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Rundstrickmaschine zur Herstellung eines nahtlosen maschenfesten Strumpfes
Gegenstand der Erfindung ist eine Rundstrickmaschine, die zur durchweg automatischen
Herstellung nahtloser maschenfester Strumpfwaren dienen soll und ein Strickschloß
zum Stricken gewöhnlicher Maschen, ein Spezialstrickschloß zum Stricken sogenannter
Riegel- oder Bindemaschen sowie auch je eine besondere Fadenzuführung für jedes
dieser Strickschlösser aufweist.
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Der Erfindung ist vorauszuschicken, daß nahtlose Strümpfe mit Riegelmaschen
an sich schon bekannt sind und eine Herstellung von Riegelmaschen in der Weise,
daß man mit Hilfe von Zweizungennadeln Fadenschleifen durch andere Maschen hindurchzieht
und über dieselben abschlägt, an sich ebenfalls schon als bekannt gelten muß. Irr.
Gegensatz zu maschenfesten Strumpfwaren, bei deren Herstellung neben einem von sämtlichen
Nadeln zu verstrickenden Grundfaden noch je ein besonderer Faden mitverstrickt werden
mußte, handelt es sich beim Erfindungsgegenstand um eine Maschine, auf der speziell
eine nahtlose maschenfeste Strumpfware nur aus einem Grundfaden und einem von sämtlichen
Nadeln der Reihe nach zu verstrickenden Riegelfaden hergestellt werden soll. Eine
solche maschenfeste Ware, bei der man zur Bildung der Riegelmaschen jeweils eine
Fadenschleife durch eine alte Masche hindurchzieht und über die alte Masche abschlägt,
muß zwar ebenfalls schon als an sich bekannt gelten, jedoch war es bis zur Zeit
der vorliegenden Erfindung noch nicht bekannt, nahtlose maschenfeste Strumpfwaren
dieser Art auf Rundstrickmaschinen vollkommen automatisch herzustellen. Die Erfindung
bringt nun eine Rundstrickmaschine, die eine vollkommen automatische Herstellung
solcher Strumpfwaren ermöglicht und sich vornehmlich dadurch kennzeichnet, daß das
Strickschloß zum Herstellen der Riegelmaschen und mitsamt der zugehörigen Fadenzuführung
zu bestimmten Zeiten automatisch ein-und ausrückbar ist, ohne den stetigen Betrieb
der gewöhnlichen Strickvorrichtung zu beeinflussen.
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Vorzugsweise werden die Schloßteile zur Herstellung der Riegelmaschen
und die zugehörige Fadenzuführung beim Hinundherstricken der Maschine, also beim
Stricken von Ferse und Spitze eines Strumpfes oder einer Socke, automatisch außer
Betrieb gesetzt. Des weiteren ist die neue Maschine erfindungsgemäß so eingerichtet,
daB beim In- und Außerbetriebsetzen des für die Herstellung der Riegelmaschen in
Frage kommenden Strickschlosses auch zugleich und ganz automatisch ein im Verein
mit diesem Strickschloß vorgesehenes Platinenschloß in und
außer
Betrieb gesetzt wird. Dieses Platinenschloß ist vorzugsweise sowohl in der Umfangsrichtung
der Maschine als auch radial zur Maschine verstellbar. Besonders kennzeichnend ist
für die Erfindung dann u. a. auch noch die Einrichtung zum Festklemmen und Abschneiden
des Fadens, der von jener der Arbeitsstelle zum Stricken der Riegelmaschen beigegebenen
Fadenzuführung geliefert wird. Diese Fadenklemm- und -schneidvorrichtung tritt in
Tätigkeit, sobald die betreffende Fadenzuführung außer Betrieb gesetzt wird.
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Zur ausführlichen Beschreibung der Erfindung wird nunmehr auf die
beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen. Es stellen dar: Abb. i schaubildlich von
oben gesehen den Nadelzylinder und Platinenträger einer Rundstrickmaschine (Platinenschloßring
und Zungenring sind nicht eingezeichnet, um deutlich darstellen zu können, wie die
den Nadeln bei aufeinanderfolgender Herstellung der gewöhnlichen Maschen und der
Riegelmaschen erteilte Bewegung verläuft), Abb. 2 eine für eine Maschine gemäß dieser
Erfindung geeignete Nadel mit zwei an demselben Nadelende untereinander angeordneten
Zungen, - Abb. 3 schematisch die Abwicklung eines für die Maschine besonders geeigneten
Nadelschloßsystems, Abb. 4 schematisch und von oben gesehen, wie das in der Abb.3
dargestellte Schloßsystem rings des Nadelzylinders angeordnet ist, Abb. 5 von der
Seite gesehen eine Konstruktion zur automatischen Verstellung bzw. Steuerung des
für die Herstellung der Riegelmaschen in Betracht kommenden Nadelschlosses, Abb.6
den Gegenstand der Abb.5 von oben gesehen in der Arbeitsstellung, Abb.7 die in Abb.
5 und 6 dargestellte Schloßeinrichtung von innen gesehen und in etwas größerem Maßstabe
(mit eingezeichnet ist die Bahn, in welcher die Nadelfüßchen das Schloß durchlaufen),
Abb. 8 einen Schnitt nach Linie A-A der Abb. 7, Abb.9 eine Vorrichtung zur Steuerung
eines mit dem in den Abb.5 bis 8 dargestellten Nadelschloß zur Herstellung der Riegelmaschen
zusammenarbeitenden Platinenschlosses, Abb. io den Gegenstand der Abb. 9 von oben
gesehen, Abb. i i einen Teil des Gegenstandes der Abb. io von oben gesehen und in
vergrößertem Maßstabe, Abb. 1ä in vergrößertem Maßstabe und von unten gesehen den
Platinenschloßring mit der Schloßeinrichtung, die auf die Platinen einwirkt, da,#wo
die Herstellung der Riegelmaschen vor sich geht.
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Abb. 13 in vergrößertem Maßstabe einen vertikalen Schnitt durch den
Platinenschloßring (der Schnitt ist durch .die Maschine bzw. durch den Platinenschloßring
gelegt, da, wo zur Herstellung einer Riegelmasche der vorgelegte Faden von einer
nach unten gehenden Nadel zu einer Fadenschleife ausgezogen werden soll), Abb. 14
in Ansicht und teils im Schnitt eine einer Arbeitsstelle zur Herstellung von Riegelmaschen
zugehörige Fadenzuführung und Mittel zur Steuerung dieser Fadenzuführung, Abb. 15
den Gegenstand der Abb. 14 von oben gesehen, Abb. 16 die in Abb. 14 dargestellte
Fadenzuführung im Schnitt und in vergrößertem Maßstabe, Abb. 17 in Ansicht eine
an einer Strumpfstrickmaschine angebrachte Vorrichtung für eine automatische Verstellung
des Platinenschloßringes in der Umfangsrichtung relativ zum Platinenträger, um bei
der Herstellung der Riegelmaschen- dem Faden eine konstante Zuführungslage zwischen
den Nadelzungen zu erhalten, Abb. 18 einen Teil des Gegenstandes der Abb.
17, gesehen in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles X, Abb. i9 eine Draufsicht
zur Abb. 18, Abb.2o in vertikalem Schnitt eine für die Maschine besonders geeignete
Fadenklemm-und -schneidvorrichtung, Abb.2i dieselbeFadenklemm-und-schneidvorrichtung
von oben gesehen, Abb. 22 in Ansicht eine Vorrichtung zum Zweck, in auf der Maschine
gestrickte,i Strumpfwaren Doppelmaschen für Minderblümchenimitationen herzustellen
(die Vorrichtung ist in der Arbeitsstellung dargestellt), Abb. 23 eine Draufsicht
zur Abb. 22, Abb.24 den Hauptteil des Gegenstandes der Abb.22 in ausgerückter Stellung
(unwirksame Stellung), Abb.25 in Ansicht und teils im Schnitt die Warenabziehvorrichtung
mit den Mitteln zur automatischen Unterbrechung des Warenabzuges beim Hinundherstricken
der Maschine, Abb. 26 in Ansicht und teils im Schnitt die Warenabziehvorrichtung,
in der Richtung des in Abb. 25 eingezeichneten Pfeiles Y gesehen.
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In einer zweckentsprechenden Ausführung der vorliegenden Erfindung
ist eine Rundstrickmaschine geschaffen, in< der alle Nadeln bzw. ganz bestimmte
oder ausgewählte Nadeln, wie an sich bekannt, mit mehreren Zungen, nämlich mit zwei
voneinander unabhängigen,
am Nadelschaft untereinander angeordneten
Klappzungen, versehen sind. Eine zweckdienliche Nadel i ist in der Abb. 2 dargestellt.
Diese Nadel besitzt obere und untere Klappzungen 2 und 3, und diese Zungen sind
so angeordnet, daß, wenn die obere Zunge 2 nach unten und die untere Zunge 3 nach
oben geklappt ist, letztere die erstere überdeckt und die obere Zunge, wenn sie
nach oben geklappt wird, den Nadelhaken q. schließen muß.
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Wird zur Herstellung von Maschen auf einer Doppelzungennadel, wie
sie oben beschrieben worden ist, ein Faden in üblicher Weise in den Haken der Nadel
hineingebracht und die auf der Nadel hängende alte Masche relativ zur Nadel nach
unten über die geöffnete obere Zunge :2 hinweggebracht und wird endlich die alte
Masche über den Nadelhaken abgeschlagen, so erhält man eine Masche gewöhnlicher
Art. Wird aber der Faden nicht in den Haken q. hineingebracht, sondern wird die
Nadel verhältnismäßig weit hochgestoßen, die alte Masche relativ zur Nadel nach
unten über die untere Zunge 3 hinweg auf den Nadelschaft gebracht und wird nun der
Faden zwischen den beiden geöffneten Zungen 2, 3 vorgelegt, so wird beim Herunterziehen
der .Tadel eine aus dem vorgelegten Faden entstehende Fadenschleife erst durch die
alte Masche hindurchgezogen und dann über die im Nadelhaken hängenbleibende alte
Masche abgeschlagen.
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Eine Bewegung der Nadeln so, wie oben beschrieben, und eigens zum
Zwecke der Herstellung sogenannter Riegelmaschen erfordert selbstverständlich ein
Nadelsehloß besonderer Konstruktion, während zur Herstellung gewöhnlicher Maschen
ein Nadelschloß üblicher Konstruktion dienen kann. Um Riegelmaschen in vorausbestimmten
Intervallen zu erzeugen, sind Mittel geschaffen, die im folgenden noch des näheren
beschrieben werden sollen und die Möglichkeit geben, das zur Herstellung der Riegelmaschen
in Frage kommende Nadelschloß und auch die dazugehörige Fadenzuführung in und außer
Betrieb setzen zu können, ohne die Arbeit in der Herstellung der gewöhnlichen Maschen
zu unterbrechen.
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Im folgenden soll jedoch lediglich nur beispielsweise eine Maschine
beschrieben werden, auf der, wenn das Nadelschloß zur Herstellung von Riegelmaschen
und die dazugehörige Fadenzuführung in ihre Arbeitsstellung gebracht sind, gewöhnliche
Maschenreihen und Riegelmaschenreihen im Wechsel miteinander hergestellt werden.
In Abb. i ergibt sich der Platz für das Nadelschloß zum Stricken gewöhnlicher Maschen
da, wo die Nadeln nur verhältnismäßig wenig weit hochgestoßen dargestellt sind,
also an der mit O C bezeichneten Stelle, während sich der Platz für das Nadelschloß
zur Herstellung der Riegelmasche an jener Stelle ergibt, an welcher die Nadeln,
wie bei L C angedeutet verhältnismäßig weit hochgestoßen sind. Den Nadeln wird an
jeder Arbeitsstelle ein besonderer Faden zugeführt, und zwar beide Fäden der Reihe
nach.
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Das Nadelschloß bei 0C zur Herstellung gewöhnlicher Maschen ist von
üblicher Konstruktion und bedarf deshalb keiner besonderen Beschreibung.
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Wie schon oben zum Ausdruck gebracht, verlangt die Herstellung der
Riegelmaschen jedoch ein Nadelschloß spezieller Konstruktion, und im folgenden soll
nunmehr unter Bezugnahme auf die Abb. 5, 6 und 7 eine besonders zweckmäßige Konstruktion
eines solchen Schlosses sowie auch die Einrichtung zum Ein- und Ausrücken, d. h.
zum In- und Außerbetriebsetzen, eines solchen Schlosses beschrieben werden. Wie
den genannten Abbildungen zu entnehmen, besteht das Schloß aus vier Schloßteilen
5, 6, 7 und 8, die alle radial verstellbar in die Maschine eingebaut sind. Die beiden
Schloßteile 5 und 6 -sitzen auf einem Gleitstück g und die beiden anderen Schloßteile
7, 8 auf einem Gleitstück io. Die Enden ga und loa der Gleitstücke g und io sind
in festsitzenden Lagern i i und i2 radial geführt. Wenn das Nadelschloß sich in
Arbeitsstellung befindet, also radial eingerückt ist, muß .der erste Schloßteil
5 die Nadeln so weit heben bzw. hochstoßen, daß die alten Maschen zur Nadel relativ
nach unten über die obere Klappzunge :2 hinweggebracht werden. Der zweite Schloßteil6
soll die Nadeln eine Wenigkeit herunterziehen, um die alte Masche zwischen die Zungen
zu bringen, damit, wenn die Nadeln dann von dem dritten Schloßteil 7 zur Aufnahme
des neuen Fadens hochgestoßen werden, die alte Masche die untere Zunge 3 nach unten
klappt und über dieselbe hinweg auf den Nadelschaft gelangt. Der Schloßteil8 holt
schließlich die Nadeln nach unten, wobei der Riegelfaden zwischen den Zungen :2
und 3 von den Nadeln angenommen wird und in der Abschlagstellung die aus dem vorgelegten
Faden gebildete Masche, wie schon eingangs beschrieben, über die im Nadelhaken hängenbleibende
alte Masche abgeschlagen wird. .
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Die Nadeln auf der einen Hälfte des Zylinders mögen mit langen Füßchen
und die übrigen Nadeln mit nur halb so langen Füßchen versehen sein, so wie das
bei Rundstrumpfstrickmaschinen allgemein üblich ist, um beim Hinundherstricken,
also bei Fersen- und Spitzenarbeiten, einen Teil der Nadeln, hochgestellt, außer
Wirkung halten zu können. Soll das radial verstellbare
Schloß,
nachdem es aus der Arbeitsstellung zurückgenommen worden ist, wieder in . Arbeitsstellung
gebracht, also wieder eingerückt werden, so geschieht das in zwei Stufen durch Vermittlung
eines Hebelsystems, welches von der zur Maschine gehörigen Steuertrommel 13 aus
beeinflußt wird. Der erste Schritt in der Einrückung des erwähnten Schlosses erfolgt,
während die kurzen Nadelfüßchen das Schloß durchlaufen, so daß letzteres zuerst
die langfüßigen Nadeln beeinflussen muß. Der zweite Schritt ig der Einrückung des
Schlosses, also mit anderen Worten die vollständige Einrükkung des Schlosses, erfolgt
noch, während das Schloß auf langfüßige Nadeln wirkt. Nach vollständiger Einrückung
wird das Schloß also sowohl auf langfüßige als auch auf kurzfüßige Nadeln wirken.
Sofern es verlangt wird, kann das für die Herstellung der Riegelmaschen in Frage
kommende Schloß ungefähr halb so stark wie das für die Herstellung gewöhnlicher
Maschen dienende -Nadelschloß ausgeführt werden. Die Rücknahme des Schlosses erfolgt
mit nur einer Bewegung, also nicht stufenweise.
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Das Nadelschloß zur Herstellung der Riegelmaschen wird durch Federn
14 (Abb. 8) in die Arbeitsstellung hineingedrückt und durch die Federn normalerweise
in solcher Stellung gehalten. Eine Stellschraube 15 gibt die Möglichkeit, den Betrag,
um welchen das Schloß beim . Einrücken in die Arbeitsstellung sich verstellen kann,
aufs genaueste zu regulieren. Die radiale Bewegung der beiden Gleitstücke g, io
beim Zurückziehen, also beim Außerbetriebsetzen des Schlosses mag mit Hilfe zweier
Stangen 16, 17 geschehen, die beide in ihrer Längsrichtung verschiebbar gelagert
sind und mit ihrem einen abgeschrägten Ende je auf einen am Ende ga bzw. ioa eines
jeden Gleitblockes g und io vorgesehenen Anschlag 18 o.dgl. wirken. Das andere Ende
einer jeden Stange 16, 17 ist mit einer Rolle ig versehen und mit dieser Rolle gegen
das obere, kurvenförmig gestaltete bzw. abgeschrägte Ende einer vertikal oder doch
im wesentlichen vertikal gerichteten Hubstange 2o gesetzt. Vorgesehen sind zwei
Stangen 2o, und zwar eine für die Gleitstange 16 und die zweite für die Gleitstange
17. Das untere Ende einer jeden Hubstange 2o (es kann abgeschrägt sein) ist gegen
die Steuertrommel 13 gesetzt. Auf der Trommel 13 sind in einem gehörigen Abstande
voneinander zwei Nocken i3a vorgesehen. Die Nocken 13a sollen, wie gesagt, eine
zweistufige Einrückbewegung des Nadelschlosses herbeiführen, und zwar so, _daß mit
der Abwärtsbewegung der Stangen 2o, also «renn dieselben von ihren Nocken 13a abgleiten,
die Abwärtsbewegung der Stangen 2o in zwei Stufen vor sich geht und demzufolge die
Schloßfedern 14 die Möglichkeit haben, das Schloß erst zum Teil einzurücken, und
zwar während es von den kurzfüßigen Nadeln durchlaufen wird, und schließlich ein
vollständiges Einrücken zu bewirken, noch während das Schloß von den langfüßigen
Nadeln durchlaufen wird.
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Synchron mit dem oben beschriebenen, zur Herstellung der Riegelmaschen
in Frage kommenden, radial ein- und ausrückbaren Schloß ist auch noch ein Platinenschloß
radial ein- und ausrückbar. Zu diesem Zwecke ist das Platinenschloß 21 (Abb. ix,
12 und 13) auf der Unterseite einer in festen Führungen 23 radial verschiebbaren
Tragplatte 22 angebracht. Ein zwischen der Tragplatte 22 und dem Schloß 21 vorgesehener
Teil 24 bestimmt die Größe der radial nach außen gerichteten Verschiebung der Tragplatte
22 und des daran sitzenden Schlosses 21, und zwar durch Anschlag am Umfangsflansch
25. Eine an der Tragplatte 22 vorgesehene Stellschraube 26 bestimmt die Größe der
radial einwärts gerichteten Verschiebung des Platinenschlosses, und zwar ebenfalls
durch Anschlag am Flansch 25. Das Platinenschloß ist so gestaltet, daß, wenn es
vollständig eingerückt ist, die mit 27a bezeichneten Füßchen der Platinen 27 in
der Maschine umlaufen, ohne durch das Platinenschloß beeinflußt zu werden. Zu beachten
wäre, daß das Platinenschloß radial einwärts gestellt, d. h. in seine unwirksame
Stellung gebracht wird, sobald das für die Herstellung der Riegelmaschen in Frage
kommende Nadelschloß außer Wirkung gesetzt wird.
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Das Zurückbringen des Platinenschlosses in seine Arbeitsstellung,
also in eine Stellung, in der die Platinenfüßchen 27a die Kurvenfläche des genannten
Schlosses überlaufen müssen, geschieht durch Vermittlung eines Hebelsystems, welches
von der schon wiederholt erwähnten Trommel13 aus durch eine Hubstange 28 gesteuert
wird. In der dargestellten Ausführung ist ein ungefähr in seiner Mitte drehbar gelagerter
Hebel2g an seinem einen Ende mit einem am Platinenschloßträger 22 hochstehenden
Stift 3o verbunden und mit seinem anderen Ende einer Stellschraube 31" gegenübergesetzt,
die an dem einen Arm 31 eines um eine vertikale Achse drehbaren Teiles 32 vorgesehen
ist. Das untere Ende des Teiles 32 ist mit einem zweiten Arm 33 versehen, und dieser
Arm 33 ist mit seinem Ende dem oberen, kurvenförmig gestalteten' oder abgeschrägten
Ende der Hubstange 28 gegenübergesetzt. Eine auf der Schwenkachse des Teiles 32
angeordnete Feder
34 hat die Aufgabe, den Arm 33 mit dem oberen
Ende der Hubstange 28 in Berührung zu halten, während eine im Drehpunkt des Hebels
29 angeordnete zweite Feder 35 die Aufgabe hat, das eineEnde des letzterwähnten
Hebels mit dem am Arm 31 vorgesehenen Anschlag 3ia in Berührung zu halten sowie
auch normalerweise das Platinenschloß 21 und dessen Träger radial einwärts zu drücken.
Sobald aber auf die Hubstange 28 ein mit 13b bezeichneter Nocken der Steuertrommel
13 wirkt, wird auf das Hebelsystem ein Druck in dem Sinne ausgeübt, daß das Platinenschloß
21 in seine wirksame Stellung zurückgezogen werden muß.
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Eine Feineinstellung des Platinenschlosses in derUmfangsrichtung ist
mittels einerStellschraube möglich. Man kann auf diese Weise die Länge der Fadenschleifen
und die Festigkeit oder, anders ausgedrückt, die Straffheit der erzeugten Maschen
regulieren. In der einen Ausführung (Abb. ii und 13) ist eine an ihrem einen Ende
mit einem Kopf 37 versehene Gewindespindel 36 in einem Teil 33
gelagert,
der selbst in der Platte 22 um seine eigene Achse drehbar gelagert ist. Das Gewindeende
der Spindel 36 ist in den Kopf 39 eines Bolzens 4o eingeschraubt. Der Bolzen 40
ist durch einen bogenförmigen Schlitz 41 der Tragplatte 22 gesteckt und in das Platinenschloß
21 fest eingeschraubt. Bei Drehung der Spindel 36 wird sich der Kopf 39 des Bolzens
4o auf der genannten Spindel längs verstellen, und dadurch wird das Schloß 21 in
der Umfangsrichtung der Maschine verstellt. Eine oder mehrere zusätzliche Kopfschrauben
42 sind durch einen bzw. je durch einen länglichen Schlitz 43 der Platte 22 gesteckt
und mit dem Schloß 21 fest verschraubt, um letzterem bei seiner Verstellung eine
sichere Führung zu geben.
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Um zu gewährleisten, daß bei der Herstellung der Riegelmaschen die
alten, relativ zur Nadel nach unten über die unteren Nadelzungen hinweggebrachten
Maschen an die Nadelschäfte fest angedrückt und bei der Abwärtsbewegung der Nadeln
- während der Aufnahme des Fadens - über den Rücken der erwähnten Zungen relativ
nach oben positiv hinweggebracht werden, könnte ein Platinenhilfsschloßteil44 (Abb.
12) vorgesehen werden, um auf die Platinen an oder nahe jener Stelle zu wirken,
an welcher die Nadeln in dem der Herstellung der Riegelmaschen dienenden Nadelschloß
ihre Bewegung in Richtung nach unten bzw. ihre Bewegung zur Aufnahme des Fadens
antreten. Dieser Hilfsschloßtei144 mag vorteilhaft aus einem schmalen Arm oder Hebel
bestehen, der mit seinem einen Ende schwenkbar gelagert und auf der Innenseite schräg
bzw. kurvenförmig gestaltet ist, dami er, wenn er (der Arm) einwärts gestellt wrrd,
auf die Platinen zu wirken vermag und die Platinen eine Wenigkeit einwärts stößt,
so daß die alten Maschen an die Nadelschäfte fest herangedrückt werden.
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Die Einwärtsbewegung dieses zusätzlichen Platinenschloßteiles 44 geschieht
vorteilhaft automatisch, und zwar durch die radiale Verstellung des mit dem Nadelschloß
zum Stricken der Riegelmaschen zusammenarbeitenden Hauptplatinenschlosses 21. Zur
Steuerung des Teiles 44 könnte ein kurzer Hebel vorgesehen, ungefähr in seiner Mitte
drehbar gelagert und mit seinem einen Ende - vorzugsweise mittels einer Stellschraube
46 -gegen den radial geführten Platinenschloßträger 22 gesetzt werden. Das andere
Ende des Hebels 45 wird gegen einen mit dem Hilfsschloßteil44 verbundenen federbelasteten
Kolben 47 gesetzt. Wenn bei dieser Anordnung die das Platinenschloß tragende Platte
22 radial auswärts bewegt wird, um das Platinenschloß 21 in Arbeitsstellung zu bringen,
so wird der Hilfsschloßteil44 entgegen der Wirkung der zum Kolben 47 ge' hörigen
Feder einwärts gedrückt.
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Mit der radialen Verstellung des zum Stricken der Riegelmaschen in
Frage kommenden Nadelschlosses und des dazugehörigen Platinenschlosses wird zugleich
auch die im Verein mit diesen Schlössern geschaffene Fadenzuführung ein- und ausgerückt.
In der einen Ausführung besteht diese Fadenzuführung aus einer verschiebbaren, vertikal
geführten Platte 48, die aus ihrer unwirksamen Stellung entgegen dem Widerstande
einer Feder 49 (Abb. 16) in die wirksame Stellung, d. h. die Fadenzuführungsstellung,
mittels eines Hebels So gedrückt werden kann, der sich von einer Achse 51 aus im
wesentlichen horizontal erstreckt und auf dieser Achse 51 drehbar gelagert ist.
Die Achse 51 stellt die Drehachse der ein- und ausrückbaren Fadenführer 52 dar.
Hier sei noch bemerkt, daß die Fadenführer 52 jener Arbeitsstelle zugehören, an
welcher die Nadeln Maschen gewöhnlicher Art stricken sollen.
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Während das zur Herstellung der Riegelmaschen in Frage kommende Nadelschloß
sich in der Arbeitsstellung befindet, wird der dazugehörige Fadenführer 48 nach
unten in der Fadenzuführungsstellung gehalten, indem ein auf der schon wiederholt
erwähnten Steuertrommel sitzender Nocken 54 eine Hubstange 53 hochhält und mit dieser
Stange 53 in -Richtung nach oben gegen das eine Ende 50a des schon einmal erwähnten,
auf den Fadenführer 48 wirkenden Hebels So gedrückt wird. - Wenn jedoch Schloß-
und Fadenzuführung aus der Arbeitsstellung herausgenommen
werden
müssen - also z. B. ,venn mit -der Maschine bei Fersen- und Spitzenarbeiten hin
und her gestrickt wird -, gibt der Nocken 54 die Stange 53 frei, so daß der Hebel
50 sich unter dem Einfluß einer Feder 55 hochstellen kann.- Der Fadenführer
48 wird somit vom Hebel 5o freigegeben und demzufolge von der Feder 49 nach oben
gedrückt. Die Größe der Verstellung des Fadenführers 48 kann mit einer am Hebel
5o vorgesehenen Schraube 56 reguliert werden.
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Wie allgemein bekannt, ist es beim Stricken nahtloser Strumpfwaren
auf Rundstrickmaschinen üblich, die Strickware zum Zwecke der Formung des Längens
allmählich fester zu gestalten, und zwar während der Längen nach dem Füßling hin
gearbeitet. bzw. gestrickt wird. Der angegebene Zweck wird erreicht, indem man Nadelzylinder
und Platinenring relativ zu den Zylindernadeln allmählich tiefer stellt oder indem
man umgekehrt die Nadeln und deren Schlösser relativ zum Nadelzylinder und zu den
Platinen in zweckentsprechender Weise verstellt. Dies geschieht selbstverständlich
während des Strickens der Ware.
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Durch diese Maßnahme ergibt sich notwendigerweise eine gewisse Veränderung
in Bezug auf jene Stelle, an welcher der Faden den Nadeln nun tatsächlich vorgelegt
wird, und zwar auf Grund der Tatsache, daß mit der Tieferstellung, die die Platinen
relativ zu den Nadeln erfahren, der vom Fadenführer aus sich nach unten erstreckende
Faden auf die abgeschrägten Nasen einer geringeren Zahl Platinen zu liegen kommt
und die Höhe der den Faden auf sich nehmenden und ihn unterstützenden Teile der
betreffenden Platinen relativ zu den Nadeln dauernd variiert bzw. sich konstant
und fortschreitend verändert.
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Diese Veränderung, die der Faden in seiner exakten Zuführungslage
gegenüber den Nadeln erfährt, ist, solange der Faden zum Stricken gewöhnlicher Maschen
nur in die Nadelhaken hineingebracht werden soll, durchaus nicht von Nachteil. Wenn
jedoch, wie oben beschrieben, Riegelmaschen hergestellt werden sollen, ist es sehr
erwünscht, die Stelle, an welcher der Faden den Nadeln zwischen ihren beiden Zungen
zugebracht wird, konstant zu halten. Des weiteren ist es bei der Herstellung von
Riegelmaschen vorteilhaft bzw. zweckmäßig, das Ausziehen der Fadenschleifen zur
Bildung der Riegelmaschen durchweg, also während des Strikkens des ganzen Strumpfes,
gleichmäßig oder doch im wesentlichen gleichmäßig rzu halten. Nun ist aber zu berücksichtigen,
daß durch das allmähliche Tieferstellen - der Platinen relativ zu den Nadeln das
Ausziehen der Fadenschleifen unweigerlich eine Veränderung erfahren .bzw. allmählich
geringer werden muß.
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Zum Zwecke der Konstanthaltung der Zuführungslage des Fadens gegenüber
den Nadeln zwischen deren Zungen 2 und 3, beim Herstellen von Riegelmaschen und
ohne Rücksicht auf die während der Fadenzuführung in der Höhe der Nadeln relativ
zum Zylinder und zu den Platinen vor sich gehenden Veränderungen sowie auch um einen
konstanten bzw. gleichmäßigen Auszug des Fadens zu unterhalten, sieht die Erfindung
Mittel vor, durch die gleichzeitig mit der erwähnten allmählichen vertikalen Verstellung,
die der Nadelzylinder und die Platinen relativ zu den Nadeln und den Nadelschlössern
oder umgekehrt erfahren, dem Platinenschloß, welches sich da befindet, wo die Riegelmaschen
hergestellt werden, automatisch eine allmähliche und fortschreitende Verstellung
zirkumferential zur Maschine und relativ zum Platinenträger erteilt wird.-Der Faden,
welcher von der dem Nadelschloß zum Stricken der Riegelmaschen zugeordneten Fadenzuführung
geliefert wird, läuft von dem betreffenden Fadenführer aus schräg nach unten und
kommt in dieser Zuführungslage auf die schräge Oberkante der Nasen einer gewissen
Anzahl Platinen zu liegen, die an der bezeichneten Arbeitsstelle durch das Platinenschloß
2,1 gegenüber den Nadeln allmählich zurückgezogen werden. Es ist somit offenbar,
daß das Maß der Vorwärtsstellung der Platinen oder mit anderen Worten die radiale
Einstellung der Platinen relativ zu den Nadeln bestimmend ist für die Höhe, in welcher
der Faden den Nadeln vorgelegt wird. Auch ist es wohl selbstverständlich, daß, je
weiter die den Faden auf sich nehmenden oben abgeschrägten Nasen der Platinen radial
einwärts gestellt werden, um so höher jene Stelle zu liegen kommt, an welcher der
Faden den Nadeln zugebracht wird, und daß dann auch um so mehr Faden über die Platinennasen
gezogen wird, da ja der Faden über eine größere Anzahl Platinen gezogen werden muß.
Wenn also zum Zwecke des festeren Strickens Nadelzylinder und Platinen relativ zu
den Nadeln allmählich tiefgestellt werden, während ein Strumpflängen in der Richtung
nach dem Füßling hin gestrickt wird, wird die Höhe der Fadenzuführungslage zwischen
den Nadelzungen verändert und eine allmählich kleiner werdende Menge Faden zu Fadenschleifen
ausgezogen. Um das zu vermeiden, wird das an der betreffenden Zuführungsstelle den
Rückzug der Platinen bewirkende Platinenschloß 21 beim Festerstricken der Maschen
ganz allmählich in der Umfangsrichtung der Maschine verstellt. Diese Verstellung
in der
Umfangsrichtung geschieht so, daß in dem Maße, wie die Höhe
der Platinen sich ändert, auch das Maß ihrer radialen Einstellung verändert wird,
und zwar derart, daß die Höhe, in welcher der Faden über den Platinen einer Nadel
tatsächlich vorgelegt wird, und des weiteren auch die Länge der aus dem Faden gezogenen
Schleifen konstant gehalten wird.
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Eine bequeme Möglichkeit, dies zu erreichen, ist in den Abb. 17 bis
r9 dargestellt. Eine an einem Hebel 57 sitzende Schrägnase 57" wird ganz
allmählich zwischen die Fläche eines am Umfang des Platinenschloßringes 59 sitzenden
Vorsprunges 58 oder einer an diesem Vorsprung 58 sitzenden Stellschraube 6o und
die gegenüberliegende Fläche eines festen Teiles 61 geschoben. Der Teil 61 mag beispielsweise
mit dem vertikal stehenden Halteteil des üblichen Zungenringes gegeben sein. Das
Vorschieben der Schrägnase 5711 hat zur Folge, d.aß der Schloßring 59 gleichzeitig
mit der vertikalen Verstellung des Nadelzylinders und der Platinen ganz allmählich
um einen verhältnißmäßig geringen Betrag verdreht wird.
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Die Bewegung der Schrägnase 57" erfolgt @#orteilhaft durch
jene Vorrichtung, mittels welcher die vertikale Verstellung des Zylinders und der
Platinen relativ zu den Nadeln bewirkt wird. Z. B. bei Maschinen, bei denen diese
Verstellung von einer intermittierend drehbaren Daumenscheibe 62 ausgeht, könnte
einem Hebel 63, der mit einer Schraube 64 o. dgl. gegen die genannte Daumenscheibe
gesetzt ist, das untere Ende einer nach oben führenden Stange 65 angelenkt werden,
die mit ihrem oberen Ende durch die Bettplatte der Maschine frei hindurchgeführt
ist. Das obere Ende dieser Stange 65 wird durch eine Stiftschlitzverbindung dem
unteren Ende eines Hebels 57 verstellbar angelenkt. Der Hebel 57 könnte ein im großen
und ganzen Z-förmiger Hebel sein und wird an einer zwischen seinen beiden Enden
gelegenen Stelle einem relativ feststehenden Teil angelenkt. Das obere Ende des
Hebels 57 wird zum Maschinenzylinder radial einwärts gerichtet und mag die obenerwähnte
Schrägnase 57a liefern bzw. mit einer solchen versehen sein.
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Sowie die Daumenscheibe 62 gedreht wird, wird der Z-förmige Hebel
57 ganz allmählich um seinen Drehpunkt geschwenkt, um die Schrägnase 57a gleich
einem Keil zwischen die einander entgegengesetzten Flächen des am Platinenschloßring
59 sitzenden Teiles 6o und des Zungenringhalters 61 zu schieben. Die Zurücknahme
der Schrägnase aus ihrer vorgeschobenen Stellung bewirkt eine Feder66.
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Die allmähliche, vertikale Verstellung des Nadelzylinders und des
Platinenträgers mag in bekannter Weise von der Daumenscheibe 62 aus geschehen, und
zwar durch Vermittlung des Hebels 63, der in zweckentsprechender Weise mit einem
um eine Welle oder Spindel 68 schwenkbaren, bogenförmigen Hebel 67 verbunden ist.
Dem Hebel 67 ist das untere Ende eines nach oben führenden, in zweckentsprechender
Weise mit dem Nadelzylinder und dem Platinenträger verbundenenTeiles 69 verstellbar
angeschlossen. Die Daumenscheibe 62 wird absatzweise durch ein Schaltklinkengetriebe
70 gedreht, welches durch Vermittlung eines federbelasteten, kurvenförmig
gestalteten Armes oder Hebels 71 betätigt wird. Der Arm oder Hebel 71 untersteht
dem Einfluß eines Kurbelarmes oder eines einem Kurbelarm gleichwertigen Teiles 72,
der mit dem üblichen Quadranten 73 - derselbe findet zur Hinundherdrehung der Maschine
Verwendung - fest zusammenhängt, also durch den erwähnten Quadranten in hin und
her schwingende Bewegung gesetzt wird. Die dauernde Hinundherschwingung des Quadranten
73 bewirkt also eine Hinundherschwingung des Hebels 71, derzufolge das Schaltklinkengetriebe
70 .die gewünschte Betätigung erfährt.
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Werden das Nadelschloß zum Stricken der Riegelmaschen und die dazugehörige
Fadenzuführung außer Wirkung gesetzt (was z. B. der Fall ist, wenn Ferse und Spitze
eines Strumpfes -gestrickt werden), so empfiehlt es. sich, den von dem Fadenführer
48 gelieferten Faden festzulegen und zu durchschneiden. Zu diesem Zwecke wird der
Faden, wenn der genannte Fadenführer hochgestellt, d. h. aus der Zuführungsstellung
herausgenommen wird, von den Nadeln mit herumgenommen, unter eine zusätzlich der
schon vorhandenen Fadenklemme vorgesehene Klemmvorrichtung gebracht und zwischen
zwei Schneidmesser - zum Zwecke ,des Durchschneidens - geführt.
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In Abb. 2o und 21 ist die Klemmplatte mit 74 bezeichnet. Auf dieser
Platte sind die üblichen nachgiebigen bzw.federnden Klemmwerkzeuge 75, 76 montiert.
unter welche die von den üblichen Fadenführern - dieselben arbeiten in dem üblichen
Ausschnitt 77 - gelieferten Fäden zum Zwecke ihrer Festklemmung gebracht werden.
Daneben ist für diese Fäden noch ein weiteres, schwenkbar gelagertes Klemmwerkzeug
78 vorgesehen. Die Messer zum Durchschneiden der Fäden sind bei 79 vorgesehen. Die
Betätigung dieser Messer geschieht in bekannter Weise von einem auf der Hauptsteuertrommel
sitzenden Nocken 8o aus und wird vermittelt durch eine Stange oder einen Hebel 81,
die bzw. der durch den genannten Nocken 8o beeinflußt werden soll, und des weiteren
durch einen Hebel 82, der, wie bei 83 _angedeutet,
an einer
zwischen seinen- beiden Enden gelegenen Stelle drehbar gelagert ist und an seinem
einen Ende mit einem vertikal beweglichen Teil 84 verbunden ist. Der Teil 84 trägt
eines der zur Schere 79 gehörigen Schneidmesser, während das andere Schneidmesser
der Schere ortsfest angeordnet ist. Wird die Stange 81 vom Nocken 8o hochgestellt,
so wird der Hebel 82 den Teil 84 tiefstellen, und hierbei wird die schwenkbar gelagerte
Klemme 78 mittels eines am Teil 84 sitzenden Stiftes hochgestellt, damit der Faden
in die Klemme hineingelangen kann. Zu gleicher Zeit wird das Schneidzeug 79 geöffnet.
