DE613252C - Metall-, insbesondere Quecksilberdampflampe - Google Patents
Metall-, insbesondere QuecksilberdampflampeInfo
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- H05B41/00—Circuit arrangements or apparatus for igniting or operating discharge lamps
- H05B41/14—Circuit arrangements
- H05B41/16—Circuit arrangements in which the lamp is fed by DC or by low-frequency AC, e.g. by 50 cycles/sec AC, or with network frequencies
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- H05B41/23—Circuit arrangements in which the lamp is fed by DC or by low-frequency AC, e.g. by 50 cycles/sec AC, or with network frequencies having no starting switch for lamps not having an auxiliary starting electrode
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Description
Es ist möglich, eine Quecksilberdampflampe, die nur zwei Elektroden besitzt, mit 50 Hz
Wechselstrom bei der verhältnismäßig niedrigen Spannung von etwa 550 Volt zum Zünden
und dauernden Brennen zu bringen, wenn in den Lampenkreis eine möglichst dämpfungsfreie
Selbstinduktion eingeschaltet wird. Letztere, in der Größenordnung von etwa ι Henry, wird ziemlich groß, da ein geschlossener
Eisenkern infolge seiner großen Zeitkonstante und Verluste nicht verwendbar ist.
ι Henry = 514 Ohm bei 50 Hz würde bei 5 50 Volt einen Stromdurchgang von 1,75 Amp.
gestatten. Ein Transformator, der die meist vqrhandene Netzspannung von 220 Volt auf
550 Volt erhöht, müßte somit dem Netz 55°* Ϊ.75* Wirkungsgrad = mehr als 1 kVA
entziehen. Eine solche Einrichtung mit Transformator und Selbstinduktionsspule ist
so auch in Massenherstellung nicht billig.
Das Neue der vorliegenden Erfindung besteht nun dfciin, eine Lampe direkt an irgendeine
niedrige Spannung, z. B. an 220. Volt anzuschließen, und zwar durch Anordnung einer
as Resonanzschaltung, bei der hohe Kondensatorspannungen
das periodische Wiederzünden bewirken. In Abb. 1 des Zeichntmgsbeispieles
stelle ι eine Quecksilberdampflampe dar, 2 eine Selbstinduktionsspüle und 3 eine Kapazität
in Reihenschaltung, wobei die Wiederzündung nach jeder Halbperiode nach folgenden
· technischen Überlegungen vor sich geht.
Wenn in einem Kreis, der aus einer Wechselstrommaschine,
einer Kapazität und einer Selbstinduktion in ungefährer Resonanzgröße und einem Verbraucher (z. B. einer Gasstrecke)
besteht, letzterer plötzlich etwa beim Nulidurchgang unterbrochen wird, so verschwindet
mit dem Aufhören des Stromflusses die induktive Spannung an der Selbstinduktion.
Dahingegen sucht sich die Spannung an der Kapazität durch Entladung an der
Trennstelle auszugleichen. D. h. solange die Unterbrechungsstelle besteht, liegt an ihr,
abzüglich z. Z. vorhandener elektromotorischer Gegenspannurig des Generators, etwa
die volle Kondensatorspannung. Diese eilt dem Strom immer um 90° voraus; sie ist
somit im Maximum, wenn der Strom durch Null geht bzw. wenn er etwa bei Null unterbrochen
wird. Die Kondensatorspannung liegt also in der gleichen Richtung, in der der unterbrochene Strom in der neuen Halbperiode
weiterfiießen möchte. Da nun an den Röhrenelektroden infolge des praktisch
reinen Verlustwiderstandes der Gasstrecke Strom und Spannung in Phase und somit
gleichzeitig Null sind, übrigens die vom Netz gelieferte auch volle Spannungsamplitude 6u
61S
zum Zünden nicht genügen würde, ersetzt nun die Kondensatorspannung während dieser
Zeit die zum Zünden nötige Spannung durch ihre etwa maximale Amplitude, deren Höhe
beliebig durch entsprechende Bemessung der Kondensatorgröße gewählt werden kann.
Dieses periodische Wiederzünden mit hohen durch Resonanz erzeugten Spannungen setzt
an sich nicht voraus, daß die Lampe in Reihe ίο mit Kapazität und Selbstinduktion nach dem
Zeichnungsbeispiel geschaltet sein muß. Die Gasstrecke kann auch z. B. parallel an der
Kapazität liegen, die nur selbst mit der Selbstinduktion in Reihe geschaltet ist. Bei
dieser Anordnung entsteht an. der Kapazität die Resonanzspannung erst mit dem Augenblick
des Abreißens des Stromflusses zwischen den Röhrenelektroden, d. h. wenn der Strom
nicht mehr über die für den Kondensator hier kurzschlußartig wirkende Gasstrecke von
meist verhältnismäßig geringem Widerstand ■fließt, sondern nunmehr über den parallel geschalteten
Kondensator. Die damit sofort, einsetzende Kondensatorspannung bewirkt
aber auch hier, genau wie bei dem gezeichneten Schaltungsbeispiel in Reihenschaltung)
allein die Wiederzündung. Diese wird sich nur gegenüber der gezeichneten Reihenschaltung
um eine geringe Zeit verzögern. Bei Reihenschaltung der Lampe mit Kapazität und Selbstinduktion sind die Stromunterbrechungszeiten
am geringsten.
