DE622387C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Faltrillen bei Papierbehaeltern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Faltrillen bei PapierbehaelternInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Faltrillen bei Papierbehältern Es ist bereits vorgeschlagen worden, Behälter aus Papier, die als Verpackung insbesondere für Nahrungs- und Genußmittel dienen, mit Faltrillen zu versehen.. Diese Faltrillen sollen bewirken, daß sich die zu schließenden. Teile des Behälters in bestimmte, der Formgebung des Behälters angepaßte Falten legen, durch die im Gebrauch und beim Transport zu hohe Beanspruchungen der Behälterwandung an den gefalteten Stellen, welche Brüche zur Folge haben, vermieden werden. Soweit nicht die Herstellung der Faltrillen durch Prägen oder sonstige Behandlung des für den Behälter zugeschnittenen, gegebenenfalls, z. B. durch Tränken mit Kasein oder Paraffin, versteiften Papierblattes vor der eigentlichen Herstellung des Behälters erfolgte, benutzte man einen Formklotz, über den der vorbereitete Behälter herübergestülpt wurde, und an den die mit Faltrillen zu versehenden Flächen des Behälters mit einer Anzahl von äußeren Form- oder Preßstücken nacheinander angelegt wurden. Abgesehen davon, daß es hierbei nicht möglich war, die einzelnen Behälter an die eigentliche Arbeitsstelle mittels laufendem Band o_ dgl. heranzuführen, vielmehr jeder einzelne Behälter von Hand über den Formklotz herübergestülpt werden mußte, wurden die mit den Faltrillen zu versehenden Flächen des Behälters durch das' jeweils auf einer größeren Fläche erfolgende Prägen nicht unerheblich beansprucht, wobei Schwächungen des durch das Falten ohnehin stark beanspruchten Verschlußteiles des Behälters nicht zu vermeiden waren.
- Es sind auch Maschinen bekannt, auf denen Hohlkörper aus Papier sowie Flaschenhülsen u. dgl., in der Weise hergestellt werden, daß ein Papierstreifen oder Wellpappestreifen mittels entsprechend gestalteter Gegendruckwalzen um einen Wickeldorn herumgelegt und anschließend in eine flaschenähnliche Form gepreßt wird. Dieses Verpressen gehört jedoch zur Formgebung, wobei es weder beabsichtigt noch möglich ist, Faltrillen, die dem nach verfolgtem Füllen zu biewerkstelligenden Verschließen des Behälters dienen, auszubilden.
- Demgegenüber bildet den Gegenstand der Erfindung ein Verfahren, bei welchem aus Papier oder ähnlichen Stoffen bestehende, bereits vörgeformte zylindrische oder konische Behälter sowie Behälter mit elliptischem oder vieleckigem Querschnitt in einem ununterbrochenen Arbeitsgang mit Faltrillen versehen werden. Dieses Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man den vorbereiteten Behälter mit seiner Wandung zwischen drehbare Falt- oder Prägeglieder einführt, ihn zwischen diesen Faltgliedern in der Umfangsrichtung hindurchlaufen läßt und ihn nach ein- oder mehrmaligem Umlauf wieder herauszieht.
- Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Ausführung des vorgenannten Verfahrens, welche zwei zylindrische oder vieleckige prismatische, gegebenenfalls konische, drehbare Dorne oder Walzen aufweist, von denen eine oder beide auf ihrem Umfang -mit- den Faltrillen entsprechenden Hochreliefs bzw. Tiefreliefs versehen sind.
- Die Erfindung erstreckt sich auch auf verschiedene Einzelheiten der genannten Vorrichtung, die nachstehend in Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung erläutert sind.
- Fig. i zeigt einen Längsschnitt dieser Vorrichtung. . Fig.2 zeigt den vorbereiteten, mit den Faltrillen zu versehenden Behälter.
- Fig. 3 ist eine Vorderansicht der Walzen nach Fig. i in der Pfeilrichtung der Fig. 1 gesehen.
- Fig.4 und 5 sind entsprechende Vorderansichten anderer Ausführungsbeispiele. Fig. 6 zeigt den mit den Faltrillen versehenen Behälter.
- Fig.7 veranschaulicht den Behälter beim Beginn des Faltens.
