DE613129C - Laeufer fuer polumschaltbare asynchrone Maschinen - Google Patents
Laeufer fuer polumschaltbare asynchrone MaschinenInfo
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- DE613129C DE613129C DEA68053D DEA0068053D DE613129C DE 613129 C DE613129 C DE 613129C DE A68053 D DEA68053 D DE A68053D DE A0068053 D DEA0068053 D DE A0068053D DE 613129 C DE613129 C DE 613129C
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/02—Asynchronous induction motors
- H02K17/12—Asynchronous induction motors for multi-phase current
- H02K17/14—Asynchronous induction motors for multi-phase current having windings arranged for permitting pole-changing
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- Control Of Ac Motors In General (AREA)
Description
Polumschaltbare asynchrone Maschinen werden bekanntlich für mannigfache Verwendungszwecke
gebaut. Wenn der Läufer einer solchen Maschine bei jeder Polzahl als Käfigläufer
arbeiten soll, so ist er ohne weiteres — richtige Wahl der Nutenzahl vorausgesetzt
— hierfür verwendbar.
Anders liegt es, wenn der Läufer für eine der Polzahien als Schleifringläufer auszuführen
ist. In diesem. Falle hat man häufig mehrere Wicklungen in den Läufer gelegt.
Es ist auch bekannt, Läufer für zwei Polzahlen mit einer einzigen Wicklung auszuführen,
und zwar erhielt der Läufer dann eine der einen Polzahl entsprechende Schleifringwicklung,
die in zwei parallelen Stromkreisen so angeordnet wurde, daß die Span-Spule I
Zeitphase achtpolig 0 180'
Zeitphase sechspolig 0
Zeitphase sechspolig 0
nungen in den beiden parallelen Zweigen für diese Polzahl gleiche Größe und Zeitphase besaßen,
nicht aber für die andere Polzahl. Infolgedessen entstand in letzterem Falle eine
Kurzschlußspannung, die einen Strom durch den Kreis trieb.
Ein Beispiel möge das vorstehend Gesagte noch besser erläutern. Ein Läufer soll achtpolig
als Schleifringläufer, sechspolig als Kurzschlußläufer wirken. Die Wicklung wird
daher als achtpolige Dreiphasenwicklung ausgelegt. Jede Phasenwicklung besteht aus acht
Spulen 1 bis 8, die je voneinander einen Abstand gleich 1Z8 des Umfanges haben. In
diesen Spulen entstehen Spannungen, deren Zeitphase aus der nachstehend gegebenen Tabelle
hervorgeht:
4 | 5 | O | 7 | Q | Größe der Spannung in jeder Spule |
|
3 | l8o° | 0 | i8o° | 0 · | ö | % |
0 0 | 45° | i8o° | 315° | 900 | i8o° | ■«β |
0 2700 | 225° | |||||
Es werden nun die Spulen 1 bis 4 und parallel dazu 5 bis 8 so in Reihe geschaltet, daß
in jedem der beiden Zweige bei achtpoligem Betriebe die Spannung 4 es entsteht (Abb. 1),
d. h. die Spulen 2, 4, 6 und 8 sind umzudrehen, was durch das Minuszeichen in Abb. 1
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Friedrich Kade in Weinheim und Ernst Frank in Berlin-Wilmersdorf.
angedeutet wird. Ein sechspoliges Feld erzeugt nun in diesem Stromkreis Spannungen,
deren Phasenlage in Abb. 2 angegeben ist. Zwischen den Punkten X1 und X2 würde also,
wenn die Verbindung X1 bis x2 offen wäre,
eine Spannung e6 21/2(2+1/2) entstehen, die
in dem kurzgeschlossenen Kreise einen Strom fließen läßt, dessen magnetisierende Wirkung
in Abb. 3 gezeigt ist. Hier ist eine Zweischichtwicklung dargestellt, wobei die Stromrichtung
in den Leitern durch 0- und #-Z chen in bekannter Weise angedeutet ist. Es
entsteht also· tatsächlich ein sechspoliges Feld, wenn auch mit ungleichen Polteilungen.
