DE607110C - Vorrichtung zum Verhindern des Einrueckens von Klauenkupplungen in Zahnraederwechselgetrieben von Erreichung des Gleischlaufs der zu kuppelnden Glieder - Google Patents
Vorrichtung zum Verhindern des Einrueckens von Klauenkupplungen in Zahnraederwechselgetrieben von Erreichung des Gleischlaufs der zu kuppelnden GliederInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer vereinigten Reib- und Klauenkupplung
zum Verhindern des Einrückens von Klauenkupplungen in Zahnräderwechselgetrieben,
insbesondere von Kraftfahrzeugen, vor Erreichung des Gleichlaufs der zu kuppelnden
Glieder.
Es ist schwierig, insbesondere für unerfahrene
oder sorglose Fahrer, vom schnellen Gang auf einen mittleren Getriebegang oder umgekehrt umzuschalten, wenn eine Klauenkupplung
ausgerückt und gleich darauf eine andere Klauenkupplung eingerückt werden muß. Oft entsteht ein starkes Geräusch,
und die Enden der Kupplungszähne nutzen sich schnell ab. Es ist bereits bekannt, vor'
dem Einschalten der Klauenkupplung einen annähernden Gleichlauf der zu kuppelnden
Glieder dadurch herbeizuführen, daß durch die Einrückbewegung der Klauenkupplung
zunächst eine reibende Mitnahme der Glieder herbeigeführt wird. Ist der Gleichlauf annähernd
erzielt, so bietet das Einrücken der Klauenkupplung keine besondere Schwierigkeit
mehr.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, dem einen Reibglied eine beschränkte Winkelbewegung
im Drehsinn gegenüber dem mit ihm zwangsläufig verbundenen, axial beweglichen Kupplungsglied zu gestatten, wobei
das Reibglied eine geneigte Sperrfläche besitzt, die einer entsprechenden geneigten
Sperrfläche an jenem axial beweglichen Klauenkupplungsglied gegenübertreten kann,
wenn die Winkelbewegung vollführt ist.
Die Erfindung vervollkommnet diese Bauart dadurch, daß dasjenige Reibkupplungsglied, welches mit dem axial beweglichen
Klauenkupplungsglied zwangsläufig verbunden ist, schwach in Reibschluß mit seinem
zugehörigen Reibkupplungsglied durch Federwirkung gedruckt wird, bevor sich die Klauenkupplungsglieder
erfassen, so daß die geneigten Sperrrlächen durch eine gegenseitige Bewegung
zwischen den Reibkupplungsgliedern aus ihrer Mittellage heraus einander gegenübergebracht
werden.
Durch eine derartige Bauart wird die Wirksamkeit der Vorrichtung sehr erhöht.
Sobald das verschiebbare Glied der Klauenkupplung vorgeschoben wird, ruft es sofort
eine Erhöhung des Reibschlusses in der Reibkupplung hervor, jedoch wird das vollständige
Einschieben der Klauenkupplung zunächst dadurch verhütet, daß sich die geneigten
Sperrflächen gegenübertreten. Sobald der
Gleichlauf der zu kuppelnden Teile annähernd erreicht ist, veranlaßt der weitere Druck auf
das bewegliche Glied der Klauenkupplung eine geringe Winkelverstellung der sperrenden
Flächen gegeneinander, worauf die Klauenkupplung mit kleiner Kraft eingerückt werden kann. Auf diese Weise ist eine Vorrichtung
geschaffen, die auch von unerfahrenen Personen leicht und sicher bedient werden kann.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht;
es sind
Fig. ι Längsschnitt durch den Getriebekasten eines Kraftwagens mit der Vorrichtung
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 Querschnitt gemäß der Linie 2-2 der Fig. i,
Fig. 3 Teilansicht der Stellung des einen Reibkupplungsgliedes gegenüber dem beweglichen
Klauenkupplungsglied, wenn die Übertragungsglieder verschieden schnell umlaufen,
Fig. 4 Teilansicht der gleichen Teile wie der Fig. 3 in derjenigen Stellung, bei welcher
die Einrückung der Klauenkupplungsglieder bei Gleichlauf der Übertragungsglieder ermöglicht
ist,
Fig. 5 Teilschaubild eines Reibkupplungsund eines Zahngliedes, wenn die Drehzahl der
Übertragungsglieder verschieden ist,
Fig. 6 Teilquerschnitt durch eine andere Ausführungsform,
Fig. 7 Längsschnitt zu Fig. 6, Fig. 8 Schaubild eines Federringes, der die
Aufgabe hat, die zusammenarbeitenden Reibkupplungsglieder leicht zusammenzudrücken.
Fig. ι zeigt den Getriebekasten 51 mit seinem Deckel 52. In diesem ist in bekannter
Weise ein Handhebel 55 gelagert, der zwei parallele Schaltstangen 58 und 59 zu verschieben
vermag. In Fig. 1 liegt die Schaltstange 58 vorn und ist teilweise weggebrochen.
Die Schaltstange 59 trägt ein Joch 60, welches in die Stellnut 92 der verschiebbaren
Klauenkupplungsmuffe 86 eingreift. Der Getriebekasten 51 besitzt zwei Lager 67
und 68 für die Hauptwellen, von denen die Welle 71 die treibende und 72 die getriebene
ist. Die getriebene Welle 72 greift mit ihrem freien Ende 73 in ein Hilfslager 74 der Welle
71 ein. Mit dem rückwärtigen Ende der treibenden Welle 71 ist starr das Zahnrad 77
verbunden, welches dauernd in das Zahnrad 78 der Vorgelegewelle eingreift. Das zum
Einschalten einer mittleren Übersetzung dienende Zahnrad 79 ist frei drehbar, jedoch unverschiebbar auf einer Büchse 80 gelagert.
Dieses Zahnrad 79 greift in das Zahnrad 81 der Vorgelegewelle ein.
Soll das Getriebe auf unmittelbaren oder schnellen Gang geschaltet werden, so muß die
getriebene Welle 72 mit der treibenden Welle 71 gekuppelt werden, während die übrigen
Räder des Getriebekastens in ihrer Leerlaufstellung bleiben. Zum unmittelbaren Kuppeln
dient eine Klauen- oder Zahnkupplung, deren eines Glied 85 mit der Welle 71 starr verbunden
ist, während das gezahnte Gegenglied 86 undrehbar, aber verschiebbar auf der getriebenen
Welle 72 sitzt. Das Kupplungsglied 85 hat die Form einer Glocke und ist
mit einer Innenzahnung 87 versehen, während das Gegenglied 86 eine Außenzahnung 88
trägt, die leicht in die Zahnung des Gliedes 85 eingeschoben werden kann. Wenn die
Zalmkupplungen 85 und 86 eingerückt sind, ist der unmittelbare Antrieb zwischen treibender
und getriebener Welle hergestellt, während die übrigen Übertragungsglieder im Getriebekasten
leer mitlaufen.
Soll auf mittlere Übersetzung geschaltet werden, so muß das Zahnrad 79, das ständig
in das Gegenrad 81 eingreift, mit der getriebenen Welle 72 gekuppelt werden, so daß der
Antrieb durch die Räder 77, 78, 81 und 79 auf die getriebene Welle übertragen wird.
Zum Kuppeln des Rades 79 mit der getriebenen Welle dient in ähnlicher Weise eine
glockenförmige Kupplungshälfte 89, die starr mit dem Rad 79 verbunden ist. In diese
Kupplungshälfte kann das gezahnte, auf der getriebenen Welle 72 verschiebbare Gegenglied
86 eingerückt werden. Zu diesem Zweck ist das Kupplungsglied 86 auf beiden Seiten gleichartig ausgebildet und trägt die
zweite Zahnung 90, die in die Innenzahnung 91 der Kupplungshälfte 89 des Rades 79 eingreifen
kann.
Das beiderseits zur Wirkung kommende Kupplungsglied 86 besitzt in der Mitte eine j
Umf angsnut 92, in die das Joch 60 eingreift, so daß man entweder die Kupplungshälfte 85
oder 89 nach Wunsch mit dem Glied 86 kuppeln kann. Die Zahnungen 88 und 90 sind
nicht auf dem ganzen Umfang des Kupplungsgliades 86 angeordnet, sondern in Form von
mehreren gleichen segmentartigen Gruppen, die durch Zwischenräume oder Nuten 94 voneinander
getrennt sind. In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel sind drei derartige
Zahngruppen angedeutet. Die Zahnungen 87, 88, 90 und 91 der Kupplungsglieder sind
vorzugsweise vielzähnig, und die vorderen Kanten der Zahnt sind beiderseits in bekannter
Weise abgeschrägt, damit das Einrücken möglichst gerauschlos erfolgt.
Die Reibkupplung, welche die gleichen Umlaufgeschwindigkeiten der zu kuppelnden
Übertragungsglieder herbeiführen soll, besteht aus folgenden Teilen: An der Welle71 12c
ist auf der Außenseite der Kupplungshälfte eine Vollkegelfläche 95, angebracht. Eine
entsprechende Vollkegelfläche 96 ist an dem Kupplungsglied 89 vorgesehen, das mit dem
Zwischenrad 79 verbunden ist. Die Kupplungshälfte 97, die im folgenden als Kupplungsglocke
bezeichnet wird, besitzt eine Hohlkegelfläche 98, die mit der Vollkegelfläche 95 der Welle 71 in Reibschluß gebracht
werden kann. Eine gleichartige Kupplungsglocke 97 mit einer Hohlkegelfläche 98 ist für
vo die Kupplungshälfte 89 am Rad 79 vorgesehen. Die beiden Kupplungsglocken sind
völlig gleich im Aufbau und der Wirkungsweise, so daß für beide die gleichen Bezugsziffern benutzt sind.
Jede Kupplungsglocke 97 enthält einen Reibring aus Bronze o. dgl., welcher die
Hohlkegelfläche 98 aufweist. Die Glocke 97 kann aus Stahlblech in Form einer Schale gepreßt
sein, deren mittlerer Boden 99 flach ist und eine Durchbohrung besitzt, mit der die
Glocke auf der getriebenen Welle 72 zentriert ist. Der schalenförmige Teil der Kupplungsglocke
97 erstreckt ^sich in den Hohlraum der zugehörigen Kupplungshälfte,
welche die Innenzahnung trägt (Fig. 1). Vom inneren Umfang der mittleren Bohrung der
gepreßten Schale erstrecken sich Nasen 100 (Fig. 2 und 5) radial einwärts und fassen in
eine oder mehrere Längsnuten auf der getriebenen Welle 72. Die Breite der Nasen 100, im Umfang gemessen, ist etwas kleiner
als die Breite der Nuten auf der Welle, so daß zwar eine zwangsläufige Verbindung zwischen
der getriebenen Welle 72 und der Kupplungsglocke 97 besteht, aber doch ein geringes Spiel für eine Winkelverdrehung der
beiden Teile gegeneinander bleibt. Es sind drei dieser Nasen 100 an jeder Glocke ausgebildet;
es kann jedoch eine größere oder kleinere Zahl entsprechend der zu übertragenden
Kraft gewählt werden. Der flache Mittelteil der Kupplungsglocke 97 besitzt vorzugsweise
die Form eines geschlossenen Ringes, der mit dem äußeren · Ringteil der Glocke durch
radiale Speichenarme 101 verbunden ist. Diese Arme verlaufen von dem mittleren
Ringteil schräg nach außen und dann in gleicher Flucht mit der rückwärtigen Oberfläche
des äußeren Ringteils der Glocke. Die Glocke besitzt beispielsweise drei solcher Arme in
gleichen Abständen voneinander entsprechend den Zwischenräumen 94 zwischen den Zahngruppen des gezahnten Kupplungsgliedes
86. Infolge dieser Anordnung können die Zahngruppen 88 oder 90 zwischen den Armen
ι ο ι hindurchgehen und in die Zähne, des
Gegengliedes eintreten, sobald der Gleichlauf der beiden Glieder erreicht ist.
Jede auf der getriebenen Welle 72 zentrierte Kupplungsglocke 97 kann eine beschränkte
axiaje Bewegung ausführen, die ausreicht, um die kegel igen Reibflächen gegeneinanderzupressen
und wieder zu lösen. Diese Bewegung ist nur sehr gering, da es erwünscht ist, daß die Hohlkegelfläche der
Glocke 97 leicht über den Vollkegel des Gegengliedes gleitet, wenn die ausrückbare
Kupplungsmuffe 86 in ihrer neutralen Stellung steht, wie noch später erläutert wird.
Ein Anschlagring 103 begrenzt den axialen Rückhub jeder Glocke 97 aus der Einrückstellung,
so daß die kegeligen Oberflächen sich nur so- weit voneinander entfernen, daß
sie mit einem Ölhäutchen zwischen sich übereinander laufen. "
Die Seitenkanten 104 der mittleren Teile 102 der Arme 101 sind abgeschrägt. Diese
schrägen Flächen 104 verlaufen vorzugsweise parallel mit den abgeschrägten Begrenzungsoder Sperrflächen 93 der Lücken 94 der
Kupplungsmuffe 86, bilden also ein Gegenglied zu diesen. Die zusammenarbeitenden
schrägen Sperrflächen sind so gestaltet, daß sie bei axialer Zusammenpressung die axiale
Kraft in zwei Kräfte zerlegen, von denen die eine tangential zu dem Kreisbogen verläuft, in
welchem die schrägen Flächen umlaufen. Das Maß der winkligen Bewegbarkeit, das zwischen
der getriebenen Welle72 und der Glocke 97 möglich ist, reicht aus, um die beiden abgeschrägten
Sperrflächen axial einander gegenüberzustellen, wenn die Kupplungsglocke am einen oder anderen Ende ihres im
Drehsinn verstellbaren Hubes angelangt ist. Solange also ein Geschwindigkeitsunterschied
zwischen der Welle 71 und der getriebenen Welle 72 oder zwischen der getriebenen Welle
72 und dem Zahnrad 79 vorhanden ist, werden die Glocken 97, die ja stets im Reibschluß
mit der Welle 71 oder dem Zahnrad 79 durch das Ölhäutchen zwischen den Reibflächen
stehen, so weit mitgenommen, so daß sie in die eine oder andere Endlage ihrer Winkelverstellbarkeit gegenüber der getriebenen
Welle gelangen. In diesem Falle wird i°5 ein axialer Schub, der auf das Kupplungsglied 86 ausgeübt wird, eine Zusammenpressung der Reibflächen der einen oder anderen
Kupplung in festen Schluß herbeiführen.
Befinden- sich die Zahnräder in neutraler Stellung und wird dann die Hauptkupplung
gelöst, während der Wagen von selbst läuft, so daß die Welle 72 durch die Trägheit des
Wagens mitgenommen wird, und soll dann die Welle 72 unmittelbar bei dem jetzt leer
laufenden Rad 79 durch die Vorgelegewelle mit der treibenden Welle 71 gekuppelt werden,
so wird der Handhebel 55 durch den Fahrer nach rechts in der Zeichnung und gleichzeitig
nach vorn gedruckt. Diese Bewegung des Handhebels ruft eine axiale Kraft hervor,
die größer ist als diejenige, die ausgeübt wird,
wenn man die Zahnräder auf Langsam- oder Rückwärtslauf schalten will. Die sich ergebende
axiale Rückwärtsbewegung der gezahnten Kupplungsmuffe 86 bringt die geneigten
Sperrflächen 93 in Berührung mit den Sperrflächen 104 der Kupplungsglocke 97 auf
der einen oder anderen Seite der Arme ιοί,
je nachdem, ob das Zahnrad 79 oder die Welle 72 schneller läuft. Die Kraft, welche sich
to dann weiterem Vorschub der gezahnten Kupplungsmuffe 86 zum Eingriff entgegenstellt,
hängt von der tangentialen Kraft ab, die von dem Trägheitsvermögen des Zahnrades
79, der Zahnräder auf der Vorgelege-Xg welle und der Welle 71 hervorgerufen wird.
Ist diese Kraft so groß, daß der Fahrzeugführer sie nicht überwinden kann, so· kann er
das gezahnte Kupplungsglied nicht einrücken. Die Kraft, die er aufwendet, um die Tangenao
tialkraft zwischen den schrägen Flächen zu überwinden, preßt die Reibkupplungsglieder
zusammen. Ist der Druck in der Reibkupplung ausreichend, um: das Zahnrad 79 und die
Welle 72 auf gleiche Umlaufgeschwmdigkeiten zu bringen, so verschwindet jene Tangentialkraft.
Ein fortgesetzter Druck auf den Handhebel kann dann das Zahnrad 79 und. die mit ihm zusammenarbeitenden Teile
ein wenig im Winkel verstellen, wie es der Abschrägung der geneigten Flächen entspricht.
Darauf können die Zähne des gezahnten Kupplungsgliedes in Eingriff treten.
Wird das obere Ende des Handhebels zurückgelegt, so wird in gleicher Weise der unmittelbare
Antrieb der beiden Wellen bei Gleichlauf hergestellt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist
zwischen jedem Anschlagring 103 und der Glocke 97 ein Federring 105 (Fig. 8) eingesetzt,
der die Aufgabe hat, einen leichten Drude auf die Glocke auszuüben, so daß die
beiden kegligen Reibflächen auseinandergedrückt werden. Die Feder soll eine derartige
Berührung zwischen den beiden Reibflächen hervorrufen, daß die eine die andere um das
kleine Winkelmaß im einen oder anderen Sinne auf der getriebenen Welle mitnimmt,
so daß dadurch die erwähnten schrägen Sperrflächen axial einander gegenübergestellt
werden. Unter Umständen genügt für diesen Zweck schon der Zug des Ölhäutchens zwischen
den Reibflächen, jedoch wird durch die Feder 105 eine sichere Wirkung erzielt. Die
Feder 105 (Fig. 8) ist ein Ring aus Stahl o. dgl., der mehrere elastische Zungen 106 besitzt,
welche durch teilweises kreisförmiges Einschneiden im Umfange des Ringes und Auswärtsbiegen der Zungen hergestellt sind.
Eine andere Möglichkeit, durch welche der schwache Reibschluß zwischen den beiden
Reibflächen herbeigeführt wird, ist die Anbringung einer Feder an der Kupplungsglocke in der Bewegungsbahn der Kupplungsmuffe
86, die so liegt, daß die Muffe mit der Feder im ersten Teil ihrer axialen Verschiebung
in Berührung kommt. Dadurch wird ein verhältnismäßig leichter Druck auf die Kupplungsglocke ausgeübt, der jedoch ausreicht,
um die schrägen Sperrflächen in Gegenüberstellung zu bringen. Beim weiteren Vorrücken
wird die Kupplungsmuffe die Feder zurückbiegen. In Fig. 6 und 7 ist eine derartige
Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht. Ein gerader Draht 107 aus Federstahl
ist durch zwei gegenüberliegende Löeher hindurchgesteckt, welche durch die
Kupplungsglocke 97 gebohrt sind. An der Glocke sind Vertiefungen 109 vorgesehen, in
denen die Enden 110 des Drahtes liegen, die hier umgebogen sind und so den Draht in
seiner Stellung festhalten. Die betreffenden Stellen an der Glocke haben einen rechteckigen
Ausschnitt in, durch welchen der Draht frei hindurchtritt. Das Mittelstück
des Drahtes 107 befindet sich in bestimmtem Abstand von der Achse der getriebenen Welle,
der etwas kleiner ist als der Radius des Zahnkopfkreises der Kupplungsmuffe 86. Die
Zähne dieser Muffe sind bei 112 etwas abgerundet,
s'b daß die vorderen Kanten der Zähne mit dem Draht bei der Anfangsbewegung der Kupplungsmuffe in Berührung
kommen. Dadurch drücken die Zähne den Draht zur Seite und gehen unter ihm durch.
Es können so viele dieser Drähte vorgesehen sein, wie Zwischenräume zwischen den Armen
vorhanden sind.
Die dargestellte Ausführungsform der Erfindung wird als die zweckmäßigste erachtet;
doch ist die Erfindung auf die besonderen Einzelheiten der Bauart nicht beschränkt.
Diese können vielmehr innerhalb des Umfanges der Ansprüche geändert werden.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum Verhindern des Einrückens von Klauenkupplungen in Zahnräder Wechselgetrieben, insbes ondere von Kraftfahrzeugen, vor Erreichung des Gleichlaufs der zu kuppelnden Glieder n0 mit einer vereinigten Reib- und Klauenkupplung, wobei das eine Reibkupplungsglied eine beschränkte Winkelbewegung im Drehsinn gegenüber dem mit ihm zwangsläufig verbundenen, axial beweg- n5 liehen Klauenkupplungsglied auszuführen vermag und eine geneigte Sperrfläche besitzt, die einer entsprechenden geneigten Sperrfläche an jenem axial beweglichen Klauenkupplungsglied gegenübertreten kann, wenn die Winkelbewegung voll-. führt ist, dadurch gekennzeichnet, daßdasjenige Reibkupplungsglied (97), welches mit dem axial beweglichen Klauenkupplungsglied (86) zwangsläufig verbunden ist, schwach in Reibschluß mit seinem zugehörigen Reibkupplungsglied(85) durch Federwirkung gedrückt wird, bevor sich die Klauenkupplungsglieder erfassen, so daß die geneigten Sperrflächen (93, 104) durch eine gegenseitige Winkelbewegung zwischen den Reibkupplungsgliedern aus ihrer Mittellage heraus einander gegenübergebracht werden.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwache Federwirkung durch eine Feder (105) hervorgerufen wird, die sich einerseits auf die Welle (72) stützt, auf der das axial bewegliche Klauenkupplungsglied(86) angeordnet ist, die andererseits einen axialen Schub gegen das auf derselben Welle axial verschiebbar sitzende Reibkupplungsglied (97) ausübt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwache Federwirkung durch ein elastisches Glied (107) hervorgerufen wird, das zwischen das axial bewegliche Klauenkupplungsglied (86) und das zwangsläufig mit ihm verbundene Reibkupplungsglied (97) geschaltet ist und durch die Einrückbewegung des Klauenkupplungsgliedes zur Wirkung gebracht wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Klauenkupplungsglieder eine Innen- bzw. Außenzahnung besitzen, die in Eingriff miteinander gebracht werden können, dadurch gekennzeichnet, daß das Glied mit Außenzahnung (86) Längsnuten (94) und das zwangsläufig mit ihm verbundene Reibkupplungsglied (97) radiale Arme (102) besitzen, die lose in die Nuten (94) eintreten können, wobei die Arme an ihren Kanten mit abgeschrägten Sperrflächen (104) ausgerüstet sind, welche mit entsprechenden abgeschrägten Flächen (93), die seitlich an den Längsnuten (94) des Klauenkupplungsgliedes (86) angeordnet sind, zusammenwirken.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, bei welcher die Reibkupplungsglieder einen Vollkegelring und einen Hohlkegelring bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkupplungsbewegung des den Hohlkegel bildenden Gliedes (97) durch eine Anschlagvorrichtung (103) begrenzt ist, welche die axiale Bewegung dieses Gliedes (97) gegenüber dem zwangsläufig mit ihm zusammenarbeitenden Klauenkupplungsglied (86) derart begrenzt, daß die Aufhebung der Reibung zwischen den Reibflächen entgegen der schwachen Federwirkung ermöglicht wird.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das axial bewegliche Reibkupplungsglied (97) mit geringem Spiel drehbar auf derjenigen Welle (72) angeordnet ist, welche das axial verschiebbare Klauenkupplungsglied (86) trägt, und das Spiel durch an dem Reibkupplungsglied sitzende Nasen (100) begrenzt ist, die in Längsnuten der Welle eingreifen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US607110XA | 1930-06-20 | 1930-06-20 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE607110C true DE607110C (de) | 1934-12-17 |
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ID=22031271
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1930607110D Expired DE607110C (de) | 1930-06-20 | 1930-09-13 | Vorrichtung zum Verhindern des Einrueckens von Klauenkupplungen in Zahnraederwechselgetrieben von Erreichung des Gleischlaufs der zu kuppelnden Glieder |
Country Status (1)
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DE (1) | DE607110C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE925443C (de) * | 1937-10-11 | 1955-03-21 | Borg Warner | Synchronisiereinrichtung |
DE935768C (de) * | 1937-10-11 | 1955-11-24 | Borg Warner | Synchronisiergetriebe |
DE1142738B (de) * | 1958-10-24 | 1963-01-24 | Renault | Zahnkupplung mit einem Synchronisier- und Sperring, insbesondere fuer Zahnraederwechselgetriebe |
-
1930
- 1930-09-13 DE DE1930607110D patent/DE607110C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE925443C (de) * | 1937-10-11 | 1955-03-21 | Borg Warner | Synchronisiereinrichtung |
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