicht mit angemessenem Zwischenplanum getrennt nacheinander so abzubauen, daß das Arbeitsstück, wie insbesondere bei hohen Böschungien notwendig, dauernd parallel zur Baggerböschung verschoben wird, weil die Baggergleise für den Abbau der oberen Schicht so nahe an den Böschungsfuß herangerückt werden müssen, daß ein nachheriges Absenken des Eimerrinnenstückes bis auf die Standsohle erst möglich ist, wenn die Baggergleise um einen beträchtlichen Abstand wieder zurückverlegt werden. Ein solches Hinundherrücben der Baggergleise ist jedoch sehr umständlich und unerwünscht. Diese Maßnahme läßt sich zwar vermeiden, wenn man, wie ebenfalls bekannt, den Bagger als Schwenkbagger ausbildet, insofern, als dann zur Inangriffnahme des unteren Schnittes das Baggeroberteil mit der ganzen Eimerleiter so weit waagerecht geschwenkt werden kann, daß das Arbeitsstück der Eimerleiter entsprechend von der Böschung abrückt. Abgesehen davon, daß bei größeren Schwenkwinkeln der Schwenkbagger unter ungünstigen Biedingungen arbeiten rnußi, ist der Schwenkbagger an und für sich ein verhältnismäßig schweres und teures Gerät.

Die Erfindung· löst nun die Aufgabe des getrennten Abbaues zweier übereinanderliegenden Bodenschichten mit parallel zur Baggerböschung verschieb- und senkbarer Eimer- leiter vermittels eines Eimerkettenhochbaggers mit nur "in lotrechter Ebene schwenk-

barer, mehrfach geknickter Eimerleiter in einfacher Weise dadurch, daß, zwischen dem Eimerrinnenstück und dem Arbeitsstück der Eimerleiter zwei Mntereinanderliegende PIanierstücke angeordnet sind, von denen das an das Arbeitsstück anschließende Planierstück gegen das Arbeitsstück im Gelenk feststellbar ist.

Gemäß der Erfindung kann nun der Ab-Standsausgleich zur Inangriffnahme der unteren Schicht statt des sonst notwendigen Gleisrückens bzw. der Benutzung eines' Schwenkbaggers dadurch herbeigeführt werden, daß das zum Abbau der oberen Schicht verwendete äußere Planierstück in gestreckter und festgestellter Lage als Verlängerung des Arbeitsstückies benutzt und das parallele Vorschieben und Absenken durch das innere Planierstück vorgenommen wird. 2Q Dje Verwendung von Knickleitern mit einer größeren Anzahl von Gliedern ist zwar bei Tiefbaggern bekannt, jedoch handelt es sich hierbei um. Sondergeräte, die auf Aufgaben zugeschnitten sind, die nur beim Zwischenmittelhaggerri im Tiefschnitt vorliegen. Solche Tiefbagger, bei denen das Eimerrinnenstück nicht hochschwenkbar ist, lassen sich nicht für den lerfindungsgemäßeso. Zweck verwenden. Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. '

Abb. ι zeigt das Bearbeiten der oberen und Abb.-2 dasjenige der unteren Schicht. An dem Baggierhaus a, das auf der Gleisanlage δ verfahrbar ist, ist die aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Leiterteiien c¹ bis. c⁴ bestehende Eimerleiter um die Achsel in lotrechter Ebene schwenkbar angelenkt. Die Eimerleiter weist gegenüber den Eimerieitern der bekannten Geräte dieser Bauart eine Besonderheit insofern auf, als zwischen dem in das Baggerhaus aufsteigenden Eimerrinnenstückc¹ und dem Arbeitsstücke''¹ zwei Planierstücke c², c³ angeordnet sind.

Die anstehende Böschung besteht im oberen Teil<e aus Abraum und im unteren Teil/ beispielsweise aus Kohle. Beide Erdarten sollen getrennt voneinander gewonnen und abgefordert werden. Zu diesem Zweck wird die Eimerleiter c¹, c², c³, c⁴ in die in Abb. 1 mit gestrichelten Linien gezeichnete Stellung mittels der Windenzüge ^*¹, g², g³ und g⁴ 'eingestellt. Der obere Teil^ der -Böschung wird nun. durch allmähliches Nachlassen der Windenzüge g^s und gⁱ derart abgebaggert, daß das Arbeitsstücke⁴ um das äußere Planierstück C³ in die in ausgezogenen Linien dargestellte Stellung abgesenkt wird. Damit ist vorläufig die Abbaggerung der Abraumschicht e beendet.

Nunmehr wird die Eimerleiter in die in Abb. 2 mit gestrichelten Linien dargestellte Stellung gebracht. Durch Nachlassen der Windenzüge g" und g⁴ wird der untere, aus Kohle bestehende Teil der Böschung durch Absenken des im Gelenk miteinander feststellbar verbundenen äußeren Planierstückes c³ lind des gewöhnlichen Arbeitsstückes e⁴ um das innere Planierstück c² abgebaggert, bis die Eimerleiter in die in Abb. 2 mit ausgezogenen Linien dargestellte Stellung gelangt ist. Erst jetzt wird das Rücken der Gleise um den jeweiligen Arbeitsfortschritt erforderlich, und das Arbeitsspiel beginnt von neuem.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Eimerbettenhochbagger mit einer am .Baggerhaus gelenkig gelagerten, aber nur in lotrechter Ebene schwenkbaren mehrfach geknickten Eimerleiter zum Abbauen .zweier übenemanderEqgendem^Bodenschiichten, wobei die Leiter parallel zur Bagger-. böschung verschoben und gesenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß. zwischen dem Eimerrinnenstück (r¹) und dem Arbeitsstück (e*) der Eimerleiter zwei hinter-. einanderliegende Planierstücke (c², c³) angeordnet sind, von denen das an das Arbeitsstück (c*) anschließende Planierstück 9a (c³) gegen das Arbeitsstück im Gelenk (It) ■ feststellbar ist. .

   Hierzu I Blatt Zeichnungen