Diese bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß die Höhe des Kurzschlußstromes und
damit das Moment und die Stromaufnahme des Motors nur von dem Widerstand der Läuferwicklung bestimmt sind. Dieser kann
aber mit Rücksicht auf den Wirkungsgrad und den Schlupf bei Betrieb mit der Schleifringläuferpolzahl
nur innerhalb verhältnismäßig enger Grenzen verändert werden, d. h.
es ist unter Umständen nicht möglich, Stromaufnahme und Moment bei Kurzschlußläuferanlauf
nach den Erfordernissen des Betriebes zu wählen, für den der Motor bestimmt ist.
Die Erfindung gibt einen Weg an, um Strcmaufnahme
und Moment bei Kurzschlußläuferanlauf beliebig wählen zu können, ohne den Betrieb mit der anderen Polzahl zu beeinflussen.
Dies wird dadurch erreicht, daß in den Pfad des Kurzschlußstromes Widerstände beliebiger Größe derart geschaltet werden,
daß sie von dem Arbeitsstrom der anderen Polschaltung nicht durchflossen werden. Die
Widerstände werden zu diesem Zweck zwischen Punkte gelegt, die bei der einen Polzahl
(Schleifringwicklung) gleiches, bei der anderen Polzahl (Kurzschltrßwicklung) ungleiches
Potential haben. Ferner werden die beiden parallelen Zweige so angeordnet, daß der gesamte
Kurzschlußstrom durch die Widerstände fließt. Diese Bedingung ist erfüllt, wenn die Summe der Spannungen, die in
einem der beiden parallelen Zweige beiBetrieb mit der Kurzschlußpolzahl erzeugt werden,
gleich Null wird.
Es sind nun zwar bereits Wechselstrommotoren mit polumschaltbarer Ständerwjcklung
bekanntgeworden, bei der zwischen einem oder mehreren Punktpaaren der parallelen
Wicklungszweige als Widerstände wirkende Wicklungen eingeschaltet sind. Die bekannten
Motoren laufen aber als Synchronmotoren, und die Kurzschlußverbindungen sollen lediglich das synchronisierende Moment
erhöhen.
Im Gegensatz hierzu handelt es sich bei der Erfindung um einen Asynchronmotor, der
ständig mit Schlupf läuft und in dessen Spulen daher ständig die Spannungen induziert
werden, die den sekundären Arbeitsstromerzeugen, so daß die Größe und Phase der erzeugten
Spannungen für die Nutzmomentbildung wesentlich ist. Bei der bekannten Einrichtung ist dies nicht der Fall. Bei der
erfindungsgemäßen Anordnung läuft der Motor einmal als Schleifring-, einmal als Kurzschlußläufermotor, bei der bekannten
Anordnung stets als Schleifringankermotor.
Gemäß der Erfindung wird das Anzugsund Hochlaüfmoment bei Kurzschlußankerbetrieb
durch die Bemessung des eingeschal- 7^ teten Widerstandes eingestellt. Bei der bekannten
Anordnung entfällt dies völlig, da die Maschine überhaupt nicht als Kurzschlußankermotor
anzufahren braucht. Um diese Einstellbarkeit des Momentes zu erreichen,
sieht die Erfindung eine solche Spulenanordnung vor, daß die Spannung· aller Spulen
eines Stranges bei Kurzschlußläuferbetrieb gleich Null wird. Bei der bekannten Anordnung
ist die Spannung aller Spulen eines Stranges nicht gleich Null.
Die neue Anordnung soll an dem bereits vorstehend gegebenen Beispiel erläutert werden.
Nach der Erfindung werden die vier Spulen 1, 3, 5, 7 in Reihe geschaltet (Abb. 4)
und parallel dazu die Spulen 6, 8,~2, 4, letztere wiederum um i8o° gedreht.
Bei achtpoligem Betrieb entsteht wieder wie vorher in jedem der zwei parallelen
Stromkreise die Spannung 4 e8. Die Spannungsdifferenz
zwischen den Punkten P1 und P2, zwischen die ein Widerstand R gelegt
ist, ist gleich Null, daher fließt kein Strom durch R.
