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DE609402C - Verfahren zur Trennung von aus Di- und Trimethylamin bestehenden Mischungen - Google Patents

Verfahren zur Trennung von aus Di- und Trimethylamin bestehenden Mischungen

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Publication number
DE609402C
DE609402C DEC48232D DEC0048232D DE609402C DE 609402 C DE609402 C DE 609402C DE C48232 D DEC48232 D DE C48232D DE C0048232 D DEC0048232 D DE C0048232D DE 609402 C DE609402 C DE 609402C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
trimethylamine
column
dimethylamine
water
separation
Prior art date
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Expired
Application number
DEC48232D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Commercial Solvents Corp
Original Assignee
Commercial Solvents Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Commercial Solvents Corp filed Critical Commercial Solvents Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE609402C publication Critical patent/DE609402C/de
Expired legal-status Critical Current

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung von aus Di- und Trimethylamin bestehenden Mischungen Bei der technischen Darstellung von Methylamin nach einer der bekannten Methoden wird stets eine Mischung erhalten, aus der man zuerst das Ammoniak und dann das Monomethylamin entfernt. Die Abtrennung von Trimethylamin aus der restlichen Mischung von Di- und Trimethylamin ist eine Aufgabe, die bis jetzt noch nicht in zufriedenstellender Weise gelöst ist. Man hat teure und komplizierte Verfahren, wie Salzbildung und fraktionierte Kristallisation oder selektive Auflösung, angewandt. Für eine technische Fabrikation indessen sind diese Methoden unzweckmäßig.
  • Das vorliegende Verfahren besteht darin, daß man Dimethylamin in Wasser unter gewöhnlichem oder erhöhtem Druck absorbiert und aus der erhaltenen Lösung etwa mitgelöstes Trimethylamin, durch Einleiten eines Stromes von gasförmigem Dimethylamin verdrängt. Auf diese Art gelingt es, die Trennung der beiden Amine in zufriedenstellender und wirtschaftlicher Weise zu erreichen.
  • Beispiel i Eine konzentrierte Di- und Trimethylamin enthaltende wässerige Lösung wird in, eine Blase eingefüllt, die mit einer Glockenbodenkolonne versehen ist. Man führt am Kopf der Kolonne Wasser ein und heizt den Kessel derart, daß gasförmiges Trimethylamin an der Spitze der Kolonne abzieht und Dimethylamin in. der Kolonne emporströmt, um aus der niederfließenden wässerigen Lösung Trimethylamin zu verdrängen. Dabei wird das Dimethylamin durch das Wasser vollständig absorbiert, bevor es die Spitze der Kolonne erreicht. Man stellt die Destillation so ein, daß kein Dimethylamin zur Spitze der Kolonne gelangt, und bricht sie ab, wenn die Analyse des in der Blase enthaltenen Materials die gewünschte Reinheit des Dimethylamins zeigt oder, falls reines Trimethylamin das gewünschte Endprodukt sein sollte, wenn dieses nicht länger an der Spitze der Kolonne abgenommen werden kann, ohne gleichzeitig größere Mengen Dimethylamin mit sich zu führen.
