-
Ausgießgefäß mit einer Warmhaltehülle Die Erfindung betrifft ein Ausgießgefäß,
welches mit einer Warmhaltehülle derart umgeben ist, daß zwischen Gefäß und Hülle
isolierende Lufträume vorhanden sind.
-
Bekannt sind Flaschen mit einem Stoßschutzmantel aus Gummi oder Kork,
wobei die an dem glattwandigen Flaschenumfang anliegende Innenfläche des Mantels
mit einem Luftzellen bildenden Profil versehen ist.
-
Im Gegensatz dazu sind gemäß der Erfindung die isolierenden Lufträume
durch Vertiefungen im Umfang des aus keramischem Werkstoff bestehenden Gefäßes gebildet.
-
Bei der bekannten Umhüllung einer glattwandigen Flasche mit einem
innen profilierten Gummimantel besteht der Nachteil, daß die elastischen Luftzellen,
wenn der Gummimantel mit dem für das Festhalten der Flasche erforderlichen Druck
erfaßt wird, an den ergriffenen und den benachbarten Stellen eine vorübergehende
und bei längerem Gebrauch, wobei der Gummimantel seine ursprüngliche Form einbüßt,
eine dauernde Formänderung erleiden. Dadurch wird die anfänglich vorhandene Isolierung
beeinträchtigt und die Warmhaltewirkung erheblich abgeschwächt. Ferner wird durch
die Wärmestrahlung des mit heißer Flüssigkeit gefüllten Gefäßes der Gummi allmählich
entvulkanisiert, demzufolge die Anliegefläche ihr Profil verliert und an dem Gefäßumfang
anklebt.
-
Die ebenfalls bekannte Ummantelung einer glattwandigen Flasche mittels
einer profilierten Korkhülle ergibt zwar einen beim Erfassen formbeständigen Mantel,
weist aber andere Mängel auf. Da der Kork porös ist, so kann die isolierende Luft
entweichen, und die Warmhaltewirkung wird aufgehoben. Beim wiederholten Einsetzen
des Gefäßes werden die Profilkanten des Korkmantels beschädigt und dadurch die Luftzellen
allmählich zerstört. Eine Verwendung von keramischen, insbesondere Porzellangefäßen,
die durch ihre Sehwindung beim Brennen ungleichmäßig ausfallen, ist nicht möglich,
weil durch das Einzwängen von Gefäßen mit etwas größerem Umfang das Korkprofil zerquetscht
werden würde, während etwas kleinere Gefäße an dem Profil der Korkhülle nicht anliegen,
somit abgeschlossene Luftzellen nicht gebildet werden würden.
-
Diese Nachteile werden durch die Erfindung behoben. Die aus dem starren
Werkstoff des Gefäßes gebildeten Lufträume weisen eine genaue, unveränderliche Gestaltung
auf und schaffen so eine dauernd gute, gleichmäßige Isolierwirkung. Die zur Bildung
der Lufträume
dienenden Rippen des Gefäßumfanges kommen auch dann
zum Anliegen an der glattwandigen, nachgiebigen Ausfütterung des Mantels, wenn das
keramische Gefäß im Brande etwas größer oder kleiner als normal ausfällt. Bei kannenförmigen
Gefäßen, deren Ausgießtüllen und Henkel in an sich bekannter Weise aus der Warmhaltehülle
herausragen, ist eine vollkommene Abdichtung an den Austrittsstellen dieser abstehenden
Teile erreichbar.
-
Das erfindungsgemäß mit profiliertem Umfang versehene Gefäß ist im
Wege der keramischen Massenerzeugung mit denselben Kosten herstellbar wie ein glattwandiges
Gefäß, während die glattwandige Umhüllung viel billiger als eine profilierte hergestellt
werden kann.
-
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
an einer Kaffeekanne, welche aus keramischem Werkstoff, insbesondere Porzellan,
hergestellt ist. Fig. a zeigt ein Schaubild der erfindungsgemäß ausgebildeten Kanne,
Fig. z ein solches der Warmhaltehülle. In Fig. 3 ist die Zusammenstellung: Kanne
mit Hülle teils im Längsschnitt, teils in Ansicht dargestellt. Fig. q. ist ein Wandungsquerschnitt
nach Fig. 3.
-
Die Kanne a ist an ihrem Umfang mit Vertiefungen b versehen, welche
bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel die Form von waagerecht angeordneten, konzentrischen
Rinnen haben und auf beiden Seiten der Kanne in deren äußerer Umfangsform liegen,
jedoch nicht bis zu der Ausgießtülle c und dem Henkel d durchgeführt sind, so daß
beiderseits der Ansatzstelle der Tülle volle Wandungsflächen e, beiderseits der
Ansatzstelle des Henkels volle Wandungsflächen f verbleiben.
-
Die Warmhaltehülle besteht .aus einem Metallmantel g mit Deckel h,
welcher in der aus Fig. z ersichtlichen Weise an dem Mantel mittels Scharniers angelenkt,
seitlich abklappbar und mit Verschlußteil i versehen ist. An gegenüberliegenden
Stellen des Mantels g sind Aussparungen h, l vorhanden, die bis an den oberen
Rand führen und unten in einigem Abstand vom Mantelboden enden. Die Innenwand des
Mantels g ist mit einer Ausfütterung m aus einem Stoff von geringem Wärmeleitungsvermögen,
z. B. Filz mit Gummiauflage, ausgekleidet.
-
Die Kanne a wird in die durch Abklappen des aDeckels 1a geöffnete
Warmhaltehülle von oben eingeschoben, bis ihr Fußrand a' auf der Bodenverkleidung
m des Mantels g aufsteht. Dabei kommen die zwischen den Rinnen b befindlichen, Rippen
o bildenden Stellen der äußeren Umfangsfläche der Kanne zum dichten Anliegen an
die Ausfütterung m des Mantels g. Dadurch werden mittels der Rinnen b zwischen Gefäß
und Mantel isolierende Luft-'
räume gebildet, welche durch die Rippen o abgeschlossen
sind. Die vollflächigen Wandungsteile e und f des Kannenumfanges liegen an den inneren
Begrenzungskanten der Aussparungen k und L der Warmhaltehülle an und schaffen einen
dichten Anschluß der Ausfütterung m an den Ansatzstellen der Tülle und des Henkels
der Kanne.
-
Die in der Warmhaltehülle untergebrachte Kanne wird mittels eines
Deckels n verschlossen. Dann wird der Manteldeckel h zugeklappt und mittels des
Verschlußteils i befestigt.