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Vorrichtung zum Bündeln von Briketten Es sind Vorrichtungen zum Bündeln
von Briketten bekannt, bei welchen die von der Brikettpresse im geschlossenen Strang
austretenden Brikette im Rhythmus der Presse stückweise auf einen oder mehrere bewegliche
Tische abgesetzt werden.
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Bei derartigen Vorrichtungen wird die Abwärtsbewegung der Tische durch
.eine zahnstangenartige Einrichtung, verbunden mit Klinkvorrichtungen, bewirkt,
welch letztere durch den Druck des Brikettstranges ausgelöst werden.
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Die zur Betätigung der Klinkvorrichtungen und Abwärtsbewegung des
Tisches zur Verfügung stehende Geit ist hierbei außerordentlich knapp bemessen.
je nach der minutlichen Umdrehungszahl der Brikettpresse, welche zwischen 65 und
&5 beträgt, stehen für vorgenannte beide Bewegungsvorgänge im Mittel nur 6/s
Sekunden zur Verfügung. Die hierdurch bedingte präzise Arbeitsweise der Vorrichtungen
stößt in der- Praxis auf Schwierigkeiten, die insbesondere durch die Massenträgheit
bedingt sind.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß durch den vom Brikettstrang
herrührenden und zum Auslösen der Klinken benutzten Druck die mit Vorsprüngen versehenen
Brikette in ihrer für das übereinanderreihen erforderlichen Abwärtsbewegung behindert
werden, so daß Störungen in der Paketierung eintreten können.
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Auch kennt man Einrichtungen zum Verladen von Briketten, bei denen
der aus der Brikettpresse kommende Strang beim Auflaufen auf einen Anschlag eine
Teilfördereinrichtung beeini3ußt, welche das Loslösen einer Werkstückreihe durch
Voreilen des abzutrennenden Strangteiles gegenüber der Geschwindigkeit des nachfolgenden
Stranges vo@immt.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stapeln
von Briketten, bei welcher die den Stapelaufnehmende Platte in vertikal arbeitende
Kettenförderer eingeschoben und von diesen jeweilig um ein bestimmtes Maß abgesenkt
wird. Das Neue besteht darin, daß das nach dem Aufschieben jeder Brikettreihe auf
die Stapelplatte notwendig werdende Senken dieser Platte um eine Briketthöhe dadurch
erreicht wird, daß die Platte der Kettenförderer in bestimmter Teilung mit Anschlägen
versehen ist, die durch Nocken von einem Kurbeltrieb so betätigt werden, daß der
Kettenförderer um den Betrag .einer Briketthöhe weiterbewegt wird.
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Durch den Kurbeltrieb zum Bewegen des Kettenförderers werden besondere
Greiferarme zum Erfassen .des letzten Werkstückes einer Brikettreihe .derart beeinflußt,
daß infolge der verschiedenen Durchmesser der auf der Kurbeltriebwelle sitzenden
Kurvenscheibe eine Brikettreihe erfaßt und auf die Stapelplatte gezogen wird, woselbst
ebenfalls durch eine bestimmte Ausbildung der Nocken ein seitliches Ausschwingen
der Greiferarme und damit eine Freigabe des letzten Werkstückes bewirkt witd.
Der
zwischen Brikettpresse und Stapeleinrichtung erforderliche Rhythmus bzw. Gleichgang
kann durch an sich bekannte, vom Brikettstrang beeinflußteelektrische Schaltvorrichtungen
geregelt werden.
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In vorteilhafter Weise wird dieser Gleichgang .durch in den Antrieb
eingesdhaltete Kupplungen, beispielsweise durch an sich bekannte Eintourenkupplungen,
geregelt, derart, daß durch den ankommenden Brikettstrang beim Anschlagen an einen
Hebel über ein Gestänge die Kupplungen eingeschaltet und diese beispielsweise nach
einer Umdrehung durch das gleiche Gestänge wieder abgeschaltet werden.
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Es ist noch zu erwähnen, daß die Stapelplatten, welche in den Kettenförderer
eingeschoben werden, auf ihrer Oberfläche mit Gleitschienen zur Führung der Brikette
versehen sind. Die Stapelplatten weisen ferner an ihrer Unterseite Zahnstangen o.
dgl. auf, in die nach dem Absenken des fertigen Stapels eine Mitnehmereinrichtung
eingreift, welche die Platte samt daraufliegenden gestapelten Briketten aus den
Kettenförderern herausführt.
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Die Bauweise der Vorrichtung nach der Erfindung ist auf beiliegender
Zeichnung .dargestellt, und zwar zeigen Abb. i (SchmttA-B) eine Vorderansicht, Abb.
2 (Schnitt E-F) eine Seitenansicht mit dem Brikettstrang, Abb. 3 (Schnitt C-D-)
Nebenfalls eine Ansicht von vorn.
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Abb. 4 (Schnitt Q-H) zeigt die Anordnung der an der Gliederkette angebrachten
Anschläge mit zugehörigen Betätigungsnocken.
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In Abb. 6, 7, 8 sind die einzelnen Mechanismen vergrößert dargestellt.
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Abb.5 zeigt eine Stapelplatte in tiefster Stellung mit fertigem Brikettpaket
sowie den Brikettstrang in Einschaltstellung des Kurbeltriebes.
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Die vom Brikettstrang ankommenden Brikette werden mittels einer Greifvorrichtung
auf sogenannte Stapelplattem aufgeschoben, und zwar mit einer größeren Geschwindigkeit,
als sie der Brikettstrang besitzt.
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Zwischen zwei paarweise nebeneinander angeordneten Kettentrieben b,
deren Glieder mit entsprechenden Auflagern e versehen sind, werden die obenerwähnten
Stapelplatten a lose eingelegt. An den Ketten sind ferner zwischen den Auflagern
Anschläged angebracht, deren Abstand der Briketthöhe entspricht.
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Die Anschläge d, e sind an der Kette b
in bestimmter Teilung
- beispielsweise je fünf Anschlägen d und einem Anschlag e -angebracht.. Der Anschlage
dient gleichzeitig zur Aufnahme der Stapelplatte a. Die Kreisbewegung der Kettentriebe
b wird durch Nockenhebel f, g bewerkstelligt, die sich unter vorerwähnte Anschläge
d bzw. Auflagere legen. Die Anschläge d dienen nur zum Zwecke der Bewegung der b,
während die Auflagere für die Stapelplatten a auch als Anschläge zur Bewegung der
Kettentriebe .b dienen. Die Nockenhebel j, g sind auf einer Kurbelwelle
k angeordnet, welche die Bewegung einer Greifvorrichtung bewerkstelligt.
Letztere besteht aus zwei Winkelhebeln h, den zugehörigen Lagerblechen und Lagerbolzen
i, dem Führungskörper L und der Schlitzführung nt. Angetrieben wird die Kurbelwelle
k durch einen Motor it über Stirnradvorgelege o, p unter Zwischenschaltung Einer
Spezialkupplung r. Die Stapelplatten a besitzen auf ihrer oberen Seite der Brikettform
angepaßte Führungsleisten. An der unteren Seite ist für die zum Ausfahren der gestapelten
Pakete erforderliche Längsbewegung der Stapelplatten a eme Zahnstange o. dgl. x
angeordnet, in welche ein dauernd rotierendes Zahnrad oder Friktionsscheibe y ,usw.
eingreift.
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Für eine einwandfreie Funktion der Maschine ist der Synchronismus
zwischen der Brikettpresse und Bündelvorrichtung unbedingt erforderlich. Dieser
ist jedoch nicht ohne weiteres gegeben. Zur Erzielung desselben sind, wie aus Abb.
5 ersichtlich, beispielsweise zwei Schalters, si angeordnet. Durch den Schalters,
der vom Brikettstrang betätigt wird, wird der gesamte Kurbelmechanismus in Bewegung
gesetzt, während der Schalters,. nach vollendeter einmaliger Kurbelumdrehung den
Mechanismus ausschaltet.
