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DE613944C - Verfahren zur Herstellung einer Kunststeinmasse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Kunststeinmasse

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Publication number
DE613944C
DE613944C DEK128317D DEK0128317D DE613944C DE 613944 C DE613944 C DE 613944C DE K128317 D DEK128317 D DE K128317D DE K0128317 D DEK0128317 D DE K0128317D DE 613944 C DE613944 C DE 613944C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
artificial stone
mass
stone
cement
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Expired
Application number
DEK128317D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MICHAEL KNECHT
Original Assignee
MICHAEL KNECHT
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Filing date
Publication date
Application filed by MICHAEL KNECHT filed Critical MICHAEL KNECHT
Priority to DEK128317D priority Critical patent/DE613944C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE613944C publication Critical patent/DE613944C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/24Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
    • C04B28/26Silicates of the alkali metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Kunststeinmasse Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von künstlichem Gestein, insbesondere der hierzu verwendeten gieß-, knet-oder formfähigen Masse. Den bisher bekannten künstlichen Gesteinen hafteten stets eine Reihe erheblicher Nachteile an, die ihre allgemeine Verwendung in Architektur und Bautechnik ausschlossen. Wurden besondere Forderungen, wie erhöhte Druckfestigkeit, hohe Wetter- und Säurebeständigkeit, gute Bearbeitungsmöglichkeit, Farbenprächtigkeit USW., an den Stein gestellt, dann wurde fast immer Naturstein verwendet, und die höheren Kosten hierfür wurden in Kauf genommen.
  • Dieser Mangel wird nun nach der Erfindung dadurch behoben, daß zur Herstellung des künstlichen Gesteins eine Masse verwendet wird, die den Kunststein Eigenschaften verleiht, wie sie das Naturgestein kaum besser aufweist. Erfindungsgemäß wird die trockene, aus Zement, Ouarzsanden und einer Reihe anderer üblicher mineralischer Zuschlagstoffe bestehende Masse gleichzeitig mit drei ver-. schiedenen Flüssigkeiten angerührt, und zwar einer Wasserglaslösung, einer Nitrocelluloselösung und einem Eibischwurzelabsud.
  • Die Zusammenwirkung dieser drei Anrührffüssigkeiten ergibt eine Kunststeinmasse, die sowohl bezüglich ihrer mechanischen und chemischen Widerstandsfähigkeit als auch ihrer Modellierfähigkeit allen Anforderungen der Praxis vollauf gewachsen ist. Die Wasserglaslösung hat neben ihren für die Herstellung der Kunststeinmasse nützlichen Eigenschaften bekanntlich den großen Nachteil, daß die angerührte Masse sehr schnell erhärtet und verhältnismäßig spröde wird. Der schnelle Abbindeprozeß wird nun durch die Beigabe der Nitrocelluloselösung bewußt verzögert, so ,daß die Masse für die Herstellung der Kunststeine aus dieser Masse längere Zeit formbar bleibt, was von großer Bedeutung ist, wenn beispielsweise ein Kunststein aus mehreren verschiedenfarbigen Massen hergestellt werden soll, die alle erst einzeln zubereitet werden müssen und danach noch zusammen verarbeitet werden. Die Zugabe der Nitrocelluloselösung hat auch noch,den Zweck, die unangenehme Sprödigkeit der Masse aufzuheben und diese elastisch zu machen. Der Zusatz des Eibischwurzelabsttds hat schließlich den Zweck, infolge seiner gerbenden Wirkung einer allzulangen, über den eigentlichen Herstellungsprozeß des Kunststeines andauernden Weichhaltung der Masse durch die Nitrocelluloselösung entgegenzuwirken.
  • Um eine möglichst gute Nachbildung von Natursteinen zu erhalten, ist es neben der Erzielung guter mechanischer und chemischer Eigenschaften auch erforderlich, das Äußere des Kunststeines dem Naturstein möglichst ähnlich zu gestalten. Dieses äußere Gesicht des Steines wird in besonderem Maße bestimmt .durch seine Farbe und seine Musterung. Man hat nun bisher immer die Kunststeinmasse, die ja in der Hauptsache aus Zement, Sand und irgendeinem Bindemittel besteht, bei der Mischung der Grundstoffe mii einem Farbzusatz versehen, der je nach der gewünschten Kunststeinfarbe mehr oder weniger groß war. Wollte man beispielsweise bei Verwendung von gewöhnlichem, graugrünem Zement dem Kunststein eine gelbe oder rote Farbe geben, dann mußten bis zu 20 °Jo Farbstoff zugegeben werden. In der Praxis hat sich aber gezeigt, daß ein Kunststein mit so hohem Farbstoffzuschlag den Anforderungen, insbesondere in bezug auf die mechanische Festigkeit, Wetter- und Säurebeständigkeit, keineswegs - gewachsen war. Die Farbzusätze erhärten nicht unter Wasser oder in der Luft und geben dem Gestein ein poriges und leicht bröckelndes Gefüge. Außerdem sind die Farbzusätze, wenn sie in solchen Mengen erforderlich sind, sehr teuer.
  • Zur Ausführung der Erfindung werden daher für die Herstellung von hellem Kunstgestein nur hellfarbige Zemente verwendet, deren Grundfarbe den Farbtönen des herzustellenden Kunststeines möglichst nahe kommt,- während für dunkle Kunststeine dunkelfarbige Zemente Verwendung finden. Die Verwendung von solchen Zementen ermöglicht es, mit Farbzuschlägen von höchstens a°(, auszukommen, um besondere Zwischenfarben und Schattierungen zu erzielen.
  • Bei der Zugabe des Stein- und Flußsandes ist ferner zu beachten, daß diese Sande tunlichst in .der Farbe des gewählten Zementes gehalten sind, um nicht noch einen besonderen Farbzuschlag machen zu müssen. Dem zunächst trocken gemischten Zement und Sanden wird in - bekannter Weise zweckmäßig noch etwas Schwefelzink und Talkum zugesetzt, um möglichst schöne, sanfte Farbwirkungen zu erreichen. Außerdem trägt Talkum infolge seiner feinen Mahlung und großen Bindekraft sehr viel bei zur Erzielung einer schmiegsamen, elastischen und deshalb modellierfähi.gen Masse.
  • Der trockenen Mischung wird ferner ein Zuschlag von gepulvertem Kaliwasserglas beigegeben. Dieser Zuschlag von Kaliwasser-;las verleiht beim Anrühren zusammen mit dem aufgelösten Wasserglas der Masse eine Tußerordentlich starke Bindekraft, insbesoniere macht er das Kunstgestein sehr wider-3tan.dsfähig gegen Säureeinwirkungen.
  • Schließlich wird noch ein Zusatz von #7asein gegeben, das in der Masse verflüssiend wirkt. Das Casein verhindert jede Blasenbildung, geht eine sehr gute Bindung #in und trägt viel zur Erzielung einer gewissen Gleichmäßigkeit in Glanz, Struktur und Härte des Gesteins bei. Diese Zuschläge sind an und für sich in Kunststeinmassen gebräuchlich.
  • Das trockene Gemisch zur Herstellung der Kunststeinmasse nach der Erfindung besteht beispielsweise aus: 18 Teilen möglichst hellfarbigem Zement, 4 Teilen entsprechend farbigem Steinsand, 4 Teilen entsprechend farbigem Flußsand, 9/1o Teilen gepulvertem Kaliwasserglas, 3 Teilen Schwefelzink, i Teil Talkum, i Teil Casein.
  • Ein mit solcher Masse durch Gießen, Stampfen oder Kneten und Ineinanderverarbeiten verschiedenfarbiger Massen zur Erzielung eines möglichst naturgetreuen Strukturbildes hergestellter Kunststein weist alle Vorzüge eines Natursteines auf. Er ist außerordentlich fest und widerstandsfähig gegen Wetter- und Säureeinwirkungen, leicht bearbeitbar und polierfähig und ergibt in den Fällen, in denen er nicht bearbeitet werden soll, schon in der Form glatte, glänzende Oberflächen. In der Struktur und in der Farbtönung ist er auch dann nicht vom Naturstein zu unterscheiden, wenn er nachträglich behauen wird, da die Struktur und die Farbe sich nicht nur, wie bei vielen bisher bekannten Kunststeinen, in der Oberfläche befindet, sondern den ganzen Formling durchdringt. Selbstverständlich kann nach diesem Verfahren nicht nur. Marmor, sondern auch jede andere Art von Naturstein, z. B. Granit, Svenit, Porphyr usw., nachgebildet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer aus Zement nebst gebräuchlichen mineralischen Zuschlägen bestehenden Kunststeinmasse, dadurch gekennzeichnet, daß als Anrührfiüssigkeit Wasserglaslösung, Nitrocelluloselösung und Eibischwurzelabsud gemeinsam verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Trockenmasse vor dem Anrühren Schwefelzink, Talkum und Casein zugeschlagen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung der trockenen Mischung: 18 Teile Zement, 4 Teile Steinsand, 4 Teile Flußsand, 9/1o Teile gepulvertes Kaliwasserglas, 3 Teile Schwefelzink, i Teil Tal= kum, 1 Teil Casein.
DEK128317D 1932-12-23 1932-12-23 Verfahren zur Herstellung einer Kunststeinmasse Expired DE613944C (de)

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