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DE622097C - Windsteuersystem mit durch Steuerwind betaetigten Schwebeventilen fuer Orgeln und orgelaehnliche Instrumente - Google Patents

Windsteuersystem mit durch Steuerwind betaetigten Schwebeventilen fuer Orgeln und orgelaehnliche Instrumente

Info

Publication number
DE622097C
DE622097C DEM122629D DEM0122629D DE622097C DE 622097 C DE622097 C DE 622097C DE M122629 D DEM122629 D DE M122629D DE M0122629 D DEM0122629 D DE M0122629D DE 622097 C DE622097 C DE 622097C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wind
pressure
valve
control
control system
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM122629D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEM122629D priority Critical patent/DE622097C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE622097C publication Critical patent/DE622097C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10BORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
    • G10B3/00Details or accessories
    • G10B3/06Valves; Sleeves

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Air-Flow Control Members (AREA)

Description

  • Windsteuersystem mit durch Steuerwind betätigten Schwebeventilen für Orgeln und orgelähnliche Instrumente Die Regelung der Klangstärke erfolgt bei den bisher üblichen Windsteuersystemen für Orgeln dadurch, daß die Öffnung des Pfeifenfußes der einzelnen Orgelpfeifen größer oder kleiner gemacht wird, um hierdurch den Winddruck im Pfeifenfuß zu beeinflussen, der die Klangstärke bestimmt. Es ist dies eine außerordentlich schwierige und zeitraubende Arbeit beim Intonieren, weil die Pfeifen wiederholt, herausgenommen und nach Änderung der Fußöffnung wieder eingesetzt und geprüft werden müssen, bis die einzelnen Pfeifen hinsichtlich ihrer Klangstärke richtig aufeinander abgestimmt sind.
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin, die Einstellung der Klangstärke der Pfeifen zu ermöglichen, ohne daß diese hierzu herausgenommen zu werden brauchten.
  • Der Winddruck im Fuß der verschiedenen Pfeifenarten und Pfeifengrößen ist sehr verschieden. Der Magazinwinddruck muß so bemessen werden, daß er ausreicht, um den größten erforderlichen Winddruck im Pfeifenfuß zu erzeugen. Um Pfeifen mit geringerem Fußdruck mit dem gleichen Magazinwinddruck betreiben zu können, müssen ihre Fußöffnungen zur Erzielung einer genügenden Drosselwirkung sehr klein gemacht werden. Dies könnte zu dem Nachteil führen, daß der Wind in einem scharfen dünnen Strahl in den Fuß eintritt und unerwünschte Luftwirbel bildet. Infolgedessen würde sich eine unruhige Ansprache und ein unreiner Fortklang der Pfeifen ergeben. Um dies zu vermeiden, also um eine genügend große Fußöffnung v erwenden zu können; war es bisher üblich, zwischen dem Magazin und der Windlade Regulierbälge einzubauen, welche den Magazinwinddruck auf den erforderlichen Windladendruckherabsetzen. Diesebeigroßen Orgeln in großer Zahl vorhandenen Regulierbälge verteuern aber das Orgelwerk und bedingen einen großen Raumbedarf.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, den Fortfall dieser Regulierbälge und eine beliebig große Bemessung der Pfeifenfußöffnungen bei beliebig großem Magazinwinddruck zu ermöglichen.
  • Während die Größe des Anblasedruckes einer Orgelpfeife maßgebend ist für deren richtige Klangstärke und Klangfarbe, ist die Geschwindigkeit, finit der dieser Druck beim Niederdrücken der Taste von Null auf seinen Vollwert ansteigt oder mit der dieser Druck beim Loslassen der Taste von -seinem Vollwert auf Null abfällt, von größter Bedeutung für die gute Ansprache und Absprache-der Pfeifen. Steigt dieser Druck zu rasch än; so bilden sich am Pfeifenlabium turbulente Strömungen, die die ruhige Ausbildung der stehenden Welle im Pfeifenrohr stören und eine verzögerte, mit Blasgeräusch verbundene oberüönig@e und unruhige Ansprache verursachen, während bei zu schnellem Druckabfall die Absprache unvermittelt und hart wird. Bei zu längsamerri `Druckanstieg und ebensolcheni,Druckabfall dagegen ergibt sich das bekannte Ziehen des Tones, dessen Ursache in der Abhängigkeit der Tonhöhe der Pfeifen vom Anblasedruck liegt. Eine ruhige und klare, trotzdem aber raschere Ansprache als bei zu schnellem Wind sowie eine weiche Absprache der Pfeifen ergeben sich nur bei einer für jede Pfeifenart innerhalb enger Grenzen bestimmten Anstiegs- und Abfallsgeschwindigkeit des Anblasedruckes, bei der einerseits jene Wirbelbildung vermieden und andererseits das Ziehen des Tones vom Ohre nicht mehr als solches, sondern nur noch als angenehme Weichheit empfunden wird.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin, die willkürliche Beherrschung dieser Anstiegs- und Abfallsgeschwindigkeit zu ermöglichen. , Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgaben durch Verwendung an sich bekannter Schwebeventile (Patent 446 966), die sich nach außen um einen veränderlichen Betrag öffnen, so daß ihre Drosselwirkung den Druck des Anblasewindes bestimmt. Die Ventilplatte des Schwebeventils ist mit einer etwas größer als sie selbst bemessenen Membran verbunden, die einerseits unter dem Druck des Magazinwindes steht und andererseits einen Steuerwindraum begrenzt, welcher den zum Öffnen des Schwebeventils erforderlichen Winddruck unter Steuerung durch die Tasten von einem besonderen Relaiswindraum oder von dem Registerkanal der Windlade erhält. Das Ventil, das sich in den Anblaseraum für den Tongeber hinein öffnet und hierdurch den Anblaseraum mit dem Registerkanal der Windlade verbindet, bleibt in einer Mittellage schwebend stehen, sobald sich die auf die Ventilplatte und die Membran öffnend und schließend wirkenden Drucke des Magazinwindes und des Anblasewindes das Gleichgewicht halten.
  • Während bei dem bekannten, mit Schwebeventilen versehenen Windsteuersystem entweder für alle Ventile ein, gemeinsamer Steuerwindraum vorgesehen war oder die verschiedenen Steuerwindkammern durch ständig geöffnete Verbindungsleitungen zu einem einzigen Raum vereinigt waren, ist erfindungsgemäß den verschiedenen Orgelpfeifen je ein eigenes Schwebeventil mit einem eigenen Steuerwindraum zugeordnet, und die Lufteintritts- und Luftaustrittsöffnungen der einzelnen getrennten Steuerwindräume sind unterschiedlich in Abhängigkeit von den Eigenschaften der Orgelpfeifen bemessen. Das Querschnittsverhältnis der Lufteintritts- und Luftaustrittsöffnung bestimmt nämlich den AnblasewindAruck, .so äaß man diesen durch entsprechende Bemessung dieses Verhältnisses willkürlich beherrschen kann. Das Verhältnis zwischen der Größe des Steuerwindraumes und der Größe dieser Öffnungen bestimmt die Geschwindigkeit, mit der der Anblasewinddruck ansteigt und abfällt. Infolgedessen kann man durch entsprechendeBemessung dieserGrößen auch die Anstiegs- und Abfallsgeschwindigkeit und damit die Ansprache der Orgelpfeifen beherrschen.
  • Vorzugsweise werden Einstellmittel für den Ouerschnitt der Lufteintritts- oder Luftaustrittsöffnungen der einzelnen Steuerwindräume oder beider Öffnungen vorgesehen.
  • Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt Abb. r einen Schnitt durch ein in einer Registerkanzellenla:de eingebautes Ventil einfachster Form.
  • Abb. 2 stellt eine Einzelheit dieses Ventils dar.
  • Abb. g ist ein Schnitt durch ein in einer kanzellenlosen Lade mit abgetrennten Anblaseräumen eingebautes Ventil, von dem Abb. 4 eine Seitenansicht darstellt.
  • Abb.5 zeigt einen senkrechten Schnitt durch ein in einer Kastenlade eingebautes Ventil.
  • Abb. 6 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 5, während Abb. 7 eine Seitenansicht von Abb. 5, teilweise im Schnitt, zeigt.
  • Abb. 8 stellt eine Einzelheit von Abb. 5 in vergrößertem Maßstab dar und Abb.9 eine schematische Teildarstellung eines mit mehreren Tongebern ausgerüsteten Instrumentes nach der Erfindung.
  • Die Erfindung sei zunächst an Hand der schematischen Abb. 9 kurz erläutert: Diese Abbildung zeigt drei Tongeber 51, 52, 53, die a:uf einer Windlade 54 angebracht sind. Oberhalb dieser Windlade sind die einzelnen Anblasewindräume 55, 56 und 57 für die verschiedenen Tongeber angeordnet, die durch Ventilplatten, 58, 59, 6o gegen den Registerkanal 54' abgeschlossen sind. Diesen Anblasewindräumen liegen entsprechende Steuerwindräume 61, 62, 63 gegenüber, die durch nachgiebige Membranen oder Bälge 6q., 65, 66 gegen den Registerkanal abgeschlossen sind. Die Membran- oder Balgklappen sind durch Stößel 67, 68, 69 mit den entsprechenden Ventilklappen verbunden. Die einzelnen Steuerwindräume erhalten den Wind aus einem Relaiswindraum 70, und die Verbindungsleitungen 7r, 72, 73 dieses Relaiswindraumes mit den.einzelnen Steuerwindräumen werden durch den Druck der Tasten T geöffnet. Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß die einzelnen Steuerwindräume den Wind nicht aus einem besonderen Retaiswindraum, sondern aus dem Registerkanal der Windlade erhalten. In diesem Falle sind entsprechende Verbindungsleitungen vorgesehen, und das Eintreten des Magazinwindes in die einzelnen Steuerwindräume steht ebenfalls unter Tastensteuerung. Zur Regulierung der Durchflußquerschnitte der Lufteintrittsöffnungen können in die Verbindungsleitungen Ventilhähne 74, 75, 76 eingebaut sein. Außerdem besitzt jeder Steuerwindraum eine Ausflußleitung 77, 78, 79, die ebenfalls je einen Regulierhahn 8o, 81, 82 besitzen kann.
  • Der in dem Windkasten herrschende Magazinwinddruck sei mit p bezeichnet, der im Relaiswindraum herrschende Druck p, (diese beiden Drucke können, wie gesagt, dieselben sein), der im Steuerwindraum herrschende Druck möge p1 und der im Anblasewindraum herrschende Druck p2 sein. Im folgenden sollen nun die zu dem ersten der dargestellten Tongeber gehörigen Druckverhältnisse untersucht werden. Für die übrigen Tongeber und Ventilanordnungen gilt dann das gleiche.
  • Im Ruhezustand der Taste übt der Magazimvind p sowohl auf die Ventilplatte 58 als auch auf die Membran 64 einen gewissen Druck aus. Dadurch, daß die Membranfläche etwas größer gehalten ist als die der Ventilplatte, bleibt das Ventil geschlossen. Wird nun durch Niederdrücken einer Taste Wind vom Druck p, durch die Zuführungsleitung in den Steuerwindraum 61 geschickt, so tritt dieser Wind unter die Membran und entlastet diese je nach seiner Größe mehr oder weniger von der vom Druck p erzeugten Schließkraft, so daß die öffnende Wirkung des Drucks p auf die Ventilplatte größer wird als die schließend wirkende Differenz der Drucke p und p, auf die Membran. Infolgedessen öffnet sich die Ventilplatte 58, und es tritt Wind aus dem Raum 54 in den Anblaseraum 55, um dort einen Druck p2 zu erzeugen, mit dem der Anblasewind durch den Tongeber 51 getrieben wird. Der Druck p2 wirkt aber außerdem schließend auf die Ventilplatte 58, so daß diese in der Lage stehenbleibt, in der sich die auf sie wirkenden öffnenden und schließenden Kräfte das Gleichgewicht halten.
  • Vergegenwärtigt man sich nun, daß die in den Raum 61 durch den Hahn 71 einströmende Luftmenge stets gleich groß sein muß wie die durch den Hahn 74 abströmende Luftmenge, und bezeichnet man mit E den freien Durchtrittsquerschnitt der Lufteintrittsleitung 7z und mit A den freien Durchtrittsquerschnitt der Luftauslaßleitung 77, bezeichnet man ferner den Druck der Außenluft mit b und in der oben schon vorgeschlagenen Weise den Überdruck des Relaiswindes im Raum 70 gegenüber dem freien Luftdruck mit p, und schließlich den vorläufig- nicht bekannten Überdruck im Stenerwindraum gegenüber dem freien Luftdruck mit p1, so erzibt sich
    Ell(b+p,-[b+plj) =A 1l(b+pl-b),
    woraus folgt:
    E2 (pr-pl) = A2. p1
    oder
    p1.(,12+ E2)- p,,, E2
    oder
    p1 - p,.. E2 + A.,
    oder endlich
    pl=p@.. IA
    + 2,
    ICE)
    d. h. der Druck p1 im Raume 61 hängt bei gegebenem Winddruck p, vom Öffnungsverhältnis K ab.
  • Dadurch, daß man also die Durchflußquerschnitte der Ein- und Auslaßöffnungen des Steuerwindraumes entsprechend bemißt, hat man es in der Hand, das Verhältnis und damit den Steuerdruck dem jeweiligen Bedarf an Anblasewind jedes einzelnen Tongebers anzupassen. Der Anblasewinddruck p2 ist nämlich dem Steuerwinddruck p1 gleich, und zwar erkennt man das aus folgender Überlegung: Sobald unter die Membran oder den Balg 64 Druckluft eingeführt wird, wird das oben geschilderte annähernde Gleichgewicht zwischen den durch den Magazinwind auf die Ventilplatte 58 und auf die Membran 64 ausgeübten Drucken gestört, und die Membran 64 und damit auch das Ventil 58 werden angehoben. Sobald das Ventil 58 aufgeht, strömt Luft aus dem Windkanal 54 in'den Raum 55 und vors dort zum Tongeber. Im Raum 55 entsteht ein Druck p2, der je nach der Art des zu betreibenden Tongebers größer oder kleiner sein muß und der andererseits auf das Ventil 58 mehr oder weniger stark schließend wirkt. Die Größe dieses Drucks p2 ergibt sich aus der Überlegung, daß auf das Ventil 58 folgende Kräfte wirken: Der Druck p von unten öffnend und gleichzeitig wegen seiner Wirkung auf die Membran schließend, der Druck p1 im Innern des Steuerwindraumes öffnend und der Druck p2 im Anblasewindraum 55 schlier ßend. Gibt man den öffnend wirkenden Drucken positive und den schließend wirkenden negative Vorzeichen, so besteht in bezug C V auf - die Ventilplatte 58 folgende Gleichgewichtsbeziehung:: -i- p - p + p1 - p2 - 0. Hieraus folgt p2 - p1, d. h. es stellt sich im Anblasewindraüm -selbsttätig ein Druck p2 ein, der dem Druck p1 im Steuerwindraum gleich ist. Durch das die Größe des Druckes p1 bestimmende Verhältnis E wird also auch der Anblasedruck bestimmt.
  • Die für die Regelung des Anblasedruckes beschriebene Einrichtung eignet sich nun auch zur Regelung der Anstiegs- und der Abfallsgeschwindigkeit des Anblasedruckes. Denn es leuchtet ein, daß durch eine schnellere oder langsamere Füllung oder Entleerung des Steuerwindraumes die Anstiegs- und .die Abfallsgeschwindigkeit des Druckes p1 und damit natürlich auch die des Druckes p2 verändert werden können. Diese schnellere oder langsamere Füllung und Entleerung des Raumes kann aber offenbar durch größere oder kleinere Öffnung der Hähne 8o bis 82 oder 74 bis 76 herbeigeführt werden. Der Umstand, daß bei -der -oben beschriebenen Druckregelung nicht die absolute Größe der Hahnöffnungen, sondern nur deren Verhältnis von Bedeutung ist, ermöglicht es, bei beliebig kleiner. Öffnung des Hahnes 74 die Öffnung des Hahnes 8ö immer so klein zu halten, daß das, für den gewollten Druck p1 erforderliche Größenverhältnis vorhanden ist. @ Es wird also möglich sein, die Hähne 74 und 8o immer so einzustellen, daß nicht nur der gewollte Druck p2, sondern auch die gewollte Anstiegs- und Abfallsgeschwindigkeit dieses Druckes erzielt werden, wenn nur - dafür gesorgt wird, daß die Hahndurchgänge klein genug gemacht werden können. Dabei wirkt günstig, daß der Hahn 8o immer mehr oder weniger geöffnet ist, so daß ein Teil der durch den Hahn 7q. eintretenden Luft sofort wieder aus dem Hahn 8o austritt. Die Erreichung des Endzustandes muß aber bei geöffnetem Hahn .8o längere Zeit in Anspruch nehmen als bei geschlossenem, d. h. zur Erreichung einer gewollten Füllungszeit wird man die Öffnung des Hahnes 74 relativ groß machen können, so daß sie der Gefahr der Verstopfung durch eindringende Staubteilchen u. dgl. weniger ausgesetzt ist, als. wenn der Hahn 8o @ geschlossen oder nicht vorhanden wäre, in welchem Falle man p,. gleich dem gewollten p1 machen müßte.
  • Die Anstiegs- und Abfallsgeschwindigkeit könnte bei gegebenen Hähnstellüngen auch durch Vergrößerung des Raumes 61 verlangsamt werden. Aus diesem Grunde sind in- Abb. 9 die Steüerwindräume 61, 62, 63 zur Erzielung verschiedener Abfallsgeschwindigkeiten verschieden groß bemessen. Die Bemessung richtet sich -dabei nach den Erfordernissen der verschiedenen Instrumente 5I, 52, 53.
  • Es hat sich aber gezeigt, daß der Steuerwindraum im Interesse eines sparsamen Luftverbrauchs sehr klein gehalten werden kann, wenn für eine gute Regelbarkeit der Halmdurchgänge im untersten Bereich gesorgt wird. Dies geschieht am besten durch die Anordnung dreieckförmiger Durchgangsöffnungen in den Hähnen nach Abb. 2, so daß beim allmählicheh Öffnen aus der geschlossenen Stellung zunächst nur eine Ecke eines solchen Loches in die kreisförmigen Öffnungen 14 und 15 eintritt. -- Während in Abb. 9 die Erfindung schematisch veranschaulicht ist, zeigen die Abb. i bis 8 die bauliche Ausbildung der Erfindung.
  • Wie Abb. i erkennen läßt, verschließt das Schwebeventil 8 von oben her ein Rohr io, das in der Decke 9 des Registerkanals i eingelassen ist. Das Ventil 8 ist durch ein Zugorgan 7 mit einer Membran 2 verbunden, die an einem Ring 3 in einem Gehäuse q. verspannt ist, das im Boden 5 des Registerkanals i luftdicht eingelassen ist. Die Abmessungen der Membran .2 und der Ventilplatte 8 sind so gewählt, daß die Druckwirkung auf die erstere etwas größer ist als der auf der Ventilplatte lastende Druck, so daß das Ventil im Ruhezustand den Anblaseraum i i des Tongebers 12 gegen den Raum i verschlossen hält. Im Gehäuse q. ist unter der Membran ä ein Steuerwindraum 13 vorgesehen, der eine Windzuleitung 1.4 und eine Windableitung 15 aufweist. In die Windzuleitung 14 ist ein drehbarer Hahn 16 eingesetzt, desgleichen kann die Windableitung 15 durch einen Haha 17 mehr oder weniger verschlossen werden. Die Windzuleitung 14. steht durch das Rohr 18 in Verbindung mit einem (nicht gezeichneten) pneumatischen oder elektropneumatischen Relais, das beim Niederdrücken der zugehörigen Taste Wind vom Drucke p,. in die Windzuführung 1.4 sendet.
  • Das Ventil nach den Abb. 3 und q. unterscheidet sich von dem in Abb. i gezeigten vor .allem dadurch, daß es ein eigenes elektromagnetisches Steuerorgan besitzt und daß es seinen Steuerwind direkt aus einem Raum i9 bezieht, der hier keine Registerkanzelle, sondern ein für alle auf der Lade stehenden Tongeber gemeinsamer Windkasten ist, der auch den Anblasewind für die Tongeber liefert. 4 bedeutet wieder das Membrangehäuse, das mit dem Ventilträger io zweckmäßig aus einem Stück besteht, so daß das Ventil außerhalb der Lade fertig zusammengestellt und als Ganzes in die Lade eingebracht und aus ihr herausgenommen werden kann. Außerdem dient die Vereinigung von 4 und io dazu, sicherzustellen, daß der Abstand zwischen der Membran 2 und der Ventilplatte 8 immer gleich groß bleibt, auch wenn sich durch das Wachsen oder Schwinden des Ladenholzwerkes die Böden 5 und 9 gegeneinander verschieben sollten. Der freien Beweglichkeit dient auch die zylindrische Ausbildung des Kopfstückes io und die mit ihm verbundene elastische Packung 27, die ihrerseits auch Formveränderungen des Durchführungsloches ausgleicht. 14 ist die Steuerwindzuleitung, die nicht wie bei der Ausführung nach Abb. i nach außen, sondern in den Raum i9 führt. Die Zuleitung 14 ist im Ruhezustand durch ein Eisenplättchen 2o verschlossen. In einem mit dem Membrangehäuse q. aus einem Stück bestehenden Ansatz 21 ist über dem Plättchen 2o ein Elektromagnet 22 angeordnet, dessen Zuleitungen 23 und 24 (Abb. 4) über die Anschlußschrauben 25 und 26 nach außen führen, wo sie an die vom Spieltisch kommenden, von den Tastenkontakten über die Registerapparatur führenden Leitungsdrähte 23a und 24a angeschlossen sind. Bei Erregung des Elektromagneten 2z wird das Ankerplättchen 2o angehoben und gibt die Zuleitung 14 frei, so daß der Steuerwind aus dem Raume i9 in den Membranraum 13 .gelangen kann, wo er und damit auch der Anblasewind im Raume i i in gleicher Weise wie bei Abb. i durch die Hähne 16 und 17 geregelt werden. Der Flansch 28 des Membrangehäuses 4 wird mittels .Schrauben 29 unter Zwischenlage einer Dichtung 30 mit dem Ladenboden 5 lösbar verbunden.
  • Während das Ventil nach Abb. 3 und 4 von unten her in die Lade eingeführt und geregelt wird, so daß es eine von unten her zugängliche Lade voraussetzt, stellen die Abb.5 bis 8 ein Ventil dar, das von oben her in die Lade eingebracht und geregelt wird, so daß es auch für von unten her nicht zugängliche Laden verwendbar ist. Das Ventil .besteht wieder aus einem Membrangehäuse 4, das mittels eines Flansches 31 auf der Decke 32 der Kastenlade 33 aufliegt und mittels einer Zwischenlage 34 gegen sie luftdicht abgeschlossen ist. In das Membrangehäuse 4 ist der Ventilkörper io eingepaßt, der sich mit einem Flansch 35 auf das Membrangehäuse abstützt, gegen das er zudem durch eine Unterlage 36 abgedichtet ist. Der Körper io reicht bis auf den Grund des Membrangehäuses 4 und dient dort zum Festklemmen der Membran :2 im Membrangehäuse. Diese Klemmung wird durch Schrauben 37 bewirkt, die durch den Flansch 35, die Wandung des Gehäuses 4 und durch den abgetrennten Boden 38 hindurchführen und mittels derer das ganze Ventil zugleich zusammengehalten wird. Damit der Wind aus der Lade 33 frei zwischen die Membran 2 und die Ventilplatte 8 strömen kann, sind die Wände des Membrangehäuses 4 und des Ventilkörpers mit möglichst großen Durchbrüchen 39, 39 versehen. Durch einen derselben wird ein Elektromagnet 22 eingebracht, der in die Wandung des Membrangehäuses 4 über dem die Zuleitung 14 im Ruhezustand geschlossen haltenden Eisenplättchen 2o eingelassen ist. Die Zuleitungen 23 und z4 des Elektromagneten 22 führen zu den Anschlußschrauben 25 und 26, die durch die Wandung des Membrangehäüses 4 nach oben gehen, wo sie wieder mit den vom Spieltisch kommenden elektrischen Leitungen 23a und 24a verbunden sind. Die Reglung dieses Ventils von oben gestattet die Anwendung einer Hubbegrenzungsschraube 40 für das Ankerplättchen 2o an Stelle des Hahnes 16 der beiden erstbeschriebenen Ventile. Diese Schraube 40 führt von oben her durch die Wandung des Membrangehäuses 4. Ihr unteres Ende ist mit einer Bohrung versehen, in die ein Führungsstift 41 des Plättchens 2o hineinragt. Der Hub des Plättchens 20 wird begrenzt durch den Abstand seiner oberen Fläche vom unteren Rand der Schraube 40, und durch die Größe dieses Hubes ist der Öffnungsquerschnitt der Steuerwindzuleitung 14 gegeben, der also durch Höher- und Tieferstellen der Regelungsschraube 40 verändert werden kann. Zum Drehen der Schraube dient z. B. ein Griff 42, ein Vierkant mit Schlüssel oder ein Schraubenzieherschlitz. Die Steuerwindzuleitung 14 führt zunächst durch die Wandung des Membrangehäuses 4 nach unten und trifft einen im Boden 38 eingegossenen oder eingepreßten Kanal 43, der in den Steuerwindraum 13 mündet. Ein ähnlicher weiterer Kanal 44 im Boden 38 führt zu der in der Wandung des Membrangehäuses aufwärts führenden Steuerwindableitung 15, deren Querschnitt durch einen Hahn 45 geregelt werden kann. Dieser Hahn (Abb. 8) weist eine mit der Ableitung 15 übereinstimmende axiale Bohrung 46 auf, in die der dreieckförmige Auslaß 47 seitlich einmündet. Dieser kann seinerseits gegen einen ins Freie führenden, im Gehäuse 4 eingelassenen Kanal 48 verdreht werden. 49 ist ein in den Ventilkörper io eingepaßter Klotz, der zusammen mit jenem den Anblaseraum ii einschließt und in dem der Fuß des Tongebers 12 Platz findet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Windsteuersystemmit durch Steuerwind betätigten Schwebeventilen für Orgeln und orgelähnliche Instrumente, deren Orgelpfeifen einen verschiedenenAnblasewinddruck und (oder) verschiedene Anstiegs- und Abfallsgeschwindigkeiten dieses Winddruckes erfordern; dadurch gekennzeichnet, daß den verschiedenen. Orgelpfeifen o. dgl. je ein eigenes; nach außen öffnendes Schwebeventil: mit eigenem, durch seinen Innendruck den Ventilhub bestimmendem Steuerwindraum zugeordnet ist und daß die Lufteintritts-und Luftaustrittsöffnungen der einzelnen Steuerwindräume unterschiedlich in Abhängigkeit von. den Eigenschaften der Orgelpfeifen bemessen sind.
  2. 2. Windsteuersystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Inhalt der einzelnen Steuerwindräume zur Erzielung verschiedener Anstiegs- und. Abfallgeschwindigkeiten des von- ihnen gesteuerten Winddrucks. unterschiedlich bemessen ist.
  3. 3. Windsteuersystem nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch Einstellmittel für den O_uerschnitt der Lufteintritts- und (oder) Luftaustrittsöffnungen der einzelnen Steuerwindräume: q.: Windsteuersystem, bei welchem die Lufteintrittsöffnung des Steuerwindraumes durch ein elektromagnetisch betätigtes Ventil gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des elektromagnetisch gesteuerten Ventils zur Regelung des Lufteintrittsquerschnitts ver' stellbar ist. 5. Windsteuersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel aus Hähnen bestehen, deren Durchgangsöffnung die Form eines Dreiecks hat, dessen eine Ecke sich beim Drehen des Hahnes aus seiner geschlossenen Stellung in die Zu- oder Ableitung des Hahnes hineinbewegt, so daß im untersten öffnungsbereich eine sehr genaue Regelung ermöglicht wird. 6. Windsteuersystem nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel für die Lufteintritts- und (oder) Luftaustrittsöffnungen von an sich bekannten, auswechselbar in der Windlade angebrachten Einsatzkörpern getragen werden, welche die Schwebeventile und deren Membranen tragen.
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