- Die beiden Walzend und 2 sind mit den drehbar gelagerten Achsen 3 und 4 fest verbunden, von denen letztere um einen gewissen Betrag bei 5 schwenkbar ist. Die Achse 4 wird mittels der auf das Lager 6 drückenden Feder 7 für gewöhnlich in paralleler Lage zu der, Achse 3 gehalten, -so daß sich die Walzen i und 2 in einer Mangellinie berühren oder nur durch einen sehr geringen Zwischenraum voneinander getrennt sind, der durch die Papierwandung des. Behälters 8 ausgefüllt wird. Die z. B. aus Metall bestehende Walze i ist mit Längsrippen 9 und g' sowie mit schrägen Rippen io und Querrippen ii versehen. Dagegen weist die Walze 2, welche mit einem Gummibelag 12 ausgebildet ist, keine Erhöhungen und.Vertiefungen auf. Bei dem Aufeinanderabrollen der Walzen wirkt vielmehr der Gummibelag 12 als Matrize in der Weise, daß in die Wandung des Behälters i i Faltrillen 13, 13', 14 und 15 von innen nach außen eingedrückt werden.
- Die Ausführung nach Fig. 4 entspricht im wesentlichen derjenigen nach Fig.3, jedoch besteht hier die Walze 2 ebenfalls aus Metall bzw. sie ist ebenso wie die Walze i mit einem Metallbelag 16 versehen, in dem sich Rillen 17 usw. befinden, welche den Rippen 18 usw. der Walze i entsprechen.
- Gemäß Fig.5 ist jede der beiden aus Metallbestehenden Walzen 1 und 2 zum Teil mit Rippen i9, zum Teil mit Rillen 2o ausgebildet, welche wechselweise ineinandergreifen, so daß, wie an dem in Fig. 7 abgebildeten Behälter beispielsweise veranschaulicht, positive und negative Faltungen gebildet oder vorbereitet werden. -Bei den drei in den Fig. 3 bis 5 veranschaulichten Ausführungsformen können die beiden Walzen i und 2 mit Abflachungen 21 und 22 versehen sein, wie dies lediglich in Fig. 4 dargestellt ist.- Diese Abflachungen dienen dazu, in einer bestimmten Stellung der Walzen einen Zwischenraum zwischen denselben zu bilden, in welchen der mit den Faltrillen zu versehende Behälter 8 eingeschoben werden kann, wobei an den Längskanten der Walzenabflachung ein Mitnehmen des Behälters in der bereits geprägten Längsrille erfolgt. Hierbei ist natürlich vorausgesetzt, daß: die beiden Walzen, entgegen dem Ausführungsbeispiel der Fig. i, zwangsläufig miteinander angetrieben werden.
- Gemäß der Darstellung der Fig. i, bei welcher angenommen ist, daß die Walze 2 nur von dem zwischen ihr und' der Walze i hindurchgeführten Behälter 8 mitgenommen wird, aber auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 werden zweckmäßig Vorkehrungen getroffen, unter deren Wirkung diel Walze 2 von der Walze z abgehoben wird, nachdem der Behälter 8 ein oder mehrere Male zwischen den beiden Walzen hindurchgelaufen ist. Hierfür dient gemäß Fig. i die mittels des Vorgeleges 23,24 angetriebene, auf der Achse 25 sitzende Hubscheibe 26, von welcher mittels des Nockens 27 nach einmaliger Umdrehung des Behälters 8 bzw. zweimaliger Umdrehung der Walze i die Scheibe 28. und damit die Walze :2 angehoben wird, so daß der Behälter 8 herausgezogen und ein neuer Behälter eingeführt werden kann. Es versteht sich von selbst, daß bei jedesmaligem Anheben der Walze 2 in an sich bekannter Weise die Antriebsverbindung für die Walzen vorübergehend unterbrochen oder die Antriebsbewegung verzögert werden kann. Auch kann das Anheben der Walze 2 in beliebiger anderer Weise erfolgen.
