DE612049C - Pseudo-Vakuumschalter - Google Patents

Description

Es ist bekannt, daß ein gasgefülltes Entladungsrohr, z. B. ein Wehnelt-Hochspannungsgleichrichter, durch elektrostatische negative Aufladungen der Rohrwände in der Umgebung der Anode bei praktisch gleichbleibendem Innendruck so verändert werden kann, daß die Entladung aussetzt bzw. daß gegenüber der zur Verfugung stehenden Spannung ein höheres Vakuum vorgetäuscht wird, als in Wirklichkeit vorhanden ist (Pseudohochvakuum).

Es ist des weiteren bekannt, daß man durch künstlich herbeigeführte positive, die Kathode abschirmende elektrostatische Aufladungen den Härtegrad von Röntgenröhren so verändern kann, daß nicht nur die Betriebsspannung, sondern auch bedeutend, höhere an das Rohr gelegte Spannungen keinen Stromdurchgang mehr auslösen. Dieses Sperren des Stromdurchgangs kann sowohl bei entgasten als auch bei nicht entgasten Elektroden vorgenommen werden.

Die Erfindung bezieht sich darauf, ein solches Pseudo-Hochvakuum zu verwenden, um die Zündung bzw. Wiederzündung eines Lichtbogens in einem gasgefüllten Entladungsgefäß zu verhindern, dessen Elektroden in ihrer Lage zueinander derart verändert werden, daß sie in bekannter Weise als Schalter wirken. Erfindungsgemäß werden in für Röntgenröhren zur Steuerung des Pseudo-Vakuums bekannter Weise in der Umgebung der Elektroden Hilfselektroden so angeordnet und an eine solche geeignete Spannungsquelle gelegt, daß sie nach Aufhebung des gegenseitigen Kontaktes der Hauptelektroden die Erscheinung des Pseudo-Hochvakuums hervorrufen und dementsprechend den Entladevorgang zwischen den beiden Hauptelektroden unterbrechen. Als Spannungsquelle für die Hilfselektroden kann entweder der Hauptstromkreis selbst oder eine fremde Hilfsspannung dienen.

Die Abbildung zeigt eine schematische beispielsweise Darstellung einer Röhre nach dem Erfindungsgedanken. Es bedeuten: a die Röhre;, b und / die Zuführungen einer Spannungsquelle, c die feste und e die bewegliche Hauptelektrode, d die Hilfselektroden.

Claims (3)

1. 50 Patentansprüche:

   i. Schalter für höhere Spannungen in Form einer gasgefüllten Entladungsröhre mit gegeneinander verstellbaren Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der Elektroden 'eine oder mehrere. Hilfselektroden derart vorgesehen und an eine solche geeignete Spannungsquelle angelegt sind, daß sie nach Aufhebung des gegenseitigen Kontaktes der Hauptelektroden ein Pseudo-Hochvakuum hervorrufen und damit Entladungen unterdrücken und das Abschalten der vom Schalter geführten elektrischen Leistung herbeiführen.
2. 2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektroden an eine dem Hauptstromkreis fremde Hilfsspannung gelegt sind.
3. 3. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptstromkreis selbst direkt oder indirekt als Spannungsquelle für' die Hilfselektroden dient.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen