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Lagerbuchse für Federgehänge,-insbesondere für Kraftfahrzeuge Die
Erfindung bezieht sich auf eine Lagerbuchse für Federgehänge, ,insbesondere für
Kraftfahrzeuge, welche mit ihrem Außengewinde in ein Tragorgan eingeschraubt ist
und mit ihrem Innengewinde den Gewindebolzen des Federgehänges trägt.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist das Außengewinde der
Buchse als übliches Feingewinde ausgeführt. Eine derartige Ausführung der Buchse
hat jedoch folgende Nachteile: Die Buchse muß unbedingt sicher in ihrem Tragorgan
gehalten werden, da andernfalls ein unbeabsichtigtes Lösen während des Betriebes
möglich ist, wodurch Unglücksfälle herbeigeführt werden können. Bei einem normalen
oder Feingewinde ist diese sichere Befestigung nicht zu erreichen, da sich die Buchse
auch bei sehr festem Anzug Iosspielen kann. Wind die Anzugskraft zu stark erhöht,
so besteht außerdem die Gefahr des Abreißens der Gewindegänge. Außerdem ist es schwierig,
die genaue Einstellung des Federgehänges zu erzielen, da daß Außengewinde der Buchse
und ihr Innengewinde bei der bekannten. Vorrichtung verschiedene Steigungen besitzen.
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Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beseitigen und besteht
darin, daß das Außengewinde der Lagerbuchse und das entsprechende Gegengewinde im
Tragorgan als breitflächiges, stumpfwinkliges Gewinde ausgebildet ist, das die gleiche
Ganghöhe hat wie das Gewinde des Gehängebolzens. Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform
ist der Gewindebolzen des Gehänges nach dem Verbindungssteg hin in an sich bekannter
Weise erweitert, und die Gewindespitzender Lagerbuchse sind an dieser Stelle entsprechend
weggeschnitten.
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Durch die Erfindung wird erreicht, -daß die Buchse unter Aufwand einer
geringen Festziehkraft unbedingt sicher in ihrem Tragorgan festgeklemmt wird, da
die Gewindeflächen des Außengewindes sich mit den Gegenflächen des Tragorganes wie
flache Keile festziehen. Infolge der flachen Form der Gewindegänge besteht keine
Gefahr, daß die Gewindegänge abgeschert werden können. Da die spezifische Belastung
des Materials sehr gering ist, braucht nicht so hochwertiges Material für die Buchse
verwendet zu werden wie beiden bekanntem Buchsen mit Feingewinde. Außerdem wird
die Herstellung vereinfacht und verbilligt, da der Gewindesträhler eine breite,
robuste Form erhält und nur eine geringe Materialabnahme zur Herstellung der Buchse
erforderlich ist. Außerdem ist die genaue Einstellung der Buchse einfach durchzuführen,
da sich Buchse und Gewindebolzen des Gehänges mit gleicher Geschwindigkeit bewegen.
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Infolge des außerordentlich robusten Außengewindes kann .die Buchse
auch in solche Tragorgane eingeschraubt werden, die kein Gegengewinde enthalten,
z. B. in das
Federauge, welches dabei etwas ausgeweitet wirc@ und
die Lagerbuchse unter Spannung fest umschließt.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig. i den Aufriß eines U-förmigen Gehänges,
das mit dem Wagengestell und mit dem Federauge verbunden ist. Der Gestellsockel
und die Buchse sind im axialen Längsschnitt dargestellt; Fig. 2 einen vergrößerten
Längsschnitt durch die Buchse und den Gestellsockel in vergrößertem Maßstabe.
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Bei dem dargestellten Federgehänge ist i der Verbindungssteg der beulen
Gewindebolzen 2, welche mit dem Steg i einen U-förmigen Körper bilden. Die Steigung
des Gewindes auf .dem Gewindebolzen 2 kann beliebig sein. Nach einer vorzugsweisen
Ausführungsform erweitert sich der Gewindebolzen des Gehänges nach dem Verbindungssteg
hin konisch, und die Gewindespitzen der Lagerbuchse q. sind an dieser Stelle .entsprechend
wegbeschnitten. Gleichzeitig verbreitert sich der Grund des Gewindes am Bolzen bei
3 zum.Verbindungsstege i hin. Auf .diese Weise wird das U-förmige Gehänge an den
Stellen verstärkt, an denen die größte Biegungsbeanspruchung auftritt.
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Die sich verbreiternden Gewindebodenflächen 3 sind in solchem Abstand
vom Verbindungssteg i des Gehänges angeordnet, daß er von dem Gestellsockel und
dem Federauge freikommt.
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Die Lagerbuchsen q. sind innen mit Gewinde versehen, so daß sie auf
die Gewindebolzen 2 des Gehänges mit so viel Toleranz aufpassen, daß das Gehänge
frei schwingen kann. Am inneren Ende 5 sind die Spitzen der Gewindegänge der Lagerbuchse
weggeschnitten, damit sie nicht mit den verbreiterten Böden .der Gewindegänge der
Bolzen 2 -in Berührung kommen.
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Der Außenumfang der Lagerbuchse 4. ist mit einem Gewinde 7 versehen,
dessen Steigung die gleiche ist wie bei dem Innengewinde, wobei jedoch die Tiefe
der Gewindegänge verhältnismäßig kleiner ist, so daß die schraubenförmigen Gewindeflächen
einen stumpfen Winkel miteinander bilden. Der Winkel ist derart gewählt, daß ein
leichter Längsdruck ein Verklemmen zwischen einer der Schraubenflächen des Buchsengewindes
und der entsprechenden Berührungsfläche 8 des Innengewindes des Gestellsockels g
bewirkt.
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Das Außengewinde der Buchse wird so geschnitten, daß es in das Innengewinde
des Gestensockels oder Federauges mit etwas Toleranz paß t, so daß sie ganz leicht
eingeschraubt werden kann. Wenn die Buchse ihre äußerste Stellung erreicht hat,
in welcher die Fläche io des Mutterkopfes ii an der Stirnseite des Gestellsockels
oder Federauges anliegt, bewirkt der ausgeübte Längsdruck, @daß die unter einem
geringen Winkel schräg zueinander verlaufenden Flächen 8 in Anlage kommen. Wenn
durch weitere Drehung der Buchse Druck ausgeübt wird, so entfernt sich die andere
Fläche des Buchsengewindes von der entsprechenden Fläche des Gestellsockels, und
die Berührungsflächen verkeilen sich zu einer sehr sicheren Klemmberührung über
die ganze Länge des Gewindes.
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Die Buchse ist an ihrem Außenende durch einen geeigneten Schmieranschluß
i2 geschlossen, welcher die Einführung eines Schmiermittels in den im Innern des
Endes gebildeten Hohlraum ermöglicht. Das Schmiermittel kann ,durch geeignete Kanäle
,den Gängen der Lagerflächen zugeführt werden.
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Beim Einbau dieses Gehänges wird einer der Gewindebolzen im den Gestensockel
eingeführt, und das offene Ende der Buchse wird über den. Gewindebolzen geschoben
und gleichzeitig in den Sockel eingeführt. Eine oder zwei Drehungen von Hand bewirken,
daß beide Gewinde fassen; .die Buchse kann durch einen kraftgetriebenen Schraubenzieher,
der entweder elektrisch oder pneumatisch angetrieben wird, in schneller Weise eingeschraubt
werden. Der einfache Vorgang des Einziehens der Buchse bringt ihre äußeren Gewindegänge
in Verriegelungsberührung mit dem Gewinde in dem Sockel, worauf die Buchse selbsttätig
in ihrer Lage verriegelt ist.
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Beim Einbringen der Buchse in das Federauge ist es nicht notwendig,
das Auge innen mit Gewinde zu versehen, da das Auge sich unter dem angewandten Schraubendruck
spreizt und die Buchse sicher hält.
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Das Anbringen des Gehänges an der Feder kann an der Werkbank vorgenommen
werden, worauf dann die Feder zusammen mit dem so befestigten Gehänge in die Einbaulage
gebracht werden kann. Es ist dann lediglich notwendig, die Feder in ihre Lage zu
bringen, das freie Ende des Gehänges in den Gestellsockeleinzuführen und sodann
die Buchse in der beschriebenen Weise einzuschrauben. Der Monteur braucht also außer
der Feder, mit welcher das Gehänge verbunden ist, nur einen Teil, nämlich die mit
Gewinde versehene Buchse, zu handhaben.