DE608491C - Einrichtung zum Zaehlen von Zugachsen - Google Patents

Description

In dem Hauptpatent ist eine Einrichtung zum Zählen von Zugachsen beschrieben, bei welcher ein Magnetschalter mit Drehanker angewendet wird. Es handelt sich also um das sogenannte Drehfeldzählwerk, bei welchem der Drehanker sich zwischen kreisförmig angeordneten Wicklungen bewegt. Hierbei hat man drei Leitungen und verwendet zwei Schienenkontakte, die sich in ihrer Wiγι ο kung überlappen müssen. Dies läßt sich bei mechanischen Kontakten ohne weiteres erreichen, schwierig wird die Überlappung bei induktiven Kontakten. Unter induktivem Kontakt versteht man eine Einrichtung, die denselben Zweck hat wie der mechanische Kontakt, d. h. einen Kontakt zu schließen oder zu öffnen, und wobei dieses Schließen oder Öffnen durch ein Relais erfolgt, das auf induktivem Wege, also durch einen am Gleis befindlichen Magneten, beeinflußt wird.

Die Erfindung bringt eine Verbesserung dieses Zählwerkes, durch welche erreicht wird, daß man auf die Überlappung verzichten kann und wobei außerdem nur zwei Leitungen zwischen Schienenkontakt und Zählwerk notwendig werden bzw. nur eine Leitung· und Erde als Rückleitung. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Wicklungen des Drehfeldzählwerkes in Reihe geschaltet werden und parallel zu je zwei gegenüberliegenden Wicklungen je ein Kondensator angeordnet wird.

Durch entsprechende Anordnung der Kontakte, die sich an den durch die Schienenkontakte betätigten Zählrelais befinden, kann man erreichen, daß der Strom zuerst über das eine Wicklungspaar und den zu dem anderen Wicklungspaar parallel liegenden Kondensator geführt wird und dann der Kondensator sich über das letzte Wicklungspaar entlädt. Die Einrichtung ist symmetrisch gebaut, so daß beim Auszählen sich genau derselbe Vorgang wie beim Einzählen, nur mit vertauschten Wicklungen, vollzieht.

Der Erfindungsgegenstand' ist in den Figuren beispielsweise näher erläutert.

Fig. ι zeigt die bekannte Anordnung der Wicklungen im Drehfeldzählwerk, wobei die zusammenarbeitenden, einander gegenüberliegenden Wicklungen mit denselben Ziffern 1-1 bzw. 2-2 bezeichnet sind. Die beiden Pole 3-3 können entweder permanente Magnete sein oder Wicklungen besitzen, die Dauererregung haben. 4 ist der Anker, der sich innerhalb der Wicklungen im Uhrzeigersinn dreht, wobei er bei. jeder Achse eine halbe Umdrehung macht.

In Fig. 2 sind E und A das Einzähl- bzw. Auszählrelais. Beide Relais sind über zwei Leitungen 5 und 6 mit den Schienenkontakten

verbunden. Zum Zweck der Kontaktverlängerung nimmt man bekanntlich zwei oder mehr parallel liegende Kontakte. Dementsprechend sind mit jeder Leitung 3 Schienenkontakte 7, 8, 9 bzw. 10, 11, 12 verbunden. An den Einzählrelais B und A befinden sich Umschaltkontakte B₁ und A₁, die in dem Stromkreis der Wicklungen des Drehfeldzählwerks liegen. Hierbei sind die Wicklungspaare 1-1 und 2-2 über die Kontakte JS₁ und A₁ hinweg in Reihe geschaltet, und außerdem ist parallel zu jedem Wicklungspaar je ein Kondensator 13 bzw. 14 angeordnet. Die Einrichtung ist in der Ruhelage dargestellt.

Sobald nun die Kontakte 7, 8, 9 durch eine darüberfahrende Zugachse geschlossen werden, zieht das Einzählrelais B an, der Kontakt JS₁ wird in die gestrichelt eingezeichnete Lage gebracht, und es fließt nun ein Strom von dem Pluspol der Stromquelle über die Wicklungen i-i, Kontakt JS₁,. Leitung 15, Kontakt A₁, Kondensator 14 zur Stromquelle zurück. Der Anker 4 des! Drehfeldzählwerks wird hierdurch in die Richtung der Wicklungen 1-1 gezogen. Mit zunehmender Ladung des Kondensators erhalten auch die Wicklungen 2-2 Strom und suchen den Anker in die Mittellage zu ziehen. Sobald der Kondenr sator voll aufgeladen ist, fließt nun der volle Strom über die Wicklungen 2-2, wodurch der Anker in die in Fig. 1 gezeichnete Mittellage gelangt. Sobald jetzt die Schienenkontakte 7, 8, 9 voni der Achse verlassen sind, fällt das Einzählrelais ab, der Kondensator JS₁ wird wieder in die Ursprungslage zurückgelegt und dadurch die Stromzufuhr unterbrochen. Jetzt entlädt sich der Kondensator 14 über die Wicklungen 2-2, wodurch der Anker weitergedreht wird. Sobald die Entladung des Kondensators beendet ist und die Wicklungen 2-2 damit stromlos werden, ziehen die Pole 3-3 den Anker wieder an, so daß er seine Drehung um i8o° und damit die Einzahlung vollendet hat. Da, wie in Fig. 2 abgebildet, die Einrichtung symmetrisch ist, vollzieht sich beim Auszählen derselbe Vorgang in umgekehrter Richtung.

Beim Auszählen werden nämlich die Kontakte 10, 11, 12 geschlossen, das Auszählrelais A zieht an, legt den Kontakt A₁ um, und es spielt sich nun derselbe Vorgang spiegelbildartig ab.

Die Ersparnis einer Leitung ist besonders von Bedeutung in den Fällen, wo der Achszähler für die Streckenblockung benutzt wird, da hier die Leitungen meist über weite Strecken geführt werden müssen. Gleichzeitig wird dadurch, daß keine Überlappung zweier Kontaktschlüsse mehr erforderlich ist, es leichter ermöglicht, den bekannten induktiven Kontakt zu verwenden, der ohne bewegliche Teile am Gleis arbeitet.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zum Zählen von Zugachsen mit Hilfe eines Drehfeldzählwerks nach Patent 556401, dadurch gekennzeichnet, daß mit Ausnahme des Wicklungspaares für die Ruhestellung des Drehfeldzählwerks die übrigen Wicklungspaare (1-1 bzw. 2-2) in Reihe geschaltet sind und parallel zu je einem Wicklungspaar je ein Kondensator (13, 14) angeordnet ist, wobei die Kontakte des durch die Schienenkontakte (7, 8, 9 bzw. 10, 11, 12) betätigten Ein- und Auszählrelais (B bzw. A) den Strom so schalten, daß er z. B. beim Einzählen der Reihe nach erst über ein Wicklungspaar (1-1) und über den zu dem Wicklungspaar (2-2) parallel liegenden Kondensator (14) geführt wird und der Kondensator sich dann über das zweite Wicklungspaar (2-2) entlädt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen