DE625447C - Ellipsenzeichner - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung

zum Zeichnen von Ellipsen, dessen einer Schenkel an einer Schiene und dessen anderer Schenkel an einem auf dieser Schiene gleitenden Sehlitten drehbar und feststellbar ist.

Mit diesen bekannten Ellipsenziehern läßt sich ebenso wie mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung in einem Zuge die eine Hälfte der Ellipse und nach Umkehrung ihrer Stellungen die andere Hälfte ziehen.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes zeigt die Zeichnung, und zwar ist

Abb. ι ein Grundriß der zum Ziehen einer Halbellipse rechts oder links der kleinen Achse eingestellten Vorrichtung,

Abb. 2 eine Seitenansicht derselben,

Abb. 3 ein Schnitt nach Linie A-B der Abb. i,

Abb. 4, 5, 6 je eine Ansicht von Einzelteilen der Vorrichtung und

Abb. 7 ein Grundriß der Vorrichtung, wenn sie zum Zeichnen einer Halbellipse rechts oder links der großen Achse eingestellt ist.
Die Vorrichtung besteht aus drei Holzoder Metallstangen 1, 2, 3 (Abb. 1, 2, 3 und 7), deren Längen den Abmessungen der zu zeichnenden Ellipse entsprechen.

Die Stangen 1 und 2 können mit leichter Reibung in einem doppelten Läufer 4 verschoben werden, dessen beide Teile drehbar auf einer Achse 5 angeordnet sind, die die beiden Teile miteinander verbindet. Der Teil des Läufers, in dem die Stange 1 gleitet, besitzt eine Schraube mit gerändeltem Kopf 6, mit deren Hilfe die Stange 1 in bestimmten Stellungen festgestellt werden kann, während der andere Teil des Läufers stets frei auf der Stange 2 gleitet.

Auf der Stange 2 gleitet ferner ein anderer Läufer 7, der teilweise im Querschnitt in Abb. 4 und in Seitenansicht in Abb. 5 dargestellt ist. Dieser Läufer besitzt eine Schraube mit gerändeltem Kopf 8 (Abb. 1), mit deren Hilfe er in bestimmten Stellungen auf der Stange 2 festgestellt werden kann. Am linken Ende ist ein winkelförmig umgebogener Fuß 9 vorhanden, der dazu dient, die Vorrichtung zu stützen. xA.m rechten Ende ist auf der einen Seite eine Spitze 10 und auf der anderen Seite ein Arm 11 angeordnet, der um die Achse 12 frei schwenkbar und dessen anderes Ende mittels einer eine Anlenkstelle bildenden Schraube 13 mit der Stange 1 verbunden ist.

Die Stangen 1 und 3 sind an ihrem oberen Ende mittels der Schraube 14 aneinandergelenkt.

Am rechten Ende der Stange 2 ist eine andere Spitzeis (s. Abb. 2) befestigt, die dazu dient, die Vorrichtung während des Zeichnens in Stellung zu halten.

Die Stangen 2 und 3 gleiten in einem doppelten Läufer 16, dessen beide Teile durch

einer Drehachse 17 verbunden sind. Der Läuferteil, in_dem-dk~Stange 3 gleitet, besitzt eine Klemmschraube mit gerändeltem Kopf 18, während der andere Teil sich frei auf der Stange 2 verschieben kann.

Schließlich kanri^ wie aus Abb. 1 und 3 ersichtlich ist, ein Läufer 19 mittels einer Schraube mit gerändeltem Kopf 20 auf der Stange 3 in bestimmten Stellungen festgestellt werden. Dieser Läufer 19 trägt eine Hülse 21, in der eine Spitze, -eine Bleistiftmine oder eine Ziehfeder befestigt werden kann, so daß man auf Metall, Holz, Papier ο. dgl. damit zeichnen kann. Abb. ι zeigt die Vorrichtung in einer Stellung, in der es möglich ist, eine Halbellipse rechts der kleinen Achse zu zeichnen. Dies geht folgendermaßen vor sich:

Der Läufer 4 muß zuerst auf der Stange 1 mit Hilfe der Schraube 6 an einer Stelle festgestellt werden, bei der x—x¹ ist. Ferner muß die Spitze 10 in den Mittelpunkt O der Ellipse eingestochen werden. Alsdann läßt man die Stange 2 in dem Läufer 7 nach rechts gleiten» und zwar bis zu einer Stelle, die sich einige Zentimeter von dem Ende der großen Achse der zu zeichnenden Ellipse entfernt befindet. Alsdann wird der Läufer 7 festgestellt, und man sticht die Spitze 15 auf der großen Achse der Ellipse ein.

Angenommen, man wünscht eine Ellipse zu zeichnen, deren große Achse 280 mm und deren kleine Achse 98 mm lang ist. Man schwenkt die Stange 3 nach rechts im Sinne des Pfeiles G, bis sie die Stange 2 überdeckt, und verstellt den Läufer 19 auf der Stange, bis die Spitze 22 sich am Ende der großen Achse, d. h. 140 mm von dem Mittelpunkt O entfernt,. befindet. Alsdann wird der Läufer mittels der Schraube 20 auf der Stange 3 festgestellt. Hierauf führt man die Stange 3 bis zur kleinen Achse zurück, wie dies Abb. 1 zeigt, und verschiebt die Stange 3 in dem Läufer 16, bis' die Spitze 22 am Ende der kleinen Achse angekommen ist, d. h. also sich 49 mm von dem Mittelpunkt Θ entfernt befindet. Alsdann wird der Läufer 16 mittels der Schraube 18 festgestellt.

Die Vorrichtung ist nunmehr in der Lage, die Ellipse zu ziehen, die durch die Enden der Achsen von der oben angegebenen Länge hindurchgeht.

Die Halbellipse, die gemäß Abb. 1 mit der dargestellten Vorrichtung gezogen ist, ist genau geometrisch, d. h: die Summe der Abstände der Punkte C, D₁E von den Brennpunkten F und F' ist konstant und gleicht der Länge der großen Achse. Mit der Vorrichtung ist es also möglich, genau geometrische Ellipsen zu zeichnen.

Abb. 7 zeigt die gleiche Vorrichtung in der Stellung, in der man mit ihr eine Halbellipse rechts der großen Achse zeichnen kann. Der Wechsel der Einstellung ist in wenigen Sekunden möglich. Es genügt, die Schrauben 13 und 14 zu lösen, die Stange 3 um die Achse des Läufers 16 eine halbe Umdrehung machen zu lassen, so daß der Läufer sich oben befindet, wie dies Abb. 7 zeigt, und die Schrauben 13 und 14 in zu diesem Zweck in den Stangen 1 und 3 angebrachten Löchern festzuschrauben. Das Instellungbringen des Schreibläufers 19 erfolgt dann, wie oben angegeben. Es sei bemerkt, daß bei dieser Einstellung die Abstände χ und x' verschieden sind und daß der Mittelpunkt O der Ellipse nicht mehr mit der Spitze 10, sondern mit der Spitze 15 zusammenfällt.

Um den Einstellungsweehsel der Vorrichtung für das Zeichnen der gegenüberliegenden Halbellipse zu erleichtern, kann man die Stange 1 aus zwei Stücken herstellen, die parallel übereinanderliegen, an einer einzigen Achse 13 angelenkt und durch eine Schraube verbunden sind. . .

Um die Ellipse zu vervollständigen, genügt es, nach Herstellung einer Halbellipse das Ganze um eine halbe Umdrehung zu schwenken.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Ellipsenzeichner, dessen einer Schenkel an einer Schiene und dessen anderer Schenkel an einem auf dieser Schiene gleitenden Schlitten drehbar und feststellbar ist, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: Zwei bewegliche Stangen # (1, 3) sind miteinander durch ein Gelenk (14) verbunden und je mit einem aus zwei durch eine Drehachse verbundenen Teilen j.00 bestehenden Doppelläufer (4,16) versehen, deren einer Teil frei auf einer festen Stange (2) gleiten kann und deren anderer Teil auf der Stange (1 bzw. 3) feststellbar ist, wobei eine (1) der Stangen durch £05 einen Gelenkarm (11) mit einer Schwenkachse auf einem Läufer (7) verbunden ist, der auf der festen Stange (2) angeordnet ist und eine Spitze (10) trägt, die dem Mittelpunkt der zu zeichnenden Ellipse entspricht.
2. 2. Ellipsenzeichner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Stange (2) mit einer den Ellipsenbrennpunkt darstellenden festen Spitze (15) versehen ist.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen