DE622065C

DE622065C - Reibradwechselgetriebe

Info

Publication number: DE622065C
Application number: DEH127805D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-07-18
Filing date: 1931-07-19
Publication date: 1935-11-18

Description

Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei Reibrad Wechselgetrieben, bei denen verschwenkbare Reibrollen 2wischen zwei gleichachsigen Reibscheiben mit hohlringförmigen Laufbahnen (Nuten) rollen, Vorkehrung dafür zu treffen, daß sich der Anpreßdruck entsprechend dem eingestellten Übersetzungsverhältnis und damit auch entsprechend der Schwenkstellung der Rollen selbsttätig ändert.

Gemäß vorliegender Erfindung wird diese selbsttätige Regelung des Anpreßdruckes dadurch erzielt, daß bei der für Reibradgetriebe der bezeichneten Art an sich allgemein bekannten Verwendung elastischer Druckmittel, insbesondere Federn, zum Anpressen der Reibscheiben an die Rollen die Durchmesser der denselben kreissegmentförrnigen Querschnitt aufweisenden, als Lauf bahnen der Rollen dienenden Hohlringnuten verschieden groß gemacht werden. Hierdurch wird bewirkt, daß den verschiedenen Schwenkstellungen der Rollen auch ein verschieden großer Abstand der Reibräder und damit eine verschieden große Anpreßkraft entsprechen, wobei die größere Kraft dann eintritt, wenn die Rollen auf Leistung eines größeren Drehmoments auf der getriebenen Seite eingestellt sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch im Längsschnitt dargestellt.

In dem Ausführungsbeispiel bezeichnet 1 die treibende oder Niedrig-Drehmomentsscheibe, die auf der Welle 3 durch einen Keil 10 befestigt ist, 2 ist die getriebene Scheibe, die frei auf der Welle 3 schwebt und in geeigneter Weise mit der mit regelbarer Geschwindigkeit anzutreibenden Maschine verbunden ist. Die Scheibe 2 kann auch durdi geeignete Mittel festgehalten und die Rollen nach Planetenart betrieben werden. Zahlreiche Verfahren zur Unterstützung und Bewegung der Rollen 11 sind in der Technik beschrieben worden, und da sie alle verwendbar sind, können sie der Einfachheit halber weggelassen werden.

Die ringförmigen Nuten oder Laufbahnen der Scheiben sind mit 12 und 13 bezeichnet, die Mitte der Laufbahn 13 ist in α dargestellt, 0 ist die Mitte der Rolle und der Achse, um die die Rolle schwingt oder präzessiert, um die Geschwindigkeitsübersetzung zu ändern. Die Mitte des Laufbahnumrisses 12 ist c, der Radius des Umrisses der Rollenfläche ist / und der der Scheibenlaufbahnen ist r. Der Durchmesser der Laufbahn oder der Nut 13 von dem Mittelpunkt α aus durch die Achse der Welle 3 zu der entsprechenden Mitte auf der anderen Seite der Scheibe ist daher größer als der entsprechende Durchmesser der

Laufbahn 12. Es ist zu beachten, daß / kleiner als r ist und mit Bezug auf w (die Flächenbreite der Rolle) so gewählt werden sollte, daß der Berührungspunkt b' (man findet denselben, indem man die Linie a-b nach V und die Linie c-d nach d' herstellt), stets innerhalb der Fläche der Rolle ist. Man erkennt, daß der Berührungskreis auf der Rolle, der durch b' hindurchgeht, versetzt ist, und zwar stets nach einer Seite der Mitte der Rollenfläche, wie es in H angedeutet ist, während der entsprechende Berührungsabschnitt der Rolle für die Scheibe 2 auf der entgegengesetzten Seite ist. Dies ist ein großer Vorig teil, da er die verfügbare Berührungsfläche der Rolle erheblich vergrößert und ihre Lebensdauer so wesentlich verlängert.

-Die hohe Geschwindigkeitslage der Rolle 11 ist durch die ausgezogenen Linien dargestellt,' während die niedrige Geschwindigkeitslage durch die gebrochenen Linien dargestellt ist. Man erkennt, daß in der letzteren Lage die Scheiben durch die Rolle axial infolge der Exzentrizität der Laufbahnen auseinandergeschoben sind, wenn die Rolle-aus der hohen in die niedrige Geschwindigkeitslage bewegt wird. Diese axiale Trennung der Scheiben hat ein Zusammendrücken der Federn 4, 4" zur Folge, sie erhöht daher den Federdruck g^en die Scheiben, wenn die Rolle in dieser Lage ist, und erhöht entsprechend den Reibungsdruck zwischen den treibenden Elementen bei dem Arbeiten mit niedriger Geschwindigkeit. Wenn e, wie dargestellt, die exzentrische Verschiebung (relativ zu den Mitten α und c) der Achse ist, um die die Rolle zur Herstellung der Geschwindigkeitsänderungen schwingt, dann ist die totale axiale Bewegung der Scheiben, wenn die Rolle aus der hohen in die niedrige Geschwindigkeit mit einem größten Winkel von 45 ° beiderseits aus der Mittelstellung schwingt, ungefähr viermal e.

, Eine Doppelfederanordnung 4, 4° ist in der Figur dargestellt, es kann aber auch eine einfache Feder mit Vorteil verwendet werden, wenn es erwünscht ist. Die Feder kann so angebracht werden, daß sie die Ringe 7, J^a der Welle 3 und reibungsfreie Lager 5, 6 und 5°, 6^a berührt. Die Lager können zwischen die Federn und die Scheiben gesetzt werden, um so die Reibung an diesem Punkte zu verringern.

Claims

Patentanspru ch :

Reibradwechselgetriebe, bei dem verschwenkbare Reibrollen zwischen zwei gleichachsigen Reibscheiben mit hohlringförmigen Laufbahnen rollen und der Anpressungsdruck in Abhängigkeit vom eingestellten Übersetzungsverhältnis durch Änderung des Abstandes der Reibscheiben selbsttätig geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung elastischer Druckmittel zur Anpressung die Durchmesser der denselben kreissegmentförmigen Querschnitt aufweisenden Hohlringnuten verschieden sind, so daß mit einer Verschwenkung der Rollen eine Änderung des Abstandes der Reibscheiben verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen