DE1115111B - Verfahren zum maschinellen Ketteln von regulaeren Warenkanten und Maschine zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum maschinellen Ketteln von regulaeren Warenkanten und Maschine zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Maschine zum maschinellen Ketteln von regulären
Warenkanten sowie auf hiermit hergestellte Kettelnähte an Strick- oder Wirkwaren.
Durch die Erfindung soll ein Kettelverfahren geschaffen werden, das in vorteilhafter Weise beispielsweise
bei Kettelmaschinen Anwendung finden kann, wie sie für das Schließen der Spitzen nahtloser
Strümpfe verwendet werden. Besonders geeignet ist die Erfindung für die Anwendung bei Kettelmaschinen
mit einem umlaufenden Fonturennadelkranz, auf dessen radial vorstehende Nadel aufeinandergelegte,
ungesäumte Randteile der Spitzenöffnung eines Strumpfes aufgefaßt und sodann an eine fadenführende
Nadel und einen mit dieser zusammenarbeitenden Greifer herangeführt werden, mittels
welcher die Naht hergestellt wird.
Bei der Herstellung einer Naht, welche die Gewähr bietet, daß sich später im Strumpf keine Laufmaschen
bilden, mußten bisher die Maschen in den Hälften der Spitzenöffnung entlang einer bestimmten, nahe
der Kante dieser Öffnung liegenden Maschenreihe einzeln auf aufeinanderfolgende Nadeln des ringförmigen
Nadelbettes der Maschine aufgefaßt werden. Für diese außerordentlich zeitraubende Arbeit waren
hochbezahlte Fachkräfte erforderlich, deren Anlernen längere Zeit in Anspruch nahm und einen beträchtlichen
Kostenaufwand erforderte, wodurch die Gesamtkosten der Strumpffertigung wesentlich erhöht
wurden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten Nachteile zu vermeiden. Demgemäß
soll durch die Erfindung in erster Linie ein Verfahren geschaffen werden, für dessen Durchführung die Notwendigkeit
der Verwendung besonders ausgebildeter Fachkräfte für die Bedienung der Maschinen entfällt.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß vor der üblichen Kettelstelle einer Kettelmaschine
beim Anlegen der Werkstückkante oder -kanten an den Fonturennadelkranz durch maschinelle Mittel
Schleifen eines Hilfsfadens derart in das bzw. die Werkstücke eingebracht werden, daß jede Schleife
mindestens eine Nadel des Fonturennadelkranzes umschließt und daß dieser Hilfsfaden und das bzw. die
Werkstücke alsdann durch die von den üblichen Kettelwerkzeugen gebildete Naht gegeneinander festgelegt
werden.
Eine zur Durchführung des Verfahrens bevorzugte Ausführungsform einer Kettelmaschine mit umlaufendem
Fonturennadelkranz ergibt sich, wenn gemäß der Erfindung die maschinellen Mittel eine mit einem
Niederhalter zusammenwirkende Nadel für den Hilfs
von regulären Warenkanten und Maschine
zur Durchführung des Verfahrens
Anmelder:
Scott & Williams Incorporated,
Laconia, N. H. (V. St. A.)
Laconia, N. H. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. W. Paap
und Dipl.-Ing. H. Mitscherlich, Patentanwälte,
München 22, Mariannenplatz 4
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 15. Februar 1957 (Nr. 640 462)
V. St. v. Amerika vom 15. Februar 1957 (Nr. 640 462)
William Gustave Bley, Richboro, Pa. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
faden enthält, wobei dieser Niederhalter und die Nadel taktgebunden mit der Vorschubbewegung des
Fonturennadelkranzes der Kettelmaschine angetrieben sind. Bei einer auf diese Weise ausgebildeten Maschine
wird die Schleife des Hilfsfadens nach dem Durchtritt der Nadel von dem Niederhalter erfaßt
und so gelenkt, daß die beiden Teile der Hilfsfadenschleife, d. h. die auf dem »Hinweg« und auf dem
»Rückweg« der Nadel gebildeten Hälften der Schleife jeweils rechts und links einer Fonturennadel, gegebenenfalls
auch von zwei nebeneinanderliegenden Fonturennadeln, zu liegen kommen und so fest gehalten
werden, bis die Nähnadel und Greifer mit der von diesen gebildeten üblichen Kettelnaht die Werkstücke
und den Hilfsfaden endgültig gegeneinander festgelegt haben. Dabei entsteht eine neuartige Naht,
mittels der die beiden Teile des gestrickten bzw. gewirkten Werkstückes maschenfest und in jeder Beziehung
einwandfrei miteinander verbunden sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im
Zusammenhang mit den Zeichnungen. Es zeigt
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer Kettelmaschine gemäß der Erfindung, welche für die
Durchführung des erfindungsgemäßen Kettelverfahrens geeignet ist,
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Fig. 2 eine Teilansicht der in Fig. 1 gezeigten Maschine in vergrößertem Maßstab, welche insbesondere
die Hilfsvorrichtung zeigt,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht, wobei sich die maschenbildenden Teile der Hilfsvorrichtung
in einer anderen Stellung befinden,
Fig. 4 eine Teilansicht im Horizontalschnitt und in Draufsicht auf das ringförmige Nadelbett,
Fig. 5 eine Teilansicht im Aufriß in Richtung der abgewinkelten Pfeile V-V in Fig. 4,
Fig. 6 eine Teilansicht im senkrechten Schnitt gemäß den abgewinkelten Pfeilen VI-VI in Fig. 4,
Fig. 7 eine Teilschnittansicht entlang der durch die abgewinkelten Pfeile VII-VII in Fig. 4 angedeuteten
Linie,
Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende Ansicht, wobei sich die beweglichen Teile in einer anderen
Stellung befinden,
Fig. 9 eine Teilansicht, aus welcher ersichtlich ist, wie die Randhälften der Spitzenöffnung eines nahtlosen
Strumpfes gemäß der Erfindung auf die Nadeln des ringförmigen Nadelbettes der Rundkettelmaschine
aufgefaßt werden, wobei die Maschen der Kettelfäden im Interesse einer klaren Darstellung übertrieben
groß gezeichnet sind,
Fig. 10, 11, 12 und 13 schaubildliche Teilansichten, welche zeigen, wie gemäß der Erfindung aus dem
Hilfsgarn Maschen gebildet werden, welche sich durch die aufeinandergelegten, auf die Nadeln des
Nadelbettes der Maschine aufgefaßten Randteile der Strumpfspitze erstrecken und unten um diese Nadeln
gelegt sind, bevor sie an die übliche fadenführende Nadel und den mit dieser zusammenarbeitenden
Greifer der Maschine herangeführt werden,
Fig. 14 und 15 Teilansichten in Draufsicht, welche den Fig. 12 bzw. 10 entsprechen und zeigen, wie die
verschiedenen Maschen aus dem Hilfsfaden gebildet werden,
Fig. 16 eine Teilansicht im Schnitt entlang der durch die abgewinkelten Pfeile XVI-XVI in Fig. 14
bezeichneten Linie,
Fig. 17 und 18 der Fig. 16 entsprechende Ansichten, welche die aufeinanderfolgenden Arbeitsgänge
bei der Bildung von Maschen aus dem Hilfsfaden unter den in Fig. 14 dargestellten Bedingungen
zeigen, wobei diese Maschen sich durch die aufeinandergelegten Ränder der Ware und unten um die
Nadeln des Nadelbettes erstrecken,
Fig. 19 eine Teilschnittansicht entlang der durch die abgewinkelten Pfeile XIX-XIX in Fig. 15 angedeuteten
Linie,
Fig. 20 und 21 aufeinanderfolgende Arbeitsgänge bei der Bildung von Maschen aus dem Hilfsfaden
unter den in Fig. 15 dargestellten Bedingungen und
Fig. 22 eine der Fig. 9 entsprechende Darstellung, welche zeigt, wie die aufeinandergelegten Randteile
der Ware schließlich durch Verschlingen der üblichen Nadel- und Greiferfaden gemäß der Erfindung miteinander
verbunden werden.
Bei der in den Zeichnungen als Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellten Kettelmaschine handelt
es sich um eine handelsübliche Maschine bekannter Art mit einem mit einer Nut versehenen,
umlaufenden, ringförmigen Nadelbett 1, dessen in gleichmäßigen Abständen voneinander angeordnete G5
Nadeln 2 über den Umfang des ringförmigen Nadelbettes hinausragen. Das Nadelbett 1 ist in Richtung
der Pfeile in Fig. 1 bis 4 drehbar auf einer Nadelbettplatte 5 gelagert, so daß die Nadeln nacheinander an
die übliche Kettelnadel 3 und den Greifer 4 herangeführt werden können. Die Nadelbettplatte 5 ist am
freien Ende eines auskragenden Armes 6 aufgehängt, dessen Fuß 7 auf einer Werkbank oder einem Ständer
beispielsweise mittels Verschraubung befestigt sein kann. In Lagerböcken 8 und 9 am Fuß 7 ist die
übliche waagerechte Welle 10 gelagert, auf deren einem Ende eine Antriebsriemenscheibe 11 und ein
Handrad 12 befestigt sind. Mittels geeigneter Einrichtungen, die hier nicht besonders beschrieben zu werden
brauchen, werden die Nadel 3 und der Greifer 4 in geeignetem Zeitverhältnis zueinander betätigt, um
aus Fäden Y und Γ1, die von geeigneten, nicht dargestellten
Vorratsstellen über Spannscheiben 13, 14 zugeführt werden, in bekannter Weise eine Kette zusammenhängender
Maschen zu bilden. Es ist zu beachten, daß bei jeder Drehung der Welle 10 die Nadel 3 und der Greifer 4 nur einmal betätigt werden
und daß das Nadelbett 1 dabei jeweils um einen dem Abstand der Nadeln 2 entsprechenden Betrag gedreht
wird. Die Maschine ist ferner in üblicher Weise mit einem Stoffschützer 15 und einem Zuschneidemesser
16 versehen, welch letzteres von einem Hebel 17 getragen wird, der an einem feststehenden, am Rand
der Nadelbettplatte 5 angeordneten Lagerbock 18 drehbar gelagert ist. Der Hebel 17 wird über einen
Lenker 19 durch eine Kurbelscheibe 20 verschwenkt, welche an dem der Riemenscheibe 11 und dem Handrad
12 gegenüberhegenden Ende der Welle 10 angeordnet ist.
Die zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung für den Einbau in eine solche Maschine
vorgesehene Hilfsvorrichtung ist in Fig. 1 bis 6 zusammenfassend mit 25 bezeichnet. Sie ist in Umlaufrichtung
des Nadelbettes 1 unmittelbar vor dem Zuschneidemesser 16 angeordnet. Die Vorrichtung 25
umfaßt einen Lagerbock 26, welcher an der Bettplatte 5 befestigt ist und einen sich nach außen über
das Nadelbett 1 und dessen Nadeln 2 erstreckenden Arm 27 besitzt. Das freie Ende des Armes 27 ist in
Form einer Gabel ausgebildet, deren obere und untere Schenkel jeweils mit einer Bohrung für die Durchführung
einer senkrechten Welle 28 versehen sind. Auf der Welle 28 ist innerhalb der Gabel ein Kegelrad
29 befestigt, welches mit einem Kegelrad 30 kämmt, das am äußeren Ende einer im senkrechten,
säulenförmigen Teil des Bockes 26 gelagerten waagerechten Welle 31 angeordnet ist. Auf dem nach innen
in das Nadelbett vorstehenden Ende der Welle 31 ist ein Arm 32 befestigt, welcher mittels eines Lenkers
33 mit einem Kurbelarm 34 verbunden ist (Fig. 1). Der Kurbelarm 34 ist zusammen mit einem Stirnrad
36 auf einer kurzen Welle 35 befestigt, welche in einer Lagerkonsole 38 gelagert ist, die ihrerseits an
der Außenseite des am Fuß 7 des Armes 6 vorgesehenen Lagerbockes 8 befestigt ist. Wie aus den Zeichnungen
ersichtlich, befindet sich das Stirnrad 36 mit einem größeren Stirnrad 39 im Eingriff, das an der
Innenseite der Kurbelscheibe 20 fest auf der Antriebswelle 10 der Maschine angeordnet ist. Auf das untere
Ende der Welle 28 (Fig. 2 bis 5) ist ein Arm 40 aufgeklemmt, welcher eine gekrümmte Hilfsnadel 41
trägt, die sich durch eine Aussparung 15 a in der Unterkante des Stoffschützers 15 in einer waagerechten
Ebene hui- und herbewegen kann. Am Arm 40 ist eine Sperrklinke 42 schwenkbar gelagert,
welche an einem Sperrad 43 angreift, das auf einem
Zapfen 44 am oberen Ende einer offenen Gabel 45 gelagert ist. Die Gabel 45 ist in der Umlaufrichtung
des Nadelbettes 1 gesehen vor dem Bock 26 am Stoffschützer 15 befestigt. Eine Feder 46 dient dazu,
die Sperrklinke 42 mit dem Sperrad 43 im Eingriff zu halten. Am unteren Teil des Bügels 45 ist eine die
Fonturennadeln 2 untergreifende Segmentplatte 47 befestigt, an welcher wiederum eine über den
Nadeln 2 des Nadelbettes 1 liegende Federzunge 50 einstellbar befestigt ist. Die Federzunge 50 verläuft
nahe dem Umfang des Nadelbettes 1 und endet etwas hinter der Nadel 41. Die Nabe des Sperrades 43 ist
an ihrer Unterseite mit einer Vielzahl radialer Zähne 43 a versehen, deren Anzahl die Hälfte der Zahl der
Sperrzähne beträgt. Wenn das Sperrad 43 durch die an ihm angreifende Sperrklinke 42 gedreht wird,
wirken die Zähne 43 a auf das abgerundete obere Ende eines Tauchkolbens 51 (Fig. 8), der in senkrechter
Richtung verschiebbar in einer sich vom oberen Schenkel des Bügels 45 nach unten erstreckenden
Führungsmuffe 52 geführt ist. Der Tauchkolben 51 wird durch eine Feder 53 elastisch nach oben gedrückt,
wobei sein im Durchmesser eingezogenes unteres Ende stets in Berührung mit der Oberseite
der Zunge 50 steht, und zwar, wie am besten aus Fig. 2, 3 und 5 bis 8 ersichtlich, an einem annähernd
in der Mitte zwischen deren beiden Enden liegenden Punkt. Ein gleichartiger Tauchkolben 55 wird in einer
weiteren, vom oberen Schenkel des Bügels 45 sich nach unten erstreckenden, der Führungsnabe 52 im
wesentlichen diametral gegenüberliegenden Führungsnabe 57 durch eine Feder 56 nach oben gedrückt.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß, wenn der Tauchkolben 51 an einem Zahn 43 a angreift,
der Tauchkolben 55, wie in Fig. 7 dargestellt, in den Zwischenraum zwischen zwei solchen Zähnen
eingreift, um ein Durchdrehen des Sperrades 43 zu verhindern. In gleicher Weise verhindert der Tauchkolben
51 das Durchdrehen des Sperrades, wenn der Tauchkolben 55, wie in Fig. 8 gezeigt, an einem Zahn
43 a angreift. Aus Fig. 4 und 5 ist ersichtlich, daß der mit Y2 bezeichnete Hilfsfaden auf seinem Weg zur
Nadel 41 durch drei Augen eines Fadenführers 58 auf einer Seite des Bockes 26, zwischen einem Paar
fest angeordneter Spannscheiben 59 und schließlich durch das Auge eines federnden Fadenleiters 60 geführt
ist.
Wie insbesondere aus Fig. 2 und 5 ersichtlich, ist ein an seinem unteren Ende mit einer V-förmigen
Auskerbung versehener Niederdrücker 61 vorgesehen, welcher mit der Nadel 41 zusammenarbeitet, um aus
dem Hilfsfaden Y2 Schleifen oder Maschen um die Fonturennadeln zu bilden, wie im folgenden noch
näher erläutert werden wird. Der Niederdrücker 61 ist in einem Klemmstück 62 befestigt, welches seinerseits
am unteren Ende einer gebogenen Stange 63 befestigt ist. Die Stange 63 ist gleitbar in einem Kopf 64
am Ende des oberen Teiles 27 des Bockes 26 geführt, wobei die Platte 47 eine Aussparung 47 a für den
Durchtritt des Niederdrückers aufweist. Ein bei 66 schwenkbar am Kopf 64 gelagerter Winkelhebel 65
ist an einem Ende mit einem Langschlitz 67 versehen, in welchen ein nahe dem oberen Ende der Stange 63
angeordneter Querstift 68 eingreift. An seinem anderen Ende ist der Winkelhebel 65 mit einem Paar
seitlich vorstehender Stifte 69, 70 versehen. Am oberen Ende der Welle 28 ist eine Kurvenscheibe 71
befestigt, welche in ihrer Unterseite eine Ausnehmung 72 aufweist. Wenn sich die Aussparung 72 über den
Stift 69 des Winkelhebels 65 wegbewegt, wird die Stange 63 durch eine Feder 73 nach unten gedruckt,
um den Niederdrücker 61 zu senken. Während eines Teiles einer jeden Drehbewegung der Welle 28 gleitet
der Stift 70 am Winkelhebel 65 auf der Oberseite eines unregelmäßig geformten Verzögerungsnockens
74, welcher bei 74 a mit einer Einkerbung versehen und auf der Welle 28 frei drehbar oberhalb der
Kurvenscheibe 71 angeordnet ist. Normalerweise wird der Nocken 74 durch eine Feder 76 elastisch in
der in Fig. 2 und 4 gezeigten Lage gehalten, in welcher seine gerade Seitenkante gegen einen auf der
Kurvenscheibe 71 angeordneten, senkrechten Anschlag 75 anliegt. Es ist besonders zu beachten, daß
auf Grund des Übersetzungsverhältnisses der Stirnräder 38, 39 die Hilf snadel 41 und der Niederdrücker
61 bei jedem Arbeitsgang der üblichen Kettelnadel 3 und des Greifers 4 mehrere Male betätigt werden.
Um in Fig. 9 und 22 eine bessere Unterscheidung der verschiedenen Fäden zu ermöglichen, ist der
Faden im Teil F der Ware in voll ausgezogenen Linien, der Faden im Teil F1 der Ware schraffiert,
der Hilfsfaden Y2 mit doppelten Linien, der Faden Y punktiert und der Faden Y1 wieder glatt dargestellt.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung arbeitet wie folgt:
Während das Nadelbett 1 ununterbrochen in Richtung der Pfeile in Fig. 1 und 4 gedreht wird, wird zuerst
die eine Hälfte F und dann die andere Hälfte F1
des Randes der Spitzenöffnung des Strumpfes vor der Vorrichtung 25 auf die Fonturennadeln 2 aufgefaßt,
wie in Fig. 9 gezeigt. Nach dem Verfahren gemäß
der Erfindung braucht dabei nicht genau auf die Reihenfolge der Maschen in einer bestimmten Maschenreihe
der Ware geachtet zu werden. Bei der fortgesetzten Drehung des Nadelbettes 1 werden die
senkrecht stehenden, aufeinandergelegten Randteile F, F1 der auf die Fonturennadeln 2 aufgefaßten Ware
hinter dem Stoffschützer 15 vorbeigeführt, durch welchen sie zusammengehalten werden, während sie die
Hilfsnadel 41 durchdringt. Wenn das Sperrad 43 durch die Klinke 42 gedreht wird, wird der Tauchkolben
51 betätigt und drückt die Zunge 50 nach unten, so daß bei einem Arbeitsgang die Hilfsnadel
41 über die Zunge 50 hinweggeht, wie in Fig. 12, 14 und 16 bis 18, gezeigt, während beim nächsten Arbeitsgang
die Nadel die Zunge 50 untergreift, wie in Fig. 10, 11, 13, 15 und 19 bis 21 dargestellt. Durch
die durch die Antriebswelle 10 der Maschine über die Verbindung 29, 30, 31, 32, 33, 35, 36 bewirkten
gleichzeitigen Drehbewegungen der Welle 28 wird der Niederdrücker 61 jedesmal gesenkt, wenn die Hilfsnadel
41 vorgeschoben wird, wobei er jedesmal den sich als Sehne über den Bogen der gekrümmten Nadel
erstreckenden Faden bis unterhalb der Fonturennadeln 2 niederdrückt, wie in Fig. 10, 16 und 19 dargestellt.
Wie aus den Fig. 11, 13, 17, 18, 20 und 21 hervorgeht, wird jedesmal beim Zurückgehen der Nadel
41 aus dem Hilfsfaden Y2 eine Schleife durch die
aufeinandergelegten Randteile F, F1 der Ware gebildet
und unten um eine oder zwei der Nadeln 2 des Nadelbettes gelegt. Durch die Wiederholung dieses
Vorganges werden abwechselnd Maschen aus dem Hilfsfaden Y2 über und unter der Zunge 50 gebildet,
von deren freiem Ende diese Maschen schließlich bei weiterer Drehung des Nadelbettes 1 abgleiten, worauf
sie durch den federnden Fadenleiter 60 festgezogen
werden, so daß die Zunge 50 als Maschenfinger zur Bestimmung der Maschengröße wirkt. Auf Grund der
Tatsache, daß die Hilfsnadel41 mehrere Male hin- und herbewegt wird, während sich das Nadelbett 1
um einen dem Nadelabstand entsprechenden Betrag weiterdreht, wird jeweils eine entsprechende Anzahl
von Maschen des Hilfsfadens Y2 gebildet, welche die aufeinandergelegten Randteile F, F1 der Ware durchdringen.
Mindestens eine solche Masche L (Fig. 22) ist jeweils um eine jede der Nadeln des Nadelbettes
gelegt, während andere, wie z. B. die Maschen L1, um zwei benachbarte Nadeln gelegt sind, so daß die
Gesamtzahl der Maschen des Hilfsfadens auf einer bestimmten Länge der Kettellinie stets größer ist als
die Zahl der Maschen in einer Maschenreihe der Ware, welche die gleiche Länge aufweist und auf
dieser Kettellinie liegt. Der Grund für diese Anordnung der Maschen des Hilfsfadens Y2 ist bei Betrachtung
der Fig. 14, 15, 17 und 18 leicht erkennbar. Wenn zwei benachbarte Nadeln 2 a, 2 b in bezug auf
die Nadel 41 angeordnet sind, wie in Fig. 14 dargestellt, wird der Faden Y'2 jedesmal niedergedrückt,
wenn sich die Nadel nach vorn bewegt, wobei beim Zurückgehen der Nadel eine Masche 1 um die Nadel
2 a gebildet wird, wie aus Fig. 17 und 18 ersichtlich. Es werden somit mehrere Maschen L um die Nadel
2a gebildet, bis diese und die Nadel 2b die in Fig. 15 dargestellte Lage in bezug auf die Nadel 41 erreichen
und sodann eine Masche L1 des Fadens Y2 um diese beiden Nadeln 2 a, 2 b gelegt wird. Wenn die Nadel
2 b die in Fig. 14 von der Nadel 2 a eingenommene Stellung erreicht, werden aus dem Hilfsfaden Y2
mehrere Maschen L um sie gelegt in der gleichen Weise, wie vorstehend in Zusammenhang mit der
Nadel 2 a beschrieben. Dieser Vorgang wiederholt sich im weiteren Verlauf der Arbeit mehr oder
weniger regelmäßig. Wenn sodann schließlich die aufeinanderliegenden Teile der Ware an der üblichen
Kettelnadel 3 und dem Greifer 4 vorbeigeführt werden, werden aus dem Nadelfaden Y Maschen L2 gebildet,
welche durch die vorgenannten Teile der Ware und durch die Maschen L und L1 des Fadens
Y'2 geschlungen sind, wobei die Maschen L2, wie in Fig. 22 dargestellt, mit den Maschen L3 des Greiferfadens
Y1 verschlungen sind und so die Kettelnaht der Ware vollenden.
