DE603772C - Quertriebskoerper, insbesondere Tragfluegel oder Steuerflaeche fuer Luftfahrzeuge o. dgl. - Google Patents
Quertriebskoerper, insbesondere Tragfluegel oder Steuerflaeche fuer Luftfahrzeuge o. dgl.Info
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- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
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- B64C21/02—Influencing air flow over aircraft surfaces by affecting boundary layer flow by use of slot, ducts, porous areas or the like
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Quertriebskörper, insbesondere Tragflügel oder Steuerflächen für Luftfahrzeuge 0. dgl.,
mit von der Unter- zur Oberseite des Querschnittes verlaufenden, an der Oberseite in oder
hinter dem Scheitelpunkt der oberen Wölbung mündenden düsenartigen Spalten sind bereits
bekannt. Bei diesem bekannten Quertriebskörper liegen Ein- und Austritt der Spalte im
Überdruckfeld, so daß eine den Druckstrom zum Umkehren zwingende Saugwirkung nicht
auftreten kann. Auch wurde bereits der Vorschlag gemacht, die von der Unter- zur Oberseite
des Querschnittes verlaufenden Spalte an der Oberseite vor dem Scheitelpunkt der
oberen Wölbung münden zu lassen. Dies dient dazu, die sich bei großen Anstellwinkeln auf
der Oberseite des Tragflügels bildende Totluft durch die von der Druckseite des Tragflügels
herkommende und durch die Spalte dringende Luft wegzuspülen.
Von diesen bekannten Einrichtungen unterscheidet sich der erfindungsgemäße Quertriebskörper
dadurch, daß die die Ein- und Ausströmöffnungen verbindenden Spalte von der Überdruckseite
zunächst nach vorn verlaufen, im Innern des Flügels eine Umlenkung erfahren
und nach hinten gerichtet auf der Unterdruckseite münden. Durch diese Art der Ausbildung
der Spalte bleiben die Flächen des Quertriebskörpers im aerodynamischen Sinne erhalten.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegen stand in Ausführungsbeispielen dargestellt
Abb. ι veranschaulicht im Querschnitt einen Quertriebskörper mit einem C-ähnlichen Spalt.
Abb. 2 ist ein Querschnitt durch einen mit hintereinanderliegenden Spalten ausgestatteten
Quertriebskörper. Abb. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform des Quertriebskörpers im
Querschnitt. Abb. 4 veranschaulicht im waagerechten Schnitt ein gemäß der Erfindung ausgebildetes
Segel. Die Abb. 5 und 6 zeigen im Querschnitt weitere Ausführungsformen des Quertriebskörpers gemäß der Erfindung.
Laut Abb. 1 weist der Flügel 1, dessen
Tropfenquerschnitt einen erheblichen, nach vorn verlegten Umrißgipfel hat, einen Umlenkleitgang
in Form einer Querspaltdüse 2 auf, der von den beiden sich unmittelbar an einen
Eintrittsquerschnitt 3 und einen AustrittsqtTerspalt
4 anschließenden Leitwänden gebildet ist, wobei der Austrittsspalt 4 in der Gipfelzone G,
und zwar knapp vor dem Gipfel des Tropfenquerschnittes, der Eintrittsspalt 3 hingegen am
Nasenstück, und zwar vor der Gipfelzone, gelegen ist und unter allen· Umständen innerhalb
des Tropfenquerschnittumrisses derart verläuft, daß nicht etwa-die Mündung eine Stufe
auf der Unterseite bildet, sondern infolge der Überlagerung nach innen eine in der Stromrichtung
geschlossene und möglichst unge-
ti-
störte Fortsetzung der Druckfläche ergibt. Die beiden stetig gekrümmten Leitwände reichen
nach vorn über beide Mündungsspalte erheblich hinaus und ergeben somit einen Düsenverlauf
in Form eines nach hinten offenen C oder einer ähnlichen, gegebenenfalls auch langgestreckten,
spitzwinkeligen Umlenklinie, deren Umlenkscheitel 5 stets vor den beiden Mündungsspalten
liegt, d. h. daß sowohl der Eintrittsspalt als auch der Austrittsspalt des Umlenkleitganges
von der Umlenkstelle aus nach hinten weisen und nächst ihren Mündungen ohne Unterbrechung der Flächen in der Stromrichtung,
also möglichst entgegengesetzt zur Flugrichtung, verlaufen.
Dank des völlig innerhalb des Tropfenquerschnittes befindlichen und nach vorn verlaufenden
Düseneintrittsspaltes 3, dessen Mündung in starrer oder elastischer Ausbildung dem Stromverbrauch angepaßt ist, ergibt sich
keinerlei schädliche Störung des Tragstromes, der somit bis zu seiner vollen Auswertung und
Abgabe der dynamischen Druckenergien auf der Druckseite erhalten bleibt. Erst nach der
Auswertung der Druckstrommassen und deren relativem Stillstand zur Druckfläche kann deren
Umkehr und Abfluß in den Düsen eintrittsspalt 3 erfolgen. Gleichzeitig wird an der in der Gipfelzone
G, also schon in der wirksamen Unterdruckzone des Querschnittes gelegenen Ausströmmündung
und des nahezu entgegengesetzt zur Flugrichtung gerichteten Düsenaustrittsspaltes
4 ein erheblicher Unterdruck erzielt, der die Umkehrung der ausgewerteten Strommassen
an der Unterseite begünstigt und deren Abfluß durch den Umlenkleitgang in das Unterdruckgebiet
fördert. Diese Arbeitsweise führt zu einem selbsttätigen Abfluß der durch Reibung und Stauung verbrauchten Strommassen
von der Druckfläche und verhütet die Bildung der Grenzschicht (nach Prandtl) und
somit auch die Entwicklung der Strömungszone. Gleichzeitig hinterläßt der Durchstrom
an den Leitwänden des Umlenkleitganges Druck- +5 Wirkungen, die nach den Gesetzen der Kreisstromlehre
auch bei Tragflügeln eine zusätzliche Nutzleistung ergeben und im besonderen durch
die Strombahnen des Durchflusses eine stabilisierende Wirkung ausüben. Der Abstrom
in das Unterdruckgebiet dient im vorliegenden Falle vorwiegend bei Loslösung der Stromfäden
von der Oberfläche zur Regelung der Unterdruckverhältnisse und verhütet dadurch einen vorzeitigen bzw. ungeregelten Druckausgleich
durch den Einfall umlagerter Druckschichten.
Die besprochene Ausbildung des Eintrittsspaltes 3 hat bei diesem Arbeitsvorgang den
Zweck, unter der Mitwirkung des Beharrungs-Vermögens der Stromkörper beim Anströmen
bzw. deren Massenträgheit beim Durchströmen des Kraftmediums den Abstrom unausgewerteter
Stromkörper von der Druck- zur Unterdruckseite zu verhindern. Durch die Fortsetzung
der Druckfläche über die Vorderkante des Mündungsspaltes in den Flügelkörper werden
die aktiven Strommassen an der im vorstehenden Sinne ungestört erhaltenen Anstromfläche
zur vollen Abgabe ihrer Strömungsenergien verhalten und wird ein Abstrom durch den
Mündungsspalt 3 erst nach einer Umkehr der Druckstrommassen um maximal bis zu 180 °,
also erst nach voller Abgabe der Strömungsenergien, ermöglicht. Durch diese Arbeitsweise
der erfindungsgemäßen Anlage von Quertriebskörpern, insbesondere Tragflügeln u. dgl., wird
eine erhebliche Erhöhung des Unterdruckes und somit auch eine absolute Erhöhung des
spezifischen Auftriebes sowie der Stabilisierung erzielt.
Gemäß Abb. 2 verlaufen getrennt voneinander mehrere Umlenkleitgänge 2 wieder annähernd
in der C-Form, und zwar in der Weise, daß ihre Eintrittsspalte 3 nach vorn ansteigen
und nach Umlenkung in kurzen Austrittsspalten 4 entgegengesetzt zur Flugrichtung, vorwiegend
in der sich an den Gipfel anschließenden Haupt- und Endzone des Flügelquerschnittes
H-E, ausmünden. In Anpassung an die aus der Verjüngung des Tragflügels sich
ergebenden Veränderungen der Druckverhältnisse können die Ausströmgänge derart verkürzt
werden, daß nur die Ausströmmündungen 4 im unmittelbaren Anschluß an die Einströmgänge
2 verbleiben. Auch können die Leitwände der Ausströmmündungen· auf der Oberseite als federnd biegsame Klappenzungen
ausgebildet werden, so daß sich je nach Richtung und Stärke des Durchstromes selbsttätige,
mehr oder weniger öffnende Ausströmspalte ergeben. Die Anzahl dieser Umlenk-,
leitgänge ist innerhalb des gegebenen Rahmens an Quertriebskörper oder Flächenausbildung
unbeschränkt.
Die Ausführung gemäß Abb. 3 besteht aus einem Hauptquertriebskörper 7 und einem diesem
vorgelagerten Stirnkörper 8, der mit dem Hauptquertriebskörper zusammen die vollkommene
Stromlinienform ergibt. Der Umlenkleitgang 2, beispielsweise in Form einer Querspaltdüse,
wird durch die entsprechende gegenseitige Anordnung der beiden Körper 7 und 8 gebildet
und besitzt mindestens einen, unteren Einströmspalt 3, der wie -vorBesprochen innerhalb
des Querschnitturnrisses liegt, und mindestens einen oberen Austrittsspalt 4, der sich in dem
dargestellten Beispiel in der hinter der Gipfelzone G gelegenen Anschlußhauptzone H befindet.
Zwischen diesen Ein- „und- Ausströmspalten verläuft der nach vorn über beide
Spalte hinausreichende Umlenkleitgang 2 z. B. in Form einer C-ähnlichen Querspalt düse.
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Um nun den Abfluß der ausgewerteten Druckstrommassen über den gesamten Druckabschnitt
zu erstrecken, weist die Druckfläche des Stirnkörpers 8 eine weitere Unterteilung
mittels der Einströmspalten io auf, wobei die erheblich nach rückwärts verlängerte Druckfläche
des Stirnkörpers 8 in ihrem Anschluß an den Hauptquertriebskörper 7 gleichfalls einen
Einströmquerspalt 11 ohne Störung der Querschnittsumrißlinie
ergibt. Diese Einströmquerspalte, die aus lamellenartiger Schichtung des Bespannungsmaterials gewonnen werden
können, verlaufen von unten rückwärts nach innen vorn, derart, daß die Rückwand den Mündungsspalt vertikal zur Druckseite
überdeckt und folglich ein Abstrom der Druckstrommassen in den Umlenkleitgang 2 erst nach
Umkehr um bis etwa 180 ° ermöglicht wird bzw. die Druckfläche dem Arbeitsstrom im aeroao
dynamischen Sinne ungestört erhalten bleibt. Diese Mündungsausbildung stellt somit eine
verkümmerte Form der zu Abb. 1 und 2 besprochenen Einströmquerspalte 3 dar. Eine
konvexe Krümmung der vorderseitigen Mündungskanten ist zweckmäßig. Auf der Oberseite
ist eine gleiche Unterteilung des Stirnkörpers 8 von der Gipfelzone G bis über den
Hauptabschnitt H mit Ausströmmündungsspalt in der Richtung von innen vorn nach
außen rückwärts vorgesehen, so daß der Abfluß der Umlenkströmung möglichst ungestört in
das Unterdruckfeld erfolgen kann. Auch bei dieser Ausführung überragt der Krümmungsscheitel des Leitganges die Ein- und Ausmündungsspalte.
Der im wesentlichen durch die Reibungsund Stauschicht der Druckströmung und den
Einfluß des oben an der Gipfelzone G bzw. in der hinter dieser liegenden Zone H gebildeten
Unterdruckfeldes geförderte Durchstrom streicht nach Eintritt durch die Mündungsspalte 3, 10,
11 in den unteren Ast des Umlenkleitganges zuerst nach vorn und nach Umlenkung nach
hinten und mündet je nach der Lage des Aus- +5 Strömspaltes 4 bzw. dessen Unterteilung in der
Zone G bzw. Zone H des Unterdruckfeldes aus. Um eine nutzbare Auswertung des Durchstromes
zu erzielen, besteht eine besondere Ausbildung des Umlenkleitganges 2 in einer düsenartigen Verengung am Ausgang seines
Druckastes 9 mit nachfolgender Erweiterung beim Übergang in den Unterdruckast, so daß
die engste Stelle 9 des Umlenkleitganges am Ende des Druckastes beispielsweise knapp vor
Beginn der Umlenkung aus der Richtung nach vorn in die Richtung nach oben und hinten
liegt. Die Ausbildung erfolgt im allgemeinen derart, daß der Umlenkleitgang vom unteren
Einströmspalt bis zur Umlenkungsstelle enger ist als von der Umlenkungsstelle bis zum oberen
Ausströmspalt.
Zur vollen Ausnutzung der Wirkung des durch den Umlenkleitgang 2 ziehenden Durchstromes
ist zur Aufnahme seiner Reibungsund Zentrifugalkräfte vor der engsten Stelle 9 des Leitganges dessen innere, den Einströmspalten
gegenüberliegende Wand 6 nach der Druckseite zu konkav und zur Durchströmmündung
9 im Sinne einer Turbinenschaufel gekrümmt ausgebildet. Zur . Förderung des Abflusses der Durchströmung weist der Umlenkleitgang
nach seinem Krümmungsscheitel bis zu der die Ausströmmündungen enthaltenden Wand des vorgelagerten Stirnkörpers 8
eine konische Erweiterung auf.
Die auf der Druckseite innerhalb der Querschnittumrißlinie gelegenen und nach hinten
gerichteten Einmündungsspalte bewirken je nach dem Anstellwinkel des Quertriebskörpers
und der dadurch hervorgerufenen Änderung der Stauschicht unter dem Einfluß der Druckströmung
sowie dem Einfluß des Unterdruckfeldes eine selbsttätige Regelung des Durchstromes
von der Druck- zur Unterdruckseite, deren Nutzwirkung besonders bei der Loslösung
der Stromfäden auf der Flügeloberseite zur Geltung kommt und gleichzeitig eine
Regelung der Unterdruckverhältnisse herbeiführt.
Die Ausführung gemäß Abb. 3 schließt eine gleichzeitige Anwendung von gemäß Abb. 2
gezeigten Umlenkleitgängen am Hauptquertriebskörper 7 nicht aus und kann ungeachtet
des einheitlichen Umlenkleitganges 2 der Haupttragteil 7 bis zu seiner gesamten Ausdehnung
mit C-ähnlichen Umlenkkanälen durchbrochen sein. In diesem Falle wird eine vorzeitige teilweise
Ablenkung des Umlenkstromes vor der engsten Stelle des Umlenkleitganges bei 9 erzielt.
Diese Anordnung dient bei besonders tiefen Flügelquerschnitten oder bei einem erhöhten
Verbrauch an Druckströmung, um einen vollen Abzug der verbrauchten Strommassen ohne Druckverluste zu erzielen.
Im vorstehenden Sinne ist gemäß Abb. 4 das Prinzip des Umlenkleitganges auch an
Segeln für Schiffe angewandt und im waagerechten Schnitt gemäß der Erfindung dargestellt.
