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Entwicklungsgerät Gegenstand der Erfindung ist ein Gerät zum Entwickeln,
Fixieren und Wässern von in Rahmen eingehängten Filmen, Platten o. dgl.
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Es sind bereits Geräte bekanntgeworden, in denen die mit Filmen beschickten
Rahmen dauernd auf zwei nebeneinander angeordneten hin und her sowie auf und ab
bewegbaren, an ihrer Oberkante mit Kerben versehenen Tragleisten liegen, mittels
deren sie nacheinander in die verschiedenen Flüssigkeitströge gefördert und aus
ihnen entfernt werden. Diese Geräte arbeiten jedoch meistens vollautomatisch, d.
h. das Weiterschalten und Überheben der Rahmen wird durch einen Elektromotor in
Verbindung mit einem Fußtrieb oder einem verhältnismäßig komplizierten . Antriebmechanismus
besorgt.
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Zweck der Erfindung ist es, derartige Geräte zu vereinfachen, zu verbessern
und zu verbilligen, um sie dem breitesten Gebrauch in Händlerkreisen zugänglich
zu machen und um die erforderlichen Bewegungen der mit Filmen beschickten Rahmen
nur von Hand durch einen einzigen Hebel ausführen zu können. Gemäß der Erfindung
sind die Tragleisten zur Beförderung der Rahmen, die im Ruhezustand über den Flüssigkeitströgen
an ortsfesten, gegebenenfalls an ihrer oberen Kante mit Kerben versehenen Tragleisten
hängen, auf Führungsbahnen, die'än anderen seitlich neben den Flüssigkeitströgen
angeordneten Führungsbahnen hin und her geführt werden können, auf- und abgleitbar
und werden durch einen einzigen von Hand zu bedienenden doppelarmigen Hebel bewegt,
dessen Drehpunkt die hin und her gehende Bewegung der Tragleisten mitmacht. Das
freie Ende des Handgriffs führt also annähernd eine Rechteckbewegung aus.
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Gemäß der weiteren Erfindung wird der richtige Bewegungsablauf durch
Anschläge gesicherf, die mit entsprechenden Leisten, Kerben o. dgl. zusammenwirken.
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Einzelheiten der Bauart sind aus der folgenden Beschreibung zu entnehmen.
' In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes an einem
sonst bekannten Entwicklungsgerät beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Abb.
i eine Seitenansicht des Gerätes in Ausgangsstellung, Abb. 2 die gleiche Ansicht
wie in Abb. i nach dem Senken und Verschieben des Handgriffs, Abb. 3 eine Stirnansicht
des Gerätes, Abb. q. eine Einzelansicht der Verriegelungs-und Sicherungsvorrichtung.
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An dem Gestell i für die Entwicklungsfixier-und Wässerungsbehälter
sind sich gegenüberliegende, mit Kerben 2a versehene Leisten z angebracht. In den
Kerben 2a ruhen die mit Entwicklergut beschickten Rahmen 3. In das rahmenartige
Gestell i sind mehrere Tröge q. eingehängt, die zweckmäßigerweise aus Glas hergestellt
sind. Die Leisten 2 ragen über den
ersten und letzten Trog hinaus,
so daß die Rahmen 3 vor Beginn der Fortschaltbewegung in die ersten Kerben 2a eingehängt
werden können und gleichmäßig durch die später näher beschriebene Vorrichtung in
die Entwicklerlösung eingetaucht werden. Nach der fertigen Entwicklung, Fixierung
und Wässerung hängen die Rahmen 3 in den letzten Kerben 2b, aus denen sie leicht
abgehoben werden können. Das ganze Gestell i ist durch ein Blech 5 überdacht, so
daß von der Decke des Entwicklerraumes kein Schmutz in die Tröge fallen kann.
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Der vorderste, die Entwicklerlösung enthaltende Trog wird zweckmäßigerweise
bei Nichtgebrauch durch einen Deckel q.a abgedeckt, damit der Entwickler nicht so
stark oxydieren kann.
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Die Bedienung des Gerätes ist folgendermaßen Die mit Filmen, Platten
o. dgl. beschickten Rahmen 3 werden in die vordersten Kerben 2a eingehängt und durch
zwei gleichfalls mit Kerben 6 versehene auf und ab bewegliche Tragleisten 7 angehoben.
Die Tragleisten 7 sind auf den an den Wagen 8 befestigten Säulen g gleitbar durch
Rollen 7" o. dgl. geführt. Die Wagen 8 sind mittels Rollen 811 auf den Fahrbahnen
io, die seitlich am Gestell i angeordnet sind, hin und her bewegbar. Zur Bewegung
der beiden Tragleisten 7 und 8 dienen zwei doppelarmige Hebel ii, deren länge freie
Enden durch einen Handgriff 12 miteinander verbunden sind. Die Hebel ii sind um
die Bolzen 13, die an dem Wagen 8 befestigt sind, drehbar gelagert. Die kürzeren
Hebelarme iia sind durch Gelenke 1q. mit den beiden Pleuelstangen 15 verbunden.
Die äußersten Enden dieser Pleuelstangen sind wiederum gelenkig mit den Tragleisten
7 durch Bolzen 16 verbunden. Durch diese Hebelübertragung wird erreicht, daß beim
Senken des Handgriffs i2 (vgl. Pfeilrichtung A Abb. i) die Leisten 7 sich heben
und beim waagerechten Verschieben des Handgriffs 12 (vgl. Pfeilrichtung B) die Wagen
8 zusammen mit den Tragleisten 7 in die in Abb. 2 gezeigte Stellung gelangen.
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Aus den Abb. i, 2 und 3 ist ersichtlich, daß durch diese Bewegung
der Hebel ii die freien Enden 3a der Rahmen 3 von den Leisten 7 erfaßt und über
die Tröge hinweggehoben werden. Nach dem Anheben der Tragleisten 7 und Vorrollen
der Wagen 8 befinden sich also die Rahmen 3 über dem ersten, die Entwicklerlösung
enthaltenden Trog q. (vgl. Abb. 2). Sodann wird der Handgriff 12 angehoben (vgl.
PfeilrichtungC Abb. 2), wobei die Rahmen in den Entwicklerbottich gesenkt und mit
ihren freien Enden 3a in die Kerben 2a der Leisten 2 gelangen. Nun kann der Griff
12 durch Zurückziehen in Richtung des Pfeiles D (vgl. Abb. 2) wieder in die ursprüngliche
Lage zurückgeführt werden. Es -ei noch erwähnt, daß die Kerben 6 der Tragleisten
7 tiefer liegen als die Kerben 2a in den feststehenden Leisten 2, damit beim Senken
der Tragleisten 7 die Rahmen von den Leisten 2 erfaßt und in den Kerben 2a geführt
werden.
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Zur Sicherung der richtigen Reihenfolge der Bewegungen dienen an -
den Hebelarmen iia angebrachte Stifte 17, die je eine auf den Fahrbahnen io befindliche
kleine Leiste 18 bei der Bewegung in Richtung der Pfeile A, B, C, D
umfahren.
Ein vorzeitiges Heben und Senken der Rahmen 3 wird -dadurch unmöglich gemacht, denn
die Stifte 17 gestatten ein Heben und Senken der Hebel ii nur in den Endstellungen
(vgl. Abb. i und 2). Aus den Abbildungen ist ersichtlich, daß die Stifte 17 nur
in diesen Stellungen an den Stirnseiten 18a und 18b der Leisten 18 vorbeigehen können.
An Stelle der Leisten können auch entsprechende Führungsnuten vorgesehen sein. Ein
vorzeitiges Zurückziehen der Tragleisten 7 wird dadurch unmöglich gemacht, daß an
den beiden Säulen g durch Federig ig beeinflußte, doppelarmige Sperrklinken 2o angebracht
sind. Die Nasen 21 der Sperrklinken 2o werden durch die Federn ig in der vorgeschobenen
Stellung (vgl. Abb. 2) ständig in die Kerben 22, die in den Leisten io vorgesehen
sind, gedrückt, so daß ein Zurückziehen der Wagen 8 erst dann möglich ist, wenn
die Tragleisten 7 so weit gesenkt sind, daß ihre unteren Flächen 7b die Anschläge
23 in Richtung des Pfeiles E herabdrücken und dadurch die Klinken 21 aus den Kerben
22 heben. Die Riegel 2o sind um Bolzen 24 drehbar, die auf der Rückseite der Säulen
g befestigt sind.
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Die beiden gegenüberliegenden Wagen 8 sind durch eine Brücke 25 miteinander
verbunden. An den Rahmen 3 ist außer den das Rechteck begrenzenden Leisten noch
eine weitere vertikal stehende seitlich verschiebbare Leiste 28 vorgesehen, auf
der auf und ab verschiebbare, konische oder ballige Rollen 29 leicht auswechselbar
angeordnet sind. Zur Entwicklung von Rollfilmen wird-man den großen, zwischen der
verschiebbaren Leiste 28 und der seitlichen Leiste 30 liegenden Raum ausnutzen,
so daß die Rollfilme waagerecht liegen, während man zur Entwicklung von Platten
oder Packfilmen 31 den kleineren zwischen der verschiebbaren Leiste 28 und der seitlichen
Leiste 32 liegenden Raum benutzen wird (vgl. Abb. 3). Ebensogut ist es natürlich
möglich, den ganzen Raum zwischen den Leisten 3o und 32 zur Anbringung von Platten
oder Packfilmen oder nur für Rollfilme zu verwenden. Das ganze Gestell steht auf
einem Tisch 33, damit der Handgriff 12 besser erfaßt werden und der Bedienende ohne
Ermüdung an dem Gerät arbeiten kann. An den Säulen g sind seitlich mit Rasten 34
versehene Flachfedern 35 angebracht, in die beim Senken der Tragleisten 7 entsprechende
Stifte 36 eingreifen,
um die Hebel ix und die Tragleisten 7 in den
Ausgangslagen (vgl. Abb. x) zu sichern. Der Hub der Wagen 8 ist durch Anschläge
37 und 38 begrenzt.