DE623578C - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Erfindung bezieht sich, auf Kraftanlagen, die nach dem Zweistoffverfahren arbeiten.
Besondere Vorteile bietet die Erfindung jedoch im Zusammenhang mit dem in der Be-Schreibung
und den Zeichnungen genannten Quecksilberdampfkessel.
Der Zweck, Gegenstand und die Vorteile der Erfindung werden besser erkannt werden,
nachdem zunächst die bisher bekannten Mehrstoffverfahren beschrieben werden.
Es ist vorgeschlagen worden, einen Quecksilberdampfkessel
mit einem Kondensatordruck von 0,07 ata entsprechend einer Kondensationstemperatur
von 2370 C zu betreiben.
Die bei der Kondensation des Quecksilbers frei werdende Wärme wird auf Wasser übertragen. In dem Quecksilberkondensator
wird Dampf von etwa 25 bis 28 ata, erzeugt. Dieser Dampf wird dann in einem üblichen
Überhitzer, der mit den Gasen des Quecksilberkessels
beheizt wird, überhitzt. Der überhitzte Dampf wird z. B. in einer Dampfturbine
mit Kondensation ausgenutzt.
Der Nachteil dieses bekannten Quecksilberdampfverfahrens
ist der, daß ein großer Teil der Kohlenwärme noch in dem Kondensator
der Wasserdampfturbine verloren geht. Der Wirkungsgrad dieser Anlage müßte um so
größer werden, je höher die anteilige Wärmeleistung der Quecksilberanlage wäre.
Bei dem Wunsche, diese Leistung der Quecksilberanlage ohne zu große Heizfläche
möglichst groß zu machen, stößt man nun auf erhebliche Schwierigkeiten. Man hat Luftvorwärmer
verwendet, um möglichst große Unterschiede zwischen den Temperaturen der
Rauchgase und der Feuerraumwände zu schaffen. Bei hoher Luftvorwärmung stieg jedoch der Verschleiß der gemauerten Brennkammerwände
stark.
Die Entwickelung führte nun dazu, die Brennkammer durch wasserdurchflossene
Kühlrohre zu schützen. Die Kühlanlage arbeitet mit demselben Druck wie der im Quecksilberkondensator erzeugte Dampf,
also bei 25 bis 28 ata. Der Dampf aus der Brennkammerkühlanlage und aus dem Quecksilberkortdensator
wurde- gemeinsam in einem Überhitzer auf die gewünschte Überhitzungstemperatur
gebracht und in einer Kondensationsturb'ine ausgenutzt.
Bei einer solchen Anlage wird die anteilige Leistung der Quecksilberanlage stark beeinträchtigt.
Die zwar immer noch vorhandene gewisse Steigerung des Gesamtwirkungsgrades
wird in manchen Fällen kaum die durch den Quecksilberteil bedingte Umständlichkeit
rechtfertigen.
Man hat nun daran gedacht, die Brennkammer
anstatt mit wasserdurchflossenen
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Rohren mit von cpecksüfaerdurchfLossenen
Rohren auszukleiden. Obwohl vom theoretischen Standpunkt dies sicherlich die richtigste
Lösung wäre, ergaben sich jedoch bei einer solchen Bauart Schwierigkeiten,, die
dies Verfahren wenigstens bei dem jetzigen Stand der Entwickelung als unmöglich erscheinen
lassen. Infolge der für die gute Verbrennung der Brennstoffe erforderlichen geto
-wissen Bauhlahe der Brennkammer müßten die
Quecksilberrohre solche Längen haben, daß sich innerhalb des Rohres erhebliche Druckunterschiede
einstellen wurden. Je Meter Höhe ändert sich der Druck dm Rohr um 0,35
bis 0,42 atm. Damit ergeben sich stark verschiedene Siedetemperaturen, die das Rohr
wieder unzulänglich beanspruchen.