Sobald die Stange 81 vom Nocken 8o abgleitet, wird die schwenkbare federbelastete
Klemme 78 zur Klemmung des Fadens freigegeben. Gleichzeitig wird das Schneidzeug
79 zum Durchschneiden des Fadens geschlossen.
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An einem mit 7e bezeichneten Teil oder Fortsatz der Klemmplatte 74
ist zusätzlich noch ein federnder bzw. nachgiebiger Klemmstreifen 86 angebracht.
Das Ende des Klemmstreifens oder Klemmwerkzeuges 86 ist hochgebogen, um den Faden,
welcher von dem in dem Ausschnitt 87 untergebrachten Fadenführer 48 geliefert wird,
zum Zwecke seiner Festklemmung bequem unter die zuletzt erwähnte Klemme 86 ziehen
zu können. Das Schneidzeug für den von dem Fadenführer 48 gelieferten, zur Herstellung
der Riegelmaschen in Betracht kommenden Faden besteht aus den beiden Schneidklingen
88, von denen die eine ortsfest angeordnet ist, während die andere in zweckentsprechender
Weise mit dem schon wiederholt erwähnten vertikal beweglichen Teil 84 verbunden
ist. Wird der den Faden für die Riegelmaschen liefernde Fadenführer 48 aus der Zuführungsstellung
herausgebracht, so bewirkt der -Nocken 8o, daß durch Vermittlung der Stange 81,
des Hebels 82 und des Teiles 84 das Schneidzeug 88 geöffnet und zugleich eine schwenkbar
gelagerte federbelastete Klemme 89 angehoben wird. Der betreffende Faden wird von
der Maschine mit herumgenommen und kann nun zwischen die beiden Klemmwerkzeuge 86
und 89 und in das Schneidzeug 88 hineingebracht werden. Beim Abgleiten der Stange
81 vom Nocken 8o werden dann die schwenkbare Fadenklemme 89 und das Schneidzeug
88 in der schon oben mit Bezug auf die gewöhnliche Fadenklemm- und -schneidvorrichtung
beschriebenen Art und Weise zur Wirkung gebracht.
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Wie bekannt, wird bei Fersen- und Spitzenarbeiten; also beim Hinundherstricken
der Maschine, ein Teil der vorhandenen Nadeln, beispielsweise die Hälfte aller Nadeln,
hochgestellt und damit außer Wirkung gesetzt Durch besondere Mittel. werden dann
während der Arbeit die noch übrigen Nadeln, wie an sich bekannt, der Reihe nach
hochgestellt, d. h. außer Betrieb gesetzt, und umgekehrt der Reihe nach auch wieder
tiefgestellt bzw. in -Betrieb gesetzt. Da auf einer Maschine gemäß der Erfindung
mit Nadeln- gearbeitet wird, die zwei Zungen untereinander haben, besteht die Möglichkeit,
daß beim Hinundherstricken der zugeführte Faden von der unteren Zunge einiger hochgestellter
Nadeln gefaßt wird und dadurch evtl. unerwünschte Störungen sich ergeben. Um etwas
Derartiges positiv zu vermeiden, sind zwei kleine Hilfsschloßteile go vorgesehen,
die beim Hinundherstricken auf die Füßchen der hochgestellten Nadeln wirken sollen,
und zwar an einer Stelle kurz vor jener Stelle, an welcher, wie bei 0C angedeutet,
der Faden zum Stricken gewöhnlicher Maschen zugeführt wird (s. Abb. 3 und 4). Die
Schloßteile go haben die Aufgabe, die schon hochgestellten Nadeln noch eine Wenigkeit
höher zu stellen, um' auf diese Weise sicher zu verhüten, daß der Faden mit der
unteren Klappzunge 3 der betreffenden Nadeln in Berührung kommt. Es ist wohl selbstverständlich,
daß der eine der obenerwähnten kleinen Hilf sschloßteile go auf die Nadeln wirkt,
wenn die Maschine in der einen Richtung läuft, dahingegen der zweite Schloßteil
go auf die Nadeln wirkt, wenn die Maschine in der entgegengesetzten Richtung läuft,
und daß die Schloßteile go notwendigerweise bei jedem Hub zur Wirkung kommen müssen,
da durch den Schloßteil gi die Nadeln sowohl in der einen als auch in der anderen
Laufrichtung der Maschine jedesmal eine Wenigkeit tief gestellt werden.
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Das Hochstellen eines Teiles oder der Hälfte aller Nadeln in die unwirksame
Stellung beim Hinundherstricken und danach das Herunterziehen der Nadeln in die
Arbeitsstellung geschieht durch einen, wie üblich, schwenkbar gelagerten Schloßtei192,
der in der Abb. 3 mit voll ausgezogenen Linien in einer Stellung zum Herunterbringen
der Nadeln nach bewirktem Hinundherstricken und mit strichpunktierten Linien in
jener Stellung dargestellt ist, in welcher er die Nadeln bei Beginn desHinundherstrickens
hochstößt: Es ist natürlich offenbar, daß bei spezieller Gestaltung des - Schloßteiles
92. und Anordnung des Schloßteiles gi an einer etwas höher gelegenen Stelle die
beiden Hilfsschloßteile go fortgelassen werden können.
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In die Erfindung ist auch die Herstellung von Doppelmaschen zur Erzielung
von Preßmustereffekten;- z. B. zur Imitation vors Minderblümchen, mit eingeschlossen.
Die zum angegebenem - Zwecke gebildeten Doppelmäschen
werden durchRiegelmaschenfestgelegt.
Zur Herstellung der Doppelmaschen ausgewählte Nadeln werden mit besonders langen
Füßchen versehen, ,und diese Füßchen werden zur gegebenen Zeit mit einem einwärts
gestellten, schräg sitzenden Schloßteil 93 in Eingriff gebracht. Der Schloßteil93
ist an einer Stelle kurz vor der Fadenzuführung der zur Herstellung gewöhnlicher
Maschen bestimmten Arbeitsstelle 0C angeordnet und bewirkt, daß die zur Doppelmaschenbildung
ausgewählten Nadeln so weit heruntergezogen werden, daß deren alte Maschen beim
Hochstellen der Nadeln relativ nach unten nicht unter die Nadelzunge gelangen können
und mit dem vorgelegten neuen- Faden' die alten Maschen in den Nadelhaken hängenbleiben.
Die zur Doppelmaschenbildung ausgewählten Nadeln werden also zwei Maschen halten
und so zu der zweiten, zur Herstellung der Riegelmaschen bestimmten Arbeitsstelle
LG gelangen, wo die an der vorhergehenden Arbeitsstelle 0C gebildete Doppelmasche
durch eine Riegelmasche gebunden bzw. festgelegt wird.
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Eine bequeme Möglichkeit, das für die Doppelmaschenbildung in Frage
kommende Schloßelement 93 in und außer Arbeitsstellung zu setzen, ist in den Abb.
22, 23 und 2q. dargestellt. Der Schloßteil93 ist in einem festsitzenden Lager 94
radial verschiebbar angeordnet. Normalerweise wird der Schloßteil 93 durch eine
hier nicht besonders dargestellte Federung in zurückgezogener Stellung gehalten.
Von außen her kann mit einer an dem einen Ende eines Hebels 96 -angeordneten Stellschraube
95 auf den Schloßteil 93 gewirkt werden. Hebe196 ist ungefähr in seiner Mitte drehbar
gelagert. Das andere Ende des Hebels liegt gegen das obere, abgeschrägte Ende 97
einer nach unten führenden Stange oder Schiene 98. Die Schiene 98 ist mit ihrem
unteren Ende einem auf einer Spindel ioo frei beweglich, d. h. hin und her schwingbar,
gelagerten Kurbelarm 99 angelenkt. Auf die Spindel ioo ist ein Kurbelarm ioi fest
aufgesetzt, aufgekeilt öder in irgendeiner anderen zweckentsprechenden Weise befestigt.