Das die Hauptquertriebsfläche bildende Großsegel 19 besitzt am Mast Luftdurchtrittsöffnungen
13 bzw. einen Luftspalt oder sonstige Durchzüge. Beiderseits tangential zum Mast
sind Hilfsflächen 14, 15 angeordnet, die das Großsegel mit Abstand bis über die Durchzüge
hinaus übergreifen. Der Abstand der Hüfsflächen vom Großsegel wird durch die Lieken 16, 17 bzw. durch Streben oder sonst
in geeigneter Weise aufrechterhalten. Durch die Windwirkung wird die Stromlinienform
der gesamten Anordnung gebildet, wobei ganz von selbst je nach der Anblasseite der eine
Abstand zwischen den Hilfsflächen und dem
Großsegel als Eintrittsspalt 3, der andere als Austrittsspalt 4 wirkt. Um den durch, den
Unterdruck auf der Leeseite begünstigten Durchstrom glatt umzulenken, kann ein taschenförmiger
Streifen 18 aus Segelleinen eingenäht oder bei drehbaren Masten 12 entsprechend
ausgehöhlt ausgebildet sein. Die Anordnung kann auch an anderen Segeln analog vorgesehen
werden. Bei der vorstehenden Ausbildung können gleichfalls die Hüfsflächen 14,15
zusätzliche Mündungsspalte 3, 4 durch eine lamellenartige Anordnung von Flächenbändern
aufweisen, zwischen denen sich die vorbeschriebenen Mündungsspalte ergeben. Abb. 5 stellt eine weitere Ausbildung des
Quertriebskörpers im besonderen für Tragflügel dar, wobei die Einmündungsspalte 10 auf
der Druckseite und die Ausmündungsspalte 20 auf der Unterdruckseite, und zwar in der
Gipfelzone beginnend und nach rückwärts in der Hauptzone innerhalb der Querschnittsumrißlinie
verlaufend, in einer unbeschränkten Anzahl angeordnet sein können, so daß der Umlenkleitgang 2 auf der Druckseite vor seinem
Krümmungsscheitel verzweigt einmündet und auf der Oberseite hinter seinem Krümmungsscheitel verzweigt ausmündet. Diese Anordnung
verfolgt den Zweck, daß den bei- verschiedenen Anstellwinkeln ändernden Druck- bzw. Unterdruckverhältnissen entsprechend
Einström- bzw. Ausströmspalte sich immer an den verlagerten Orten des größten Druckes
bzw. Unterdruckes befinden.
Um die jeweils am Orte der größten Unter-Druckwirkung
liegenden Ausströmspalte wirksam zu machen bzw. eine dem jeweiligen Anstellwinkel
entsprechende möglichst unmittelbare Durchströmung des Umlenkleitganges zu erzielen, sind, wie Abb. 5 zeigt, die Ausströmspalte
zwischen federnden Klappenzungen gebildet, so daß sich die jeweils wirksamsten Spalte öffnen.
Die die Ein- sowie Austrittsspalte tragenden Wände der Druck- und Unterdruckfläche des
Stirnkörpers 8 können durch lamellenartige Schichtung des Bespannungsmaterials hergestellt
und auch elastisch ausgebildet sein. Die elastische Ausbildung kann sich auch auf die
Hauptquertriebsfläche 7 erstrecken. Wie in Abb. 6 dargestellt, kann der Leitgang
2 in mehrfacher, untereinander gleicher oder, wie dargestellt, verschiedener Ausführung
angeordnet werden. Der vordere Leitgang hat nur einen Einström- und einen Ausströmspalt 3
bzw. 4, während der hintere Leitgang zwei Einströmspalte 10, von denen z. B., wie dargestellt,
der vordere sich aus mehreren Teilspalten zusammensetzt und drei Ausströmspalte 20 zeigt, wobei jeder Einströmspalt bis
zur düsenartigen Verengung einen besonderen Leitgang besitzt, welche Leitgänge sich nach
der engsten Stelle zu einer gemeinsamen Fortsetzung vereinigen. Analog dem Hohn 21, der
als Querwand wirkt, können weitere Querwände 22 vorgesehen sein.
Eine besondere Ausbildung der Mündungsspalte und Leitgänge ergibt sich durch lamellenartige
Schichtung des Bespannungsmaterials. Und zwar werden bei dieser Ausführung die einzelnen Bespannungsteile, Bänder, Streifen
0. dgl., derart sich zum Teil gegenseitig überdeckend gelagert, daß jeweils die Hinterkante
eines Bespannungsteiles bzw. Lamelle, die gleichzeitig gemäß Abb. 5 die Vorderkante 25,27
des Mündungsspaltes bildet, durch die Vorderkante 26, 28 des folgenden Bespannungsteiles
bzw. Lamelle nach innen zu überlagert wird. Durch diese Überlagerung der einzelnen Bespannungsteile
bzw. Lamellen 0. dgl. entsteht im Ausmaß deren gegenseitiger Überdeckung ein Querspalt, dessen Querschnitt den Erfordernissen
entsprechend durch Abstandskeile o. dgl. bzw. auch durch eine abstandhaltende Ausbildung des Bespannungsmaterials bestimmt
werden kann. Diese Ausbildungsart ist für die Herstellung der unter- sowie Oberseitigen Wände
der Quertriebskörper, insbesondere Tragflügel, vorgesehen und können dazu elastische Materialien
verwendet werden. Fügt man die derart ausgebildeten unter- sowie oberseitigen go
Wände mit ihrer Innenseite zusammen, und zwar so, daß sich die Vorderkanten der Bespannungsteile
26, 28 treffen, und verbindet man diese miteinander, so ergibt sich daraus gemäß der Erfindung eine Quertriebsfläche mit
Umlenkleitgängen, wie bereits bei der Abb. 2 besprochen wurde. Diese Ausbildungsart eignet
sich im besonderen für Quertriebsflächen, die somit auch in ihrer gesamten Ausdehnung
elastisch sein können.
