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DE619624C - Verfahren zur Erzeugung von Aluminiumpulver, insbesondere Aluminiumbronzepulver - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Aluminiumpulver, insbesondere Aluminiumbronzepulver

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Publication number
DE619624C
DE619624C DE1930619624D DE619624DD DE619624C DE 619624 C DE619624 C DE 619624C DE 1930619624 D DE1930619624 D DE 1930619624D DE 619624D D DE619624D D DE 619624DD DE 619624 C DE619624 C DE 619624C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
powder
oxygen
aluminum
bronze
atmosphere
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930619624D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HARTSTOFF METALL AG
Original Assignee
HARTSTOFF METALL AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HARTSTOFF METALL AG filed Critical HARTSTOFF METALL AG
Application granted granted Critical
Publication of DE619624C publication Critical patent/DE619624C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F9/00Making metallic powder or suspensions thereof
    • B22F9/02Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes
    • B22F9/04Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from solid material, e.g. by crushing, grinding or milling

Landscapes

  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Aluminiumpulver, insbesondere Aluminiumbronzepulver Dien Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Erzeugung von Aluminiumbronzefarben in einer besonderen Gasatmosphäre.
  • Es sind bisher zwei Verfahren in dieser Richtung bekanntgeworden. Bei dem einen findet die Herstellung der Bronzeplättchen in der atmosphärischen Luft statt, bei dem andern geschieht dies unter Benutzung einer indifferenten Atmosphäre, als welche vornehmlich Stickstoff in Frage kommt.
  • Auch Atmosphären, die aus einer Mischung von Kohlensäure und Stickstoff bestehen, sind schon benutzt worden.
  • Infolge der starken Verwandtschaft von Aluminium zum Sauerstoff treten bei der Herstellung der feinen Bronzepulver in Luft häufig Explosionen auf. Aus diesem Grunde pflegt man entweder die Oxydation durch Drosselung des Sauerstoffzutritts, wie bei Feinstampfen und stark gefüllten Poliermühlen, zu verzögern, oder aber man läßt, wie beim Absaugesystem, die erste schnelle Oxydation an den einzelnen Staubteilchen vor sich gehen, während sie in einem Überfuß von Luft schweben, der sie stark kühlt.
  • Wenn man die Aluminiumbronze in einer indifferenten Atmosphäre, z. B. Stickstoff, erzeugt, so * hat man für die Beseitigung der Explosionsgefahren bei der Herstellung der Bronze, ein nachträglich auftretendes, nicht zu unterschätzendes Gefahrenmoment eingetauscht. Die an der Luft hergestellte Bronze überzieht sich nämlich bekanntlich mit einer hauchdünnen Schicht von Aluminiumoxyd, die nach ihrer Bildung als Schutzschicht wirkt und die Einwirkungsmöglichkeit weiteren Sauerstoffes auf das Aluminium herabsetzt bzw. verhindert. Diese Schutzschicht kann aber der Bronze, welche in einer Atmosphäre von technischem Stickstoff erzeugt ist, fehlen.
  • Gemäß der Erfindung wird nun eine indifferente Atmosphäre mit einem Zusatz von etwa i bis 3% Sauerstoff benutzt, welche die Bedingung erfüllt, daB auf der einen Seite so viel Sauerstoff vorhanden ist, daß die Bildung der Oxydschutzhäutchen erfolgen kann, auf der anderen -Seite aber nur so wenig Sauerstoff, -däß die Möglichkeit einer Explosion .ausgeschlossen ist.
  • Die Benutzung von Sauerstoff zur nachträglichen Färbung von Metallpulvern durch oberflächliche Oxydation mit Hilfe planmäßiger Erbitzung ist bekannt. Auch hat man bereits Wolframsäure in der Rotglut mit einem Wassersto$strom.behandelt, welchem Wasserdampf als Schutzgas beigemengt war, um eine Reduzierung der Wolframsäure herbeizuführen.
  • Die Erfindung betrifft demgegenüber die mechanische Erzeugung und Bearbeitung von Aluminiumpulver unter Ausschaltung von Explosionsgefahren. und .gleichzeitiger Erzeugung eines gegen Selbstentzündung in weitgehendem Maße gesicherten Pulvers. Auch handelt es sich nicht darum, eine Reduzierung, sondern eine Oxydierung stattfinden zu lassen. Auch gelangen nicht besonders hohe Temperaturen zur.-Anwendung, sondern nur solche, wie sie bei dein. Ärbeitsprozeß von selbst entstehen.
  • Die genannten geringen Mengen von Sauerstoff genügen für die Erzeugung einer Schutzschicht auf dem Aluminiumpulverteilchen, weil die schutzbedürftigen. Oberflächen: der Aluminiumteilchen während der Fabrikation des Pulvers oder während des Poliervorganges entstehen, so daß die Einwirkung sich über eine geraume Zeit verteilt.
  • Es hat sich auch .gezeigt, daß-diese Sauerstoffmengen in der Atmosphäre, in welcher das Pulver erzeugt oder bearbeitet wird, nicht in der Lage sind, Explosionen hervorzurufen, weil die Verdünnung des Sauerstoffes zu stark ist und deshalb nur Jas Auftreten einer langsam. und allmählich verlaufenden Reaktion gestattet. _ Als indifferentes Gas wird in erster Linie Stickstoff benutzt mit dem genannten bestimmten Zusatz von Sauerstoff. Statt des Stickstoffes können auch andere - Gase, wie z. B. Kohlensäure oder Verbrennungsgase u. dgl., benutzt werden. Statt des Sauerstoffes können diesen Gasen auch andere gasförmige Bestandteile beigemischt werden, welche .an das fein, verteilte -Aluminium Sauerstoff abzugeben in der Lage sind, z. B.. Wasserdampf, -welcher durch .feines Aluminiumpulver leicht gespalten Wird. _ Erfindungsgemäß beträgt der Gehalt an Sauerstoff, welcher dem indifferenten Gas zugesetzt wird, wie schon erwähnt, etwa i bis 3%. In diesem Rahmen richtet sich der Zusatz nach der Beschaffenheit des Ausgangsmaterials und besonders nach der Feinheit des herzustellenden Endproduktes. Ein feineres Pulver. besitzt natürlich eine beträchtlich gr'ö-Bere Oberfläche als ein gröberes. Die Erzeugung der S.chutzoxydschicht bedarf-daher bei feinerem Pulver größerer Mengen Sauerstoff, als dies bei dem gröberen der Fall ist. Wichtig ist auf j eden - Fall, daß die Sauerstoffmenge so bemessen wird, -daß sie zur Schutzoxydbildung ausreicht, das Auftreten von Explosionen jedoch nicht zuläßt, Diese Bedingungen werden innerhalb der angegebenen Grenzen mit großer Sicherheit -erfüllt, auch wenn es -sich um die. Herstellung besonders feinen Pulvers, sog. Schliff, handelt, das besonders Neigung zur .Selbstentzündung, aufweist.
  • Das Verfahren kann in den verschiedenartigsten Maschinen Anwendung finden, die zur Herstellung von Aluminiumpulver bzw. anderen ähnlichen Metallpulvern benutzt werden. Es kommen nur hinreichend geschlossene -Maschinen in Frage, um eine schädliche Veränderung der Atmosphäre im Innern durch zutretende äußere Luft zu verhindern.
  • Besonders vorteilhaft hat sich das Verfahren bei den Maschinen erwiesen, in welchen sich die-Gasfüllung in dauernder Bewegung befindet und das Gas in sich .wiederholenden Kreisläufen bewegt wird. Hierbei wird der gesamte Inhalt an Sauerstoff zur Mitwirkung herangezogen, so daß-der Gehalt der Atmosphäre an Sauerstoff besonders klein bemessen werden kann.
  • Vornehmlich eignen sich daher für Ausführung des Verfahrens Maschinenanlagen, bei denen ein umlaufender Blaswind insbesondere »für Austragung der fertigen Teilchen Senutzung findet, wie solche z. B. in dem Patent . 5 i i 369 veranschaulicht sind.
  • Zur Aufrechterhaltung einer Atmosphäre von gleichbleibendem Sauerstoffgehalt ist es notwendig, den verbrauchten Sauerstoff durch neuen zu -ersetzen: - Dies kann am einfachsten dadurch geschehen, daß in die Maschinenanlage neuer: Sauerstoff- eingeleitet wird. Da es nun aber Schwierigkeiten bietet, den jeweiligen Sauerstoffgehalt während des Betriebes der Anlage festzustellen, und infolgedessen die Gefahr auftaucht, daß gelegentlich zuviel Sauerstoff vorhanden ist, so erweist es sich als 'besonders vorteilhaft, nicht lediglich Sauerstoff;. sondern das benutzte Gasgemisch bestimmter- Zusammensetzung- nachzufüllen und eine entsprechende Menge dien alten Füllung entweichen zu lassen, -und zwar vorteilhaft durch einen Flüssigkeitsabschluß bekannter Art, -der den Rücktritt von Luft in die Maschine verhindert. Durch Zwischenschaltung zweckentsprechender Einrichtungen, z. B. Filtertücher, wird dafür gesorgt, daß keine Teilchen des Metallpulvers mitausgeblasen werden.
  • Man erreicht auf diese Weise, ohne daß die Explosionsgefahr steigt, die Sicherheit, daß stets die richtige Sauerstoffmenge vorhanden ist, was für die Gleichmäßigkeit der erzeugten Ware von Belang ist.
  • Durch diese allmähliche Erneuerung der Gasfüllung in der Maschinenanlage ist es auch möglich, die ' Oxydbildung in gewünschtem Maße zu regulieren. Es kann auch mit einer besonders sauerstoffarmen Gasfüllung gearbeitet werden, zwecks weiterer Herabsetzung der Zündungsgefahr, ohne daß deshalb die zu .erzeugende Oxydmenge heruntergesetzt zu werden braucht. Bei Maschinen, die längere Zeit außer Betrieb gesetzt sind, bat man die Gewähr, daß sich in der Zwischenzeit infolge von Undichtigkeiten keine Luft anzusammeln. vermag.
  • Praktisch nimmt man natürlich das Ausblasen des Gasgemisches und das Einblasen frischen Gasgemisches kontinuierlich vor, was in besonderen Fällen jedoch auch mit Unterbrechungen stattfinden kann.
  • Besonders vorteilhaft erweist sich auch die Anwendung des neuen Verfahrens bei .dem an sich bekannten Polieren der Bronzeblättchen. Auch hier ist die Erzeugung einer Oxydschicht wichtig. In diesem Falle dient letztere aber nicht nur als Schutzhaut, sondern sie -vermittelt auch die Entstehung von Verbindungen des Aluminiums mit der Fettsäure, die zum Polieren benutzt wird. Bei Verwendung von Stearinsäure als Poliermittel bildet sich nach einiger Zeit ein Überzug von Aluminiumsteaxat auf denPulverteilchen. Diese Schicht ist wichtig für das Bronzepulver, weil unter ihrem Einf3.uß das sog. Schwimmen der MetallteilchenimAnstrichlack zustande kommt.
  • Das Bronzepulver ist dadurch gekennzeichnet, daß seine einzelnen Pulverteilchen die Gestalt außerordentlich. dünner Blättchen besitzen. Die Vorteile des neuen Verfahrens wirken sich aber natürlich auch auf andere Aluminiumpulverarten aus, deren einzelne Teilchen diese Gestalt nicht aufweisen. Ausführungsbeispiiel In einer Plätttrommel, wie sie das Patent 511 369 veranschaulicht, -- mit einem Rauminhalt von rund i ooo 1, werden bei kontinuierlicher Beschickung und Entleerung 35 bis ¢o kg kleingerissener Aluminiumfolie auf Bronze mit einer stündlichen Ausbeute von rund io kg verarbeitet. Die Maschine wird mit Stickstoff gefüllt, welcher rund 3 % Sauerstoff enthält. Aus der Maschine läßt man stündlich 2500 1 der Gasfüllung entweichen und führt die gleiche Menge neu zu. Bei Benutzung einer Folie mit einem Oxydgehalt von i/2 % als Ausgangsmaterial erhält man im kontinuierlichen Betriebe eine Bronze mittlerer Feinheit, welche 3 bis 40/0 Oxyd aufweist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung von Aluminiumpulver, insbesondere Aluminiumbronzepulver aus Aluminium, unter Benutzung einer vorwiegend indifferenten Gasatmosphäre finit einem Gehalt an Sauerstoff in den Maschinen, gekennzeichnet dadurch, daß ein Gemisch benutzt wird; das aus indifferentem Gas mit einem Zusatz von etwa i bis 3 % Sauerstoff besteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine indifferente Gasatmosphäre benutzt wird, welche anstatt Sauerstoff" entsprechend geringe Mengen Wasserdampf enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Maschinenanlage während des Arbeitsvorganges frisches Gasgemisch unter gleichzeitiger Ablassung der entsprechenden Menge der vorhandenen Füllung zugeführt wird.
DE1930619624D 1930-05-29 1930-05-29 Verfahren zur Erzeugung von Aluminiumpulver, insbesondere Aluminiumbronzepulver Expired DE619624C (de)

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