DE607164C

DE607164C - Dreh- oder Hebdrehwaehler mit einer Einrichtung, welche die Einstellung der Kontaktarme nicht nur in tangentialer, sondern auch in axialer Richtung gegenueber der Kontaktbank ermoeglicht

Info

Publication number: DE607164C
Application number: DEM118715D
Authority: DE
Original assignee: Mix und Genest AG
Current assignee: Mix und Genest AG
Priority date: 1932-02-12
Filing date: 1932-02-12
Publication date: 1934-12-18

Description

Um die Kontaktarme den Bankkontakten gegenüber einstellen zu können, hat man bei Dreh- und Hebdrehwählern Einrichtungen geschaffen, die es ermöglichen, das die Kontaktarme tragende Triebwerkteil des Wählers tangential zur Kontaktbankachse zu verstellen und in der günstigsten Einstellung festzulegen.

Zur Einstellung der Kontaktarme in Richtung der Wählerachse und senkrecht zu den Bankkontakten hat man bisher entweder den Kontaktarmsatz als Ganzes oder die einzelnen Kontaktarme auf der Wählerwelle verschoben und in der richtigen Lage durch Gegenmuttern, die auf der Wählerwelle von oben und unten gegen den Kontaktarm oder den Kontaktarmsatz geschraubt wurden, festgelegt.

Während die zuerst erwähnte Einstellungsmöglichkeit in tangentialer Richtung den modernen Anforderungen genügt, ist die letzterwähnte umständlich und nur dann einigermaßen bequem auszuführen, wenn die Wählerwelle mit den Kontaktarmen aus dem Triebwerkrahmen herausgenommen wird.

Die Erfindung setzt sich nun zur Aufgabe, sowohl eine tangentiale als auch axiale Verstellung der Kontaktarme gegenüber der Kontaktbank in einfacher Weise zu ermögliehen, und erreicht dies durch eine Befestigungsvorrichtung für den Wählerrahmen, in welchem die Achse fest gelagert ist, die derart ausgebildet ist, daß der Rahmen mit ihrer Hilfe sowohl axial als auch tangential gegenüber der Kontaktbank verstellt werden kann.

Dadurch, daß die beiden notwendigen Einstellbewegungen am Wählerrahmen selbst vorgenommen werden, wird die denkbar bequemste Einstellungsart erreicht. Die Einstellung der einzelnen in den Wählerrahmen eingebauten Teile bleibt dabei im Verhältnis zum Wählerrahmen unverändert, so daß der Wählerrahmen vor dem Einbau in das Gestell mit allen von ihm gehaltenen Einzelteilen vollständig fertiggestellt werden kann. Ebenfalls kann das Gestell vor dem Einbau der Wählerrahmen fest zusammengebaut werden, da die Kontaktbänke bei dem Zusammenbau mit dem Wählerrahmen nicht mehr in ihrer Einstellung verändert zu werden brauchen.

Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.

In dem Kontaktbankrahmen A sind in der üblichen Weise die Bankkontakte k angeordnet. Der Rahmen ist oben und unten durch Platinen P₁, P₂ begrenzt.

Der Triebwerkrahmen besteht aus zwei parallel zur Wählerachse verlaufenden Stegen S₁, S₂, an die sich oben und unten je eine bogenförmige Schiene B₁, B₂ anschließt. Mittelstege M₁ (Abb. 3 und 4) bilden die Lager für die Wählerwelle.

Wird der Triebwerkrahmen an die Kontaktbank angesetzt, so kommen die bogen-

förmigen Schienen B₁, B₂ zur Anlage gegen die muldenförmig ausgebuchteten Platinen P₁, P₂. Da der Krümmungsmittelpunkt der Ausbuchtungen und der Schienen B₁,' B₂ in der Kontaktbankachse liegt, liegen die Schienen in ihrer gesamten Länge an den Platinen an.