In analoger Weise, wie an den Beispielen für Quertriebskörper bzw. auch Flugzeugtragflächen
beschrieben, können auch Propeller, Hubschräubenflügel, Turbinenlaufradflügel u. dgl.
ausgebildet werden, und ist bei tiefen Tragflügelquerschnitten eine Wiederholung der Umlenkleitgänge
in der Tiefe nach den geschilderten Ausführungen vorgesehen.
Bei Segeln kann das Hissen, Reffen und Bergen in der gebräuchlichen Art durch Mast- n0
ringe oder Falle erfolgen, an welchen seitlich oder den Mast umspannend, die den Luftweg
begrenzenden Flächen 14, 15 befestigt sind.
Claims (8)
- Patentansprüche: 11Si. Quertriebskörper, insbesondere Tragflügel oder Steuerfläche für Luftfahrzeuge o. dgl., mit von der Unter- zur Oberseite des Querschnittes verlaufenden, an der Oberseite in oder hinter dem Scheitelpunkt der oberen Wölbung mündenden düsen-artigen Spalten, dadurch gekennzeichnet, daß die die Ein- und Ausströmspalte verbindenden Leitgänge von der Überdruckseite zunächst nach vorn verlaufen, im Innern des Flügels eine Umlenkung erfahren und nach hinten gerichtet auf der Unterdruckseite münden.
- 2. Quertriebskörper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkleitgang (2) zwischen einem Hauptquertriebskörper (7) und einem diesem vorgelagerten Stirnkörper (8) liegt, wobei der Hauptquertriebskörper zusammen mit dem Stirnkörper eine gemeinsame Stromlinienkörperumrißfonn ergibt.
- 3. Quertriebskörper nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Ausströmöffnungen (20) ergebenden Spalte durch federnde Klappenzungen gebildet werden, die sich selbsttätig öffnen oder schließen.
- 4. Quertriebskörper nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Ein- und Ausströmspalte enthaltenden Wände aus einzelnen sich nach innen überdeckenden elastischenLamellenbestehen.
- 5. Quertriebskörper nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine düsenartige Verengung (9) des Umlenkleitganges (2) am Ende seines Druckabschnittes, beispielsweise knapp vor Beginn der Umbiegung aus der Richtung nach vorn in die Richtung nach hinten, mit nachfolgender konischer Erweiterung in die Unterdruckzone. .
- 6. Quertriebskörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der von der unteren Einströmöffnung (3') bis zur düsenartigen Verengung (9) reichende Überdruckteil des Umlenkleitganges (2) im Gesamtquerschnitt enger ist als der hinter der Verengung verlaufende Unterdruckteil des Leitganges.
- 7. Quertriebskörper, insbesondere als Segel, nach den Ansprüchen 1 bis 3, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Großsegel (19) nahe dem Mast (12) Durchlässe (13) für die Luft aufweist und daß zu beiden Seiten des Segels den Mast berührende Hilfsflächen (14, 15) angeordnet sind, die das Großsegel mit Abstand bis über die Durchlässe hinaus übergreifen.
- 8. Quertriebskörper nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Einströmspalte mittels durch Spreizhebel 0. dgl. betätigter Einrichtungen zwangsläufig drossel- und abschließbar aus gebildet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT603772X | 1931-03-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE603772C true DE603772C (de) | 1934-10-10 |
Family
ID=3677353
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ20031D Expired DE603772C (de) | 1931-03-27 | 1932-03-12 | Quertriebskoerper, insbesondere Tragfluegel oder Steuerflaeche fuer Luftfahrzeuge o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE603772C (de) |
-
1932
- 1932-03-12 DE DEZ20031D patent/DE603772C/de not_active Expired
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