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Der gesamte Arbeitsvorgang ist folgender Die auf dem Brikettstrang
im Rhythmus der Brikettpresse ankommenden Brikette stoß,en gegen den Anschlag des
Schalters s und rücken über die Kupplung y den Kurbelmechanismus ein. Hierbei kommen
die Steuerrollen der Winkellhebel u auf den großen Durchmesser der Nocken t zu liegen,
drücken die Hebel tu nach unten. und die Schlitzführungen m nach oben, wodurch die
Greifarme der Winkelhebellt das Brikett fassen. Die let7tgenannte Greifvorrichtung
erfaßt beispielsweise jedes achte Brikett und schiebt die Gruppe mittels Kurbelmechanismus
oder sonstiger Vorrichtung auf die Stapelplatte a. In diesem Moment werden durch
die ebenfalls auf der Kurbelwelle k sitzenden Nocken t die Rollen
der Doppelhebel a durch Federn z auf den kleinen Durchmesser der Nocken t gedrückt
und hierdurch der eine Arm der beiden Winkelhebelk der Greifvorrichtung von dem
Brikett gelöst. Die Schubstangen v der Kurbeltriebe befinden sich augenblicklich
in ihrer hinteren Totpunktlage. Beim Überschreiten
der Totpunktlage
fassen die Nockenhebel (unter den jeweiligen, an der Gliederkette b angebrachten
Anschlag d und bewegen hierdurch die Stapelplatte a um eine Briketthöhe nach
unten, was zum Aufschieben der zweiten Brikettgruppe :erforderlich ist. Beim Eintreffen
der Kurbeltriebe in der vorderen Totpunktlage stößt die Greifvorrichtung gegen den
zweiten Schalters" welcher die Kurbelbewegung über die Kupplung stillsetzt. Dieses
Spiel wiederholt sich üntsprechend den fünf übereinanderliegenden Brikettreinen,
und es hat sich also die Stapelplatte a um fünf Teilungen der Gliederkette b abgesenkt.
Während des fünften Spieles kommt außer Nocken f auch Nocken g zum Eingriff in die
Auflager bzw. Anschläge e der Gliederkette b, wodurch diese um -zwei Briketthöhen
nach abwärts bewegt wird. Dabei wird die an der Stapelplatte a angebrachte Zahnstange
x o. dgl.=in das dauernd rotierende Zahnrad y oder die Friktionsscheibe eingreifen,
wodurch die Stapelplatte a aus dem Bereich der rotierenden Teile der Maschine zum
Arbeitsplatz des Bedienungsmannes gleitet. Hier erfolgt das Umlegen des Stahlbandes
(siehe Abb. 2; Schnitt E-F). Nach erfolgter Umschlingung und Beiseitelegung des
Bündels wird die Stapelplatte a vom Bedienungsmann wieder auf die gerade ankommenden
verlängerten Auflagere aufgesetzt.
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Es ist auch möglich, den Synchronismus auf rein mechanische Weise,
wie Abb. 9 zeigt, zu erreichen.
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Zu diesem Zwecke wird auf der Kurbelwelle k in an sich bekannter Weise
eine sogenainite Eintourenkupplung, welche mit dem Zahnrad t) in Verbindung steht,
angebracht. Die Kupplung ist so eingebaut, daß das Zahnradp dauernd umläuft, während
der Kurbelmechanismus sich nur dreht, wenn zwischen dem Zahnrad p und der Kupplung
die Verbindung hergestellt ist. Die Kupplung mit dem Kurbelmechanismus wird durch
die Klinke k1 festgehalten. Durch das Hebelgestänge ä1 und Anschlag e" muß die Klinke
k1 vom Brikettstrang ausgelöst werden.
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Der Arbeitsvorgang zur Erzielung des Synchronismus auf mechanischem
Wege spielt sich also dergestalt ab, daß die aus dem Brikettstrang ankommenden Brikette
gegen den Anschlag e1 stoßen und über Gestänge g1 und die Klinke k1 in die punktiert
gezeichnete Stellung bringen, wobei durch eine Feder f, die Kupplung mit dem Zahnrad
p verbunden und der Kurbelmechanismus in Tätigkeit gesetzt wird. Nach einmaliger
Umdrehung des Kurbelmechanismus wird die Kupplung durch Klinke k, vom Zahnrad p
entkuppelt, und der Kurbelmechanismus bleibt in der Totpunktlage stehen. Durch die
Feder/", wird der Anschlage, in seine Ursprungslage zurückgebracht und für das Anstoßen
des Brikettstranges bereit gehalten.