DE604572C - Fadenspannvorrichtung fuer Kreuzspulmaschinen mit allmaehlicher Druckverminderung - Google Patents

Description

• Fadenspannvorrichtung für, Kreuzspulmaschinen mit allmählicher Druckverminderung Bei der Fadenspannvorrichtung für Kreuzspulmaschinen nach Patent 597 635 wird die Tragachse der mit ihr auf Drehung verbundenen Bremsscheiben mittels eines von der Maschine angetriebenen Untersetzungsgetriebes gedreht und gleichzeitig mit dem Dickerwerden der Spule durch das mit dem Fadenführerträger verbundene Hebelgestänge in den Bremsscheiben zur allmählichen Verminderung der Spannung der auf ihr gelagerten, einstellbaren Druckfeder axial verschoben.
• Es hat sich nun gezeigt, daß mit dieser Vorrichtung beim Spulen von starken weichen Garnen die Bildung von gewölbten Stirnflächen an konischen Kreuzspulen, insbesondere an der großen Stirnfläche, nicht mit Sicherheit vermieden werden kann. Abgesehen davon, daß diese= Spulen im Handel als unschön zurückgewiesen werden, ist eine solche Spule an den: gewölbten Teilen nicht genügend fest. Daraus ist ersichtlich, daß die mit der vorgenannten Vorrichtung bewirkte proportionale Abnahme der Fadenbremsung entsprechend ,dem zunehmenden Durchmesser des Fadenkörpers nicht genügt, um den Fadenlagenaufbau an den Stirnflächen des Fadenkörpers für alle Garnarten in sauberer, gleichmäßiger Form herbeizuführen, sondern der Verlauf der Spannungsabnahme muß der jeweiligen Fadenbeschaffenheit angepaßt werden können.
• Zu diesem Zwecke ist nach der Erfindung der die Tragachse der Fadenbremsscheiben verschiebende Hebel an einem schwenkbar gelagerten, von dem Fadenführerträger verstellten Kurvenstück geführt, das gegen ein anderes Kurvenstück mit abweichender, einer anderen Spannungsänderung entsprechenden Kurvenform austauschbar ist. Hierdurch kann der Bremsdruck der Fadenspannscheiben jeder Fadenart angepaßt werden, so daß stets sein saubrerer, gleichmäßiger Fadenlagenaufbau zu erwarten ist.
• Bei Gitterbremsen für Kreuzspulmaschinen ist zwar schon ein Bogenstück zur Steuerung des Bremsdruckes verwendet worden, jedoch ist dort das Bogenstück mit den sonstigen Teilen der Verstellvorrichtung in. ständig fester Verbindung, so daß der Fadenspannungsverlauf nicht ohne weiteres den verschiedenen Garnarten angepaßt werden kann.
• Auf der Zeichnung ist nun die Vorrichtung nach der Erfindung in beispielsweiser Ausführung dargestellt. Es zeigt Abb. i die Fadenspannvorrichtung in Stirnansicht und im Schnitt nach Linie A-B' der Abb. 2, Abb. 2 die Vorrichtung von oben gesehen im Schnitt nach Linie C-Di der Abb. i, und zwar bei Spulbeginn °und Stand des Fadenführers am dicken Ende der konischen Spule, Abb.3 die Vorrichtung in Draufsicht, und zwar bei fertiger Spule und Stand des Fadenführers am dicken Ende der Spule, Abb. 4 die Vorrichtung wie Abb.3, ,jedoch beim Stand des Fadenführers am dünnen Ende der Spule, und Abb. 5 und 6 einige Formen der Kurven-Stücke.