Die vorliegende Erfindung will nun den Gesamtwirkungsgrad der Anlage dadurch
steigern, daß einem Quecksilberdampfkessel ein Brennkammerwasserdampfkessel vorgeschaltet
wird, der mit erheblich höherem Druck arbeitet als dem Druck des im Quecksilberkondensator
gebildeten Wasserdampfes. Durch dieses Verfahren wird einmal die Brennkammer gekühlt, jedoch die in der
Brennkammerkühlanlage entstandene Dampfmenge zunächst in einer Hochdruckturbine
ausgenutzt, bevor sie sich mit dem im Qu.ecksilberkondensator
entstandenen Wasserdampf mischt und dann weiter in einer Mitteldruckturbine
verarbeitet wird. Durch diese Vereinigung eines Hochdruckwasserkessels mit einer Hochdruckwasserdampfturbine, eines
Quecksilberdampfkessels mit einer Quecksilberdampfturbine und eines MitteldrucküberMtzers
mit einer Mitteldruckwasserdampfturbine mit Kondensation wind eine
Steigerung des Gesamtwirkungsgrades der Anlage erreicht.
Die Art und Weise, wie sich diese Erfindung baulich durchführen läßt, läßt sich am
besten an Hand der Zeichnungen erläutern: Abb. ι stellt einen Schnitt durch eine Kesselanlage
gemäß der Erfindung dar. Die Feuerungswände haben die Bezeichnung 6. Der Quecksilberkessel bildet die obere Begrenzung
der Brennkammer. Er besteht aus der Trommel 7 und einer Anzahl herabhängender Rohre 8. Die Quecksilfoerrohre werden durch
die durch den Auslaß 9 nach oben strömenden Gase beheizt. Die Bauart der Rohre 8 ist
in der1 Abb. S gezeigt. Das Rohr setzt sich zusammen
aus einem äußeren Rohr 8° und eimern inneren 86. Das Quecksilber fließt von
der Trommel 7 durch das innere Rohr 86 nach unten und kehrt! zur Trommel durch den ringförmigen
Querschnitt im Rohr 8S zurück.
Hinter dem Gasaustrittsquerschnitt ist ein
So Lufterhitzer 10 gezeigt, dessen Durchbildung nicht erläutert zu werden braucht. Hinter
dem Lufterhitzer befindet sich der Schornstein oder ein Saugzug 11. Der Luftvorwärmer
hat einen Lufteinlaß 12 und einen Luftaustritt 13. An diesen schließt sich die
zurBrennkammerführendeHeißluftleitungan.
Der Quecksilberdampf fließt ausi der Trommel 7 durch die Dampfleitung 14 zu der
Quecksilberturbine 15. Die Schaufeln dieser Turbine sind in der Abbildung mit 16 bezeichnet
worden. Hinter der Turbine 15 ist der Quecksilberkondensatorkessel 17. Das
Quecksilber wird durch das in den Rohren 18 sich befindende Wasser kondensiert. Die
Rohre 18 können an dem einen Ende geschlossen sein, so daß sie mit dem anderen Ende main
einer Rohrwand 19 befestigt sind. Ein Quecksilbervorwärmer 21 befindet sich im
Rauchgasstrom unmittelbar hinter dem Quecksilberkessel.
Der obere Teil des Quecksilberkondensators hat eine Kammer 22, die als Wasser- und
Dampfbehälter dient. Das Wasser wird an der Stelle 23 zugeführt. Die Dampfentnahme
geschieht bei 24. Der sich bei einem Kondensationsdruck des Quecksilbers von 0,07 ata
einstellende Wasserdampfdruck im Kondensator beträgt etwa 25 bis 28 ata. Dieser Dampf
wird durch die Leitung 24 zu dem Nickeldrucküberhitzer 25 geführt und dann durch
Leitung 27 zur Nickeldruckdampfturbine 26. Die Brennkammerkühlanlage besteht aus
RoTbxen29; die oberen Sammelkasten 30 und
31 dieser Rohre haben Steigleitungen 32 zur Trommel 33. Der· gebildete Hochdruckdampf
wird durch die Leitung 34 fum Überhitzer 35 geleitet, der in der Abbildung als, Strahlungsüberhitzer ausgebildet ist. Nach Überhitzung
fließt er durch Leitung 36 zur Hochdruckturbine 37. Der Abdampf der Hochdruckturbine
fließt durch Leitung 38 und vereinigt sich mit dem Dampf aus dem Quecksilberkondensatorkessel.
Beide Dampfmengen zusammen fließen durch den Nickeldruckdampfüberhitzer 25. Die Hochdruckturbine ist derart
gebaut, daß ihr Abdampf dem Druck des Quecksilberkondensatorkessels ungefähr entspricht.
Damit ergibt sich, daß der Brennkammerhochdruckkessel mit einem Druck von etwa 42 bis 140 atm arbeitet.