Die Platinen besitzen im Scheitelpunkt der Ausbuchtung eine mit Gewinde versehene ίο Bohrung, der entsprechende Bohrungen in den Schienen B₁, B₂ gegenüberstehen. In die Gewindebohrungen der Platinen werden durch die Bohrungen der Schienen Befestigungsschrauben M₁, n₂ (s. Abb. 2) hindurchgezogen. Die Löcher in den Schienen sind über das übliche Spiel hinaus größer als der Schaft der Befestigungsschrauben, so daß der Triebwerkrahmen um ein kleines Stück sowohl radial um die Wählerachse geschwenkt als auch parallel zu letzterer gesenkt und gehoben werden kann. Diese Bewegungsmöglichkeiten genügen, um die oben gekennzeichnete Einstellung zu gewährleisten.

An sich ist es natürlich möglich, durch festes Anziehen der Schrauben H₁, M₂ bereits eine Festlegung des Triebwerkrahmens an der Kontaktbank zu erreichen. Um aber einerseits die Einstellung zu sichern, andererseits zur Erleichterung der Einstellungsarbeit ist an der oberen Schiene B₂ ein Lappen L vorgesehen, der einen parallel zur Oberfläche der PIaUHeP₁ verlaufenden Fortsatz besitzt. Durch diesen Fortsatz ist eine Schraube H₃ hindurchgezogen, die mit ihrem unteren Ende gegen die Platine P₁ stößt. Durch Einstellen der Schraube M₃ läßt sich die Höhenlage des Triebwerkrahmens festlegen.

Statt auch die untere Schiene B₁ mit einer Befestigungsschraube festzulegen, kann die Schiene in einer Führung gleiten, die eine tangentiale und vertikale, nicht aber eine senkrecht zur Kontaktbankachse gerichtete Bewegung der Schiene zuläßt. Diese Führung besteht aus einem hakenförmig gebogenen, an der unteren Platine B₂ befestigten Teil F (Abb. 1), der die untere Schiene^ umschließt. Auf diese Weise wird eine Befestigungsschraube gespart, an die man mit dem Schraubenzieher schlecht herankommt, weil der Triebwerkrahmen in seinem unteren Teil durch das Triebwerk des Wählers verdeckt ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Dreh- oder Hebdrehwähler mit einer Einrichtung, welche die Einstellung der Kontaktarme nicht nur in tangentialer, sondern auch in axialer Richtung gegenüber der Kontaktbank ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung für den Wählerrahmen, in welchem die Wählerachse fest gelagert ist, derart ausgebildet ist, daß der Rahmen mit ihrer Hilfe sowohl axial als auch tangential gegenüber der zylindrischen Kontaktbank verstellbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wählerrahmen in Richtung der Wählerachse

• durch eine Schraube (m₃), die in einem über den oberen Rand der Kontaktbank greifenden Anschlag (L₁ Abb. 3) sitzt, festgelegt ist und mit Hilfe dieser Schraube parallel zur Wählerachse verstellbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Wählerrahmen bogenförmig gestaltete Schienen (B₁, B₂) angeordnet sind, deren Krümmungsmittelpunkt in der Wählerachse liegt und die sich gegen entsprechend gekrümmte Ausbuchtungen der Kontaktbankrahmen anlegen.

4. Vorrichtungen nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bogenförmigen Schienen (B₁, B₂) Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben (M₁) besitzen, die größer sind als der Schaft der durch die Bohrung hindurchgeführten Befestigungsschraube, und daß ihnen entsprechende Bohrungen auf den muldenförmigen Innenflächen des Kontaktbankrahmens gegenüberstehen, in die die Befestigungsschrauben eingezogen werden.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 3, 4, dadurch gekennzeichnet, daß von den bogenförmigen Schienen am Wählerrahmen nur die eine mittels Befestigungsschraube an der Kontaktbank befestigt ist, daß dagegen die andere in einer Führung (F) am Kontaktbankrahmen gleitet, die eine Bewegung der Schiene tangential und parallel', nicht aber senkrecht zur Kontaktbankachse gestattet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

zur Patentschrift 607 164 Klasse 21a Gruppe

20/03

Vom Patentsucher ist als der Erfinder angegeben word Erich Behm in Berlin-Tempelhof,