Bei sechspoligem Betrieb entstehen in den Spulen Spannungen, deren Zeitphase in Abb. 5
gegeben ist. Da sowohl die resultierenden Spannungen der vier Spulen 1, 3, S, 7, als
auch jene von 6, 8, 2, 4 gleich Null sind, kann kein Strom im Kreise U-i, 3, S, 7-X-4, 2, 8,
6-U umlaufen (Abb. 4). Wohl aber wird ein Strom durch den Widerstand R fließen, da die
Potentialdifferenz zwischen den zwei Punkten P1 und P2 gleich e^y 2,\2-\- ]/2j ist.
Die Abb. 6 zeigt, daß die Stromverteilung sich gegen die zuerst gegebene Anordnung
nicht geändert hat. Man hat es also nunmehr in der Hand, durch Wahl der Größe des
Widerstandes R die Stromaufnahme und das Moment des Motors beim Anlauf als Kurzschlußläufermotor
beliebig festzusetzen, ohne dabei die'Eigenschaften des Motors beim Lauf mit der anderen Polzähl zu beeinflussen.
Statt der in den Abb. 4 und 6 beispielsweise dargestellten Zweischichtwicklung kann auch
eine Einschichtwicklung verwendet werden.
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Man könnte natürlich auch zwischen die Punkte P3 und P1 sowie zwischen P5 und P6
noch weitere Widerstände schalten, ohne grundsätzlich an dem Arbeiten des Motors
etwas zu ändern. Wenn die Polzahl, bei der der Läufer mit Schleifringwicklung arbeiten
soll, nicht durch vier teilbar ist, muß man entweder statt eines Widerstandes R zwei
Widerstände verwenden oder, was auch ausführbar ist, je eine Spule jedes der beiden
Zweige in der Mitte anzapfen.
Die Anzahl der parallelen Zweige kann größer als zwei sein, z. B. bei einem Motor
mit einer durch drei teilbaren Polpaarzahl gleich drei.
Bei der praktischen Ausführung wird man den Widerstand R auf der Welle oder am
Läufer anbauen und ihn mit umlaufen lassen. In den meisten Fällen wird die Regulierao
barkeit durch Schleifringe für die niedrigere Drehzahl verlangt, während für die höhere
Drehzahl der Läufer in seiner Kurzschlußläuferschaltung benutzt wird. Um die hierbei
in den Widerständen entstehenden Veras luste bei Dauerbetrieb zu vermeiden, kann
man den Läufer in an sich bekannter Weise mit einem Fliehkraftschalter versehen, welcher
die Widerstände kurz vor Erreichung der synchronen Drehzahl kurzschließt. "
Claims (2)
1. Läufer für polumschaltbar asynchrone
Maschinen, die bei der einen Polzahl als Schleifringmotoren, bei der anderen als
Kurzschlußläufermotoren arbeiten, mit nur einer Läuferwicklung, in der jeder Strang
aus zwei ader mehreren parallelen Zweigen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die resultierende Spannung aller Spulen
eines Zweiges bei Betrieb als Kurzschlußläufer gleich Null ist, und daß zwischen
ein oder mehrere Punktpaare der Zweige ein oder mehrere Widerstände geschaltet sind, die bei Betrieb als Schleifringläufer
stromlos sind und bei Betrieb als Kurzschlußläufer vom Strom durchflossen wer-
: den.
2. Läufer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den parallelen
Zweigen eingebauten Widerstände durch Fliehkraftschalter kurzgeschlossen werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA68053D DE613129C (de) | 1932-12-18 | 1932-12-18 | Laeufer fuer polumschaltbare asynchrone Maschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA68053D DE613129C (de) | 1932-12-18 | 1932-12-18 | Laeufer fuer polumschaltbare asynchrone Maschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE613129C true DE613129C (de) | 1935-05-16 |
Family
ID=6944582
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA68053D Expired DE613129C (de) | 1932-12-18 | 1932-12-18 | Laeufer fuer polumschaltbare asynchrone Maschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE613129C (de) |
-
1932
- 1932-12-18 DE DEA68053D patent/DE613129C/de not_active Expired
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