Für die Zwecke der Erfindung kann als Hilfsfaden Y2 ein sehr feiner Faden verwendet werden. Die auf
diese Weise hergestellte Naht ist somit hinsichtlich ihrer Dicke in keiner Weise zu beanstanden und läßt
sich daher, was das Aussehen und die Dehnbarkeit anbelangt, mit Nähten vergleichen, die bisher von besonders
ausgebildeten Kettelmaschinen-Facharbeitern hergestellt wurden und bei welchen die miteinander
verschlungenen Maschen der üblichen Nadel- und Greiferfaden Y, Y1 sich über die Kanten der Ware erstrecken
und diese in Stoßverbindung zusammenhalten.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß eine mit der Hilfsvorrichtung gemäß der Erfindung
ausgestattete Kettelmaschine von jeder ungelernten Kraft bedient werden kann, so daß hierfür
nicht wie bisher besonders geschulte Fachkräfte erforderlich sind. Auf diese Weise wird eine wesentliche
Kostenersparnis bei der Herstellung von Strümpfen u. dgl. ermöglicht.
Die Erfindung ist nicht auf das Schließen der Spitzenöffnungen nahtloser Strümpfe beschränkt, sie
kann vielmehr in gleicher Weise beim Zusammennähen der Kanten zweier oder mehrerer einzelner
Gestrickteile, auch entlang diagonaler Linien, Anwendung finden und bietet die Gewähr, daß sich in
einem solchen Gestrick später keine Laufmaschen bilden. Die Erfindung ist zwar vorstehend in Anwendung
auf eine bekannte, handelsübliche Kettelmaschine beschrieben, für den Fachmann ist jedoch ohne weiteres
erkennbar, daß darüber hinaus viele weitere Anwendungsformen möglich sind und daß die vorstehend
beschriebene Kettelmaschine und das entsprechende Kettelverfahren innerhalb des Rahmens der Erfindung
zahlreiche Abänderungen erfahren können.
Claims (4)
1. Verfahren zum maschinellen Ketteln von regulären Warenkanten, dadurch gekennzeichnet,
daß vor der üblichen Kettelstelle (3, 4) einer Kettelmaschine beim Anlegen der Werkstückkante
oder -kanten an denFonturennadelkranz(2) durch maschinelle Mittel (25) Schleifen (L) eines Hilfsfadens
(Y2) derart in das bzw. die Werkstücke (F, F1) eingebracht werden, daß jede Schleife (L)
mindestens eine Nadel (2) des Fonturennadelkranzes umschließt und daß dieser Hilfsfaden
(Y2) und das bzw. die Werkstücke (F, F1) alsdann durch die von den üblichen Kettelwerkzeugen (3,
4) gebildete Naht (Y, Y1) gegeneinander festgelegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschen (L) des Hilfsfadens
(Y2) auf einem bestimmten Stück der Kettellinie in einer Anzahl durchgezogen werden,
welche die Zahl der Maschen des Werkstücks in dem gleichen Stück übersteigt, wobei zumindest
einige der Nadelfadenschleifen (L2) eine Mehrzahl der Maschen (L) festlegen.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettelwerkzeuge
(3, 4) der üblichen Kettelmaschine eine Überwendlichnaht bilden.
4. Kettelmaschine zur Durchführung der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die maschinellen Mittel (25) eine mit einem Niederhalter (61) zusammenwirkende
Nadel (41) für den Hilfsfaden (Y2) enthält und daß dieser Niederhalter (61) und die Nadel
(41) taktgebunden mit der Vorschubbewegung des Fonturennadelkranzes der Kettelmaschine angetrieben
sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
© 109 708/130 10.
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