Nach Ausnutzung des Dampfes in der Turbine 26 wird er im Kondensator 39 kondensiert.
Das Wasser fließt zum Hochdruckkessel durch die Rohre 40 und 41 zurück und
auch zu dem Kondensatorkessel durch die ίχ5
Rohre 40 und 23. Es mag noch erwähnt werden, daß die Brennkammerkühlanlage Rücklaufrohre
42 zwischen der Hochdrucktroml 33 und. den unteren Sammelkasten 43
haben kann. .
Die Anlage nach Abb. 2 ist in vielen Punken
der Anlage nach Abb. 1 ähnlich. Daher
brauchen hier nur die unterschiedlichen Merkmale beschrieben zu werden.
In Abb. 2 ist der Hochdrucküberhitzer 44 zwischen dem Quecksilbervorwärmer 21 und
dem Mitteldrucküberhitzer 25 angeordnet worden. Der Hochdrucküberhitzer wird
durch Leitung 45 aus der Trommel 33 gespeist. Durch Leitung 46 fließt der hoch
überhitzte Dampf! zur Turbine 37. In der Brennkammer sind gewisse Änderungen vorgenommen
worden. Die Rückwand der Brennkammer ist im Gegensatz zu Abb. 1 durch wasserdurchflossene Rohre 29" geschützt.
In der Anlage nach Abb. 3 fördern die Hochdrucksiederohre 29, 29s in eine Trommel
33a. Der Hochdruckdampf fließt in den
Überhitzer 44° durch Leitung 49 und wird dann in einem Dampferhitzer 50 ausgenutzt.
Dieser Erhitzer besteht aus Rohren 51, die der Hochdruckdampf umspült. Der Dampf
fließt <dann weiter durch Rohre 52 zur Hochdruckturbine 53. Der Abdampf fließt durch
Rohre 54 und vereinigt sich mit dem Mittelas druckdampf in Rohre 24. Beide fließen dann
durch in Rohre 51 und von hier durch die Rohrleitung 55 zur Mitteldruckturbine 56.
Das Kondensat aus der Turbinei 56 wird zur Trommel 33° und zum Quecksilberkondensatorkessel
zurückgeleitet.
Die Anlage nach Abb. 4 ähnelt derjenigen nach Abb. 3 mit dem Unterschied, daß die
Leitungen 57, 58 und 59 den Fluß des Hochdruckdampfes durch den Erwärmer 50 ermöglichen,
bevor der Dampf in dem Hochdrucküberhitzer 54a überhitzt wird.
Die verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung nach den Abb. 1 bis 4 ermöglichen
es, entsprechend den verschieden gewünschten Drücken und Temperaturen, die Heizflächen
gegeneinander anzupassen. In allen Fällen ist dem Quecksilberkessel ein Brennkammerwasserdampfkessel
mit hohem Druck vorgeschaltet, um den Wirkungsgrad der Anlage zu steigern. -
Es ist natürlich ohne weiteres möglich, an Stelle von Quecksilber und Wasser andere
zweckmäßige Flüssigkeiten zu wählen, beispielsweise kann Diphenoloxyd oder eine ähnliche Flüssigkeit in der Brennkammerkühlanlage
verwendet werden. Ferner kann die Brennkammerrohranlage nur als dampfdurchflossene
Anlage ausgebildet werden. Beide Arten sind durch die Erfindung abgedeckt, da sich diese auf ein Zweistoffverfahren
bezieht, bei dem die Brennkammer durch eine Hochdruckkühlanlage geschützt wird und diet Verbrennungsgase erst dann
den Quecksilberkessel oder ähnliche Kessel durchströmen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Zweistoffdampfkraftanlage, bestehend aus einem Quecksilberdampfturbinenteil, in dessen Kondensator Wasserdampf für eine Wasserdampfkraftanlage erzeugt wird, und einem die Wände der Brennkammer des Quecksilberdampfkessels gleichzeitig kühlenden Wasserrohrkessel, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem Wasserrohrkessel der Brennkammer erzeugte Dampf zunächst eine Hochdruckturbine betreibt und dann mit dem im Quecksilberkondensator entwickelten Wasserdampf gemischt in einer Mitteldruck· turbine weiter ausgenutzt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE623578C true DE623578C (de) |
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ID=576543
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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