• Der in bekannter Weise durch lein nicht dargestelltes Hubexzenter in Richtung der Spulspindel i hin und her bewegte Fadenführer 2 ist an dem doppelarmigen und bei 3 drehbar gelagerten Hebel4, 4a geführt. Der obere Hebelarm bewegt sich dabei in Richtung des Pfeiles E und der untere Hebelarm 4a in Richtung des Pfeiles F. An diesen unteren Hebelarm 4a ist -ein Zugglied 6 angelenkt, dessen zweites Ende mit dem unteren Teil 7a eines U-förmigen Bügels 7 in Verbindung steht, während der mit dem unteren Bügelteil 7a parallel verlaufende Bügelteil 7b die einen Teil der Erfindung bildende, mit einem kurvenförmig verlaufenden Schlitz 8a versehene Scheibe 8 trägt und im übrigen der gesamte Bügel an einer starren Platte 9 bei i o drehbar gelagert ist. In der vorerwähnten Kurve 8a läuft ein Stift i i, der an dem Hebel 12 befestigt ist, welcher mit einem Ende in eine Muffe 13 .eingreift und zur axialen Bewegung der Achse 14 mit der einen Bremsscheibe 15 und der Stellmutter 16 dient. Das andere Ende des Hebels 12 ist an einem Bolzen 17 angelenkt und letzterer auf dem Schenkel 18 eines zweiarmigen Hebels 18, 21 befestigt, der durch einen Bolzen i9 auf einem ortsfesten. Maschinenteil 2o schwenkbar gelagert ist. Der andere Schenkel 21 des zwei-@axmigen Hebels trägt ein Röllchen 22, welches durch eine Feder 23 ständig gegen die Stirnfläche eines Exzenters 24 gezogen wird, das auf der Welle 3 sitzt und mit dieser sich gleich schnell dreht. An Stelle des Röllchens 22 kann auch ein Finger an der Platte angeordnet sein, der in eine an der Breitseite des Exzenters 24 vorgesehene Kurve eingreift, wodurch der Hebel 18, 21 federlos und zwangsläufig bewegt wird. In einzelnen Fällen genügt es jedoch, daß der Hebel 12 an der Maschine um den Bolzen 17 drehbar gelagert ist, also keine zusätzliche Schwingbewegung erhält. Ohne letztere Bewegung wirkt der Hebel 12 wie folgt: Das am Fadenführertragarm 4a angelenkte Zugglied 6 zieht mit dem Anwachsen der Spule 5 den Bügel 7, 7a, 7v nach links und dadurch das Kurvenstück 8, 8a in der gleichen Richtung. Dabei bewegt sich der in letzterer geführte Stift i i immer weiter vom Drehpunkt dieser Scheibe weg und veranlaßt dadurch den Hebel i2 zur axialen Bewegung der Bremsscheibenachse 14 in Richtung des Pfeiles Gr, so daß die in gleicher Richtung verschobene Stellmutter 16 den Druck der Feder gegen die Bremsscheibe 15a vermindert -und dexi zwischen den Bremsscheiben i 5a, 15 hindurchgeführten Faden allmählich lockert. Diese Drucklockerung kann jeder Fadenart genau angepaßt werden, indem eine Scheibe 8 benutzt wird, welche einen diesbezüglich verlaufenden Schlitz 8a besitzt. Einige anders geformte Kurvenscheiben sind in den Abb-. 5 und 6,dargestellt.
• Sobald die Spannvorrichtung mit der die zusätzliche Bewegung des Hebels 12 vom Exzenter 24 aus bewirkenden Vorrichtung 18, 19, 21, 22, 2,3, 2_4 arbeitet, wird der Hebel 12 bei jeder axialen Bewegung des Fadenführers und immer dann mit seinem freien Ende in die in Abb. a@ und 3 dargestellte äußerste Stellung bewegt, wenn der Fadenführer 2 an dem dicken Ende der konischen Spule steht. Durch diese auf den Hebel 12 übertragene Zusatzbewegung des Hebels 18, 21 wird somit der Faden an dieser Stelle, wo ter eine größere Geschwindigkeit besitzt, für einen Augenblick weniger gebremst und mithin der bis dahin vorhandene Bremsscheibendruck gelindert, so daß an dieser Stelle der Kreuzspule die Fadenspannung nicht größer ist als am dünnen Spulenteil und kein seitliches Herausdrücken der Fadenlagen entstehen kann.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fadenspannvorrichtung für Kreuzspulmaschinen, bei welcher der mit dem Dickerwerden der Spule von der Spulspindel abschwingende Eadenführerträger mittels eines Hebelgestänges den von .einer Schraubenfeder auf zwei Fadenbremsscheiben ausgeübten Druck allmählich verringert, nach Patent 597 635, dadurch gekennzeichnet, daß der die Tragachse der Fadenbremsscheiben verschiebende- Hebel (12) an einem schwenkbar gelagerten, von dem Fadenführerträger verstellten Kurvenstück (8, 8a) geführt ist, das gegen ein anderes. Kurvenstück mit abweichender, einer anderen Spannungsänderung entsprechender Kurvenform austauschbar ist.
2. 2. Fadenspannvorrichtung für Kreuzspulmaschinen zur Herstellung konischer Spulen nach Anspruch i, dadurch gekeinnzeichnet, daß der an dem Kurvenstück geführte Hebel auf einem Schwenkhebel (18, 21) gelagert ist, der zwangsläufig in Abhängigkeit von der Fadenführerstellung so verschwenkt wird, daß der Bremsscheibendruck beim Wickeln gegen das dicke Spulende vermindert wird.
3. 3. Fadenspannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel mit einem drehbaren Röl1-chen versehen ist, das durch eine Feder (23) ständig gegen ein angetriebenes Exzenter gedrückt wird.