DE608006C - Bluttransfusionsspritze - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bluttransfusionsspritze. Es sind bereits derartige Spritzen bekannt, bei welchen Saug- und Druckstutzen in verschiedenen Höhenlagen eines Verteilerstücks angeordnet sind und der Spritzenzylinder mit dem Steuerschieber fest verbunden und beide gemeinsam an dem Verteilerstück gleitend geführt sind.

Gemäß der Erfindung werden die bekannten Bluttransfusionsspritzen in der Weise weiter ausgebildet, daß das Verteilerstück den Steuerschieber und den Spritzenzylinder gleitend umfaßt und der Steuerschieber an seinem Umfange eine Ringnut aufweist, welche mit der Mittelbohrung desselben durch radial angeordnete Kanäle verbunden ist.

Es wird dadurch erreicht, daß der mit der Kolbenstange verbundene Handgriff drehbar ist, was für die Bequemlichkeit der Handhabung sehr wichtig ist, und weiter wird erzielt, daß die in den Durchbohrungen zurückbleibende Blutmenge sehr gering ist. Schließlich wird auch, da der Steuerschieber durch den Druck aus seiner Saugstellung verschoben wird, der von dem Kolben auf die zu injizierende Flüssigkeit ausgeübt wird, eine Reibung des Kolbens auf der Stange vermieden, die bei den bisherigen Konstruktionen den Steuerschieber mit der Kolbenstange verbindet; diese Reibung hat den Xachteil einer für das Blut schädlichen Wärmeentwicklung.

In den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.

Abb. ι ist eine Ansicht.

Abb. 2 ist ein Längsschnitt.

Abb. 3 stellt in größerem Maßstab eine Ansicht des Steuerzylinders dar.

Abb. 4 ist ein Längsschnitt und

Abb. 5 ein Querschnitt nach A-B der Abb. 4.

Die Spritze besteht aus dem Kolben A, der durch eine mit einem Handgriff versehene Kolbenstange betätigt wird und der sich in einem Glaszylinder B bewegt. Dieser Zylinder B besitzt an seinem Ende einen Metallring C, der zur Aufnahme der als Kolbenstangenführung ausgebildeten Kappe K bestimmt ist; am anderen Ende ist ein metallener Steuerzylinder D vorgesehen, der eine mittlere Bohrung L aufweist, die durch die radialen Kanäle M mit der am Umfang des Steuerzylinders und auf der Außenwand desselben vorgesehenen Ringnut H in Verbindung steht.

Auf dem Steuerzylinder ist ein Endstück E vorgesehen, in dem der Steuerschieber gleitet. In diesem Endstück sind die Saug- und Druckkanäle / bzw. / entgegen- 6< > gesetzt angeordnet. Durch eine Absperrschraube F wird die mittlere Bohrung L des

Steuerschiebers D 'verschlossen und die Bewegung des Steuerschiebers in dem Endstück begrenzt. Die auf dem Endstück E angeordnete Metallkappe G schützt das Ende des Steuerschiebers gegen äußere Berührung.

Die Vorrichtung wird in folgender Weise benutzt:

Es wird das Endstück £ erfaßt und durch Ziehen des Kolbens A vermöge des entstehenden Unterdrucks der Zylinder B und damit auch der damit fest verbundene Steuerschieber D in die Saugstellung (Abb. 2, linke Hälfte) gebracht. Wenn die Schraube F gegen das Ende des Endstückes E stößt, ist die Verbindung zwischen der Rille H und dem Eintrittskanal / hergestellt. Bei weiterer Aufwärtsbewegung des Kolbens A wird das Blut o. dgl. angesaugt, so lange, bis der Kolben A gegen die Kappe K stößt.

Drückt man nun auf den Kolben A, so wird der Druck auf die angesaugte Flüssigkeit übertragen und hierdurch der Zylinder B und der Steuerschieber D in die Druckstellung (Abb. 2, rechte Hälfte) gebracht. Die Rille H des Steuerschiebers stellt sich dann durch Anschlag des Zylinders B gegen den Vorsprung des Endstückes E gegenüber dem Austrittskanal/ ein, so daß die Flüssigkeit entweichen kann.

Zweckmäßig sind, wie Abb. 5 zeigt, zur Vermeidung eines großen Blutrestes in dem Steuerschieber D nur zwei radiale Verbindungskanäle M zwischen der Mittelbohrung L und der Ringnut H vorgesehen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Bluttransfusionsspritze, bei welcher Saug- und Druckstutzen in verschiedenen Höhenlagen eines Verteilerstückes angeordnet sind und der Spritzenzylinder mit dem Steuerschieber fest verbunden und beide gemeinsam an dem Verteilerstück gleitend geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilerstück (E) den Steuerschieber (D) und den Spritzenzylinder (B) gleitend umfaßt und der Steuerschieber (D) an seinem Umfang eine Ringnut (H) aufweist, welche mit der Mittelbohrung (L) desselben durch radial angeordnete Kanäle (M) verbunden ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen