DE621819C

DE621819C - Vorrichtung zur Herstellung von Pressstuecken aus Kunstharz

Info

Publication number: DE621819C
Application number: DEK130181D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-07-31
Filing date: 1931-07-31
Publication date: 1935-11-14

Description

Vorrichtung zur Herstellung,von Preßstücken aus Kunstharz Im Hauptpatent 557 268 ist ein Verfahren beschrieben, durch das es ermöglicht wird, endlos lange Stücke aus Kunstharz undKunstharz enthaltenden Massen unter Benutzung von verhältnismäßig kleinen, am Austrittsende offenen Preßformen beliebiger Querschnittsgestalt herzustellen, dadurch, daß der zur Pressung notwendige Gegendruck von den Preßlingen selbst ausgeübt wird vermöge einer Klemmwirkung, die herbeigeführt wird durch kegelige Ausgestaltung der Form bzw. Anbringen von Klemmbacken, und der gehärtete Preßlingsabschnitt durch einen den Preßdruck übersteigenden Druck aus der Austrittsöffnung hinausgetrieben wird, wobei durch Aufrechterhaltung eines Temperaturgefälles entgegen der Preßrichtung die homogeneVerbindung des erstgebildetenPreßlingsabschnitts mit dem nächstgebildeten gewährleistet ist. Dabei wird .das Temperaturgefälle entgegengesetzt: zur Preßrichtung unterstützt durch Kühlhalten bzw. Kühlen des Beschickungsendes.
Derartige Verfahren können am wirtschaftlichsten ausgeführt werden unter Benutzung der üblichen pulverförmigen Ausgangsmaterialien, z. B. Kunstharzpreßmischungen. Dabei muß jedoch Sorge dafür getragen 'werden, daß die Beschickungsmenge genau abgemessen wird.
Gemäß,der Erfindung wird zurHerstellung von Preßstücken aus Kunstharz nach Patent 557268 eine Vorrichtung benützt, die au:. einer mit der Preßvorrichtung zusammenarbeitenden, von ihr getrennten, gemeinsam mit ihr angetriebenen Tablettiervorrichtung besteht, die die zum Beschicken der Preßvorrichtung .dienenden Tabletten aus dem Ausgangsmaterial herstellt.
Es wird auf diese Weise eine genaue Abmessung durch Herstellen der Tabletten erreicht, die z. B. bei der Herstellung von Stücken mit sehr großem oder langgestrecktem Querschnitt, wie z. B. Brettern, unerläßlich sind.
Die Zuführung kann durch den kalt gehaltenen bzw. besonders gekühlten Fülltrichter, der an dem Beschickungsende angebracht ist, hindurch erfolgen oder aber - und diese Ausführungsform hat sich als vorteilhaft erwiesen - kann die Beschickung durch den Stempel hindurch vor sich gehen. Dabei wird derStempel beim Preßhub naturgemäß derart verschlossen, daß die ganze Fläche des Stempels dem Pressen dient. Dies ist leicht .dadurch zu erreichen, daß in der Mitte des Stempels ein besonderer, zweckmäßig gleichmäßig angetriebener Teilstempel angeordnet ist, der die Beschickung der Tabletten vornimmt und nach Beschickung .die Preßfläche des Hauptstempels schließt.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß die 'Bemessung des zugeführten Ausgangsmaterials von außerordentlicher Bedeutung für die Dichtheit und Gleichmäßigkeit des Erzeugnisses ist, wobei im allgemeinen die Regel vorliegt, daß bei mengenmäßig geringer Beschickung die Dichtheit des Erzeugnisses .bei konstantem Preßdruck steigt. Es ist also empfehlenswert, die jeweilige Beschickungsmenge gering zu halten bei gleichbleibend hohem Preßdruck, wobei naturgemäß überhohe Drucke vermieden. werden sollen. Die gleichmäßige Dichte wird dann durch gleichmäßige Beschickung gewährleistet, während bei nicht genügend genauer Bemessung Unterschiede der Dichte des Enderzeugnisses zu befürchten sind, die es unter Umständen unbrauchbar, jedenfalls minderwertig machen können.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Herstellung von Preßstücken aus Kunstharz nach Patent 557a68, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Preßvorrichtung eine von ihr getrennte, gemeinsam mit ihr angetriebene Tablettiervorrichtung zusammenarbeitet, die die zum Beschicken der Preßvorrichtung dienenden Tabletten aus dem Ausgangsstoff herstellt.