DE628249C - Ausschwingbares und mit der Welle laengs verschiebbares Muehlbuchslager - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Mühlbuchslager, welches als Halsführungslager der senkrecht liegenden, axial verschiebbaren Mühlwelle an Mahlgängen dient, bei denen das Mahlgut zwischen zwei Mühlsteinen gemahlen wird. Für derartige Halslager wurden bisher Buchsen mit eingesetzten Pockholzlagern oder zwischen Welle und fester Mühlbuchse eingebaute Wälzlager verwendet. Die Erfindung bezieht sich auf die letztere Art. Der beim Mahlvorgang entstehende feine Mehlstaub dringt nicht nur leicht in das Wälzlager und sein Schmiermaterial, sondern er dringt auch in die feinsten Spalten zwischen fester Mühlbuchse und Wälzlagergehäuse sowie zwischen Welle, Schiebebüchse, Keilnuten und Keile, so daß schließlich ein Festklemmen der schwingbaren und der verschiebbaren in den festen Teilen erfolgt.

20. Beim Axialverstellen der Mühlwelle tritt dann eine große zusätzliche Axialbelastung und vorzeitige Abnutzung des Wälzlagers ein.

Da sich die Mühlsteine leicht schief zur Achse abnutzen oder schief nachgeschärft werden, ferner ^vsich die Holzbalken durchbiegen und verziehen, auf denen die Mahlgänge meist ruhen, so muß sich die feste Mühlbuchse zu Welle und Wälzlagergehäuse einstellen. Ist nun das Wälzlagergehäuse zylindrisch .in der Mühlbuchse, so klemmen sich beim Schiefstellen der Welle die beiden Teile. Besitzt dagegen das Wälzlagergehäuse eine kugelige Sitzfläche, die in der Hohlkugelfläche der festen Mühlbuchse schwingt, dann kann sich zwischen Kugel- und Hohlkugelfläche Mehlstaub festsetzen, wodurch ebenfalls ein Festklemmen entsteht, das das Ausschwingen beim Schiefstellen verhindert und dem Wälzlager eine zusätzliche Verdreh- to beanspruchung und vorzeitige Abnutzung gibt. .

Das Eindringen von Mehlstaub in die Wälzlager kann in bekannter Weise durch umlaufende Mehlabstreifer und Labyrinthdichtungen so lange wirksam verhindert werden, bis das Wälzlager durch Verklemmen der Schwing- und Schiebeteile stark ausgelaufen ist. Der Erfindungszweck ist, ein Verklemmen der verschiebbaren und schwingenden Teile durch Eindringen und - Festsetzen von Mehlstaub zu verhindern.

Es ist bekannt, Wälzlagergehäuse in der zylindrischen Bohrung der festen Buchse ausschwingbar und gemeinsam mit der Antriebswelle längs verschiebbar anzuordnen. Der ^s Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß zwischen verschiebbarem Wälzlagergehäuse und fester Mühlbuchse Mehldurchlaßspalten vorgesehen werden. Um trotzdem eine

Claims (3)

sichere Führung zu erhalten, sind in fler Mühlbuchse" "Nül'en-vorgesehen, in die rungskeile eingreifen. In den' Zeichnungen"' ist eine Ausführftagsform des Erfmdungsgegenstandes dargestellt und zwar zeigt Abb. ι einen Schnitt durch das Mühlbuchslager mit Welle bei gefaSesiehender Mühlenbuchse, ίο Abb. 2 eine Draufsicht atif das Lager, Abb. 3 einen Schnitt bei Schief stehender" Mühlenbuchse. α ist die sich drehende Mühlenwellö, b die feste Mühlenbuchse, in deren zylindrischer Bohrung sich das Kugellagergehäuse c Mit der Welle α auf- und abwärts verschieben kann. , Auf der Welle®, ist «ine HiMseii.-befestigt.-. Zwischen dieser und dem Gehäuse c ist das .20 Kugellager e eingebaut. Die Muttern g und f sind als Labyrinthdichtung ausgebildet, der RingÄ wird aüi der WelleÖ-"befestigt -ίιη€ hat mehrere Abstreifbügel i. Das WalZlager-gehäuse c hat an! Ailßen&mfangjiiiehrefe gewölbte Wulste k, so daß es in der festen Mühlbuchse h wie eine Kugel ausschwingen kann. Durch die ZwiscJienräüfne. vßn Wulst' zu Wulst k entstehen Spalten I, durch welche der von oben kommende Mehlstaub nach sä unten abfallen kann. Die Wülste k haben Abschrägungen/m und die das · Dreheji; des Wälzlägergehäüses verhindernden Führüngs-" keile"» Ablauf rinnen c, aii welchen- der Mehlstäüb abrutschen käiin» ".-. .'-Die umlaufenden Flügel· i streifen das auffallende Mehl nach den Düfchläßspäl'ten / ab. Das· dabei auf die Wulste l· und die Fühlittng-skeile η fallende Mehl rutscht durch die Spatel/ nach unten ab. Beim Höher- und Tlef-erstellen der Mühlenwelle α verschiebt sich diese gleichzeitig mit der Hülse d, den Ji/fttttern g und f sowie dem Wälzlagergehäuse c in der zylindrischen Bohrung der festen -MüMb'üchse b. . ' ~ Beim Schiefstellen der Mühlbuchse· & kann tflas Wäilzlagefgehänsg c geneigt zur ersteren .äusscfriviiigeii (.s, Abb. 3). ■ Patentansprüche:

1. Ausschwingbar es und mit der "Welle längs verschiebbares Mühlbuchslager, von dein ein kugelförmig, gewölbter Wulst des LägBrgehäuses aii dfen Wandungen der

- - zylindrieghen-Bigha-mg.dec-Miinlenbuehse

anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß zwisehen dem Wälzlagergehäuse und der stillstehenden Mühlenbuchse über den Umfang

veiÄiK MeMiüfc-hiäßspälti vorgesehen

sind.

2. Mühlbu.chslage*-r aach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Wulststücken (k) sitzende Führungskeile

- (»") in. Ήύίέα der zylindrischen Bohrung der stillstehenden Mühlenbuchse (&) geführt sind.

3. Mühlbuchslager nach den Ansprüchen, ι. und 2,, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Flächgn det Wulststücke (J);ühider F-üliruHgskelie (n)^: schtag ab-

" laufende Abschfagilngen (to; ö) zum Ai)- ^: rutschen de;s Mehlsiaubes in die Dütchläßspäite.Jl) haben. ... . . "..

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.