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Maschine zum Bohren von Knöpfen mit Naturösen (Butzenknöpfe) Die Erfindung
betrifft eine Maschine zum Bohren von Knöpfen mit Naturösen, die auch als Butzenknöpfe
bekannt sind. Die Öse von solchen Knöpfen wird mit einem Bohrer hergestellt, der
den Knopf von zwei Seiten anbohrt, wobei dieser mit der ihn festhaltenden Patrone
jeweils um 18o0 gedreht werden muß. Die neue Maschine ermöglicht es, daß diese Schaltbewegung
der Patrone bei ihrem Zurückziehen vom Bohrer mit Hilfe eines Handhebels bewirkt
wird, daß also keine besonders zu bedienende Vorrichtung für diese Schaltbewegung
erforderlich ist. Andererseits wird nach der Erfindung auch das Spannen und Entspannen
der Patrone bei ihrer Vorschubbewegung durch den Handhebel bewirkt, so daß also
das Bohren der Naturösen sehr rasch erfolgen kann.
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Die Erfindung besteht darin, daß ein Patronenkopf, in dein eine Spannpatrone
für einen Knopf drehbar angeordnet ist, vor einem ortsfesten umlaufenden Bohrer
quer zu seiner Längsachse mit Hilfe eines Handhebels verschiebbar in einem Führungsgestell
gelagert ist. Das Schalten der Patrone um 18o0 wird durch eine einfache Schaltvorrichtung
bei Verschiebung des Patronenkopfes durch den Handhebel bewirkt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform beispielsweise
veranschaulicht, und es zeigt: Fig. z die Vorderansicht der Maschine, Fig. 2 die
Oberansicht teilweise im Schnitt und Fig. 3 einen gebohrten Knopf in Rück- und Seitenansicht.
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Im Maschinengestell z ist in einem Lagerkopf 2 eine Bohrspindel 3
fest gelagert.
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Das Werkstück 4 wird von einer Patrone 5 gehalten, die in einem Patronenkopf
6 drehbar gelagert ist. Dieser sitzt am Ende einer Führungsstange 7, die auf dem
Gestell r in den Lagerköpfen 8 und 9 in Richtung quer zum Bohrer zo verschiebbar
gelagert ist. Wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist, ist der Patronenkopf nicht im rechten
Winkel zu der Führungsstange 7 angeordnet, sondern schließt mit dem Bohrer ro einen
größeren Winkel als 9o0 ein. Ein Drehen der Führungsstange 7 wird, beispielsweise
durch einen Führungskopf i i, verhindert.
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Die Führungsstange 7 mit dem Patronenkopf 6 wird durch einen Handhebel
12 hin und her bewegt, der mit einem Drehbolzen 13 am Gestell schwenkbar gelagert
und mit Schraubbolzen 14 gelenkig mit der Führungsstange 7 verbunden ist. Ein verstellbarer
Anschlag 15 begrenzt die Hebelbewegung und damit den Vorschub der Stange
7 und, des Patronenkopfes 6. .
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Zur Herstellung der ösenbohrung 16 eines Butzenknopfes nach Fig.3
muß das Werkstück von zwei Seiten, nämlich in Pfeilrichtungen A und
B, angebohrt werden. Zu diesem Zweck ist eine Schaltvorrichtung vorgesehen,
die beim Zurückziehen des Patronenkopfes in Richtung C die Patrone 5 um r8o° verschwenkt.
Diese besteht aus einer bei i7
am Gestell i gelagerten und unter
dem Zug einer Fede-rs_zS stehenden Schaltklinke ig, die sich gegen einen Äraschlag
2o abstützt, und einem Schaltrad auf dein Patronenkopf, das bei dessen Zurückführen
von der Schaltklinke ig gedreht wird. Bei der besonders gezeigten Ausführungsform
ist dieses Schaltrad als Stirnrad 21 finit vier seitlichen Zapfen 22 ausgebildet,
das am Patronenkopf bei 23 drehbar gelagert ist und mit eine. auf einer Patronenwelle
24 sitzenden Stirnrad 25 von halb so großem Durchmesser wie das Zahnrad 21 kämmt.