  • Beispiel a Eine Mischung von gasförmigem Di- und Trimethylamin wird auf eine der mittleren Platten einer Glockenbodenkolonne, die mit einer dampfgeheizten Blase versehen ist, eingeführt, wobei man von der Spitze der Kolonne Wasser niederfiießen läßt, das in der Blase sich sammelt. Durch das Wasser wird das Dimethylamin in selektiver Weise absorbiert. Das gleichfalls zu einem gewissen Grade absorbierte Trimethylamin wird durch einen Strom von gasförmigem Dimethylamin verdrängt, der durch Erwärmen der Blase, die die wäßrige Lösung von Dimethylamin enthält, erzeugt wird. Aus der erhitzten Lösung in der Blase steigt in der Kolonne Dimethylamindampf im Gegenstrom zu der niederfließenden Flüssigkeit empor und setzt das Trimethylamin aus der Lösung frei. Trimethylamin, eine gewisse Menge Wasserdampf, Spuren von Dirnethylamin und irgendwelche nicht kondensierbare Gase, die in der ursprünglichen Mischung vorhanden waren, werden an der Spitze der Kolonne abgenommen. Es wird so in der Blase eine wässerige Lösung von Dimethylamin. erhalten, und gasförmiges Trimethylamm entweicht an der Spitze der Kolonne. Die Dampfgeschwindigkeit ist so zu regeln, daß weder eine Verstopfung noch ein Mitreißen von Flüssigkeit erfolgt. Das Wasser wird an der Spitze der Kolonne in einer solchen Menge zugegeben, daß auf jeder Platte ein im wesentlichen konstanter Sättigungsgrad herrscht und in der Blase eine konzentrierte Lösung von Dimethylamin entsteht. Der ,Grad der Destillation des Dimethylamins aus der in der Blase enthaltenen wässerigen Lösung soll derart sein, daß das in der Kolonne niederfallende Wasser bei der in der Kolonne herrschenden Temperatur gerade gesättigt wird.
  • Beispiel 3 Eine Mischung von flüssigem Di- und Tri methylamin wird in eine dampfgeheizte Blase gebracht, die mit einer Glockenbodenkolonne und einem Kondensator versehen ist. Letzterer ist derart angeordnet, daß das Kondensat nach Belieben in Endprodukt und Rücklauf zum Kopf der Kolonne geteilt werden kann. Am Kopf der Kolonne wird Wasser zugeführt. Die Blase wird so stark geheizt, daß ein, vollständiger Rückfluß des Dimethylamins erfolgt. Das Trimethylamin wird in einem solchen Ausmaß abgenommen, daß ein Rücklaufverhältnis von etwa 5 : i aufrechterhalten wird. Das Wasser wird in einer Menge, die etwa derjenigen des abströmenden flüssigen Trimethylamins entspricht, zugeführt. Dieses Verhältnis i : i wird während der Dauer der Destillation aufrechterhalten, obwohl die Menge des abzunehmenden Amins gegen Ende der Destillation erniedrigt werden muß Die Destillation wird bei einem Druck von etwa 1,75 at durchgeführt. Bei diesem Druck herrscht an der Spitze der Kolonne eine Temperatur von etwa 38 bis 40 ', falls nur reines Trimethylamin diesen Punkt der Kolonne erreicht. Steigt die Temperatur an, dann wird die Entnahme des Endproduktes verringert und -auf diese Weise das Rücklaufverhältnis vergrößert, oder es wird die an der Spitze der Kolonne eingeführte Wassermenge vermehrt. Wenn die Temperatur am Boden der Kolonne einen Wert von etwa 25 bis 30' (abhängig von der Gesamtmenge des eingeführten Wassers) über dem Siedepunkt des Trimethylamins bei dem herrschenden Druck erreicht oder wenn eine Analyse des Kesselinhalts die gewünschte Reinheit des Dimethylamins anzeigt, wird die Destillation unterbrochen und die Dimethylamiulösung aus der Blase herausgenommen. Beispiel Eine Di- und Trimethylamin enthaltende Mischung wird auf einen Druck von etwa 1,75 at komprimiert, -verflüssigt und hierauf einer Zwischenplatte der im Beispiel 3 beschriebenen Vorrichtung zugeführt. Man führt an der Spitze der Kolonne Wasser ein, läßt es niederfließen und sammelt es in dem Kessel. Der Partialdruck des Dimethylamins wird durch die Anwesenheit von Wasser stärker als derjenige des Trimethylamins erniedrigt. Infolgedessen wird das Dimethylamin in der Kolonne abwärts gespült und sammelt sich in dem Kessel als wässerige Lösung an. Diese Lösung wird in dem Kessel unter einem Druck von etwa 1,75 at gekocht, so daß ein Strom von gasförmigem Dimethylamin in der Kolonne im Gegenstrom zu der niederfließenden. Flüssigkeit emporsteigt und alles Trimethylamin, das in der auf den Platten befindlichen Flüssigkeit anwesend ist, austreibt. Bei Innehaltung der im Beispiel 3 angegebenen Arbeitsbedingungen, sammelt sich in der Blase eine reine Dimethylaminlösung an.
  • . Beim Arbeiten, nach dem geschilderten Verfahren wird Trimethylamin in einem Reinheitsgrad von 95% erhalten, und der Trimethylamingehalt der in dem Kessel verbleibendenwässerigen Dimethylaminlösungkannleichtauf unter 2 Mol°/o erniedrigt werden. Wenn eine wenigwirksame Kolonne Verwendung findet, ist es zweckmäßig, eine Zwischenfraktion abzunehmen, die anschließend nochmals destilliert wird. Eine einzige Kristallisation. des Trimethylaminhydrochlorids liefert ein vollkommen reines Produkt. Das Dimethylamin kann aus der wässerigen Lösung durch Kristallisation seiner Salze erhalten werden. Bei Anwesenheit schwer flüchtiger Verunreinigungen wird die Lösung zuvor destilliert. Mitunter ist es vorteilhaft, eine Kolonne zu benutzen, bei der auf jeder Platte eine verhältnismäßig große Flüssigkeitsmenge festgehalten wird. Dadurch, wird erreicht, daß sich die Konzentration auf jeder Platte nur langsam ändert, selbst wenn nicht _ die besten Versuchsbedingungen innegehalten werden. Das gleiche Ergebnis kann durch Verwendung einer Reihe von Tanks erzielt werden, durch die die Gase hintereinander hindurchperlen, wobei das Trimethylamin an einem Ende anfällt, die Zufuhr in der Mitte erfolgt und das Dimethylamin am anderen Ende herauskommt. Die Lösungen können von Tank zu Tank entweder ununterbrochen oder schubweise bewegt werden. Im letzteren Fall wird der Wechsel dann vorgenommen, wenn der endständige Tank Dimethylamin von der gewünschten Reinheit enthält.
  • Es ist vorteilhaft, die Destillation unter einem Druck von etwa 1,75 at vorzunehmen. Auch Drucke von etwa 2 at können angewandt werden. Bei höheren Drucken scheint die Trennung etwas weniger scharf zu sein, wenn nicht eine wirksamere Kolonne benutzt wird. Niedere Drucke können verwendet werden, wenn Maßnahmen zur Kühlung der Kondensatoren, vorgesehen sind. Beim Arbeiten unter gewöhnlichem Druck muß man darauf verzichten, das Trimethylamin im flüssigen Zustand zu erhalten. Obwohl in den Beispielen ein Rücklaufverhältnis von 5: i und ein Verhältnis von Wasser zu Endprodukt von i : i erwähnt sind, können diese Werte entsprechend dem jeweiligen Bau der Kolonne doch innerhalb beträchtlicher Grenzen abgeändert werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Trennung von aus Di-und Trimethylamin bestehenden Mischungen, dadurch, gekennzeichnet, daß man das Dimethylamin und mindestens einen Teil des Trimethylamins in. Wasser löst und aus der Lösung das Trimethylamin durch Behandlung mit gasförmigem Dimethylamin frei macht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Drucken von etwa i bis _2 at, vorzugsweise bei 1,75 at arbeitet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Di- und Trimethylamin enthaltenden Mischungen einer fraktionierten Destillation, bei der man in der Fraktionierkolonne Wasser niederlaufen läßt, unterwirft.
DEC48232D 1932-08-29 1933-08-27 Verfahren zur Trennung von aus Di- und Trimethylamin bestehenden Mischungen Expired DE609402C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
US609402XA 1932-08-29 1932-08-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE609402C true DE609402C (de) 1935-02-16

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC48232D Expired DE609402C (de) 1932-08-29 1933-08-27 Verfahren zur Trennung von aus Di- und Trimethylamin bestehenden Mischungen

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