DE613834C - Zeitrelais - Google Patents

Description

• Zeitrelais Beim Zeitrelais nach der Erfindung, dessen Kontaktstange in bekannter Weise von einem Zahnradsektor gesteuert wird, der von einem durch einen Schalthebel in Bewegung gesetzten Spannhebel befehligt wird, sind der Zahnradsektor und der Spannhebel durch eine Spannfeder mit Vorspannung in der Ausgangsstellung miteinander verbunden, deren Angriffspunkte an den beiden Hebeln zur linken und rechten Seite der die Drehpunkte der Hebel verbindenden Geraden so angeordnet sind, daß bei der Bewegung des Schalthebels in der Schließrichtung zunächst die Spannfeder gespannt wird. Hierbei verzögert ein Sperrad über ein Zahnrad die Bewegung des Zahnradsektors in der Streckrichtung der Spannfeder und .die Entspannung der Spannfeder nach Maßgabe der einstellbaren Zeitdauer, bis die Verklinkung des Sperrades selbsttätig ausgelöst und die Spannfeder augenblicklich entspannt wird und den Zahnradsektor nach sich zieht, der die Kontaktstange mit dem beweglichen Kontakt auf seine Gegenkontakte drückt. Bei der Bewegung des Schalthebels in der Ausschaltrichtung führt die Spannfeder infolge der ihr in der Ruhe-Stellung gegebenen Vorspannung den Spannhebel an einen Anschlag am Zahnradsektor, und darauf den Zahnradsektor und Spannhebel in die Ausgangsstellung zurück, so daß der gesteuerte Schaltkontakt durch die Entspannung von Federn von seinen Gegenkontakten augenblicklich abgehoben wird.
• Bei verschiedenen Anlagen ist es wünschenswert, die Inbetriebsetzung bestimmter Apparate oder Teile derselben nach Verlauf einer bestimmten regelbaren Zeitspanne nach der Inbetriebsetzung einer anderen Vorrichtung oder ganz allgemein nach Ablauf eines anderen Vorganges vorzunehmen. Zu diesem Zwecke werden sogenannte Zeitrelais verwendet. Beispielsweise werden solche Zeitrelais für sich allein oder in Verbindung mit anderen Relais, welche z. B. durch eine bestimmte Stromstärke, eine bestimmte elektromotorische Kraft o..dgl. beeinflußt werden, bei selbsttätigen Anlaßeinrichtungen für Elektromotoren verwendet, um eine Schließung oder Öffnung der Kontakte zu bewirken, welche nacheinander die verschiedenen Abschnitte des Anlaßwiderstandes kurzschließen.
• Fig. i der Zeichnung zeigt eine Seitenansicht des Zeitrelais teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen teilweisen Schnitt .durch die einstellbare Entklinkungsvorrichtung des Hemmwerkes und Fig. 3 das Relaisgehäuse.
• Die Wirkungsweise des Relais wird nachstehend an Hand dieser Figuren näher beschrieben.
• Wenn nach Fig. i der Schalthebel 15 auf das einstellbare, gegebenenfalls isolierte Laufrädchen 14 gedrückt wird, so wird ,die dadurch dem Hebel 13 erteilte Bewegung über die Achse 12 auf den Spannhebel i i übertragen, welcher den Anschlag 16 am Relaisgehäuse 6 in der Pfeilrichtung verläßt und die am Zahnradsektor g mittels des Stiftes 34 angelenkte Spannfeder 18 streckt. Unter dem Einfluß dieser Feder dreht sich der Zahnradsektor 9 um seine Achse 17 und gibt dem Zahnrad 1g, seiner Achse 2o und einem mit dieser fest verbundenen Klinkenhebel 25 eine Drehbewegung, deren Geschwindigkeit beschränkt wird, solange die Klinke 22 (Fig. 2) mit dem Sperrad 21 verklinkt ist. Zu einem gegebenen Zeitpunkt bringt der Sperrhebel 25 das Laufrädchen 23 auf die Rampe 27, wodurch die Klinke 22 ausgeklinkt und das Hemmwerk entkuppelt wird. Die Spannfeder 18 wird dabei augenblicklich entspannt und der Ansatz des Zahnradsektors g drückt sofort auf die Kontaktstange 3, der seinerseits die Kontaktscheibe i auf die Kontakte 8 drückt, wobei die Federn 5 und io zusammengedrückt werden.
• Hört nun der Druck des Schalthebels 15 auf das Laufrädchen 14 auf, so schnellt die Spannfeder 18 augenblicklich den Spannhebel i i zunächst an den Anschlag 36 des Zahnradsektors g und dann in seine Ausgangsstellung, auf den Schraubenanschlag 16 am Relaisgehäuse 6 zurück. Das Laufrädchen 23 v erläßt die Rampe 27. Die Klinke 22 klinkt unter der Wirkung der Feder 26 wieder in das Sperrad 2:i ein, während andererseits bei der Entfernung des Sektoransatzes g von der Kontaktstange 3 dieser von den sich dabei entspannenden Federn 5 und io augenblicklich nach oben gehoben und die Leitung unterbrochen wird. Dabei gibt die Entspannung der Feder 5 der Kontaktscheibe i eine leichte Drehbewegung, wodurch ihre Lage zu den Kontakten geändert wird.
• Um nach erfolgter Kontaktgabe das Relais wieder betriebsfähig zu machen, müssen nach der Entspannung der Spannfeder die beweglichen Relaisteile wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt werden. Dies geschieht dadurch, daß der Spannfeder in ihrer Lage vor,der Spannung und nach der Entspannung eine gewisse Vorspannung gegeben wird, die größer wird, wenn sich der Spannhebel i l in der Pfeilrichtung bewegt.
• Die Laufzeit des ebenfalls von der Spannfeder 18 angetriebenen Hemmwerkes kann, wie Fig. 3 zeigt, mit Hilfe einer am Relaisgehäuse vorgesehenen, nach Sekunden eingeteilten Skala 31 eingestellt werden, indem die Rampe 27 gegenüber dem Relaisgehäuse 6 verstellt wird. .

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zeitrelais, dessen Kontaktstange von einem Zahnradsektor gesteuert wird, der von einem durch einen Schalthebel in Be---wegung gesetzten Spannhebel befehligt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnradsektor (g) und der Spannhebel (i i) durch eine Spannfeder (18) mit Vorspannung in der Ausgangsstellung miteinander verbunden sind, deren Angriffspunkte an :den beiden Hebeln zur linken und rechten Seite der die Drehpunkte der Hebel verbindenden Geraden so angeordnet sind, daß bei der Bewegung des Schalthebels (15) in der Schließrichtung zunächst die Spannfeder (18) gespannt wird, wobei ein Sperrad (21) über ein Zahnrad (ig) die Bewegung des Zahnradsektors (g) in der Streckrichtung der Spannfeder (18) und die Entspannung der Spannfeder (18) nach Maßgabe einer einstellbaren Zeitdauer verzögert, bis die Verklinkung (22) des Sperrades (21) selbsttätig ausgelöst und die Spannfeder augenblicklich entspannt wird und den Zahnradsektor (g) nach sich zieht, der die Kontaktstange (3) mit dem beweglichen Kontakt (i) auf seine Gegenkontakte (8) drückt, während bei der Bewegung des Schalthebels (15) in der Ausschaltrichtung die Spannfeder (18) infolge der ihr in der Ruhestellung gegebenen Vorspannung den Spannhebel (i i) an einen Anschlag (36) am Zahnradsektor (g) und darauf den Zahnradsektor (g) und Spannhebel (ii) in die Ausgangsstellung zurückführt, so daß der gesteuerte Schaltkontakt (i) durch die Entspannung von Federn (5,-1o) von seinen Gegenkontakten (8) augenblicklich abgehoben wird.
2. 2. Zeitrelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakteinrichtung von den übrigen Teilen ,des Relais getrennt ist und mit diesen nur dann in Berührung kommt, wenn durch die plötz- r. liehe Entspannung der Spannfeder (1ö) ein Ansatz des Zahnradsektors (g) auf die Kontaktstange (3) fällt.