Der Kurbelarm roi ist an seinem freien Ende mit einer Nase io2 versehen, und zwar
zwecks Steuerung durch eine mit einer Reihe von Musterzähnen iocj. versehene Musterkette
103. Auf der Spindel ioo ist des weiteren in fester Anordnung ein Kurbelarm io5
vorgesehen. Dieser Kurbelarm io5 ist mit einem Arm oder Fortsatz io6 geschaffen,
der so ausgebildet ist, daß er mit seinem freien Ende unter eine horizontal oder
doch im wesentlichen horizontal angeordnete Schiene io7 greifen kann. Der Schiene
107
wird durch das übliche, zur Maschine gehörige Zahnsegment 73 eine kontinuierliche
Hinundherbewegung zuteil. An der Schiene 107 ist eine mit einer Schrägfläche io8a
versehene Platte io8 verstellbar oder in anderer zweckentsprechender Weise befestigt.
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Normalerweise, d. h. wenn der Schloßteil 93 nicht gebraucht wird,
liegt die Nase io2 des Kurbelarmes ioi auf einem mit Musterzähnen 104 nicht besetzten
Abschnitt der Kette 103. Solange dies der Fall ist, wird die Schiene 107 in solch
einer Höhenlage hin und her bewegt, daß, trotzdem die Schrägfläche io8 auf die Rolle
iog der Schiene 98 wirkt und somit der Schiene 98 bei jeder Bewegung der Schiene
107 eine Verstellung vertikal auf und ab erteilt wird, die Höhe, bis zu welcher
die Schiene 98 hochgestoßen wird, nicht genügt, um den auf den Schloßteil93 wirkenden
Hebel 96 effektiv zu beeinflussen. Soll jedoch der Schloßteil 93 in seine
Arbeitsstellung gebracht werden, so wird die Nase io2 des Kurbelarmes ioi durch
die hochstehenden Musterzähne 1o¢ der Kette 103 angehoben, und dadurch wird
der Spindel ioo eine Teildrehung in dem Sinne zuteil, daß durch Vermittlung der
Arme io5 und zo6 die Schiene 107 in eine etwas höhere Lage gebracht wird. Demzufolge
wird natürlich auch die Stange 98 höher gestellt, so daß mit der Hinundherbewegung
der Schiene 107 und der Aufundabbewegung, die hierbei die Rolle iog bzw. die Stange
98 durch die Schrägfläche io8a erfährt, der Hebel 96 bei jedem zweiten Bewegungsgange
der Schiene 107 gezwungen wird, den Schloßteil 93 zwecks Wirkung auf die zur Doppelmaschenbildung
ausgewählten Nadeln in Arbeitsstellung zu bringen.
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Auf Grund der beim Hinundherstricken verlangsamten Bewegung des Nadelzylinders
kann der Schloßteil 93 zeitlich so gesteuert werden, daß er in jeder vierten Maschenreihe
auf die Nadeln wirken muß.
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In die vorliegende Erfindung ist auch eine Vorrichtung mit eingeschlossen,
um den Abzug der Strickware beim Hinundherstricken, d. h. bei Fersen- und Spitzenarbeiten,
zu unterbrechen und dadurch zu verhindern, daß ein Zug auf die Ware ausgeübt und
evtl. die Ware verzerrt wird.
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Die Warenabziehvorrichtung soll vorteilhaft und wie an sich bekannt
aus zwei an ihrem Umfange miteinander in Eingriff gelangenden Rollen iio bestehen,
Die eine oder andere oder auch beide Rollen können mit Filz o. dgl. bezogen sein.
Die Rollen werden, wie bei i i i angedeutet, unten in der Maschine drehbar gelagert,
und zwar so, daß zwischen ihnen die Ware hindurchgezogen werden kann. Beim Rundstricken
der Maschine werden die Rollen iio absatzweise gedreht, um die Ware bezw. den Warenschlauch
von der
Maschine Schritt um Schritt abzuziehen. Die absatzweise
gegenläufige Drehung der Abziehrollen i io kann mittels einer Vorrichtung bewirkt
werden, die als solche aus einer vertikal beweglichen T-förmigen Schiene i 12, zwei
in zweckentsprechender Weise an der Schiene befestigten Klinken 113 und zwei Schalträdern
11¢ besteht, von denen ein jedes an dem einen Ende j e einer Rollenachse befestigt
ist. Beim Rundstricken der Maschine wird der Klinkenträger 112 vertikal auf und
ab bewegt, um die Schalträder und die mit denselben zusammenhängenden Rollen gegenläufig
zu drehen und auf diese Weise die Ware zwischen den Rollen nach unten abzuziehen.
Die Abziehrollen werden durch Federkolben o. dgl. nachgiebig gegeneinander gehalten.
- Zu berücksichtigen- wäre, daß bei einer Maschine, bei der die Nadeln relativ zu
einem nicht drehbaren Schloßring umlaufen sollen, die Ware mitsamt den Abziehrollen
gedreht werden muß. Bei dieser Drehung, und-zwar je einmal bei einer ganzen Umdrehung,
wird der Klinkenträger 112 durch einen Nocken 115 in dem Sinne beeinflußt, daß sich
der Klinkenträger, wie gewünscht, vertikal auf und ab bewegen muß.
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Wenn nun beim Hinundherstricken der Maschine der Nocken 115 so weit
zurückgehalten wird, daß er einenEinfluß auf den Teil 112 nicht auszuüben vermag,
so können oder so werden die Abziehrollen i io um ihre eigene Achse nicht gedreht
werden. Der Warenabzug wird dann also unterbrochen, Um das zu ermöglichen, ist in
zweckentsprechender Anordnung eine Steuerscheibe 116 o. dgl. vorgesehen, die während
der Herstellung eines vollständigen Strumpfes oder einer Socke eine ganze Umdrehung
machen soll und auf ihrem Umfange mit Ausschnitten i i 6a versehen ist. Gegen den
Umfang der Steuerscheibe 116 ist ein Arm 117 gesetzt, der dem einen Ende eines im
wesentlichen horizontal angeordneten zweiarmigen Hebels 118 angeschlossen ist. Das
andere Ende des Hebels 118 ist abgeschrägt und gegen ein entgegengesetzt abgeschrägtes
Ende eines zweiten, ebenfalls ungefähr horizontal angeordneten zweiarmigen Hebels
iig gestoßen. Der letzterwähnte Hebel trägt an seinem anderen Ende eine Stellschraube
i2o o. dgl. und ist mit derselben gegen einen gefederten Kolben 121 gesetzt. Der
Kolben 121 sitzt an dem schwenkbar gelagerten N.ockenhebel i 15 Lind ist, wie aus
der Zeichnung ersichtlich, nach oben gerichtet. Der Nockenhebel I15 trägt den Nocken,
mit welchem auf den schon wiederholt erwähnten vertikal hin und hex beweglichen
Klinkenträger 112 zur Betätigung der Klinkenschaltung bzw. -dreheng der Warenabziehrollen
iio gewirkt werden kann. Wird mit dem Hinundherstricken beispielsweise zur Herstellung
der Ferse oder der Spitze eines Strumpfes begonnen, so muß der Arm 117 in einen
der am Umfange der Steuerscheibe 116 vorgesehenen Ausschnitte i I 6a .eintreten,
und indem dies geschieht, wird der schwenkbar gelagerte Nocken oder Nokkenhebel
115 unter der Wirkung der dem Kolben 121 beigegebenen Feder in eine Stellung gehoben,
in welcher der Klinkenträger i12 vom N ocken i 15 nicht mehr beeinflußt werden kann.
Auf diese Weise wird also die Hinundherbewegung des Klinkenträgers verhindert und
der Abzug der Ware unterbrochen.
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Der Abzug der Ware setzt' wieder ein, sobald der an der Steuerscheibe
116 anliegende Arm 117 aus dem Ausschnitt ii6a jener Scheibe herausgebracht wird.
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Zur Erfindung gehören auch Mittel, durch die beim Hinundherstricken,
also bei Fersen- und Spitzenarbeiten, die im Zungenring 122 (s. Abb. 21) vorgesehenen
Ausschnitte 77 und 87, von denen der eine den einen Faden zur Herstellung gewöhnlicher
Maschen liefernden Fadenführern und der andere dem einen Faden zur Herstellung der
Riegelmaschen liefernden Fadenführer Raum gibt, geschlossen werden, und zwar dadurch,
daß dein genannten Zungenring eine Verdrehung erteilt wird. Des weiteren empfiehlt
es sich, da, wie schon eingangs zum Ausdruck gebracht, mit Nadeln mit zweiZungen
gearbeitet wird, den Zungenring 122 mit zwei Schrägen oder Schrägflächen 123 zu
versehen, um mit deren Hilfe alle Zungen2, 3, die beim Hinundherstricken und Passiren
eines Ausschnittes sich auswärts gestellt haben, nach unten umzuklappen.
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Sehr häufig empfiehlt es sich oder ist es erwünscht, Kleidungsstücke,
insbesondere Strümpfe oder- Socken, in maschenfester Ausführung so herzustellen,
daß die Maschenfestigkeit bzw. Widerstandsfähigkeit gegen Laufmaschenbildung erzielt
wird, ohne die Elastizität der Ware in der Querrichtung, d. h. in einer Richtung
rechtwinklig zum Verlauf der Maschenstäbchen, nennenswert zu verringern. Zu diesemZwecke
sieht die Erfindung im Zusammenhang bzw. im Verein mit der Einrichtung zur Bildung
der Riegelmaschen Mittel vor, um die zur Herstellung der Riegelmaschen gebildeten
Fadenschleifen noch in zweckentsprechendem Maße ausziehen bzw. vergrößern zu können.
Dies mag mit einem der Nadel beigegebenen oder mit derselben in einer besonderen
Weise zusammenwirkenden Teil geschehen. Vorteilhaft wird das Ausziehen bzw. die
Vergrößerung der Riegelmaschen in der Weise bewirkt, daß man das Abschlagen der
Riegelmasche eine Wenigkeit verzögert, dadurch die Länge .des
die
Riegelmasche bildenden Fadens vergrößert und demzufolge der maschenfest hergestellten
Ware in der Querrichtung eine Elastizität, so wie gewünscht, sichert.
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In der einen Ausführung zur Verzögerung desAbschlagens undWeiterung
der dieRiegelmasche liefernden Eadenschleite ist ein kleiner Daumen bzw. ein Widerlager
vorgesehen, welches beim Herunterziehen einer jeden Mehrzungennadel, und zwar wenn
die betreffende Nadel zur Herstellung einer Riegelmasche in dem eigens hierzu geschaffenen
Schloß abwärts bewegt wird, auf die obere Zunge a wirkt, unmittelbar nachdem dieselbe
von der unteren Zunge 3 freigegeben und die alte Masche über die beiden Zungen hinweg
in den Nadelhaken hineingebracht worden ist. Der genannte Daumen bzw. das Widerlager
soll die Schließung der oberen Zunge verzögern und zu diesem Zwecke die Zunge momentan
in teilweise hochgeklappter Stellung, also z.B. in halb geschlossener Stellung,
festhalten, so daß die die Riegelmasche liefernde, vorläufig auf der Nadel noch
unterhalb der halb geschlossenen Zunge hängende b adenschleite bei der weiteren
Abwärtsbewegung der Nadel eine Weitung erfahren muß.
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Nachdem die, wie beschrieben, zurückgehaltene Zunge mit dem betrettenden
Anschlag oder Widerlager außer Eingriff gelangt ist, wird sich die Zunge gegen den
Nadelbakenq. legen, und dann wird die neue Masche, die sogenannte Riegelmasche,
über die im 1Nadelhaken hängende alte Masche endgültig abgeschlagen.
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Das Widerlager könnte auf der mit der Zunge in Eingriff gelangenden
Seite abgeschrägt werden. Die genaue Lage des Widerlagers, d. h. Höheneinstellung,
radiale Einstellung und Einstellung zirkumferential zum .Nadelzylinder, mag regulierbar
sein. Es ist unter diesen Umständen also möglich, die Aufweitung bzw. die Größe
der Riegelmaschen ganz nach Wunsch zu bestimmen. Im übrigen kann die effektive Länge
des Widerlagers geändert werden, so wie es jeweils erforderlich ist, um besonderen
bzw. jeweils gestellten Forderungen Rechnung zu tragen.
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Die Montage des oben beschriebenen Widerlagers mag auf irgendeine
bequeme Art und Weise geschehen, z. B. an einem an dem üblichen Zungenring befestigten
Halteteil.
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Ein oder mehrere Verstärkungsfäden könnten während des Strickens zu
jeder Zeit mit eingearbeitet werden, indem man an der der Arbeitsstelle zum Stricken
gewöhnlicher Maschen oder der Arbeitsstelle zum Strikken der Regelmaschen beigegebenen
Fadenzuführung oder auch an beiden Fadenzuführungen zugleich einen oder auch mehrere
Extrafäden zur Vorlage bringt. Bei Herstellung von Strümpfen und Socken könnte man
einen oder auch mehrere Verstärkungsfäden in Ferse und Spitze und einen oder mehrere
andere Verstärkungsfäden in die Sohle mit einarbeiten.
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Wird der Extrafaden oder der Verstärkungsfaden den Nadeln zugeführt,
da, wo ihnen auch der zur Bildung der Riegelmaschen bestimmte Faden zugeführt wird,
so wird jener Extrafaden oder Verstärkungsfaden vorteilhaft in die Nadelhaken eingelegt,
damit er, nachdem die Nadeln die Riegelmasche hergestellt haben, mitsamt der alten
Masche, die zuvor beim Hochstellen der Nadeln relativ nach unten bis über deren
untere Zunge hinweg und auf den Nadelschaft gebracht worden ist, im Haken hängenbleibt.
Die nunmehr zwei Maschen in ihren Haken haltenden Nadeln werden diese beiden Maschen
abschlagen, sobald sie das für gewöhnliche Maschenbildung vorgesehene Schloß durchlaufen.
Bei Zuführung eines Extrafadens, so wie es eben beschrieben wurde, läßt sich die
Lage, die der Faden innerhalb der Ware einnehmen soll, im voraus bestimmen. Es ist
auf diese Weise also möglich, Platiermuster zu erzew gen. Die Mittel zum Zwecke,
den Verstärkungs- oder Platierfaden, wie oben beschrieben, in die Nadelhaken einzulegen,
werden vorteilhaft so eingerichtet, daß sie nach Bedarf ganz automatisch in die
Zuführungsstellung gebracht und umgekehrt auch automatisch wieder aus der Zuführungsstellung
herausgebracht werden.
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Es ist wohl offenbar, daß bei Verwendung einer Maschine, so wie sie
oben beschrieben worden ist, nahtlose Strümpfe und Socken in einer gänzlich oder
teilweise maschenfest gestrickten, also gegen Leiterbildung gesicherten Ware hergestellt
werden können. In welchem Ausmaße die maschenfeste bzw, gegen Leiterbildung gesicherte
Strickware zur Herstellung eines Kleidungsstückes, z. B. eines Strumpfes oder einer
Socke, verwendet wird, richtet sich natürlich nach den jeweiligen Erfordernissen.
Z. B. könnte der ganze Strumpf oder Socke mit Ausnahme der Ferse und der Spitze
aus maschenfester Ware bestehen. Gestrickt wird ganz automatisch und in. der angegebenen
Folge, indem zuerst ein rundgeschlossener Längen, daran anschließend die Ferse,
dann der Füßling und endlich die Spitze gearbeitet werden.