In Abb. 2 ist ein Diagramm angegeben, in dem die Widerstände und demzufolge die
Spannungen an den drei nach dem Zeichnungsbeispiel von Abb. 1 in Reihe geschalteten
Gliedern des Kreises bei brennender Lampe für ein praktisches Beispiel etwa maßstäblich
aufgetragen sind. Der senkrechte Vektor Rv ist der Wattverlust bringende Widerstand im
Lichtbogen und den stromführenden Leitern. Ri=(O'L ist der um 90° verschobene Scheinwiderstand
der Selbstinduktionsspule, und
„_ Rn = —--=r ist der nach der anderen Seite verco · C
schobene Scheinwiderstand der Kapazität. Deren Große sei. 7 Mikrofarad=45 5 Ohm
bei 50 Hz; die Selbstinduktion sei i,i Henry
= 345 Ohm; der Verlustwiderstand Rv sei = 40 Ohm. Die Induktanz von 345 Ohm
kompensiert die Kondensanz von 455 Ohm nur teilweise, so daß 455 — 345 = 1"1O1 Ohm
Wechselstromwiderstand wirksam sind."Vollständige Resonanz würde die Stromstärke
über das gewünschte Maß steigern bis gegebenenfalls zum Kurzschluß, wenn der
Widerstand der Gasstrecke klein ist. Die resultierende Impedanz von,· 110 Olim setzt
sich mit den 40 Ohm Verlustwiderstand im Kreise- zu j/iio'2 -f- 402 =117 Ohm zusammen.
Der Scheinwiderstand bestimmt somit ausschlaggebend die Stromstärke von .rr_-_-1}88 Amp. Ziemlich genau mit der
Frequenzschwankung des Netzes ändert sich infolgedessen die Stromstärke im Lampenkreis.
Die Spannungen betragen nach dem Beispiel an der Induktanz
BL = J · RL =■ ι ,88 · 345 = 650 Volt
und an der Kapazität
Ec = 1- Rc = 1,88 · 455 = 850 Volt.
Grundsätzlich könnte natürlich auch der Ohmwert der Selbstinduktion größer sein
als der der Kapazität; d. h. der Lampenkreis muß nur' um einen bestimmten Betrag größer
oder kleiner sein als die Netzfrequenz von z: B. 50 Hz.
Bei Anwendung des in Absatz 1 beschriebenen Spannungstransformators wird dem
Netz über 1 k"VA entnommen, während hler
mit Kapazität in ungefähr Resonanzschaltung nur etwa 1,88-22O = O^kVA benötigt werden.
Durch weitere. Kompensation mittels Parallelkapazität zu Drosselspule -f- Lampe
oder zu den Netzleitungen kann sogar der cos · φ auf 1 erhöht werden.
Die Anwendung von Kapazität in Kreisen mit Leuchtröhren oder Quecksilberdampflampen,
besonders in Verbindung mit Hoch- · Spannungstransformatoren ist an sich bekannt.
Meist .wurde dabei, die Kapazität zu Einschaltzwecken,
zur Einleitung des Brennens der Lampe, benutzt und darnach kurzgeschlossen.
Auch ist -vorgeschlagen worden, Selbstinduktion mit Kapazität zu verwenden
und abzustimmen in Verbindung mit kapazitativen Belegungen · des Glaskörpers der
Lampe bzw. einer Hilfszündungselektrode. xoo Bei Anwendung der vorn beschriebenen Bemessung
der Abstimmittel zur Erzeugung der benötigten hohen Zündspannung ist dagegen
grundsätzlich jede Gasstrecke oder Lampe periodisch zu zünden und dauernd im Betrieb
zu erhalten.
Es ist natürlich grundsätzlich gleichgültig, ob der Brenner evakuiert ist oder nicht, ob er
in Über-, atmosphärischem oder Unterdruck arbeitet. Wenn mit dem angegebenen Mittel
der Resonanz ein Einphasenlichtbogen zwischen zwei Elektroden brennt, dann ist folglich
auch ein Dreiphasenbrenner mit drei Elektroden usw. möglich. Nach Kenntnis dieser Erfindung kann man sie selbstve'rständ-Hch
auf jede bisher angewendete*Brennerform oder Schaltung übertragen. .
Claims (1)
- Patentanspruch:Einrichtung zum Betrieb einer elektrisehen Metall-, insbesondere Quecksilberdampflampe, die mit einer Kapazität undeiner Selbstinduktion in Reihe geschaltet ist oder parallel zur Kapazität oder Selbstinduktion liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Werte von Kapazität und Selbstinduktion einander nahezu gleich und so bemessen sind, daß die an den Resonanzgliedern auftretenden Resonanzspannungen das Zünden der Lampe nach Stromnulldurchgang bewirken.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE613252T | 1929-05-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE613252C true DE613252C (de) | 1935-05-18 |
Family
ID=6576525
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1929613252D Expired DE613252C (de) | 1929-05-22 | 1929-05-22 | Metall-, insbesondere Quecksilberdampflampe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE613252C (de) |
-
1929
- 1929-05-22 DE DE1929613252D patent/DE613252C/de not_active Expired
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