- Das Einschieben des Behälters zwischen die beiden Walzen bzw. das Herausziehen, einerlei, ob dies durch die Abflachungen 21, 22 oder durch das Anheben der Walze 2 ermöglicht wird, erfolgt zweckmäßig an einer Stelle, an der der Behälter nicht mit Faltrillen versehen zu werden braucht, bei dem in Fig. 6 und 7 beispielsweise dargestellten Behälter also vorzugsweise an der Fläche 29. In diesem Falle braucht der Behälter zwischen den beiden Walzen nur eine volle Umdrehung auszuführen.
- Der mit den Faltrillen versehene Behälter kann, wie in Fig. 7 dargestellt, durch haxmonikaartiges Einlegen von Falten an seinem oberen Ende von Hand oder mit einer besonderen Vorrichtung geschlossen werden.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung ist auch anwendbar, um zylindrische Gefäße in solche von ovalem oder vieleckigem Querschnitt' zu überführen sowi-e um di-e für die Herstellung von gefalteten Gefäßböden erforderlichen Faltrillen herzustellen.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Faltrillen bei Papierbehältern von kreisrundem, elliptischem oder vieleckigem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß man den vorbereiteten Behälter mit seiner Wandung zwischen drehbare Falt- oder Prägeglieder einführt, ihn zwischen diesen Faltgliedern in der Umfangsrichtung hindurchlaufen läßt und ihn nach ein- oder mehrmaligem Umlauf wieder herausführt.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, im wesentlichen bestehend aus zwei in gegenläufige Drehung miteinander zu versetzenden und mit ihren Umfangsteilen aufeinander ablaufenden, mit Rippen bzw. Rillen versehenen Walzen (1,:2). -3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Behälters (8) ein ganzzahliges Vielfaches des Durchmessers der Walze (i), auf die er aufgeschoben wird, darstellt. .a.. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Walzen (1, 2) auf einem Umfangsteil mit Abflachungen (21, 22) versehen sind, welche ein Einschieben des Behälters zwischen die beiden Walzen ermöglichen. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis q., gekennzeichnet durch eine zwangsläufig mit den Walzen (1,:2) unter Zwischenschaltung eines Vorgeleges (23, 2d.) angetriebene, in zeitlicher Übereinstimmung mit dem Behälter (8) eine oder mehrere volle Umdrehungen ausführende Hubscheibe (26), unter deren Wirkung die beiden durch federnde Mittel (7) in Anlage aneinander gehaltenen Walzen vorübergehend voneinander entfernt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK134070D DE622387C (de) | 1934-05-10 | 1934-05-10 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Faltrillen bei Papierbehaeltern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK134070D DE622387C (de) | 1934-05-10 | 1934-05-10 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Faltrillen bei Papierbehaeltern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE622387C true DE622387C (de) | 1935-11-27 |
Family
ID=7248031
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK134070D Expired DE622387C (de) | 1934-05-10 | 1934-05-10 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Faltrillen bei Papierbehaeltern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE622387C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1017014B (de) * | 1954-03-16 | 1957-10-03 | Jagenberg Werke Ag | Vorrichtung zur Erzeugung von Rill- oder Faltlinien fuer den Faltverschluss an Behaeltern aus Papier, Pappe od. dgl. |
DE1164919B (de) * | 1956-03-10 | 1964-03-05 | Jagenberg Werke Ag | Verfahren zum Herstellen, Fuellen und Verschliessen von prismatischen Behaeltern aus Papier od. dgl. |
DE1611662B1 (de) * | 1967-02-28 | 1971-06-16 | Impraegnieranstalt Ag | Mehrschichtiges konisches Papierbehaeltnis |
-
1934
- 1934-05-10 DE DEK134070D patent/DE622387C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1017014B (de) * | 1954-03-16 | 1957-10-03 | Jagenberg Werke Ag | Vorrichtung zur Erzeugung von Rill- oder Faltlinien fuer den Faltverschluss an Behaeltern aus Papier, Pappe od. dgl. |
DE1164919B (de) * | 1956-03-10 | 1964-03-05 | Jagenberg Werke Ag | Verfahren zum Herstellen, Fuellen und Verschliessen von prismatischen Behaeltern aus Papier od. dgl. |
DE1611662B1 (de) * | 1967-02-28 | 1971-06-16 | Impraegnieranstalt Ag | Mehrschichtiges konisches Papierbehaeltnis |
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