Mit der Patronenwelle 24 ist die Patrone 5 fest verbunden, indem bei dem Ausführungsbeispiel
die Patrone bei 26 auf einen in der Patronenwelle 24 sitzenden Bolzen 27 geschraubt
ist.
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Das Drehen der Patrone 5 um 18o° erfolgt beim Zurückziehen des Patronenkopfes
in Richtung C. Bei dieser Bewegung wird. der vor -.der -Klinke: 19 befindliche:
-Zapfen 22. des Rades 21 festgehalten und damit letzteres um ein Viertel gedreht,
so daß durch die Übersetzung 2 : r das Rad 25 und damit die Patrone um i8o° gedreht
wird. Beim Vorschub des Patronenkopfes in Richtung D legt sich ein Zapfen 2a des
Rades 2 1 gegen die Rück-Seite--der- Klinke-ig -und geht an ihr ohne Widerstand
vorbei, wobei die Klinke firn. Rfch= tung-E verschwenkt wird.
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Zum' Spännen. :der Patrone ist eine im Patronenkopf verschiebbar gelagerte
Spannhülse 2$ vorgesehen, die mit einer Feder 2,9: gegen die' Patrone. gepreßt wird.
- -Erfindungsgemäß. ist ferner am Führungsgegtell i ein Kurvenstück 3o angeordnet,
auf das ein. am Patronenkopf um Zapfen 31 drehbarer zweiarmiger Nebel 32 mit .seinem
einen Ende mit einer Rolle 33 auflaufen kann, während er mit dem anderen Ende 34
auf die Spannhülse 28 wirkt. ' .
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Damit nicht bei jeder Rückstellbewegung in Richtung C die Rolle 33
auf- dem. Kurvenstück 3o aufläuft, ist auf der Patronenwelle 24.. eine Hubscheibe
35 und am Gestell der Vorrichtung ein. zweckmäßig verstellbarer Anschlag 36 für
diese Hubscheibe so angeordnet, daß der auf die Spannhülse winkende Hebel-3:ä nur
bei. jedem zweiten Schaltvorgang,- d.: h. -bei jedem zweiten Zurückführen des Patronenkopfes,:
auf dein Kurvenstück aufläuft. Nach Fg. 2 wird also bei Bewegung des Handhebels
12 in Richtung F die Rolle 33; ättf dem Kurvenstück auflaufen und damit der- -Knopf
4' atts der Patrone herausfallen, wAr@nd-- bei . dem nächsten Schwenken des Hebels
-i2 in Riehtung:F die Hubscheibe -35 mit der Fläche 37 gegen den Anschlag
36 stößt, bevor -die kdlle 33 :das -Kurvenstück 30 erreicht.
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Das Arbeiten mit der Maschine nach der Erfindung geht also in folgender
Weise vor sich: Ist der Patronenkopf von dem Bohrer zurückgezogen, dann wird ein
Knopf in die Patrone gedrückt, die beim-Vorschub in Richtung D den Knopf fest einspannt.
Wenn der Hebel i2 den Anschlag 15 erreicht hat und damit der erste Arbeitsgang
des Bohrers beendet ist, wird der Hebel in Richtung F zurückgeführt, wobei -durch
die Klinke ig die Patrone um i8o° gedreht wird. Bei dieser Rückstellbewegung läuft
der. Hebel 32 nicht auf 'das Kurvenstück,3o auf. Bei dem nächsten Vorschub des Patronenkopfes
wird der Knopf von der anderen Seite gebohrt und damit die Osenbohrung 16 fertiggestellt.
Am Ende der zweiten Rückstellbewegung durch Verschwenken des Hebels r2 wird die
Patrone durch den Hebel 3:2 und das KurvenstÜck 3o entspannt, der fertige,
Knopf fällt heraus; - und ein neues Arbeitsspiel kann beginnen.
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Das Bohren. der Knopfösen mit der neuen Maschine geht außerordentlich
rasch vor sich, da die -bedienende- Person weiter nichts zu tun hat, als mit der
einen Hand den Hebel i2 hin und her zu schwenken und mit der anderen die Knöpfe
in die Patrone einzulegen: